Jürg Häusermann - Konstruktive Rhetorik in Seminar, Hörsaal und online

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Konstruktive Rhetorik in Seminar, Hörsaal und online: краткое содержание, описание и аннотация

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Der Dialog macht vieles leichter: Wenn Menschen sich angeregt unterhalten, leidenschaftlich diskutieren und gemeinsam Lösungen suchen, läuft vieles wie von selbst. Der Autor verrät Ihnen, wie Sie im Seminar, im Hörsaal und online dialogische Mittel gelassen einsetzen können. Auf den Medieneinsatz, die Körpersprache und Stimme sowie auf Zeitprobleme im Vortrag geht er ein.

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online: Ich stelle mir einen Gesprächspartner oder eine Zuhörerin vor oder hole sie gar vor die Kamera, um mir Rhythmus und Pausensetzung zu erleichtern.

»sich vorbereiten, aber auch das Publikum einbinden

online: Ich spreche Publikum stärker an (du/Sie), lasse es mitdenken, beziehe es durch Pausen und Wiederholungen ein.

»dialogisch vorgehen: auf die Rückmeldungen aus dem Publikum eingehen

online: Ich fordere zu Rückmeldungen auf und nehme beim nächsten Mal darauf Bezug.

Konstruktive Rhetorik in zwei Schritten

Zwei Schritte führen zur konstruktiven Rhetorik:

1. Erfolgreiches Redeverhalten im Gespräch entdecken: Was klappt mühelos? Was erleichtert mir das Reden? Was fördert die Verständigung?

2. Vergleich mit dem Redeverhalten im Vortrag: Welche Vorgaben muss ich einhalten? Was kann ich aus dem Gespräch übernehmen? Welche dialogfördernden Mittel kann ich einsetzen?

Zwar ist es notwendig, die Gesetzmäßigkeiten der öffentlichen Rede der eigenen Kultur zu kennen, um zu entscheiden, welche beachtet werden müssen und welche ignoriert werden können. Aber zentral bleibt die Vorstellung vom Dialog, vom Miteinander im Gespräch. Sie führt zu den Mitteln konstruktiver Rhetorik. Sie bestehen zum Teil in einer Auswahl klassischer rhetorischer Werkzeuge, zum Teil in Methoden, die sich im Gespräch bewährt haben.

Bloß nicht von den Besten lernen!

Wie macht es denn Michelle Obama? Wie hat es Willy Brandt gemacht, wie Margaret Thatcher? – Zu einem Standard-Rhetorik-Training gehören exzellente Beispiele, die die Teilnehmer mit Bewunderung erfüllen. Man sieht Videos von erfolgreichen Politikern, Unternehmern, Schauspielern (und meistens von Männern), bei deren Darbietung scheinbar alles stimmt. Und dann wird man aufgefordert, sich dies und jenes abzugucken, „von den Besten zu lernen.“ Aber diese Besten haben in der Regel einen ganzen Stab von Mitarbeitenden, die ihnen zu ihrem Auftritt verholfen haben – PR-Berater, Redenschreiberinnen, Maskenbildner, Technikerinnen – und die Reden, mit denen sie berühmt wurden, stammen von der Spitze ihrer Laufbahn. Ja, es ist richtig, von anderen zu lernen. Aber die wertvollsten Vorbilder sind Menschen, denen das Reden schwerfiel. Es sind Menschen, von denen man weiß, dass sie den Übergang vom persönlichen Gespräch zur öffentlichen Rede als Riesenhürde empfanden und den Schritt vor das Publikum dennoch gemeistert haben. Das Faszinierende ist nicht die perfekte Rede am Schluss eines erfolgreichen Politikerlebens, sondern der Weg, der bei den ersten unsicheren Schritten einer Rednerin anfängt und dahin führt, dass sie die scheinbar undankbare, lästige Aufgabe meistert.

Marie Curie freundet sich mit dem Publikum an

Marie Curie ist ein solches Beispiel. Noch als weltberühmte Physikerin und Chemikerin empfand sie großes Lampenfieber, auch wenn sie nur vor zwei Dutzend Studenten ihre Vorlesung halten sollte. Sie fühlte sich im privaten Gespräch wohl, wenn sie mit ihrem Gatten und Kollegen Pierre über ihre Themen sprach, die wohl anspruchsvoller waren als die Inhalte ihrer Vorlesung. Aber die Situation hatte sich verändert. Sie saß nicht mehr im Labor, sondern stand im Hörsaal; es war nicht mehr ein Austausch von Ideen, sondern eine Präsentation, die eine Stunde lang nicht unterbrochen wurde.

Eine Veränderung erfuhr sie erst mit 54 Jahren, als sie längst die berühmteste Wissenschaftlerin der Welt war – und noch immer zurückhaltend und unsicher, wenn sie vor anderen Menschen auftreten musste. Zur Schüchternheit kam noch, dass ihr als Frau in einer männerdominierten Wissenschaftswelt viele Kollegen feindlich gesinnt waren. 1921 reiste sie in die USA, um für ihre Forschung zu werben. Man hatte dort für sie Geld gesammelt, um ihre Arbeit zu unterstützen. Ziel war, dass sie Radium erstehen konnte – ein Gramm des Elements, das sie und Pierre Curie 1898 entdeckt hatten.

Marie Curie wurde in den USA stürmisch begrüßt und während der ganzen Zeit von einer Welle der Sympathie getragen. Und als sie von ihrer achtwöchigen Reise zurückkam, hatte sich ihr Verhältnis zur Öffentlichkeit geändert. Sie nahm von da an mehr öffentliche Aufgaben wahr und bewies – zumindest in der Darstellung der Autorin Shelley Emling – ein weniger problematisches Verhältnis zu öffentlichen Auftritten. Laut Emlings biografischer Erzählung hatte sie in der Zeit erfahren, dass in ihrem Publikum nicht nur Skeptiker und Gegner saßen, sondern Menschen, die bereit waren, ihre Arbeit zu unterstützen. 39

Zum einen hat dies einen sehr konkreten Hintergrund: In Europa war sie vielen Anfeindungen ausgesetzt, von denen in den USA weniger zu spüren war. Zum anderen lässt es auch ahnen, dass sich ihre Beziehung zu ihrem Publikum veränderte. Sie konzentrierte sich – so würde ich es interpretieren – weniger auf die mögliche Ablehnung, die ihr widerfahren konnte, und mehr auf das Gemeinsame, die Sympathie, die in jedem Auditorium vorhanden war. Eine Rede entsteht in der Zusammenarbeit von Rednerin und Publikum. Je zuversichtlicher man sich das sagt, desto leichter wird man es haben.

Verschwindet jetzt das Lampenfieber?

Dieses Buch zeigt, wie man mit den Bedingungen des Redens fertig wird, obwohl die Aufgabe nicht mehr ein ungezwungenes Gespräch, sondern eine Präsenz- oder Online-Rede ist. Es zeigt, dass dies leichter fällt, wenn man die Aufgabe als Teamwork, als Dialog mit dem Publikum auffasst. Und dies gelingt auch dann, wenn man die Menschen nicht leibhaftig vor sich hat, sondern nur über das Medium anspricht. Denn es ist die dialogische Einstellung, die einen dazu führt, auch über die Kamera und das Mikrofon Kontakt aufzunehmen und Kontakt zu halten.

Dass dies zu ganz anderen Resultaten führt als zu einer brillanten Darbietung in der Art eines amerikanischen Politikers, sollte damit klar sein. Es geht nicht darum, sich selbst in Pose zu setzen. Es geht nicht darum, sich zu „verkaufen“. Es geht darum, dem Publikum zu zeigen, dass man es ernst nimmt, und es dadurch dazu zu motivieren, mitzudenken und mitzugehen. Aber verschwindet dann auch das Lampenfieber?

Lampenfieber und Redeangst bestimmen viele Berichte über das öffentliche Reden. Fast alle berühmten Schauspielerinnen, Musiker, Akrobatinnen, Clowns – die meisten Menschen, die auf irgendeine Weise vor Publikum aufgetreten sind, können vom Lampenfieber erzählen. Das Gleiche gilt für Rednerinnen und Redner in unterschiedlichsten Situationen. Unter dem Titel „Menschen, denen das Reden schwerfiel“ habe ich dazu Geschichten gesammelt, in denen Berühmtheiten wie Thomas Jefferson, Greta Thunberg, Konrad Lorenz vorkommen. 40Sie illustrieren eine alte Erkenntnis: Sogar Menschen, die die Angst zu einem gewissen Grad überwunden haben, beteuern, dass Respekt für die Aufgabe immer dazu gehört und dass es normal ist, wenn sich dies in Nervosität ausdrückt. Sie zeigen aber auch, dass man damit fertig wird, indem man seine Rolle relativiert.

In all den Berichten über Lampenfieber wird wenig beachtet, dass wir in den allermeisten Redesituationen davon frei sind: beim Reden im Gespräch von Gleich zu Gleich. „Im Gespräch mit ihm fühle ich mich wohl“, heißt es oft. Und in den meisten Fällen denkt man nicht einmal darüber nach. Klar, denn im Alltagsgespräch braucht man keine Sorge zu haben, ob das Gesagte „gut“ oder „korrekt“ formuliert ist. Die anderen werden nicht als Publikum verstanden, sondern als Gesprächspartner. Sie helfen bei Bedarf auch aus, vervollständigen einen Satz oder Gedanken und nehmen dadurch der Situation den Druck, den man allenfalls empfinden könnte. Es ist ein dialogisches Sprechen, ein Miteinander.

Vom Nutzen des Lampenfiebers

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