DIE GOLDENE FEDER
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Diese Welt lassen die zehn Autoren dieser Anthologie auferstehen und in neuem Gewand erstrahlen. Sie verbinden Authentizität mit «geschöntem» Frauenbild und malen so ganz neue Zauberwelten. Eine Entführung in einen anderen Orient – und das Erlebnis verschiedenster Abenteuer.
Mit einem Titelbild und Illustrationen von Gerd Scherm.
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Ich muss den Blick abwenden und lasse ihn stattdessen über den Festplatz schweifen. Alles ist erleuchtet von Fackelschein, der Geruch von Tee und gebratenem Fleisch dringt in meine Nase. Die Bühne im Zentrum des Dorfes ist von zwei Feuerschalen gesäumt, deren Schein die Umgebung weithin erhellt. Daneben scharen sich Kinder um einen Schlangenbeschwörer, der mit Flötenklang eines seiner Tiere zum Tanzen bringt. Kila und Enisa streifen mit Bauchläden ausgerüstet durch die Feiernden und verteilen Leckereien, servieren berauschenden Tee und stimmen hier und da in Lieder ein, die über den Festplatz hallen. Etliche der Spielleute haben sich unter die Dorfbewohner gemischt und bieten, in fantasievolle Gewandungen gehüllt, ihre Kunst dar. Jongleure, die brennende Stoffbälle durch die Luft sausen lassen, Tänzerinnen, die in kaum mehr als Schleier gehüllt, die Blicke der umstehenden Männer auf sich ziehen, Illusionisten, die Zaubertricks vollführen und Münzen hinter Kinderohren zutage fördern, der Platz ist bis zum Bersten gefüllt mit glücklichen Menschen.
Weiter hinten sehe ich Jamaal, der sich gerade mit drei Krügen in der Hand den Weg zwischen Ständen und Gauklern hindurch bahnt.
»Für wen ist der dritte?«, frage ich lächelnd, nachdem ich einen der Krüge aus Jamaals Hand genommen habe.
Er schaut mich ratlos an. »Was meinst du?«, fragt er.
»Der dritte Krug«, entgegne ich und zeige auf die beiden übrigen.
»Oh, der ist für mich«, raunt es von der Seite. Ich wende den Kopf und schaue in das Gesicht eines alten Mannes, der auf einen knorrigen Stab gestützt neben uns steht. Dann sehe ich Jamaal an, der dem Alten einen der Krüge reicht, bevor er sich abwendet und in der Menschenmenge verschwindet. Ich will ihm hinterherrufen, doch aus irgendeinem Grund tue ich es nicht.
»Bevor du dich wieder mit deinen Freunden ins Vergnügen stürzt, Aki, muss ich mit dir über etwas Wichtiges reden«, sagt der Alte.
Wer ist er? Ich kann mich nicht daran erinnern, den Mann jemals zuvor gesehen zu haben.
»Du verstehst es jetzt noch nicht und das ist in Ordnung«, fährt er fort. Aus seinem zahnlosen Mund kommt ein alles andere übertönendes Lachen, das in meinen Ohren dröhnt. »Komm, setz dich einen Augenblick zu mir«, fordert mich der Alte auf und deutet auf eine aus Brettern gezimmerte Bank.
Ich komme seiner Bitte nach. »Wer seid Ihr?«, frage ich und kann mir keinen Reim darauf machen, was hier gerade geschieht.
»Das wirst du noch erkennen, Aki«, erwidert er und nimmt einen Schluck aus dem Krug. »Doch zuvor lass mich dir etwas über das Schicksal erzählen.«
Ich schaue zum Festplatz und den tanzenden Männern, Frauen und Kindern, illuminiert von Feuerschein.
»Du liebst diese Menschen, nicht wahr?«, fragt der Mann neben mir. »Selbst die griesgrämigen, verschlossenen, unehrlichen unter ihnen.« Ich nicke, ohne darüber nachzudenken. »Jedem von ihnen ist ein Schicksal vorherbestimmt, so war es immer schon.« Der Alte greift nach meiner Hand. Ich drehe den Kopf und schaue ihn an. »Die Willkür der Götter bestimmt den Verlauf des Lebens eines jeden Menschen«, fährt er fort, »doch was wäre, wenn das nicht so sein müsste?«
Er legt seine Hand in meine, und mein Blick fällt auf eine Narbe, die quer über seine Handfläche verläuft, vom Daumen in einer nahezu geraden Linie bis zum Ansatz des kleinen Fingers.
»Komm zu mir, wenn du es verstanden hast.«
Er erhebt sich, auf den Stab gestützt und wirft mir einen letzten Blick zu, bevor er von einem Moment zum nächsten verschwindet. Die Geräuschkulisse des Festes brandet gegen mich, ohrenbetäubend, ich höre jede Stimme, verstehe jedes Wort.
»Aki, wo bleibst du?«, ruft Jamaal von irgendwo aus dem Getümmel. »Das Stück beginnt jeden Moment.«
Ich suche nach ihm und finde meinen besten Freund, der Arm in Arm mit Enisa neben Kila steht. Alle drei winken mir zu. Ich dränge mich durch die Menschen und finde als ersten Jamaal, der mich breit grinsend ansieht. Er deutet auf Kila, die ihre Hände auf Enisas Bauch gelegt hat und ganz außer sich vor Freude scheint.
»Wir haben gewartet, bis wir wirklich sicher waren, bevor wir es bekannt geben«, sagt Jamaal. »Sieht aus, als wären wir euch zuvorgekommen.«
Ich umarme meinen besten Freund und gratuliere ihm von Herzen.
Jamaal wirft mir einen verschwörerischen Blick zu. »Aki, ich erwarte nicht weniger als vollen Einsatz, damit es bei euch auch bald so weit ist«, fährt er fort.
»Wir arbeiten dran«, erwidere ich lächelnd, beglückwünsche Enisa und wende mich schließlich Kila zu.
»Schau nur, wie seltsam diese Frau aussieht«, sagt sie und deutet auf die Bühne. »Als wäre sie nicht von dieser Welt.«
Ich richte meinen Blick auf die Bühne. Die Frau mit den weißen Haaren hat in ihrer Mitte Position bezogen, steht dort, die Arme nach oben gestreckt und schaut zu Boden. Im nächsten Moment hebt sie den Kopf und unsere Blicke treffen sich. Ein Furcht einflößendes Lächeln schleicht sich in ihr Gesicht und einen Augenblick lang habe ich das Gefühl, dass unter der Maske betörender Schönheit etwas Schreckliches verborgen liegt.
Kila bricht das Brot und reicht mir etwas davon über den Tisch.
»Wie geht es dir heute?«, frage ich.
»Besser«, antwortet sie und schlägt die Augen nieder. Ihre Stimme klingt unsicher, nicht so wie sonst. »Ich träume noch immer nur von dieser einen Sache«, flüstert sie, »doch es macht mir keine Angst mehr.« Sie greift in die Tasche ihres Gewandes und fördert eine geschnitzte Figur zutage. »Hier«, sagt sie und reicht mir das kaum handtellergroße Stück Holz, »so sieht es aus in meinen Träumen.«
Nachdenklich halte ich das Abbild eines geflügelten Wesens in meiner Hand, drehe es und bewundere ein ums andere Mal Kilas Kunstfertigkeit. Ihre Figuren sind bei Reisenden beliebt, und es heißt, in ihnen läge eine besondere Art von Lebendigkeit. Ich betrachte Kilas Schöpfung, lasse die Figur auf meiner Handfläche ruhen und es scheint mir, als könnte ich ihr wirklich in die Augen sehen.
Ein kalter Hauch streift meinen Nacken, die Haare auf meinen Armen richten sich auf. Ohne dass ich sagen könnte, warum, drehe ich die Hand und lasse die Figur fallen. Ungläubig werde ich Zeuge, wie das Stück Holz zu Sand wird und von einem Windstoß hinfortgeweht wird, noch bevor es die Tischplatte erreicht. Ich schaue zur Tür. Sie ist geschlossen, die Fensterläden ebenso.
»Lass uns essen«, sagt Kila und greift nach dem Löffel.
Ich schaue erst sie an, dann fällt mein Blick auf die kleine Figur, die unverändert neben dem Wasserkrug zwischen uns steht.
»Ja«, gebe ich nach einigen Augenblicken zurück, »lass uns essen.«
Schweigend sitzen wir einander gegenüber, essen und trinken, während mein Blick wieder und wieder zu Kilas Kunstwerk wandert, das mir mit jedem Augenblick bekannter vorkommt. Habe ich auch davon geträumt, so wie sie? Oder ist da etwas anderes, das ich nicht zu begreifen vermag?
Aus dem mit Tüchern verhangenen Bereich hinter der Bühne tritt eine Gestalt hervor. Sie trägt einen Umhang, der mit in allen Farben schimmernden Federn besetzt ist, dazu einen Helm, der einem Vogelkopf gleicht. Von den Seiten her betreten weitere Personen die Bühne; ich erkenne einige der Musiker wieder, die zuvor auf dem Festplatz verteilt waren.
»So höret denn«, ruft die gefiederte Gestalt und breitet ihre Schwingen aus, »die Geschichte von Göttern und Menschen, so alt wie die Zeit selbst.«
Ein Donnerschlag ertönt und lässt uns alle zusammenzucken, als die Flammen aus den Feuerschalen bis hoch in den Himmel schlagen. Kila klammert sich an meinen Arm und kichert vor Begeisterung. Der Vogelmann deutet auf die Frau mit dem weißen Haar, deren Blick nun wieder zu Boden gerichtet ist.
»Vor langer, langer Zeit begab es sich, dass Erešhkigal, die Göttin des Todes und Herrin von Irkalla, sich in einem Disput mit Namtar fand, dem Gott des Schicksals. Die Götter waren uneins darüber, wie mit den Menschen zu verfahren sei.«
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