Wolfgang Müller-Funk - Theorien des Fremden
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Dieser Band beschreibt, diskutiert und reflektiert die wichtigsten Ansätze von Fremdheit und Fremdsein.
Über mehrere transdisziplinäre Zugänge wird sowohl die Figur des und der Fremden als auch die Erfahrung von Fremdheit betrachtet.
Das Buch führt umfassend in ein hochaktuelles Thema ein.
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Dieser realgeschichtlichen Entwicklung steht, komplementär und kontrastiv, eine Wende der okzidentalen philosophischen DiskurseDiskurs gegenüber. In dieser spielt die Figur des/der Anderen bzw. des/der Fremden eine zentrale Rolle, da sie die Allmacht des Ichs in FrageFrage stellt. Exemplarisch hierfür ist die Entwicklung der französischen NachkriegsphilosophieFranzösische Nachkriegsphilosophie, die in diesem Abschnitt vor allem Vincent DescombesDescombes, Vincent folgend skizziert werden soll.
DescombesDescombes, Vincent unterscheidet in seinem Überblickswerk, das den programmatischen Titel Le même et l’autre ( Das Selbe und das Andere. Fünfundvierzig Jahre Philosophie in Frankreich Frankreich 1933–1978 ) trägt, zwei Perioden der französischen Philosophie. Die eine umfasst die GenerationGeneration jener, die nach 1900 geboren sind und deren Wirksamkeit sich auf die Jahre 1930 bis 1960 konzentriert. Diese fasst er mit der Formel von den drei H : HegelHegel, Georg Wilhelm Friedrich, HusserlHusserl, Edmund, HeideggerHeidegger, Martin. Diese drei deutschsprachigen Philosophen bilden Descombes zufolge die fixen Bezugsgrößen für die ältere Generation, also für Jean-Paul SartreSartre, Jean-Paul (1905–1980), Alexandre KojèveKojève, Alexandre (1902–1968), Jean HippolyteHippolyte, Jean (1907–1968), Emmanuel LévinasLévinas, Emmanuel (1906–1995) und Maurice Merleau-PontyMerleau-Ponty, Maurice (1908–1961).
Die zweite Periode wird von der GenerationGeneration der zwischen 1915 und 1930 geborenen Philosophen repräsentiert, die dann ab den 1960er Jahren bestimmend wird und die sich an den Meistern des Zweifels orientieren. Bei letzteren handelt es sich wieder um deutschdeutschsprachige Denker: Karl MarxMarx, Karl (1818–1883), Friedrich NietzscheNietzsche, Friedrich (1844–1900) und Sigmund FreudFreud, Sigmund (1856–1939). Sie stellen wichtige Bezugsgrößen für den theoretischen DiskursDiskurs nach 1960 dar. DescombesDescombes, Vincent bezieht sich hierbei auf Theoretiker wie zum Beispiel Michel FoucaultFoucault, Michel (1926–1984), Roland BarthesBarthes, Roland (1915–1980) oder Jacques DerridaDerrida, Jacques (1930–2004).
Auffällig ist, wie gesagt, die DominanzDominanz deutschsprachiger Meisterdenker in diesem DiskursDiskurs. DescombesDescombes, Vincent kommt in diesem Zusammenhang auf das Problem der ÜbersetzungÜbersetzung zu sprechen. So wurde zum Beispiel HegelsHegel, Georg Wilhelm Friedrich Phänomenologie Phänomenologie des Geistes Geist erst 1947 durch Jean Hipppolyte vollständig übersetzt und bis in die 1970er Jahre war das Hauptwerk HeideggersHeidegger, Martin Sein Sein und Zeit Zeit auf Französisch nicht zugänglich. Das Fehlen einer kanonisierten Übersetzung eröffnete freilich einen interpretatorischen und kontextuellen Spielraum und ermöglichte so großzügige Adaptionen. Kultureller TransferTransfer bedeutet immer auch die widersprüchliche, manchmal paradoxe Einfügung des Fremden in den eigenenEigentum Kontext. Dadurch verändert sich beides, das Eigene sowie das Fremde.
Die an sich erstaunliche RückkehrRückkehr zu HegelHegel, Georg Wilhelm Friedrich und damit verbunden seine Neu-Interpretation als „Avantgarde-Autor“ lassen sich auf verschiedene Faktoren zurückführen: Ein wesentliches Moment ist das wieder erwachte Interesse am Hegel-Schüler MarxMarx, Karl (der später eine anti-hegelianische, nämlich strukturalistische Lesart durch Louis AlthusserAlthusser, Louis, einen Autor der zweiten Periode der französischen NachkriegsphilosophieFranzösische Nachkriegsphilosophie, erfuhr2) und seinem Verständnis von geschichtlichem Handeln und vom Primat der Praxis (vgl. seine FeuerbachFeuerbach, Ludwig-TheseThesen als Kritik an der Philosophie).3 Ein anderer GrundGrund ist die Neubewertung speziell der Phänomenologie Phänomenologie des Geistes Geist durch den russisch-französischen Philosophen Alexandre KojèveKojève, Alexandre.4 In diesem Zusammenhang erfahren die Hegelsche DialektikDialektik und die ihr zugrunde liegende Triade (These – AntitheseAntithese – SyntheseSynthese) eine überraschende Aufwertung. Diese Philosophie wird, andersAndersheit als bei PlatonPlaton, nicht mehr als Modus des DialogsDialog (das Abwägen des Für und Wider und die IntegrationIntegration bzw. Synthetisierung der beiden konträr erscheinenden Positionen), sondern als die maßgebliche, dynamische FormForm des historischen Entwicklungsprozesses selbst begriffen. Die Hegelsche Version der Dialektik wird, wie DescombesDescombes, Vincent hervorhebt, als Korrektiv zum Kantianischen RationalismusRationalismus verstanden. In diesem Sinne betrachtet etwa Merleau-PontyMerleau-Ponty, Maurice Hegel als einen Vorgänger von Freud und NietzscheNietzsche, Friedrich.5 Dieser hat in Kojèves Deutung die Forderung nach einer „konkreten“, nicht-idealistischen Philosophie, die den „unvernünftigen UrsprungUrsprung der VernunftVernunft“ zum Thema macht, ins ZentrumZentrum gerückt.6 Bei Merleau-Ponty wird, wie später bei SartreSartre, Jean-Paul, Hegels Idealismus in eine ‚realistische‘ Philosophie integriert, in der das Primat der Vernunft kritisch hinterfragt wird (→ Kapitel 2.6.). Die moralische Last dieses Hegelianismus, in der die EthikEthik ein blinder Fleck ist, wird freilich auch schon von Kojève – Ausgangspunkt sind die Verbrechen des StalinismusStalinismus7 – thematisiert: „Der Erfolg spricht das Verbrechen los.“8
Die Entthronung HegelsHegel, Georg Wilhelm Friedrich wiederum vollzieht sich, um bei DescombesDescombes, Vincent’ Generations-Schema zu bleiben, in der zweiten Etappe der französischen NachkriegsphilosophieFranzösische Nachkriegsphilosophie, etwa bei Gilles DeleuzeDeleuze, Gilles (1925–1995). In diesem intellektuellen Umfeld sind auch die bereits erwähnten Bemerkungen FoucaultsFoucault, Michel zu Hegel in seiner Antrittsvorlesung am Collège de France Die Ordnung Ordnung des Diskurses Diskurs zu verstehen. Damit einher geht ein radikaler WandelWandel des Denkens. An die Stelle von NegationNegation und IdentitätIdentität, Pfeiler einer post-hegelianischen DialektikDialektik, tritt bei Deleuze9 und DerridaDerrida, Jacques eine Denkbewegung, in deren ZentrumZentrum die DifferenzDifferenz und die WiederholungWiederholung stehen. Descombes fasst diese folgendermaßen zusammen:
HegelHegel, Georg Wilhelm Friedrich hatte gesagt, der Unterschied sei in sich widersprüchlich. Nun aber geht es darum, einem Denken des nicht-widersprüchlichen, nicht-dialektischenDialektik Unterschiedes Bahn zu machen, der nicht das einfache Gegenteil der IdentitätIdentität ist und nicht unter dem ZwangZwang steht, sich ‚dialektisch‘ mit der Identität identisch erklären zu müssen.10
In dieser theoretischen Anstrengung, das Andere neu zu denken, wird eine bestimmte Auffassung von DifferenzDifferenz entscheidend. DerridaDerrida, Jacques wird den sprachlich ‚unmöglichen‘ Begriff der ‚différancedifférance‘ prägen, der phonetisch, nicht aber in der Schreibweise mit dem klassischen Terminus différence différence identisch ist. HegelsHegel, Georg Wilhelm Friedrich DialektikDialektik fasst den Unterschied als kontrastiv, um diesen WiderspruchWiderspruch in einem zweiten Schritt zu versöhnen. Diese FormForm der IdentitätIdentität ist dialektisch. NarrativNarrativ gesprochen handelt es sich um die Versöhnung von Widersprüchen. Das anti-dialektischeanti-dialektisch Denken des Anderen beruht bei DeleuzeDeleuze, Gilles und noch stärker bei Derrida auf einer Auffassung, in der Differenz und Identität potentiell zusammenfallen, aber nicht infolge der Figur einer versöhnenden und abschließenden Dialektik. Die Differenz, die kein Widerspruch und kein Unterschied im klassischen Sinn ist, wird gleichsam als eine offene Stelle verstanden, die sich nicht schließt. Das SelbstSelbst und das Andere stehen sich als nicht oppositionell gegenüber, sondern sind schon von vornherein in der Differenz miteinander verbunden. Oder andersAndersheit ausgedrückt, die Differenz ist in dieser Version ein Grenzbegriff. Wie DescombesDescombes, Vincent betont, versteht sich die DekonstruktionDekonstruktion als eine Reflexion der okzidentalen Philosophie, die vor dem postkolonialenpostkolonial Hintergrund, hier dem Ende des KolonialismusKolonialismus, „ als Ideologie der europäischen Ethnie Ethnie“ begriffen wird.11
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