Wolfgang Müller-Funk - Theorien des Fremden
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Dieser Band beschreibt, diskutiert und reflektiert die wichtigsten Ansätze von Fremdheit und Fremdsein.
Über mehrere transdisziplinäre Zugänge wird sowohl die Figur des und der Fremden als auch die Erfahrung von Fremdheit betrachtet.
Das Buch führt umfassend in ein hochaktuelles Thema ein.
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3 Um die ethischeEthik Implikation, die in der menschlichen Grundkonstellation der AlteritätAlterität enthalten ist, zu verstehen, muss man noch einmal auf die Figur des personalen GottesGott eingehen, der strukturell das Modell für das PhänomenPhänomen des Alteritären für LévinasLévinas, Emmanuel abgibt und der sich als unsichtbares, transzendentes GesichtGesicht ( Antlitz Antlitz) und als vernehmbare StimmeStimme offenbart. In der LogikLogik von Lévinas fallen dabei Immanenz und TranszendenzTranszendenz tendenziell zusammen. Der konkrete empirische MenschMensch vertritt dabei den Anderen schlechthin, der mich transzendiert, das heißt hier übersteigt. Die Begegnung mit dem Anderen hat nämlich eine strukturell religiöse Dimension. Dieser Andere bleibt nämlich ein Geheimnis und begründet zugleich eine InstanzInstanz, die mich als ethisches und freies Wesen konstituiert.
4 Das Vis-à-vis „ist das einzige Wesen, das ich töten wollen kann“, es ist aber das einzige, das mir den Befehl erteilt; ‚Du wirst keinen Mord begehen‘ und meine MachtMacht absolut einschränkt“.6 Das was früher einmal Metaphysik gewesen ist, kristallisiert sich als eine EthikEthik heraus, die als Seinslage des MenschenMensch bestimmt ist.
4.6. Von der IntimitätIntimität zur Allgemeinheit des Anderen
Ausgangspunkt von Lévinas’ Überlegungen ist, dass das menschliche SeinSein, das SchuldSchuld und UnschuldUnschuld kennt, aus der TotalitätTotalität des Seins herausfällt. Denn es ist die Konfiguration des Anderen, die das Prinzip des Seins übersteigt und die ethischeEthik Grundsituation des MenschenMensch bildet. In späteren SchriftenSchrift reflektiert Lévinas darüber, ob die PaarPaar-Beziehung, die in Die Zeit Zeit und der Andere als Modell der Alteritätsbeziehung diente, wirklich als exemplarisch für die alteritäreAlterität Grundsituation des Menschen dienen kann. Gewiss, am Beispiel der erotischenErotik Begegnung des Paares lässt sich veranschaulichen, dass der Andere kein begrifflich fassbares PhänomenPhänomen ist, insofern behält das Beispiel auch seinen WertWert; aber das Paar stellt phänomenologisch besehen schon programmatisch eine Besonderheit dar. Kurzum, eine Philosophie des Alteritären muss auf eine andere ‚Figur‘ rekurrieren und diese ist die des Dritten, eben desjenigen, der (oder die) aus der Paarbeziehung ausgeschlossenAusschluss ist.
Aus einer solchen Perspektive erscheint das exklusive LiebespaarLiebespaar als eine „innere GemeinschaftGemeinschaft“, die in „ihrer Autarkie durchaus der falschen TotalitätTotalität des Ich vergleichbar“ ist.1 In seiner radikalen Version ist diese erotischeErotik LiebeLiebe modernenmodern, genauer romantischen UrsprungsUrsprung. Sie begreift sich als ganzheitlich und bedeutet EinsamkeitEinsamkeit à deux : „Liebe heißt existieren, als wären Liebender und Geliebter allein auf der WeltWelt.“ Und: „Das intersubjektive Verhältnis der Liebe ist nicht Beginn, sondern NegationNegation der GesellschaftGesellschaft.“2
Schon Ludwig TieckTieck, Ludwig hat diese totale ‚romantische‘ LiebeLiebe in einer späteren, post-romantischen Novelle Des Lebens Leben Überfluß höchst ironisch konterkariert. SeinSein LiebespaarLiebespaar verabschiedet sich mehr und mehr von der WeltWelt, weil es ohne Abstriche dem kategorischen Imperativ seiner erotischenErotik Liebe, seiner LibidoLibido folgend, nicht mehr das Haus verlassen will und von der äußeren Not, Hunger und Kälte eingeholt wird. Dass es zu guter Letzt das hölzerne Stiegenhaus zum Brennmaterial macht, hat dabei natürlich eine hintersinnige Bedeutung, bildet doch diese den (einzigen) Zugang zur Außenwelt.
Sigmund FreudsFreud, Sigmund umfangreiche Abhandlung Das Unbehagen in der Kultur Kultur lebt von der gleichen OppositionOpposition von Privatem und Öffentlichem, von LibidoLibido und GesellschaftGesellschaft. Denn das menschliche Unbehagen des (westlichen) MenschenMensch an der von ihm geschaffenen Kultur resultiert für Freud letztendlich daraus, dass die modernemodern, auf ArbeitArbeit beruhende Kultur die Libido des Menschen massiv einschränkt und damit dessen BegehrenBegierde substanziell unterdrückt. Aber auch hier befindet sich die Freud zufolge von den Frauen eingeforderte LiebeLiebe in Opposition zur kulturellen LogikLogik der modernen Gesellschaft, die auf Triebverzicht zugunsten gesellschaftlich verordneter Arbeit drängt.3
Für den späten LévinasLévinas, Emmanuel ist die individuelle PaarPaar-LiebeLiebe aber noch aus einem anderen GrundGrund ethischEthik problematisch. Dies hat mit dem AusschlussmechanismusAusschlussmechanismus zu tun, der jedweder individuellen Liebe zugrunde liegt. Gewiss, wir sind entgegen gewisser sozio-erotischerErotik Phantasien (zu denken wäre dabei an die Konzepte des Frühsozialisten FourierFourier, Charles, die 1968 – make love, not war – eine gewisse Renaissance erfuhren) außerstande, alle MenschenMensch, wenigstens potentiell, gleich intimintim und intensiv zu lieben. Das liefe darauf hinaus, die Geschlossenheit des Paares zu einer totalitären GesellschaftGesellschaft hin zu prolongieren. Die sexuelle oder auch nur sexualisierte GemeinschaftGemeinschaft kann von daher nicht als Modell für die Gesellschaft dienen. Wenn wir also dem Anderen in seiner allgemeinen und generellen Bedeutung nicht im geliebten und liebenden, im begehrten und begehrenden Anderen begegnen, muss er sich an einem anderen OrtOrt befinden. Und diesen Ort benennt LévinasLévinas, Emmanuel ex negativo :
Das wirkliche ‚Du‘ ist nicht das von den Anderen abgesonderte geliebte Wesen. Es begegnet uns in einer anderen Situation. Die KriseKrise der ReligionReligion im geistigen LebenLeben unserer ZeitZeit beruht auf dem Bewußtwerden dessen, daß die GesellschaftGesellschaft über die LiebeLiebe hinausgeht, daß beim DialogDialog der Liebenden immer ein verletzter Dritter dabei ist und daß ihm gegenüber die GemeinschaftGemeinschaft der Liebenden im Unrecht ist. Der MangelMangel an Universalität rührt hier nicht von einem Mangel an Großzügigkeit, sondern vom exklusiven Wesen der Liebe her. Jede Liebe […] ist die Liebes eines Paares. Die geschlossene Gemeinschaft ist das PaarPaar.4
Daraus folgert der späte Lévinas: „Die irdische MoralMoral fordert zum unbequemen Umweg über die Dritten auf, die von der LiebeLiebe ausgeschlossenAusschluss wurden.“5 Der Dritte ist derjenige, der in der Liebe dadurch anwesendAnwesenheit ist, dass er abwesend ist. Aber aus der besonderen Situation der Liebe heraus kann keine EthikEthik entstehen, denn diese ist dadurch charakterisiert, dass sie allgemein ist. Eine Sonderform, die nur für bestimmte GruppenGruppe von MenschenMensch gilt, ist streng besehen keine, will man Ethik nicht einfach als den Ethos einer Gruppe oder einer KulturKultur begreifen. Will sie universalistisch sein wie jene von Lévinas (und das eigentlich gilt für alle modernenmodern Ethiken), muss sie von daher den Anderen so unspezifisch wie möglich zu fassen suchen. Lévinas spitzt diesen Tatbestand zu, wenn er schreibt: „Wahres Unrecht – das heißt unverzeihliches – gibt es nur gegenüber dem Dritten.“6 Ob das wirklich so stimmt, darüber lässt sich streiten. Denn schließlich sind die ersten und zweiten, aus denen das PaarPaar besteht, immer potentiell auch Dritte. Dass ich für einen Menschen der intimeintim Andere bin (und neben dem Status des Geliebten gibt es ja noch weitere exklusive Alteritätsrelationen, VaterVater / MutterMutter, FreundFreund/Freundin usw.) bedeutet ja umgekehrt nicht, dass ich aus dem Status des Dritten vertrieben bin.
Was allen AlteritätAlteritätsbeziehungen gemeinsam ist und was die intimeintim Beziehung womöglich radikalisiert, ist das, was man als die Deplatzierung des SelbstSelbst bezeichnen kann, die den Kern des Lévinasschen Denkens bildet: „Daß das SelbstbewusstseinSelbstbewusstsein sich nun außerhalbAußerhalb unseres Selbst bildet, verleiht der SpracheSprache, unserer VerbindungVerbindung mit dem Draußen eine erstrangige Rolle.“7
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