Kurt Erlemann - Gleichnisse

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Das Standardwerk für den wissenschaftlichen Umgang mit biblischen Gleichnissen und Metaphern bietet einen Überblick über die Gleichnisforschung seit Jülicher, führt die Gleichnistheorie innovativ weiter und eröffnet so einen umfassenden Problemhorizont. Thesen und Begriffsklärungen erleichtern den Einstieg ins Thema.
Ein Leitfaden zur Auslegungsmethodik und Musterexegesen helfen bei der exegetischen Erschließung der Texte. Ein Abschnitt zur Theologie der Gleichnisse zeigt deren inhaltliche Reichhaltigkeit. Pädagogische und didaktischmethodische Impulse mit exemplarischen Unterrichtsskizzen runden das Konzept ab. Textboxen, Tabellen, Grafiken und ein ergiebiger Serviceteil machen das Lehrbuch zu einem wertvollen Begleiter für Studium und Unterrichtspraxis.

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In der Metonymie wird der ursprüngliche Kontext des Begriffs (Waterloo, Canossa, Hoover) verlassen und auf einen anderen Kontext übertragen.4 Zum Verständnis der Metonymie ist die Kenntnis des ursprünglichen Kontexts hilfreich, aber nicht in jedem Falle zwingend notwendig. Begriffe wie Waterloo und Canossa sind lexikalisiert, ihre Bedeutung ist Teil des allgemeinen Wortschatzes.

Definition: Eine Metonymie ersetzt ein Abstraktum durch ein typisches, anschauliches Beispiel aus demselben Bereich, das sprichwörtlich für das Gemeinte steht.

f) Synekdoche

Etymologisch geht es bei der synekdochḗ (gr.) um ein Mitverstehen: Ich höre einen Begriff und assoziiere das Ganze.1 Die Synekdoche funktioniert nach dem Prinzip pars pro toto (ein Teil steht für das Ganze). Das Ganze wird aus dem Teil erkannt, das Besondere aus dem Allgemeinen.2 Wie bei anderen vergleichenden Tropen wird der fragliche Begriff nicht wörtlich, sondern übertragen verwendet.

Beispiele : Der Ausdruck ‚ein kluger Kopf‘ verweist auf den ganzen, klugen Menschen, ‚vier Pfoten‘ auf Katze oder Hund, ‚die eigenen vier Wände‘ bzw. ‚das Dach über dem Kopf‘ auf das ganze Haus.

Im Unterschied zu Vergleich und Metapher gehören beide Begriffe nach dem relationalen Verhältnis von Teil und Ganzem dem gleichen Wirklichkeitsbereich an; das verbindet die Synekdoche mit der Metonymie .3

Definition: In der Synekdoche repräsentiert ein Einzelteil das gemeinte Ganze.

g) Chiffre

Das Wort Chiffre leitet sich vom arabischen Begriff sifr (leer; Zahlzeichen ohne absoluten Wert‘) ab.1 In der Lyrik ist die Chiffre ein „demonstrativ rätselhafte[s] Sprach- und Stilmittel eines weitgehend esoterischen, meist lyrischen Code-Gebrauchs“.2 Durch Verdichtung und Verkürzung „mit Hilfe mehrdeutiger, unvollständiger so­wie unzusammenhängend erscheinender Worte und Sätze“3 erscheint die Chiffre rätselhaft. Ohne Deutungsschlüssel bleibt die Chiffre unverständlich. Vergleichend ist die Chiffre, weil sie auf „ungegenständliche, sprachlich nicht faßbare Sujets, auf komplexe Sprach- und Lebenserfahrungen“ verweist.4 Im Gegensatz zur Metapher verschweigt die Chiffre den Bildempfänger.

Biblische Chiffren finden sich in apokalyptischen Texten. In ihnen werden bekannte historische Größen (Personen, Institutionen, Entwicklungen) codiert gedeutet. Wer der Bildempfänger ist, weiß lediglich der eingeweihte Adressatenkreis. Semantisch können Chiffren aus lexikalisierten Metaphern hervorgehen. Andere Chiffren sind metaphorisch nicht vorgeprägt. Sie resultieren aus gematrischen Zahlenspielen oder aus apokalyptischen Periodisierungsschemata.

Gleichnisse arbeiten aufgrund ihrer missionarischen Grundtendenz nicht mit Chiffren. Außersprachliche Chiffren heißen Symbole (s.u.).

Beispiele : Lexikalisiert : ‚Das Tier‘ als Chiffre für Satan, Apk 13 u. a.; ‚das Lamm‘ als christologische Chiffre, Apk 5,12; 19,9 u. a. – Nicht vorgeprägt : ‚Hure Babylon‘ als Chiffre für Rom, Apk 14,8; 17,5. – Zahlenspiele : ‚666‘ als Chriffre für Kaiser Nero, Apk 13,18. – Periodisisierung : ‚3½ Zeiten‘ als Chiffre für die letzte satanische Bedrängnisperiode, Dan 7,15; Apk 11 u. a.

Definition: Die Chiffre ist eine abgekürzte Metapher, die ihren Bildempfänger verschweigt und dadurch einen subversiv-hermetischen Charakter erhält. Nur Kenner des Codes (Eingeweihte, Insider) können das Gemeinte dechiffrieren.

h) Symbol

Nach der Definition von Gerhard Sellin ist das Symbol

ein einzelnes Subjekt, das auch nichtsprachlicher Art sein kann (ein Gegenstand, eine Geste oder ein Name), das neben seiner Materialität bzw. seiner wörtlichen Bedeutung eine weitere (höhere bzw. tiefere) Bedeutung transportiert. Das symbolische Subjekt hat also einen Mehrwert an Bedeutung.1

Etymologisch (gr. sýmbolon , lat. symbolum ) bedeutet Symbol Merkmal , Kennzeichen bzw. Wahrzeichen .2 Ein Symbol repräsentiert und bündelt durch ein konkretes Ele­ment oder Zeichen einen allgemeinen Sachverhalt bzw. einen abs­trakten Bedeutungs- oder Problemzusammenhang.3 Zwischen dem

besonderen Sachverhalt […] und dessen allgemeinen Sinn [besteht] ein unmittelbar einleuchtendes, ontologisch begründetes Verhältnis parti­eller Identität.4

Das Symbol bündelt einen Mythos; nur wer diesen kennt, versteht die Bedeutung des Symbols.5 Der Bereich des Religiösen lebt von Symbolen. Symbole können polyvalent sein und bedürfen daher der Deutung.6

Beispiele : Das Kreuz repräsentiert den christlichen Glauben, der Halbmond den Islam, die Taufe die Bekehrung, der Dreizack den Meeresgott Poseidon, die Nationalhymne den Staat, die Taube das Ende der Sintflut oder die Taufe Jesu.

Definition: Ein Symbol ist ein meist außersprachliches Zeichen, das einen komplexen, abstrakten Bedeutungszusammenhang repräsentiert und bündelt.

i) Fazit und tabellarische Übersicht

Die Bandbreite bildhafter, narrativ nicht ausgestalteter Sprachformen ist groß. Den Tropen ist die semantische Spannung zwischen fraglichem Begriff und Kontext, anders gesagt: die übertragene Verwendung eines Begriffs und der Verweischarakter auf eine andere Bedeutungsebene, gemeinsam. Tropen verdeutlichen den kontextuellen Zusammenhang und führen die Analogie zwischen zwei Wirklichkeitsbereichen vor Augen (Vergleich, Metapher). Die intendierte Wirkung besteht darin, vergleichsweise unanschauliche, abstrakte bzw. transzendente Themen und Vorgänge anschaulich werden zu lassen und darüber hinaus die Wirklichkeit neu zu deuten. Tabellarisch gestalten sich die Merkmale folgendermaßen:1

Form Kontextbezug Semantik Funktion
Vergleich Analogie; Prädikation Nennung des tertium. - 1., 2., 3. Person möglich Intensivierung des Gesagten; pragmatische und affektive Ausrichtung; Überzeugung
Metapher Analogie; Spannung zwischen zwei Elementen/Prädikationen Unterdrückung des tertium . – 1., 2., 3. Person möglich Intensivierung des Gesagten; pragmatische und affektive Ausrichtung; Überzeugung
Metaphorische Mahnrede Analogie; Spannung zwischen zwei Elementen/Prädikation Unterdrückung des tertium . – Imperativ. – 2. oder 3. Person möglich Stimulierung der Emotionalität; symbuleutische Ausrichtung
Metaphorische Personalprädikation Analogie; Spannung zwischen zwei Elementen/Prädikation Unterdrückung des tertium . – 1. oder 2. Person möglich Hervorhebung der einzigartigen Bedeutung des Subjekts
Gnome, Sentenz, Sprichwort Exemplifizierung eines Tun-Ergehen-Zusammenhangs, eines geforderten Tuns, einer Lebensweisheit kurz, prägnant, autoritativ. – Gnome auch als unvollständiger Satz; sehr einprägsame Formulierungen Verallgemeinerung von Lebensweisheit; Handlungsorientierung
Exemplum Analogie zum geforderten/begründeten Verhalten verbal-/handlungsorientiert. z.T. Hyperbolik positives/negatives Vorbild (symbuleutisch); Apologetik (dikanisch)
Metonymie Mythos und Alltagserfahrung (Mythisierung) (Repräsentanz?) Nominal- oder Verbalverbindung; Einzelbegriff oder Satzganzes Assoziation historischer oder mythischer Zusammenhänge
Synekdoche Pars pro toto ; Spannung zwischen zwei Elementen/Analogie Metapher. – 1., 2., oder 3. Person möglich. – Nominalstil Hervorhebung eines bestimmten Wesensmerkmals
Chiffre Analogie, Prädikation Metapher o.ä. ohne Nennung des Bildempfängers (verkürzte M.) Codierung von Texten im Sinne einer exklusiven Sondersprache
Symbol Repräsentation des Subjekts/Teil-Ganzes Sprachlich oder nicht-sprachlich Vergegenwärtigung eines Mythos

1.5 Gleichnisspezifische Termini

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