Andreas Kotte - Theatergeschichte

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Von der antiken Tragödie bis zum «postdramatischen» Theater 
In sieben klar strukturierten Kapiteln stellt Andreas Kotte die Geschichte des europäischen Theaters von der Antike bis zur Gegenwart vor.
Dabei geht er Impulsen, Neuerungen und Störfaktoren der Theaterentwicklung ebenso nach wie Veränderungen in den Rahmenbedingungen der Theaterkunst.
Worin liegen die Ursprünge von Theater? Gab es ein Theatervakuum zwischen 530 und 930 und damit verbunden eine Wiederentdeckung von Theater im späten Mittelalter und in der Renaissance? Wie verhalten sich Theater und Medien zueinander?
Dieses grundlegende Studienbuch bietet einen chronologischen Durchgang durch die Epochen der europäischen Theatergeschichte und zielt dabei auf die Erschließung zentraler Frage- und Problemstellungen.

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1.4 Zum Spektrum Römischer Spiele

Welchen Platz nimmt das literarisch geprägte Theater innerhalb der Römischen Spiele ein? Wenn am Beispiel der griechischen Antike modellhaft verfolgt werden kann, wie Theaterkunst und Theaterspiel zu gesellschaftlich geachteten Phänomenen heranreifen, denen verschiedenste Funktionen zugemutet werden, und wenn dabei deutlich wird, wie man Theater deshalb in einer bestimmten geografischen Einheit institutionalisiert, so zeigt die [<< 51] römische Antike mit besserer Datenlage anschaulich ein beeindruckendes Spektrum von Theateranwendungen im Alltag, in Festen und Spielen. Theater spiegelt aber nicht mehr die konkreten Probleme einer kleinen Polis. Die eigentlichen Stärken von Tragödie oder Alter Komödie, Fragen des angemessenen Verhaltens zum Beispiel angesichts von Krieg und Frieden oder Herrschaft und Knechtschaft zu verhandeln, entfallen zu Gunsten des Spektakulären, das sprachunabhängig für alle Bewohner eines Weltreiches rezipierbar ist. Bühnenspiele, einst zentral, rücken in dem Maße an die Peripherie des öffentlichen Interesses, wie sich Macht durch Willkür der öffentlichen Mitwirkung entzieht.

1.4.1 Zirkusspiele

Unter den römischen Spielen sind ursprünglich die Zirkusspiele am wichtigsten. Man veranstaltet sie am Ende eines jeden Volksfestes. In der letzten Zeit der Republik werden dann die damals schon mit ungeheurer Pracht und Verschwendung gegebenen Gladia­torenkämpfe im Amphitheater bevorzugt. Die Bühnenspiele erscheinen als die dritte Form, die aber den ersten beiden bezüglich der Zuschauerzahlen nachsteht, obwohl sie als Mimus und Pantomimus noch in der späten Kaiserzeit Anziehungskraft ausübt.

Der Circus Maximus ist Wettkämpfen und Wagenrennen, die die Römer schon im 6. Jahrhundert v. Chr. von den Griechen übernehmen, vorbehalten. Er gilt als das größte Bauwerk aller Zeiten für Veranstaltungen dieser Art: 600 Meter lang, knapp 150 Meter breit, gelegen zwischen den Abhängen des Aventin und Palatin. Er fasst zur Zeit Cäsars etwa 150.000, später bis zu 300.000 Zuschauer. Der letzte vollständige Wiederaufbau erfolgt unter Trajan zu Beginn des 2. Jahrhunderts. In der Horizontalen waren die Sitzreihen in drei Sektoren geteilt und an der Seite des Palastes durch die große Kaiserloge unterbrochen. Ein Teil der obersten Plätze muss auf Holztribünen gelegen gewesen sein, da nach den Quellen deren häufiges Einstürzen den Tod Tausender von Zuschauern hervorgerufen haben soll – 1.112 unter Antoninus Pius und unter Diokletian angeblich sogar 13.000. Im Circus Maximus trägt man trotz kirchlichen Einspruchs noch im 5. Jahrhundert Wettkämpfe aus. Das letzte Rennen findet 549 oder 550 unter dem Gotenkönig Totila statt. Danach verfällt der Zirkus, später wird er als Steinbruch benutzt.

Eine pompöse Prozession, vom Kapitol hinunter zum mittleren Tor des Circus Maximus, leitet die Zirkusspiele ein. Beim Renngeschehen selbst stehen die waghalsigen Wendemanöver am jeweiligen Ende im Zentrum des Interesses, unfallträchtige Mutproben, aber auch die Repräsentationsbestrebungen und politischen Erklärungen hoher Amtsträger und später des Kaiserhauses sowie die Unmutsbekundungen der Bevölkerung. Je mehr während der Republik der tatsächliche Einfluss [<< 52] breiter Bevölkerungskreise auf Entscheidungen sinkt und die Volksversammlung manipuliert wird, desto häufiger wenden sich die Magistraten und Konsuln, darunter Cicero, bei Massenanlässen im Circus, Amphitheater oder Theater an tota Italia. Und die Bevölkerung nutzt, bar anderer Möglichkeiten, die Veranstaltungen, um ihre Wünsche zu äußern, etwa nach Steuerermäßigung oder der Freigabe eines Schauspielers oder Wagenlenkers. Vom öffentlichen Diskurs über Lebensumstände, Bezüge zur Vergangenheit und zur Macht oder zu Mächten bleibt ein Abglanz erhalten, der sich nun weniger auf die Interaktionen der Agierenden als auf einige Publikumsgruppen bezieht.

1.4.2 Gladiatorenspiele

Über die Herkunft der Gladiatorenspiele gibt es keine sicheren Nachrichten. Sie sind möglicherweise im unteritalienischen Kampanien aus bei Bestattungen dargebrachten Menschenopfern hervorgegangen und wurden dort auch bei Gelagen für Gäste abgehalten. Rom kam fast 500 Jahre ohne Gladiatorenspiele aus, und danach sah man sie bis Ende des 2. Jahrhunderts v. Chr. nur zu Begräbnisfeiern. Im Jahre 264 v. Chr. ließen bei der Bestattung des Junius Brutus Pera dessen Söhne Marcus und ­Decimus zum ersten Mal drei Paare Gladiatoren auf dem Ochsenmarkt fechten. 22 Paare fochten auf dem Forum anlässlich der Leichenspiele des Marcus Aemilius Lepidus 216 v. Chr., 174 v. Chr. fanden mehrere kleine Gladiatorenspiele statt, wobei an einem bereits 74 Mann drei Tage lang kämpften. Ab 105 v. Chr. wurden Gladiatorenspiele offiziell ausgerichtet, am Anfang vermutlich gerechtfertigt durch den Zweck militä­rischer Schulung in der Fechtkunst. Die Pracht der Ausstattung stieg parallel zur Zahl der Anlässe. Die Gladiatoren waren verurteilte Verbrecher, Kriegsgefangene, Sklaven und angeworbene Freiwillige. Die Verurteilung zum Gladiator und zum Kampf gegen wilde Tiere gehörten zu den verschärften Todesurteilen, die nur gegen Nichtbürger, Ausländer und in der späteren Kaiserzeit gegen Personen niederen Standes verhängt wurden. Doch konnten die Verurteilten sich in den Arenen „frei schlagen“, was ihre Motivation stärken und Selbstmorde verhindern sollte. 68

Theaterwissenschaftlich interessieren die örtliche und gestische Hervorhebung, auch dingliche Attribute wie Waffen und Netze. Der Spielanteil jedoch schwindet graduell gegenüber den Wagenrennen und noch stärker gegenüber den Bühnenspielen. Lustvoll spielerisch handeln hingegen die verschiedenen Publikumsgruppen, wenn sie schreiend [<< 53] für Kämpfer Partei ergreifen und sich zusätzlich zum Geschehen an der Ausstattung und Exotik der Spiele ergötzen. Mit der Ausdehnung des Reiches holt man die Menschen – wie die Tiere für die Tierhetzen (Krokodile, Flusspferde, Elefanten, Löwen, Tiger, Bären) – aus immer entlegeneren Gebieten. Mit den fremden Kämpfern werden auch ihre Waffen, Trachten und Kampfarten eingeführt. Die Gladiatorenspiele mutieren zur Völkerschau als einem Mittel der Selbstverherrlichung Roms.

Durch Schauspiele jährlich besetzte Tage:

• Republik: sieben mehrtägige Spiele jährlich.

• Spiele unter Augustus (27 v. Chr.–14 n. Chr.): 65 Tage, 13 Tage Rennbahn, zwei Tage Prüfung der Rennpferde, zwei Tage Opfermahlzeiten, 48 Tage Bühnenspiele.

• unter Marcus Aurelius (161 – 180) circa 135 Tage.

• Mitte 4. Jahrhundert: 176 Tage, zehn Tage Fechterspiele, 64 Tage Zirkus,

102 Tage Bühnenspiele; dazu „außerordentliche Schauspiele“. 69

1.4.3 Bühnenspiele

Ludi scaenici, eingeschlossen Tragödie und Komödie, Mimus, Pantomimus, die gegenüber den Zirkusspielen und den Gladiatorenkämpfen wesentlich weniger kosten und keine organisatorischen Schwierigkeiten verursachen, finden zwar am häufigsten statt, jedoch ist das Interesse an ihnen geringer als jenes an den großen Spektakeln. Rom besitzt in der Kaiserzeit drei stehende Theater. Sie fassen zusammen kaum die Hälfte der Zuschauer eines Amphitheaters. 70Das älteste steinerne Theater Roms ist das des Pompeius, erbaut im Jahre 55 v. Chr. für etwa 12.000 Zuschauer. Das des Balbus, 13 v. Chr. eingeweiht, fasst 6 – 7.000 und jenes des Marcellus, gleichzeitig errichtet, etwa 10.000. Vermutlich wird nur ausnahmsweise an großen Festen in allen drei Theatern zugleich gespielt, für gewöhnliche Aufführungen genügt wohl das Pompeiustheater. Der römische Festkalender expandiert. Neue Feste wie die Ludi Plebeii, die Ludi Apollinares, die Ludi Megalenses oder die Ludi Cereales kommen hinzu, ein Teil bereits bestehender Feste wird verlängert, und außerhalb des regulären Festkalenders veranstaltet man weitere Spiele zum Beispiel anlässlich von Trauerfeierlichkeiten, ­Triumphen oder kaiserlichen Geburtstagen. [<< 54]

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