DIE GOLDENE FEDER

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In den alten Märchen aus Tausendundeiner Nacht ging es um fliegende Teppiche, Wunderlampen, Dschinns und viele andere magische Dinge.
Diese Welt lassen die zehn Autoren dieser Anthologie auferstehen und in neuem Gewand erstrahlen. Sie verbinden Authentizität mit «geschöntem» Frauenbild und malen so ganz neue Zauberwelten. Eine Entführung in einen anderen Orient – und das Erlebnis verschiedenster Abenteuer.
Mit einem Titelbild und Illustrationen von Gerd Scherm.

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Trommelschläge setzen ein. Jetzt kommt Leben in die Frau mit den weißen Haaren. Sie lässt die Arme sinken, nur um sie sofort danach zu den Seiten zu strecken, in tänzelnde Schritte zu verfallen und sich im Takt der Trommeln hin und her zu wiegen. Nach und nach, binnen weniger Augenblicke, füllt sich die Bühne mit einem Nebel, der ihren Haaren zu entspringen scheint und im Feuerschein golden schimmert. Wilder und wilder werden die Bewegungen der Frau, sie rudert mit den Armen, springt, malt Muster in die von Dunst erfüllte Luft. Nach und nach beginnen sich Umrisse abzuzeichnen und von überall um mich her dringen Rufe des Erstaunens und der Begeisterung an mein Ohr. Schließlich betrachte ich die Silhouetten von Häusern und Menschen, selbst Ziegen laufen herum.

»Das ist unser Dorf«, sagt Kila begeistert. »Sieh nur, Aki, da ist der Zaun, den du gebaut hast. Das ist wundervoll.«

In diesem Augenblick betritt eine weitere Gestalt von hinten die Bühne. In dunkle Gewandungen gehüllt, das Gesicht unter einer Kapuze verborgen, trägt sie einen Stab aus schwarzem Holz bei sich. Die Trommeln verstummen.

»Bist du es, Namtar?«, fragt Erešhkigal, die noch immer Formen aus dem Nichts erschafft.

»Ja, Mutter, ich bin es«, antwortet die Gestalt.

»Was ist dein Begehr, mein Sohn?«, fragt sie und lässt die Arme sinken.

»Ich habe nachgedacht, über unser Gespräch zu dem, was die Menschen sind«, erwidert Namtar, »und ich schlage eine Wette vor.«

Erešhkigal stemmt die Hände in ihre Hüften und lässt den Blick über das Publikum schweifen. »Hört ihr das?«, fragt sie laut. »Er schlägt eine Wette vor, er, der Gott des Schicksals.« Sie lacht auf. »Als ob er nicht bereits wüsste, wie sie ausgeht.«

Gelächter im Publikum.

»Keineswegs, Mutter«, erwidert Namtar, »denn was ich vorzuschlagen habe, wird ein für alle Mal beweisen, dass die Menschen nicht mehr dieselben sind, die sie einst waren.« Er schlägt mit dem Stab auf den Boden, ein dumpfes Grollen ertönt.

»Ich bitte dich, mein Sohn«, gibt Erešhkigal zurück, »du weißt doch, wie die Menschen sind, gierig, dumm und grausam, mit Blindheit für das geschlagen, was gut für sie ist.« Sie deutet auf das Dorf aus Nebel. »Wir, die Götter, müssen ihnen den Weg weisen, den sie allein nicht sehen.«

»Ich wette mit dir, Mutter, dass es welche unter ihnen gibt, die so selbstlos und gut sind, dass sie selbst dein unerbittliches Herz zu erweichen vermögen«, ruft Namtar. »Lass mich den Menschen die Möglichkeit geben, ihr Schicksal selbst zu lenken. Sie werden sich beweisen. Du wirst sehen, dass sie es verdient haben.«

Die Trommeln setzen wieder ein, schneller als zuvor. Ein tobender Rhythmus brandet auf. Erešhkigal wischt mit der Hand durch das schemenhafte Dorf, lässt Häuser, Menschen und alles andere verschwinden. Das Trommeln verstummt.

»Nun gut, mein Sohn«, sagt sie, »dein Vorschlag klingt amüsant. Ich erlaube es einem Dorf, nur diesem einen, sich dem göttlichen Lauf der Dinge zu entziehen. Doch ich warne dich, das Tor nach Irkalla ist nah.«

Namtar tritt nach vorn und schaut in die Menge. »Ich wähle zwei von ihnen, die edel und rein sind, dort, wo es darauf ankommt«, ruft er. »Ich werde ihnen Macht geben, die kein Mensch sonst besitzt, und du, Mutter, wirst sehen, dass sie sie zum Guten verwenden werden.« Er hält inne. »Solange diese beiden weise wählen, soll das Schicksal der Menschen nicht länger in den Händen der Götter liegen, sondern in ihren.«

Erešhkigal lacht erneut laut auf. »So soll es sein«, ruft sie. »Aber klage hinterher nicht, wenn deine so geschätzten Menschen uns ein weiteres Mal enttäuschen.«

Namtar greift in eine Tasche seines Gewandes und zieht eine große Vogelfeder hervor. »Wer von euch solch eine bei sich trägt, soll auserwählt sein«, ruft er. Nach wenigen Augenblicken beginnen die Umstehenden, in ihren Taschen zu suchen. Ich indes vermag die Augen nicht von der Bühne abzuwenden.

Kila rüttelt an meinem Arm. Ergriffen schaut sie mich an und hält eine Feder in der Hand. »Die war in deiner Tasche«, flüstert sie. Ich sehe Jamaal, der direkt neben uns steht und ebenfalls eine Feder in der Hand hält.

»Schätze, wir sind die Auserwählten«, ruft er, hält die Feder hoch und deutet auf mich.

Namtar winkt uns heran. »Tretet näher, meine Freunde«, sagt er in wohlwollendem Tonfall. Wir bahnen uns unter dem Beifall der Umstehenden den Weg durch die Menschenmenge, hin zur Bühne. Eine skeptisch dreinblickende Erešhkigal nickt uns verhalten zu, Namtar reicht uns einem nach dem anderen die Hand und hilft uns auf die Bühne.

»Diese beiden hier«, sagt er, »stehen stellvertretend für die Menschheit. Zwei Freunde, die sogar ihr Leben füreinander geben würden. Doch manchmal«, er hält inne und schaut uns an, »sind die Opfer, die sie bringen, noch viel größer.« Er verneigt sich vor uns.

»Lasst sie wissen, wie dankbar ihr seid!«, ruft er mit Donnerstimme dem Publikum zu. Die Trommeln setzen ein, Flöten gesellen sich dazu. Gejohle und Applaus branden auf, Menschen klatschen und tanzen. Tränen rinnen über meine Wangen und ich weiß nicht einmal, wieso.

Seite an Seite schreiten wir durch die Dunkelheit. Sand knirscht unter unseren Füßen, ansonsten herrscht Stille, abgesehen von unserem Atmen. Noch immer sind keine Wände zu sehen.

»Vielleicht ist es ein Dschinn«, flüstert Jamaal, während er die Fackel zur Seite schwenkt. »Die Alten erzählen oft Geschichten davon, dass Wüstengeister ihren Schabernack mit Abenteurern und Reisenden treiben.«

»Hör auf damit«, entgegne ich und stoße ihn mit dem Ellenbogen in die Seite, »ich habe schon genug Angst.«

Für gewöhnlich ließe sich Jamaal die Gelegenheit nicht nehmen, mich damit aufzuziehen, doch er sagt nichts. Ich schätze, ihm ist genauso unwohl wie mir.

Vor uns, irgendwo im Dunkeln, schimmert etwas bläulich. »Dort«, sage ich und deute darauf. »Siehst du das?«

Jamaal nickt und wir beschleunigen unsere Schritte. Kurz darauf schälen sich im Fackelschein links und rechts des Weges Umrisse aus der Finsternis. Häuser, Bäume sogar, doch sie alle erscheinen wie aus Sand oder Fels geschaffen, an denen Wind und Wetter ihre Spuren hinterlassen haben. Das blaue Leuchten direkt voraus nimmt mehr und mehr Gestalt an. War es zuvor nur ein unbestimmbares Flimmern, so zeigt es sich jetzt als eine Art Torbogen.

Jamaal bleibt stehen. »Das … ist … unmöglich!«, stammelt er und blickt sich um. Dann sieht er mich an. Auf seinem Gesicht liegt ein Ausdruck, den ich nicht von ihm kenne. »Das ist unser Dorf, Aki.«

Kaum sind seine Worte verklungen, wird es auch mir klar. Einiges sieht anders aus, doch die Ausrichtung der Häuser, selbst die Standorte der aus Sand geformten Bäume, alles stimmt.

»Wie kann das sein?«, frage ich, während mich erneut das Gefühl überkommt, schon einmal an diesem Ort gewesen zu sein.

Das blaue Leuchten wird kräftiger, drängt die Dunkelheit zurück, überstrahlt den Schein unserer Fackeln, glüht förmlich. Genau in der Mitte des Dorfes, auf dem großen Platz, der für den Markt genutzt wird, erhebt sich ein Tor, dessen geschlossene Flügel silbern schimmern und dessen Bogen über und über mit seltsamen Symbolen verziert ist. Mein Blick wird von den Schriftzeichen angezogen, die wie mit einem Meißel in den Stein geschlagen aussehen.

Aus irgendeinem Grund kann ich lesen, was dort geschrieben steht. Die Worte lassen mich erschauern. Meine Knie werden weich und nur mit großer Mühe schaffe ich es, nicht zu Boden zu sinken.

»Wir sollten von hier verschwinden«, flüstere ich mit bebender Stimme, »so schnell wie möglich.«

Jamaal schaut mich an und schenkt mir einen spöttischen Blick. »Wir sind so weit gekommen, Aki«, gibt er zurück. »Jetzt lass uns wenigstens rausfinden, was es mit diesem Ding auf sich hat. Das sieht mir nach Silber aus.«

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