Karla Weigand - Der Pontifex

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Im Jahre des Herren 2039. Zum ersten Mal in der Geschichte der katholischen Kirche wird ein Afrikaner zum Papst gewählt. Ein äußerlich sehr anziehender und charmanter Mann, der sich auf seinen zahlreichen Auslandsreisen gerade in die ärmsten Gegenden der Welt begibt und sich dort als Freund der Mühseligen und Beladenen geriert. Andersgläubige und sogar Atheisten erliegen reihenweise seinem Charme.
Doch in Wahrheit ist er von Hass getrieben und folgt einem persönlichen Racheplan. Als Europa kurz darauf durch eine Reihe terroristischer Anschläge auf christliche und islamische Gotteshäuser erschüttert wird, gibt es neben ihm nur eine einzige Person, die weiß, wer dahintersteckt, die all diese Pläne kennt und vereiteln könnte.

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Dieses Mal allerdings schreitet der militärische Vorgesetzte zum Erstaunen der Gefangenen und zur Enttäuschung seiner Soldaten dagegen ein.

„Lasst eure Finger von den Weibern! Ich dulde keinerlei Belästigungen von gefangenen Frauen und Mädchen. Bei Zuwiderhandlungen werde ich hart durchgreifen und die Täter streng bestrafen!“, bekommen die Männer zu ihrem Unmut zu hören.

Dieses Mal finden keine sexuellen Übergriffe statt und die Soldaten müssen den Gefangenen sogar die Knebel wieder abnehmen, worauf sofort lautes Jammern zu hören ist: Soll etwa das erbärmliche Häuflein der Unglücklichen, mit Stricken aneinandergefesselt, dorthin zurückgetrieben werden, woher es vor Tagen geflohen ist?

Gegen Ende der schier endlosen Treibjagd ist es Maurice so vorgekommen, als habe sich der bis zum Umfallen erschöpften Mütter und Frauen eine Art von freiwilligem Ergeben in ihr würdeloses Sklavinnenschicksal bemächtigt.

Die Frauen und ihre meist noch kleinen Kinder scheinen am Ende ihrer Kräfte angelangt zu sein. Die wenigen mit ihnen geflohenen Männer haben sich gleich zu Beginn der Flucht aus dem Staub gemacht, sozusagen im wahrsten Sinne des Wortes in die Büsche geschlagen und dadurch ihre durch die Kleinen gehandicapten Weiber feige im Stich gelassen.

In keinem einzigen Dorf, an dem sie in den vergangenen drei Wochen vorüber­geschlichen sind, hat man die Flüchtigen aufgenommen, aus Angst vor den Besatzern; überall lauerte der Feind. Sie konnten von Glück sagen, dass man sie nicht umgehend an die Obrigkeit verraten, sondern ihnen gelegentlich ganz heimlich etwas zu essen zugesteckt hat …

Als Einzige unter den Frauen scheint Elisa sich noch nicht in das traurige Los einer Sklavin ergeben zu wollen. Mit betont ruhiger, jedoch fordernder Stimme verlangt sie von den feindlichen Soldaten, sie vor den befehlshabenden Offizier zu führen, da sie ihn unbedingt sprechen müsse.

Ihre stolze Miene, die so gar nicht zu ihrer erbärmlichen Erscheinung in der zerlumpten Kleidung zu passen scheint, sowie ihre aufrechte Haltung und der unerwartet befehlsgewohnte Ton, machen auf die schwarzen Soldaten und auf ihren preußischen Anführer, zu dem sie die Eingeborenenfrau schließlich führen, ziemlichen Eindruck.

Letzterer ist ein junger, erst vor kurzem nach dem Schwarzen Erdteil verpflichteter deutscher Leutnant, der sich noch ein gewisses Maß an „Afrika­romantik“ und vor allem seine Menschlichkeit erhalten hat und noch nicht wie die meisten anderen, bereits länger dienenden „Schutztruppler“ geartet ist, die an Desillusionierung, Frust, Überheblichkeit und Rassendünkel leiden – Befindlichkeiten und Charakterdefizite, die oftmals durch Trunksucht und latent schlummernde Brutalität noch verstärkt werden.

Infolgedessen ist er auch noch nicht angesteckt von der üblichen Blindheit gegenüber Ausbeutung, Menschenverachtung und der bei den Weißen häufig grassierenden Sklavenhaltermentalität.

Maurice, der seiner Mutter nicht von der Seite gewichen ist, vernimmt mit Stolz die Worte, die seine geliebte Mama an die Person richtet, von der allein in diesem Augenblick das Schicksal aller Gefangenen abhängt.

„Sollen unsere Entbehrungen, Gefahren und Ängste auf der Flucht vergebens gewesen sein, weißer Mann? Wir sind nicht aus Spaß geflohen, sondern um unmenschlicher Behandlung, körperlicher Züchtigung und Vergewaltigung zu entgehen! Immerhin sind auf unserer Flucht schon zwei Kleinkinder und eine ältere Frau den Strapazen erlegen“, berichtet Elisa.

‚Wie eine Königin steht sie vor dem fremden Eroberer’, denkt der sechsjährige Knabe und sein Herz fließt über aus Liebe zu ihr. ‚Sie redet ihn mit ‚weißer Mann’ an und nicht mit ‚Herr’ oder ‚Bwana’. Trotz der schäbigen Lumpen, die sie am Leib trägt, wirkt meine Mutter wie eine Prinzessin, wie eine Herrscherin – was sie in Wahrheit ja auch ist!’

Wird es Elisa Obembe gelingen, den preußischen Leutnant zu überreden, so dass er sich zumindest bereitfindet, sie und ihre Kinder sowie die übrigen Flüchtlinge – wenn schon nicht laufenzulassen – in der nächstgelegenen Missionsstation abzusetzen, anstatt sie der Rachsucht ihres bisherigen „Herrn“ und seiner widerwärtigen, hochnäsigen Ehefrau auszuliefern?

Die Besitzerin der Zuckerrohrplantage ist nämlich zu allem Übel auch noch krankhaft eifersüchtig und überwacht ständig ihren Ehemann, einen ehemaligen deutschen Kolonialoffizier, der in der Tat wie besessen hinter schwarzen Frauen her ist. Keine unter vierzig ist vor ihm sicher …

Aus Rachsucht lässt die Memsahib üblicherweise ihre Wut an den weiblichen Sklaven und oftmals an deren Nachwuchs aus; wobei sie Züge von Sadismus offenbart, die nicht selten sogar ihrem Ehemann zu weit gehen.

Ausgerechnet in einem Kloster abgeliefert zu werden, entspricht nicht gerade dem Wunschtraum Elisas; aber bei den Mönchen ist man zumindest seines Lebens sicher, wird in aller Regel nicht brutal verprügelt und läuft auch als Frau kaum jemals Gefahr, gegen den eigenen Willen missbraucht zu werden, so wie es den meisten anderen jungen Weibern in dienender Stellung durch weiße Herren ganz selbstverständlich widerfährt.

Die schwarzen Beischläferinnen der Klosterbrüder verrichten ihre Liebesdienste, sofern diese gewünscht werden, freiwillig, weil sie sich dann als „Ehefrauen“ der Mönche betrachten können und damit zufrieden sind, nicht schlecht behandelt, sondern gut versorgt zu sein; während auf den meisten Plantagen Missbrauch, Prügelstrafe, Demütigung und gnadenlose Ausbeutung an der Tages­ordnung sind.

Nicht einmal große Hässlichkeit schützt die Ärmsten vor sexuellen Übergriffen ihrer weißen Besitzer. Von einem berühmt-berüchtigten Leutnant der deutschen Kolonialtruppen wird gar überliefert, er pflege von den „schwarzen Huren“ während er sie missbrauche, zu verlangen, die Röcke übers Gesicht zu schlagen, „um dabei ihre abstoßenden Negervisagen nicht sehen zu müssen …“

Während Elisa mit dem Leutnant verhandelt, kommt in dem kleinen Jungen die Erinnerung an ein schlimmes Ereignis hoch.

Maurice – zum damaligen Zeitpunkt war er knapp fünf Jahre alt – ist einmal Zeuge gewesen, wie ihr weißer Sahib – ein höherer deutscher Offizier mit Adelstitel, der sich nach Ablauf seiner regulären Dienstzeit mit seiner Frau wie viele andere ebenfalls als Zuckerrohrpflanzer versuchte – sich erlaubt hatte, seine Mutter sexuell zu bedrängen. Er hatte sie in der Scheune beim Stillen ihres zweitältesten Sohnes, seines damals dreijährigen Bruders überrascht.

Elisa pflegte, wie alle Frauen ihres Stammes, Kindern bis zum fünften Lebensjahr die Brust zu geben. Einem alten Volksglauben zufolge, sollte diese Praxis der Geburtenkontrolle dienlich sein.

Wie die Geburtenhäufigkeit der Eingeborenenfrauen hinlänglich bewies, war dieser „Kontrolle“ allerdings keine besondere Effizienz zu bescheinigen …

Maurice selbst wurde des Gestilltwerdens zwar nicht mehr teilhaftig, aber Henri musste sich noch mit der kleinen Greta die Muttermilch teilen.

Der deutsche Pflanzer zerrte an Elisas Baumwollrock, der dabei zerriss und begann, ihre dünne Bluse zu zerfetzen, da sie sich überraschend heftig zur Wehr setzte. Empört weigerte sie sich, sich auszuziehen und sich ihm freiwillig hinzugeben.

„Warte, du schwarzes Biest!“, hörte der kleine Maurice, der sich voller Angst hinter einem Bottich versteckt hatte, den Bwana toben. „Ich werd’ dir geben! Es ist mein gutes Recht, dass du die Beine jederzeit für mich breit machst, du dreckiges Luder!“

Wie ein bösartiger Hund hatte der Weiße mit offenstehender Hose, aus der sein erigierter Penis ragte, geknurrt und ihr einen Faustschlag gegen die Wange versetzt, ehe er nach der an der Scheunenwand hängenden Kiboko griff, jener gefürchteten Flusspferdpeitsche aus Krokodilleder, um Maurices geliebte Mama „Mores zu lehren“, wie der Sahib es wutschnaubend nannte.

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