Cengiz Günay - Geschichte der Türkei
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die dadurch hervorgerufenen Entwicklungen, Spannungen und Widersprüche, beleuchtet werden. Das Buch geht dabei der Frage nach, wo die Kontinuitäten liegen und wo sich Brüche auftun. Es zeigt Entwicklungslinien und Muster auf, die trotz oder wegen der Modernisierung Bestand haben und das heutige politische und gesellschaftliche Leben prägen. Der Fokus liegt dabei nicht nur auf dem ausschließlich politischen Bereich, sondern bezieht auch gesellschaftliche, kulturelle und wirtschaftliche Veränderungsprozesse und deren Folgen ein.
Ein Ansinnen war es auch, bewusst die historischen Hintergründe für Themen und Problembereiche, die im aktuellen Diskurs auftauchen, zu beleuchten. Angesichts der Aktualität und des Interesses für Türkei-relevante Themen soll dadurch einer interessierten Leserschaft die Möglichkeit für einen differenzierteren Blick auf das Land, seine Kultur und seine Menschen geboten werden.
Mehr als eine wissenschaftliche Abhandlung der türkischen Geschichte versteht sich das Buch daher als eine Einführung in das Thema. Die Arbeiten von Autoren wie Erik J. Zürcher, Feroz Ahmad, Halil İnalcık, Andrew Mango, Bernard Lewis oder Taner Akçam dienten bei der historischen Annäherung an das Thema als eine wichtige Stütze. Gleichzeitig konnte ich auf meine eigene längere berufliche und wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema zurückgreifen. Eine Sammlung verschiedener zur Türkei, ihrem politischen System, der Geschichte des Islamismus, der Rolle der Religion sowie den Entwicklungen in Zusammenhang mit dem EU-Beitrittsprozess verfasster Texte diente als Ausgangspunkt für dieses Überblickswerk.
Das Buch spannt einen historischen Bogen vom Beginn des Aufeinandertreffens mit der westlichen Moderne bis heute. Es ist chronologisch aufgebaut, erhebt allerdings nicht den Anspruch einer lückenlosen Darstellung der türkischen Geschichte. Die Priorisierung von Ereignissen, Entwicklungen, Akteuren und Faktoren geschah vielmehr selektiv in Hinblick auf die Darstellung des Modernisierungs- und Transformationsprozesses und seiner Folgen.
Die thematischen Blöcke, in die das Buch unterteilt ist, richten sich nach der zeitlichen Abfolge. Das Buch gliedert sich dabei in fünf Kapitel und mehrere Unterkapitel. Der Erzählstrang beginnt mit der politischen,
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gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Struktur des Osmanischen Reiches, erläutert die Hintergründe für das Entstehen der Reformbewegung, beleuchtet die Widersprüchlichkeiten und setzt diese internen Entwicklungen mit externen Entwicklungen in Verbindung. Zentrale Themenkomplexe drehen sich um die Fragen nach gesellschaftlichen, ethnischen und religiösen Bruchlinien, der Rolle des Nationalismus, der Bedeutung von nationalistischen Narrativen, der Rolle des Kemalismus und Laizismus, Spannungen mit dem Islam sowie um die Rolle der Eliten in einem paternalistischen Staat, die Geschichte der Demokratisierung, die Tradition von politischen Parteien und Ideologien und den Wandel, dem sie ausgesetzt sind. Die Darstellung, Beleuchtung und Analyse der neueren türkischen Geschichte endet mit dem Kapitel über die Beziehungen mit der EU, der langen Reise nach Europa.
Im Detail ist das das Buch folgendermaßen gegliedert:
Das erste Kapitel beschäftigt sich mit der gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Struktur des Osmanischen Reiches, das an der Frontlinie mit dem christlichen Byzantinischen Reich entstand. Die islamische Religion und die Mission des Kampfes gegen die Ungläubigen spielten folglich von Beginn an eine wichtige Rolle in der Selbstdefinition der Osmanen. Die Osmanen waren aber nicht auf Zerstörung bestehender gesellschaftlicher Strukturen aus, vielmehr übernahmen sie weitgehend Elemente von Byzantinern, den arabisch-islamischen Großreichen sowie von den türkischen Nomadenstämmen. In der Tradition der islamischen Großreiche, als deren Nachfolger die Osmanen sich betrachteten, gab der Islam den Rahmen für das Rechtssystem vor. Zudem war der Sultan war nicht nur politischer Herrscher, sondern als Kalif zugleich auch Führer der Gemeinschaft der Gläubigen. Territoriale Expansion war nicht nur Bestandteil einer religiösen Mission, die auf die Verbreitung des Islams hinarbeitete, sondern bildete auch einen wichtigen Bestandteil des Wirtschaftssystems. Mit dem Ende der Expansion und dem Ausfall von Beute sowie zusätzlichem Land, das vergeben werden konnte, geriet das gesamte System in Not. Ziel dieses Kapitels ist es, einen Einblick in die Grundzüge des Aufbaus des Reiches und seine Eigenheiten zu geben und damit Entwicklungslinien, die bis heute prägend sind, darzustellen bzw. die Schwächen, die später zu seinem Niedergang beitrugen, aufzuzeigen.
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Kapitel zwei setzt sich mit dem Paradigmenwechsel, der mit der Modernisierungsbewegung eingeleitet wurde, auseinander. In Folge der immer offenkundiger zu Tage tretenden militärischen Niederlagen und der zunehmenden wirtschaftlichen Hegemonie der europäischen Großmächte setzte ein Umdenken der osmanischen Eliten ein. Der Westen, der Jahrhunderte lang als Expansionsgebiet betrachtet worden war, wurde mit einem Schlag zu einer Quelle der Inspiration und zu einem Vorbild. Um das Fortbestehen des Reiches zu sichern, holten sich die Sultane Militärberater ins Land, kopierten erfolgreiche Institutionen und versuchten das gesamte staatliche und rechtliche System umzugestalten.
Die Öffnung zum Westen erfolgte schrittweise und immer im Rahmen des islamischen Systems. Die Reformen brachten aber weitere Reformen hervor. Modernisierung war keine Forderung, die aus der Bevölkerung gestellt wurde, sondern ein Projekt der Eliten, das autoritär von oben her durchgeführt wurde und das den Zweck hatte, den sterbenden Staat zu retten. Der Schwerpunkt des Kapitels liegt dabei auf der Darstellung der Dynamiken und Akteure hinter der Modernisierungsbewegung. Es wird versucht, Machtstrukturen und Grundlagen für politische Konzeptionen, die damals geschaffen wurden und die bis heute Gültigkeit haben, aufzuzeigen.
Kapitel drei behandelt die sogenannte republikanische Ära, die Zeit der Gründung der Republik unter Mustafa Kemal Atatürk. Es stellt die kemalistischen Reformen, die zum Zwecke der Verwestlichung die Dimension einer Kulturrevolution erreichten, dar. Trotz seiner radikalen Reformansätze vor allem im Bereich der Verbannung der Religion aus dem öffentlichen Raum setzte der Kemalismus in weiten Bereichen dennoch Traditionen des Osmanischen Reiches fort. Insbesondere die Rolle des paternalistischen Staates und die Vorherrschaft der städtischen Eliten wurden durch die Zentralisierung und Modernisierung, die der Kemalismus vorantrieb, eher verstärkt als geschwächt. Das Kapitel bezieht sich deshalb auch auf die Frage des Elitismus und die Rolle der Bürokratie.
Kapitel vier behandelt den Übergang zu einem demokratischen System. Die demokratische Transition erfolgte in der Türkei nicht in Folge eines revolutionären Umbruchs und auch nicht in Folge veränderter wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Verhältnisse, sondern war vielmehr eine Entscheidung der Staatseliten, die im Lichte der veränderten
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internationalen Bedingungen getroffen wurde. Folglich kam es auch kaum zu Brüchen mit dem autoritären System, das die Modernisierungsbewegung geschaffen hatte. In der Türkei war also Demokratie nicht die Folge eines sozio-ökonomischen Veränderungsprozesses, sondern löste vielmehr diesen aus. Das Kapitel setzt sich insbesondere mit den gesellschaftlichen, ethnisch-religiösen Bruchlinien und primordialen Verbindungen auseinander, die sich nach dem Übergang zur Demokratie mit politisch-demokratischen Strukturen zu vermischen begannen. Auch die Rolle der Armee und die Folgen ihrer Intervention in den demokratischen Prozess stellen einen zentralen Punkt des Kapitels dar. Der demokratische Transitionsprozess wurde einerseits durch die politische Polarisierung der 1970er Jahre und andererseits durch die anti-demokratischen Interventionen des Militärs in Frage gestellt.
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