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* Auf die Mehrzahl der kursiv gesetzten Wörter wird im Sachwortverzeichnis verwiesen. Die Lebensdaten wichtiger Personen werden in der Regel nur bei der ersten Namensnennung angefügt.
** Zur Zitierweise: Name des Autors, Erscheinungsjahr des Werkes/Aufsatzes und die Seitenzahl stehen in Klammern. Die vollständige Angabe findet sich im Literaturverzeichnis am Ende des Kapitels. Hinweise auf wichtige Internet-Adressen finden sich im Text.
Kapitel II
Gründung und Grundlagen des bundesrepublikanischen Staats- und Gesellschaftssystems
1.Ausgangsbedingungen
1.1 Bedingungslose Kapitulation
1.2 Die territoriale und demographische Situation
2.Wiedererwachen des politischen Lebens
2.1 Die Entwicklung in den westlichen Besatzungszonen
2.2 Die Entstehung von CDU und CSU
2.3 Die SPD und ihr Selbstverständnis
2.4 Gemeinden und Länder als Rückhalt
2.5 Die Entwicklung in der SBZ. Gründung der DDR
3.Gründung der Bundesrepublik Deutschland
3.1 Voraussetzungen für einen neuen Gesellschaftsvertrag
3.2 Die neue Wirtschaftsordnung: Soziale Marktwirtschaft
3.3 Das Grundgesetz als neuer Gesellschaftsvertrag. Hauptstadtfrage
3.4 Die Bundesrepublik als »demokratischer Verfassungsstaat«
3.5 Restauration und Neubeginn
4.Kultur und Werte als Rückhalt
4.1 Die Situation in Westdeutschland
4.2 Kulturentwicklung in der SBZ/DDR
5.Religion und Kirchen in Westdeutschland und der SBZ/DDR
Literatur
1. Ausgangsbedingungen
1.1 Bedingungslose Kapitulation
Die deutsche Staats- und Gesellschaftsgeschichte nach dem Zweiten Weltkrieg lässt sich in folgende Etappen einteilen:
Verlust der staatlichen Eigenständigkeit mit der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Streitkräfte (unconditional surrender) am 7. und 8. Mai 1945 in Reims und Berlin-Karlshorst.
Herausbildung demokratischer Strukturen auf Gemeinde- und Länderebene in den drei westlichen Besatzungszonen ab Ende 1945; Beginn einer von der Sowjetunion gelenkten Entwicklung zum sozialistischen Staatsaufbau in der sowjetischen Zone.
Gründung der Bundesrepublik Deutschland mit der Verabschiedung des Grundgesetzes am 23. Mai1949 und der Deutschen Demokratischen Republik am 6. Oktober 1949.
Vereinigung der beiden deutschen Staaten am 3. Oktober 1990 durch Beitritt der neuen Bundesländer und Ost-Berlins zum Staatsgebiet der BRD.
In der »Berliner Deklaration« vom 5. Juni 1945 der Oberbefehlshaber der Alliierten Streitkräfte wurde auch formell die Regierungsgewalt in Deutschland durch die USA, die UdSSR, Großbritannien und Frankreich im Alliierten Kontrollrat übernommen und die Einteilung des Deutschen Reiches in vier Besatzungszonen und vier Berliner Sektoren endgültig festgelegt. Die Verwaltung wurde auf allen Ebenen von den Besatzungsmächten übernommen; wo Deutsche mit ihrer Wahrnehmung betraut wurden, geschah dies im Auftrag und unter Kontrolle der jeweiligen Besatzungsmacht. Deutsche Gerichte durften erst 1946 ihre Tätigkeit wiederaufnehmen (vgl. »Akten …«; Eschenburg 1983).
Die bedingungslose Kapitulation war das Ende einer zwölfjährigen totalitären Gewaltherrschaft, die die Deutschen aus eigener Kraft nicht hatten beseitigen können. Nur wenige Länder in Europa – Schweden und die Schweiz, Spanien und Portugal – waren durch die deutsche Kriegsmaschinerie und die nachrückenden Sondereinheiten, der SS, die mit der Vernichtung von Juden, Kommunisten, Zigeunern (Sinti und Roma) et al. beauftragt waren, nicht heimgesucht worden.
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