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Prof. Dr. Marius R. Busemeyer ist Inhaber des Lehrstuhls für Politikwissenschaft, insbesondere Policy-Analyse und Politische Theorie, an der Universität Konstanz.
Marius R. Busemeyer
Bildungspolitik im internationalen Vergleich
UVK Verlagsgesellschaft mbH · Konstanz mit UVK/Lucius · München
Online-Angebote oder elektronische Ausgaben sind erhältlich unter www.utb-shop.de.
Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über < http://dnb.ddb.de> abrufbar.
Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
© UVK Verlagsgesellschaft mbH, Konstanz und München 2015
Einbandgestaltung: Atelier Reichert, Stuttgart
Lektorat: Marit Borcherding, München
UVK Verlagsgesellschaft mbH
Schützenstr. 24 · D-78462 Konstanz
Tel.: 07531-9053-0 · Fax 07531-9053-98
www.uvk.de
UTB-Band Nr. 4409
EPUB-ISBN 978-3-8463-4409-5
eBook-Herstellung und Auslieferung:
Brockhaus Commission, Kornwestheim
www.brocom.de
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
Vorwort
1 Einleitung: Warum ist die vergleichende Analyse von Bildungspolitik relevant?
2 Methodologische und theoretische Grundlagen des Vergleichs
3 Das deutsche Bildungssystem im internationalen Vergleich
3.1 Quantitative Indikatoren
3.1.1 Dimensionen des Vergleichs von Bildungssystemen
3.1.2 Welche Faktoren erklären die Varianz?
3.2 Fallbeispiele
3.2.1 Deutschland
3.2.2 England
3.2.3 Schweden
4 Bildung und wohlfahrtsstaatliche Politik
4.1 Bildungswelten und Wohlfahrtsregime
4.2 Bildung und soziale Ungleichheit: Effekte von Bildungspolitik auf Outcomes
4.3 Spielarten des Kapitalismus, Arbeitsmärkte und Bildungspolitik
5 Neuere Trends und Entwicklungen
5.1 Internationalisierung und Europäisierung von Bildungspolitik
5.2 Dezentralisierung und neue Steuerungsformen der Bildung
5.3 Der Sozialinvestitionsstaat als Ausweg?
6 Fazit und Ausblick
Literaturverzeichnis
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
1.1 Öffentliche Unterstützung für mehr öffentliche Ausgaben für Bildung
1.2 Die Höhe von öffentlichen Bildungsausgaben in den OECD-Staaten als Anteil vom Bruttoinlandsprodukt
3.1 Öffentliche und private Bildungsausgaben als Prozentanteil des Bruttoinlandsprodukts, 2010 (Panel A: Bildungsausgaben für alle Bildungssektoren; Panel B: Bildungsausgaben für den Hochschulsektor)
3.2 Veränderungen von öffentlichen und privaten Bildungsausgaben für ausgewählte OECD-Länder, 1997–2010 (Panel A: Öffentliche Bildungsausgaben; Panel B: Private Bildungsausgaben)
3.3 Bildungsausgaben pro Studierende in kaufkraftbereinigten US-Dollar, 2010
3.4 Öffentliche Bildungssubventionen an private Haushalte als Anteil des BIP, 2010
3.5 Studierendenquote, 2011 und 1994
3.6 Anteil der Schülerinnen und Schüler in beruflichen Bildungsgängen auf dem Niveau der oberen Sekundarstufe, 2010
3.7 PISA-Ergebnisse ausgewählter OECD-Länder, 2012
3.8 PISA-Ergebnisse ausgewählter Länder im Längsschnittvergleich, 2000–2012
3.9 Zusammenhang zwischen BIP pro Kopf und Bildungsausgaben pro Studierendem, 2010
3.10 Zusammenhang zwischen Frauenerwerbsbeteiligung und Bildungsausgaben, 2010
3.11 Zusammenhang zwischen dem historischen Kabinettsitzanteil sozialdemokratischer Parteien und öffentlichen Bildungsausgaben
3.12 Zusammenhang zwischen dem historischen Kabinettsitzanteil sozialdemokratischer Parteien und dem öffentlichen Anteil an Bildungsausgaben im tertiären Sektor
4.1 Bildungswelten im internationalen Vergleich
4.2 Bildungs- und sozioökonomische Ungleichheit
4.3 Private Bildungsausgaben und soziale Ungleichheit
4.4 Berufliche Bildung und soziale Ungleichheit
4.5 Institutionelle Teilbereiche von politischen Ökonomien
4.6 Institutionelles Regime einer typischen koordinierten Marktwirtschaft
4.7 Institutionelles Regime einer typischen liberalen Marktwirtschaft
5.1 Dezentralisierungstrend der Bildungssteuerung in OECD-Staaten
5.2 Öffentliche und private Ausgaben für frühkindliche Erziehung als Anteil vom Bruttoinlandsprodukt, 2011
5.3 Höhe der Gebühren für frühkindliche Erziehung als Anteil vom Durchschnittslohn
Tabellen:
5.1 Dezentralisierung von Bildung in OECD-Ländern
Dieses Lehrbuch gibt eine breite Einführung in die politikwissenschaftliche und international vergleichende Bildungsforschung. Lange Zeit hatte die vergleichende Policy-Analyse dieses Politikfeld vernachlässigt. Doch in den letzten Jahren ist eine Vielzahl von Forschungsarbeiten entstanden, die sich mit so unterschiedlichen Themen wie der Analyse von Bildungsausgaben, der historischen Entwicklung von Bildungssystemen, dem Einfluss der Europäisierung und Internationalisierung von Bildungspolitik und dem Wandel der Steuerungsformen befassen. In diesem Lehrbuch möchte ich die einzelnen Ansätze vorstellen und für Studierende der Politikwissensschaft sowie der Nachbardisiziplinen (Soziologie, Bildungswissenschaft und Ökonomie) in leicht verständlicher Form zugänglich machen. Nicht zuletzt richtet sich dieses Buch an die interessierte Öffentlichkeit, denn Bildungspolitik spielt auch in öffentlichen Debatten weiterhin eine zentrale Rolle.
Beim Schreiben dieses Buches konnte ich auf umfängliche eigene Vorarbeiten zurückgreifen (genauere Angabe finden sich in den jeweiligen Kapiteln). Außerdem möchte ich an dieser Stelle meiner Arbeitsgruppe (Aurélien Abrassart, Julian Garrizmann, Ulrich Glassmann, Susanne Münn, Erik Neimanns, Roula Nezi und Janis Vossiek) an der Universität Konstanz für die kritische Begleitung und Unterstützung während des Schreibprozesses danken. Besonderer Dank gebührt meiner wissenschaftlichen Hilfskraft Léonie Trick für die exzellente Unterstützung beim Schreiben des Manuskripts.
Marius R. Busemeyer |
Konstanz, im Februar 2015 |
1 Einleitung: Warum ist die vergleichende Analyse von Bildungspolitik relevant?
Bildung besitzt in den postindustriellen Gesellschaften der westlichen OECD-Welt einen zentralen Stellenwert. Zwar hat Bildungspolitik auch in früheren Zeiten eine wichtige Rolle gespielt, jedoch verpasste der strukturelle Wandel der Staaten der OECD-Welt von der Industrie- zur Dienstleistungs- und Wissensökonomie den bildungspolitischen Fragen und Problemstellungen eine neue Dringlichkeit: Individuelle Investitionen in Bildung und Ausbildung werden auf den zunehmend flexibilisierten postindustriellen Arbeitsmärkten zu einer immer wichtigeren Absicherung gegen sozialen Abstieg und Prekarisierung (Goldin/Katz 2008). Diese Tendenzen verschärfen sich durch die Logik der Arbeitsteilung in zunehmend globalisierten Arbeitsmärkten. Sie bringt in den entwickelten OECD-Demokratien tendenziell Vorteile für die gut Ausgebildeten, weil Tätigkeiten und Arbeitsplätze für weniger Qualifizierte ins Ausland verlagert oder wegrationalisiert werden (Crouch et al. 1999).
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