Reiner Tetzner - Griechische Götter- und Heldensagen. Nach den Quellen neu erzählt

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Die olympischen Götter und die Giganten, die Heldentaten des Herakles, die Fahrt der Argonauten, der Kampf gegen Troia und Odysseus' lange Heimkehr: Diese berühmten Mythen der klassischen Antike begegnen uns ständig – in Film und Fernsehen, im Museum, im Theater. Reiner Tetzner und Uwe Wittmeyer haben sie nach den antiken Quellen neu erzählt – anschaulich, spannend und mit einer guten Prise Humor.

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Das minoische Kreta

Zeus verführt Europa

Zeus verliebte sich in Europa und befahl Hermes, das Vieh ihres Vaters Agenor zur Küste nahe Tyros zu treiben. Dort pflückte die Schöne mit ihren Gespielinnen Blumen. Zeus selbst mischte sich als prächtiger Stier, weiß wie Schnee, unter die Herde, trabte mit dreifarbig glänzendem Fell und moschusduftend heran. Voller Bewunderung näherte sich Europa. Der Stiernacken strotzte von Muskeln, seine Hörner waren zwar klein, aber leuchteten wie Edelsteine. Er blickte friedlich, wirkte stolz, aber zutraulich. Europa, von seiner Kraft und Würde beeindruckt, streichelte ihn – war es etwa eine überirdische Erscheinung? Dann bot sie ihm Blumen. Der Verliebte küsste die Hände des Mädchens, tänzelte spielerisch und legte sich auf den Sandstrand. Europa klopfte ihm die Brust und band Girlanden um seine Hörner. Nun überwand sie alle Scheu und wagte sich sogar auf seinen Rücken. Doch auf diesen Augenblick hatte der verwandelte Göttervater nur gewartet. Der Stier stand gemächlich auf, schritt zum Ufer und galoppierte übers Wasser. Europa blickte angstvoll zur Heimat zurück, umklammerte mit der rechten Hand ein Horn des Stieres und suchte mit ihrer linken auf dessen Rücken Halt. Ihr Kleid bauschte sich im Winde. Zeus überquerte das Meer, ohne dass auch nur ein Wasserspritzer Europas wehendes Gewand benetzte.

In Gortyn auf Kreta ging Zeus an Land und soll Europa unter der immergrünen Platane mit Gewalt genommen haben. Oder gab sie – von seiner Stärke gebannt – sich ihm gar willig hin? Was wissen wir wirklich? Ob der Kronide Scham empfand, ist nicht überliefert, wohl aber sein Bemühen, das vermeintliche Unglück der Entführten in Glück zu verwandeln. Zeus machte sie mit Minos, Rhadamanthys und Sarpedon zur Stammutter eines blühenden Geschlechts. Und der Name Europa schmückt für alle Zeiten einen Kontinent.

Minos und das Monster Minotauros

Europas Sohn Sarpedon wanderte nach Lykien aus, wo die Götter seine Lebenszeit verdreifachten. Rhadamanthys erwies sich als so gerechter Gesetzgeber, dass er nach dem Tode zusammen mit Aiakos und seinem Bruder Minos als Richter der Verstorbenen im Hades wirken durfte.

Minos war aber zu Lebzeiten ein mächtiger König und beherrschte von seiner Residenz Knossos nicht nur Kreta, sondern weite Teile Griechenlands.

Noch bevor die Griechen hellenischen Boden betraten, blühte auf Kreta tatsächlich die sogenannte »Minoische Kultur«, die, gestützt auf Seeherrschaft, weite Teile des ägäischen Raumes kontrollierte. Auf diese Vergangenheit besinnt sich der Mythos.

So war auch Athen verpflichtet, alle neun Jahre einen Tribut von sieben Jungfern und Jünglingen als Blutopfer für den Minotauros nach Knossos zu liefern, bis Theseus dem ein Ende setzte. Doch wie war es zu dem blutrünstigen Ungeheuer gekommen?

Da Minos ein gottgefälliger Mann war, hatte er einst die Herrschaft auf Kreta gewonnen. Eines Tages versprach der König, seinen schönsten Stier dem Poseidon zu opfern. Der Erderschütterer prüfte die Wesensart des Herrschers und ließ einen strahlend weißen Stier aus dem Meer steigen. Minos’ Besitzgier siegte über seine Gläubigkeit; er versteckte den Stier in seiner Herde und opferte statt dessen eine Kuh. Doch solchen Frevel pflegten die Götter hart zu bestrafen. Jener Stier sollte erst seine Ehe und später sein Land zerstören; denn er verwüstete ganz Kreta, bis schließlich Herakles ihn einfing.

Minos war mit der Heliostochter Pasiphaë glücklich verheiratet und erfreute sich an seinen Kindern Katreus, Phaidra und Ariadne. Aber als Rache für seine Hybris weckte Aphrodite bei Minos’ Angetrauter Begierde nach diesem Stier. Pasiphaë kümmerte sich nun weder um ihre Familie noch um ihren Ruf, sondern allein darum, den Stier zu verführen; doch was immer sie anstellte, der Hornochse ignorierte sie. Was konnte sie tun? Schließlich vertraute die Königin ihre Gelüste dem erfindungsreichen Daidalos an, der für Minos arbeitete.

Der Kunsthandwerker hatte Erbarmen mit der Frau – oder wollte er Minos nur eins auswischen? – und fertigte eine hölzerne Kuh von solcher Natürlichkeit, dass der Stier sie besprang und die in ihm hockende Pasiphaë begattete.

Ungeheuerlicher als die Geilheit erwies sich die Frucht derselben, die Missgeburt Minotauros, ein Mensch mit Stierkopf. Sein »Stiefvater« Minos entsetzte sich bei dessen Anblick derart, dass er Daidalos beauftragte, die Schande zu verbergen. Der Meisterschmied baute das unentrinnbare Labyrinth51, in dem Minotauros52 gefangengehalten wurde und wo man ihm die Menschenopfer aus Athen darbrachte.

Ikaros fliegt sonnenwärts

Minos hatte zwar Daidalos nach dessen Flucht aus seiner Heimatstadt Athen53 freundlich Asyl gewährt, aber lehnte hartnäckig dessen Bitten um Weiterreise ab. Minos wollte weder den besten Erfinder verlieren, noch seine Schmach bekannt werden lassen.

Nachdem der Kunstsinnige seine vermeintliche Freiheit als goldenen Käfig erkannt hatte, schuf er für sich und Ikaros zwei Flügelpaare und verklebte deren Federn mit Wachs. Bevor sie flüchteten, belehrte der Vater seinen Sohn:

»Mein Ikaros, halte die Mitte der Bahn! Denn fliegst du zu tief, beschwert Wellengischt deine Federn, gerätst du zu hoch, wird die Glut dich versengen!«

Daidalos’ Rat folgt den griechischen Denkern. Die sieben Weisen verkündeten: »Erkenne dich selbst!« Dieser Spruch ziert den Eingangsgiebel des Apollontempels in Delphi. »Nichts zu viel!«, lautet eine andere Weisheit.

Dann erhoben sich beide in die Lüfte – der Vater flog maßvoll voran, der Sohn zunächst unsicher hinterher. Doch bald vergaß Ikaros nicht nur seine Scheu, sondern auch seine Vorsicht. Berauscht von dem Hochgefühl, wie ein Adler durch den Äther zu schießen, schwang er sich jauchzend immer höher, der Sonne entgegen. Aber zehrende Glut schmolz das duftende Wachs, die Federn verloren ihren Halt und fielen von den nackten Armen. Sosehr Ikaros auch ruderte, die Flügel fassten keine Luft mehr, und so schlug er kurz vor der später nach ihm benannten Insel Ikaria aufs Meer und ertrank. Daher heißt auch heute noch die See um die Sporaden das Ikarische Meer.54

Byblis und Kaunos

Bevor wir Kreta verlassen, ist noch von der Minostochter Akakallis zu berichten, die von Apollon verführt, einem Knaben das Leben schenkte, aber ihn aus Angst vor ihrem Vater aussetzte. Wölfe nährten Miletos, und Hirten zogen ihn auf. Der Herangewachsene war von solcher Schönheit, dass Sarpedon und Minos dem Jüngling nachstellten. Miletos entschied sich für Sarpedon, und beide entflohen Kreta. Wir berichteten bereits, dass Sarpedon sich nach Lykien wandte, Miletos aber zog nach Karien, wo er Kyanee, eine Tochter des Flussgottes Maiander, heiratete und die nach ihm benannte Stadt gründete. In historischer Zeit kamen aus der berühmten Stadt Milet nicht nur die Philosophen Anaximander und Anaximenes, sondern auch Thales, dessen Satz über rechtwinklige Dreiecke noch heute als Satz des Thales gilt.

In Milet wuchsen Byblis und Kaunos, Kinder des Miletos und der Kyanee, auf. Byblis liebte ihren Bruder nicht, wie es einer Schwester geziemen sollte. Anfangs erkannte sie nicht, welches Feuer in ihr brannte, hielt es für geschwisterliche Zuneigung, wenn sie öfter Küsse tauschte oder Kaunos mehr und mehr umhalste. Noch war sie sich dessen nicht bewusst, doch im Inneren glühte sie, ließ sich schon lieber »Byblis« statt »Schwester« nennen. Aber im Traume sah sie, was sie sich wach nicht eingestand, wie sich ihr Leib mit dem des Bruders vereinigte.

»Weh mir«, dachte sie, »warum sah ich nur diesen Traum? Wenn ich derlei zu begehen nur nicht im Wachen versuche, so darf mir der Schlaf noch oft solche Bilder gönnen. Welche Wollust wurde mir zuteil! Dürfte den Namen ich wechseln und mich so mit dir verbinden. Schönster, du darfst mir nur Bruder bleiben. Aber haben die Götter nicht selbst ihre Schwestern besessen? Wenn mir auch Scham den Mund verschließt, ein geheimer Brief wird ihm meine verborgene Glut enthüllen.«

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