Das Buch stammt aus der Feder zweier Autoren, die auf langjährige Erfahrung in klinischer Medizin und Management zurückgreifen können. Ergänzend zum Geschäfts- und Prozessmodell der Hirslanden Gruppe haben sie in der Hirslanden Klinik St. Anna das Prinzip der systematischen Performance-Steigerung entwickelt und damit eine eindrückliche Verbindung der Optimierung von medizinischen und ökonomischen Faktoren in der Patientenbehandlung erreicht. Damit vermittelt das Buch einen nachahmenswerten und praxisbezogenen Leitfaden zur Performance-Steigerung auf der Ebene der Patientenbehandlung für Klinikmanager, Ärzte, Pflegende, Therapeuten, Disponenten, Fallmanager und Controller.
Daniel Liedtke
CEO, Hirslanden Gruppe
Zürich im September 2020
Cover
Titel Peter Bertke | Martin Nufer
Impressum MWV Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG Unterbaumstr. 4 10117 Berlin www.mwv-berlin.de ISBN 978-3-95466-582-2 (eBook: ePub) Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Informationen sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. © MWV Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Berlin, 2021 Dieses Werk ist einschließlich aller seiner Teile urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. In vorliegendem Werk wird nur die männliche Form verwendet, gemeint sind immer alle Geschlechter, sofern nicht anders angegeben. Sofern Beitragende in ihren Texten gendergerechte Formulierungen wünschen, übernehmen wir diese in den entsprechenden Beiträgen oder Werken. Die Verfasser haben große Mühe darauf verwandt, die fachlichen Inhalte auf den Stand der Wissenschaft bei Drucklegung zu bringen. Dennoch sind Irrtümer oder Druckfehler nie auszuschließen. Daher kann der Verlag für Angaben zum diagnostischen oder therapeutischen Vorgehen (zum Beispiel Dosierungsanweisungen oder Applikationsformen) keine Gewähr übernehmen. Derartige Angaben müssen vom Leser im Einzelfall anhand der Produktinformation der jeweiligen Hersteller und anderer Literaturstellen auf ihre Richtigkeit überprüft werden. Eventuelle Errata zum Download finden Sie jederzeit aktuell auf der Verlags-Website. Produkt-/Projektmanagement: Bernadette Schultze-Jena, Berlin Lektorat: Monika Laut-Zimmermann, Berlin Layout, Satz, Herstellung: zweiband.media, Agentur für Mediengestaltung und -produktion GmbH, Berlin E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH, Rudolstadt Zuschriften und Kritik an: MWV Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Unterbaumstr. 4, 10117 Berlin, lektorat@mwv-berlin.de
Einleitung
1 Performance Management und Performance-Steigerung
1.1 Ein Fallbeispiel und allgemeine Betrachtungen
1.2 Der Begriff „Performance“ und ein Blick in die Geschichte
1.3 Definition „Performance Management“
1.4 Key Performance Indikatoren: Eigenschaften und Beispiele
1.5 Das „Wo“: Fokus der Performance-Steigerung
1.6 Das „Wie“: Ansatz der Performance-Steigerung
1.7 Nutzen und Bedeutung der Performance-Steigerung
2 Performance-Steigerung im Klinikalltag
2.1 Erträge
2.1.1 Fallbeispiel und Selbstcheck
2.1.2 Geschichte des DRG-Systems
2.1.3 Grundlagen des DRG-Systems und der Ertragsgenerierung
2.1.4 Massnahmen zur Ertragssicherung
2.1.5 Die Suche nach Potenzial: 3 Vorgehensweisen und eine Haltung
2.1.6 Falldiskussion, Herausforderungen und Zusammenfassung
2.2 Kosten
2.2.1 Kosten im Klinikalltag: Eine Übersicht und allgemeine Betrachtungen
2.2.2 Kostenreduktionen im Klinikalltag: Auf dem Rücken von Patienten?
2.2.3 Sachkosten im Klinikalltag: Ein systematisches Vorgehen
2.2.4 Reduktion von Sachkosten: Labor
2.2.5 Reduktion von Sachkosten: Bildgebung
2.2.6 Reduktion von Sachkosten: Pathologie
2.2.7 Reduktion von Sachkosten: Arzneimittel
2.2.8 Reduktion von Sachkosten: Implantate
2.2.9 Reduktion von Sachkosten: Einwegmaterial
2.2.10 Sachkosten: Ein differenzierter Weg zur Entscheidungsfindung
2.2.11 Reduktion von Personalkosten: Pflege
2.2.12 Reduktion von Personalkosten: Ärzte
2.2.13 Reduktion der Verweildauer: Allgemeine Massnahmen
2.2.14 Reduktion der Verweildauer: Fachspezifische Massnahmen
2.2.15 Die Bedeutung klinischer Pfade
2.2.16 Vom Korb zur Patientenstrasse – 2 Beispiele
2.2.17 Übergeordnete Betrachtungen: Das Problem der Variation
2.2.18 Incentivierungen: „Pay-for-Performance“, aber wie?
2.2.19 Zusammenfassung
3 Grundlagen einer erfolgreichen Umsetzung
3.1 Hintergründe von gescheiterten Projekten, Plänen und Strategien
3.2 Projektmanagement: Eben nicht nur von Kick-off bis Abschluss
3.3 Voraussetzungen einer erfolgreichen Umsetzung
3.4 Herausforderungen einer erfolgreichen Umsetzung
3.5 Verständnis und Akzeptanz für medizin-ökonomisches Denken
4 Die systematische Implementierung
4.1 Vorbereitung
4.2 Erfassung und Auswertung
4.3 Planung
4.4 Umsetzung
4.5 Erhaltung
4.6 Erfolgsfaktoren einer erfolgreichen Implementierung
5 Performance gesteigert – Und nun?
5.1 Herausforderungen alleiniger Performance-Steigerung
5.2 Performance-Steigerung und Qualität – Und umgekehrt
5.3 Performance-Steigerung und Innovation
5.4 Ein Schlüssel zum Erfolg
6 Anhang
Weiterführende Literatur
Glossar
Abkürzungsverzeichnis
Die Autoren
Die Kosten in den Gesundheitssystemen vieler Länder steigen und steigen (1). Politiker, CEOs, CFOs, Klinikdirektoren und externe Berater geben sich die grösste Mühe, den steigenden Gesundheitskosten zu begegnen: Strategien werden formuliert, Businesspläne werden erstellt, Konzepte werden entworfen, Sparprogramme durchgesetzt, und jedes erdenkliche Management-Tool wird aus der Tasche gezogen. Und dennoch müssen wir zugeben: Das Gesundheitswesen, insbesondere die Kliniklandschaft, ist vielerorts nach wie vor gekennzeichnet von Ineffizienz (2), ungerechtfertigter Variation, fehlender Standardisierung von Prozessen, Verschwendung von Ressourcen und einer eher zunehmenden als abnehmenden Komplexität.
Wenn aber zahllose Bemühungen, von der strategischen Einkaufspolitik von Materialien über ein gut aufgestelltes Supply Chain Management bis hin zum ausgefeiltesten Medizin-Controlling immer seltener ausreichen, um den ökonomischen Herausforderungen im Gesundheitswesen ausreichend zu begegnen und eine in der Schweiz empfohlene EBITDA-Marge von 10% zu erreichen (3), ja was dann?
Aber Moment: „Einkaufspolitik“, „Supply Chain Management“, „Medizin-Controlling“ … Dies sind alles Schlagwörter, welche der Leser vermutlich überwiegend der Betriebsökonomie zuordnen würde und welche einem primär ökonomischen Ansatz u.a. zur Kostenkontrolle entsprechen. Es handelt sich hierbei in der Regel um die Optimierung von Supportprozessen resp. das Streben nach Skaleneffekten, häufig durch Bündelung von Auftragsvolumina. Der positive ökonomische Einfluss durch diese Massnahmen ist allerdings begrenzt und ab einem gewissen Zeitpunkt ausgereizt. Also wie weiter?
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