Wolfgang Müller-Funk - Theorien des Fremden
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Dieser Band beschreibt, diskutiert und reflektiert die wichtigsten Ansätze von Fremdheit und Fremdsein.
Über mehrere transdisziplinäre Zugänge wird sowohl die Figur des und der Fremden als auch die Erfahrung von Fremdheit betrachtet.
Das Buch führt umfassend in ein hochaktuelles Thema ein.
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3 Dieses Denken appelliert an die „ethischeEthik Beziehung“, an ein „gewaltloses Verhältnis zum Unendlichen als dem schlechthin Anderen, zum Fremden“ das allein imstande wäre, den Raum der TranszendenzTranszendenz zu eröffnen und die Metaphysik zu befreien. „Die Ethik ist also die Metaphysik“, „Die MoralMoral ist kein Zweig der Philosophie, sondern Erste Philosophie“.8 DerridaDerrida, Jacques spitzt diesen Punkt zu, wenn er pointierend festhält: „LévinasLévinas, Emmanuel schlägt vor, Offenheit im allgemeinen von der Gastlichkeit oder vom Empfang her zu denken – und nicht das Gegenteil.“9 Es handelt sich um ein Denken, dass das SeinSein nicht länger als ObjektObjekt vorbestimmt. Lévinas philosophiert jenseits der SubjektSubjekt-Objekt-Korrelation.10
Um sich die Radikalität des Lévinasschen Ansatzes zu vergegenwärtigen und sich die DifferenzDifferenz zu KojèveKojève, Alexandre und SartreSartre, Jean-Paul vor Augen zu führen, ist es hilfreich, diese drei Momente im Denken des Philosophen in ihrem systematischen Zusammenhang zu fassen. Das fremdefremd Andere bekommt bei Lévinas seinen Auftritt nicht wie bei Sartre, erst nachdem sich das SubjektSubjekt zunächst als Für-sich begriffen hat und als eine Art notwendiges Übel, das zum reflexiven Bewusstsein führt. Vielmehr ist der Andere immer schon vorhanden: Ich bin von Anfang an in mir gespalten und diese VorgängigkeitVorgängigkeit, diese zeitliche Antezendenz des Anderen in mir, ist es, die eine FormForm von EthikEthik eröffnet, in der das Moment des Empfangs die entscheidende Rolle spielt. Vorgängigkeit meint, dass immer schon ein Anderer vor mir da ist, dass ich niemals der oder die erste bin. Es ist, um ein sehr einprägsames Beispiel zu verwenden, immer ein anderer MenschMensch, eine FrauFrau, eine MutterMutter, der ich meine Existenz verdanke. Kein Mensch ist selbstgeboren.
Die Abkehr vom griechischengriechisch LogosLogos, die VerschiebungVerschiebung der Metaphysik hin zu einer Seinsethik und die Überwindung des klassischen SubjektSubjekt-ObjektObjekt-Denkens bedingen einander. Sie haben ihren gemeinsamen OrtOrt in der Art und Weise, wie Lévinas die Konfiguration des Anderen begreift.
4.3. LévinasLévinas, Emmanuel erster programmatischer Text Die Zeit Zeit und der Andere
Der Titel der ersten SchriftSchrift von Lévinas, Die Zeit Zeit und der Andere , ist natürlich auch eine Replik auf HeideggersHeidegger, Martin Sein Sein und Zeit , in der, wie schon SartreSartre, Jean-Paul kritisch konstatiert hat (Kapitel 2.6.), der Andere vornehmlich (negativ) als jenes ManMan, Paul de vorkommt, das dem einzelnen als eine unpersönliche und einförmige gesellschaftliche MachtMacht entgegentritt und das sich zufällig in der gemessenen Zeit (im Unterschied zur subjektiven Zeit) manifestiert.
ZeitZeit gründet auf der Beziehung zum Anderen. Letztere sowie die zeitliche RelationRelation werden in dieser Philosophie eng geführt: „Das Ziel dieser Vorlesungen besteht darin zu zeigen, daß die Zeit nicht das Faktum eines isolierten und einsamenEinsamkeit Subjektes, sondern das Verhältnis des SubjektsSubjekt zum andern ist.“1
ZeitZeit und AlteritätAlterität sind in dem frühen programmatischen Text miteinander verbunden. Die Bedeutung von EinsamkeitEinsamkeit verschiebt sich also in dieser Denkweise. Es gibt kein absolutes Allein-bei-sich-SeinSein, sondern immer ist unsere relative Einsamkeit von einem Horizont umgeben, der von der EpiphanieEpiphanie des Anderen, seiner StimmeStimme und seines Antlitzes bestimmt und geprägt ist.
Dieser Befund ist dem Autor von Die Zeit Zeit und der Andere zufolge keine soziologische Analyse, die zeigt, wie Zeit in einer GesellschaftGesellschaft „zerlegt und angeordnet wird“. Es handelt sich vielmehr um eine FormForm von OntologieOntologie, die Zeit vor dem Hintergrund eines Alteritätsverhältnisses behandelt, bei der EinsamkeitEinsamkeit und KollektivitätKollektivität nicht einfach Begriffe der PsychologiePsychologie sind. In der Zeit in diesem Sinn wird Einsamkeit „überschritten“. Schon gleich zu Anfang spricht Lévinas aus, was dieses Übersteigen nicht ist:
Es ist kein ErkennenErkennen, denn durch das Erkennen wird das ObjektObjekt vom SubjektSubjekt vereinnahmt und verschwindet.
Es ist keine EkstaseEkstase, denn in der Ekstase wird das SubjektSubjekt vom ObjektObjekt vereinnahmt und verschwindet.
Die Beziehung zum Anderen ist etwas, das nicht auf die AuflösungAuflösung des Anderen oder auch auf die Neutralisierung meiner selbst abzielt. Es ist kein Verhältnis, das auf dem Bewusstsein beruht und das auch nichts Mystisches in sich birgt. Denn durch die abstrakte ErkenntnisErkenntnis wird der Andere zu einem Gegenstand verdinglicht und durch die EkstaseEkstase verliere ich mich samt dem Anderen in einer EinheitEinheit, in der es kein Ich und keinen Anderen gibt. Die existentielle RelationRelation, auf die LévinasLévinas, Emmanuel in dem Text zusteuert und die weder soziologisch noch psychologisch zu bestimmen sei, ist zunächst einmal eine, die weder rational noch irrational, sondern etwas Drittes ist.
Lévinas wendet sich also gegen das Denken einer am Ende dialektischDialektik wiederhergestellten EinheitEinheit im Sinne HegelsHegel, Georg Wilhelm Friedrich (→ Kapitel 2). Vielmehr geht es ihm um einen „PluralismusPluralismus, der nicht in einer Einheit fusioniert“. Es gehe darum, „mit ParmenidesParmenides zu brechen“.2 Die IdeeIdee, die Unterscheidung des Parmenides von SeinSein und NichtsNichts zu revidieren, findet sich, wie wir gesehen haben, bereits bei KojèveKojève, Alexandre und seinem GleichnisGleichnis vom Goldring (→ Kapitel 2.5.). In diesem wird die RelationRelation als drittes Element ins SpielSpiel gebracht. Aber Lévinas zielt ganz offenkundig noch auf ein anderes Moment, nämlich auf ein Sein, das immer schon in Erwartung auf ein Anderes existiert:
Die ZukunftZukunft, das ist das andere. Das Verhältnis zur Zukunft, das ist das eigentliche Verhältnis zum anderen. Von ZeitZeit zu sprechen in einem SubjektSubjekt allein, von einer rein persönlichen Dauer zu sprechen, scheint uns unmöglich.3
Die ZukunftZukunft ist das Andere und es ist zugleich die ZeitZeit des Anderen. Die Zeit setzt Lévinas zufolge immer schon eine SubjektSubjekt-Subjekt-Konstellation voraus. Es gehört zur menschlichen Grundsituation, dass der MenschMensch allein, aber ontisch nicht einsamEinsamkeit ist:
Die Situation des Von-Angesicht-zu-Angesicht wäre der eigentliche Vollzug der ZeitZeit: das Übergreifen der GegenwartGegenwart auf die ZukunftZukunft ist nicht die Tat eines einsamenEinsamkeit SubjektsSubjekt, sondern das intersubjektive Verhältnis. Die Bedingung der Zeitlichkeit liegt im Verhältnis zwischen menschlichen Wesen oder in der GeschichteGeschichte.4
4.4. Die ErotikErotik des geschlechtlichen Paares als Modell von AlteritätAlterität
Wie LévinasLévinas, Emmanuel in einem Vorwort zur Neuausgabe des Textes im Jahre 1979 schreibt, greift die frühe Abhandlung zu einem illustrativen Modell, das das Verhältnis zum Anderen veranschaulichen soll. Diese Beziehung sei weder bloß gegenständliche ErkenntnisErkenntnis noch unio mystica und soll deshalb am Beispiel der VerbindungVerbindung des MannesMann zur Anderen, zur FrauFrau, erläutert werden. Das Vorwort differenziert zugleich den ursprünglichen Ansatz, wenn es heißt: „Der Begriff der transzendenten Anderheit – jener Anderheit, von der die ZeitZeit eröffnet wird – wird zuerst gesucht im Austrag von einer Inhalts-Anderheit, im Ausgang von der WeiblichkeitWeiblichkeit.“ Diese AlteritätAlterität ist semantischer NaturNatur, die mit Mann und Frau jeweils ein Prädikat hat. „Weiblichkeit“ erscheine in dem Text von 1947, heißt es rückblickend und selbstkritisch, als „eine Qualität, die von allen anderen Qualitäten unterschieden ist“. Die GeschlechterdifferenzGeschlechterdifferenz sei eine „formale Struktur“.1 Diese Struktur ist, wie wir sehen werden, erotischErotik und zugleich meta-erotisch. Denn die exemplarische Situation, die Lévinas beschreibt, ist gleichsam eine angehaltene. Nicht die Vereinigung ist dabei entscheidend, sondern die Annäherung, die ihr vorausgeht.
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