Wolfgang Müller-Funk - Theorien des Fremden

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Was heißt es, fremd zu sein, sich fremd zu fühlen, als Fremder gesehen zu werden?
Dieser Band beschreibt, diskutiert und reflektiert die wichtigsten Ansätze von Fremdheit und Fremdsein.
Über mehrere transdisziplinäre Zugänge wird sowohl die Figur des und der Fremden als auch die Erfahrung von Fremdheit betrachtet.
Das Buch führt umfassend in ein hochaktuelles Thema ein.

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Es war mir ein besonderes Anliegen, nicht nur die jeweiligen Stärken, sondern auch die Unzulänglichkeiten der jeweiligen Konzepte herauszuarbeiten. Entstanden ist ein Buch, das sich mit HeterogenitätHeterogenität befasst und selbst Theorien und Komplexe vorstellt, die in ihrer Unterschiedlichkeit und Inkompatibilität zeigen, wie vieldeutig und facettenreich AlteritätAlterität ist.

2. Die KonstruktionKonstruktion des Anderen in der französischen NachkriegsphilosophieFranzösische Nachkriegsphilosophie

2.1. Der „gespenstische SchattenSchatten“ HegelsHegel, Georg Wilhelm Friedrich

Das folgende Kapitel behandelt einen KulturtransferKulturtransfer zwischen DeutschlandDeutschland und FrankreichFrankreich. Er bezieht sich vornehmlich auf Georg Wilhelm Friedrich HegelHegel, Georg Wilhelm Friedrich (1770–1831) und Martin HeideggerHeidegger, Martin (1889–1976), die nach dem 2. Weltkrieg einen maßgeblichen EinflussEinfluss auf das französische Denken erlangten. Im Falle Hegels steht dabei sein erstes und berühmtestes Werk, die Phänomenologie Phänomenologie des Geistes Geist (1807), im ZentrumZentrum des Interesses der französischen NachkriegsphilosophieFranzösische Nachkriegsphilosophie. Insbesondere ein einziger Abschnitt aus dem Schlüsselwerk des Deutschen IdealismusDeutscher Idealismus, nämlich jener, in dem Hegel sich mit der Entstehung des SelbstbewusstseinsSelbstbewusstsein beschäftigt, hat dabei eine prominente Rolle gespielt. Zu dessen Erlangung bedarf es, so Hegel, nämlich eines Gegenübers, eines Zweiten, eines potentiellen anderen ipse im Sinne von RicœursRicœur, Paul Theorie (→ Kapitel 1).

Der Idealismus HegelsHegel, Georg Wilhelm Friedrich hat im Verlauf seiner RezeptionRezeption so manche Umwandlung erfahren, angefangen bei seinem Schüler Karl MarxMarx, Karl, der für sich reklamierte, dessen Philosophie vom KampfKampf auf die Füße gestellt zu haben,1 bis hin zur Luhmannschen SystemtheorieLuhmannsche Systemtheorie. Hegels Konzept eines ideellen Kampfes zwischen zwei potentiellen ‚Selbstbewußtseinen‘ ist nicht selten mit der Marxschen Konzeption des sozio-ökonomisch bestimmten KlassenkampfesKlassenkampf und in Verlängerung damit auch mit seiner Denkfigur der EntfremdungEntfremdung (→ Kapitel 11) verbunden worden. In der französischen Diskussion wird diese marxistische Adaption Hegels zwar aufgenommen (von Alexandre KojèveKojève, Alexandre wie von Jean-Paul SartreSartre, Jean-Paul), was angesichts der Allgegenwart des politischen MarxismusMarxismus in FrankreichFrankreich nach 1945 nicht weiter Wunder nimmt. Sie wurde aber insofern an entscheidender Stelle verändert und verfeinert, als Hegel zum Ausgangspunkt für ein Denken wird, das nunmehr die Figur des Anderen und nicht mehr die des SelbstSelbst in den Vordergrund rückt. Im Sinne der Unterscheidung der drei Phänomenlagen von AndersheitAndersheit (→ Kapitel 1) befinden wir uns also auf jener Ebene, die durch die Figur des Anderen bestimmt ist. Weder der ‚HerrHerr‘ noch der ‚KnechtKnecht‘ besitzenBesitzen positive (oder negative) Eigenschaften und Prädikate, es geht auch nicht darum, dass sie einander ‚fremdfremd‘ sind; ihre Verschiedenheit ergibt sich vielmehr aus einer RelationRelation, die als Kampf beschrieben wird. Dass sie sich unterscheiden, ist das Ergebnis eines Kampfes und bezieht sich auf ihre unterschiedliche Stellung in einem sozialen RaumRaum (sozial).

Von einem „gespenstischen SchattenSchatten HegelsHegel, Georg Wilhelm Friedrich“ spricht Michel FoucaultFoucault, Michel in seiner Antrittsvorlesung am Collège de France im Jahr 1970. Damit ist gemeint, dass die französische Philosophie, die nach 1945 durch Theorien wie die PhänomenologiePhänomenologie und den StrukturalismusStrukturalismus geprägt wurde, noch immer versuche, der Philosophie Hegels zu „entkommen“, von der sie ihren Ausgang genommen hat.2 Foucault ist sich in seinem Résumé übrigens keineswegs sicher, ob diese Befreiung von Hegel letztendlich gelungen sei:

Aber um HegelHegel, Georg Wilhelm Friedrich zu entkommen, muß man ermessen, was es kostet, sich von ihm loszusagen; muß man wissen, wie weit uns Hegel insgeheim nachgeschlichen ist; und was in unserem Denken gegen Hegel vielleicht noch von Hegel stammt; man muß ermessen, inwieweit noch unser Anrennen gegen ihn seine List ist, hinter der er uns auflauert: unbeweglich und anderswo.3

FoucaultFoucault, Michel gehört, wie wir noch sehen werden, zu jener zweiten GenerationGeneration französischer Nachkriegsphilosophen, die unter Berufung auf Karl MarxMarx, Karl und Friedrich NietzscheNietzsche, Friedrich die idealistische GeistGeist-Philosophie HegelsHegel, Georg Wilhelm Friedrich und insbesondere seine DialektikDialektik und seinen Systemgedanken zu unterminieren trachten. In der Antrittsvorlesung würdigt der frisch berufene Epistemologe Foucault Jean HippolyteHippolyte, Jean, den Lehrer, Vorgänger und FreundFreund, der mit seiner ÜbersetzungÜbersetzung von Hegels Phänomenologie Phänomenologie zu einem neuen Verständnis des deutschendeutsch Philosophen beigetragen habe. Aus diesem GrundGrund werde seine französische Übertragung auch von „jenen Deutschen“ „konsultiert“, „um seine ‚deutsche Version‘ besser zu verstehen“.4 Hippolyte habe das „Hegelsche SystemSystem“ nicht als ein „beruhigendes Universum“, sondern vielmehr als „das äußerste Wagnis der Philosophie“ begriffen.5

Wenn in der oben zitierten ironischen Passage vom Anrennen gegen die Hegelsche List die Rede ist, so handelt es sich dabei um eine Anspielung auf dessen Philosophie der GeschichteGeschichte. In dieser erweist sich die VernunftVernunft durch eben jene List, die sich die BegehrenBegierde des Einzelnen zunutze macht, als die dominierende MachtMacht des historischen Prozesses, auch wenn dabei der Einzelne bzw. das Besondere zu Schaden kommen.6 Diese DialektikDialektik ist, wenn auch unausgesprochen, in der Auseinandersetzung zwischen HerrHerr und KnechtKnecht anwesendAnwesenheit: Zwar wird der Unterlegene als Knecht marginalisiert, doch dient das zugleich dem Fortschritt der Geschichte in Gestalt des triumphierenden SelbstbewusstseinsSelbstbewusstsein. Die Gegenwärtigkeit und Aktualität des „gespenstischen SchattensSchatten“ von HegelHegel, Georg Wilhelm Friedrich zeigt sich nicht zuletzt in den SpurenSpur, die seine Überlegungen in den philosophischen Alteritätsdiskursen unserer Tage hinterlassen haben. Exemplarisch soll dies anhand der in der französischen NachkriegsphilosophieFranzösische Nachkriegsphilosophie, unter Bezugnahme auf einflussreiche Philosophen wie Alexandre KojèveKojève, Alexandre und Jean-Paul SartreSartre, Jean-Paul, gezeigt werden.

2.2. Die Entdeckung des Anderen im postkolonialen FrankreichFrankreich

Dass das Thema des Anderen und des Fremden und seine diversen Ausformungen so aktuell sind, ja sich geradezu aufdrängen, hat mit geschichtlichen Bedingungen zu tun, die im ersten einleitenden Kapitel umrissen wurden: Sie werden unter den Begriff einer GlobalisierungGlobalisierung gefasst, die politische, ökonomische, aber auch kulturelle Effekte zeitigt und die als ein Langzeitprozess zu verstehen ist. Diese Entwicklung ist ohne den Komplex der Eroberung der sog. Neuen WeltWelt und die daran anknüpfenden Kolonialisierungswellen undenkbar. Der KolonialismusKolonialismus ist die maßgebliche Ursache dafür, dass die Begegnung mit fremdenfremd KulturenKultur von einer kulturellen Schieflage, von einem asymmetrischenAsymmetrie Verhältnis geprägt ist, in der brutale Machtausübung, militärische ExpansionExpansion, Ausbeutung und menschliche Geringschätzung Hand in Hand gegangen sind. In diesem Zusammenhang kann erwähnt werden, dass zwei bedeutende französische Autoren, der Dichter Albert CamusCamus, Albert und der Philosoph Jacques DerridaDerrida, Jacques, aus Algerien stammen und beide den unermesslich blutig verlaufenen Prozess der kolonialen Befreiung hautnah miterlebt haben. Camus’ Der Fremde und Derridas Überlegungen zur AlteritätAlterität nähren sich nicht zuletzt aus dieser historischen ErfahrungErfahrung.1

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