Dagmar Fenner - Selbstoptimierung und Enhancement

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Selbstoptimierung ist der in der Gegenwart derzeit am meisten diskutierte gesellschaftliche Trend. Diese ethische Einführung konzentriert sich auf die Selbstoptimierung im engen Sinn oder das «Enhancement», d.h. auf technikbasierte, vorwiegend biomedizinische Methoden zur menschlichen Selbstverbesserung im Unterschied zu traditionellen Methoden. Sie erläutert zunächst die grundlegenden, aber in der Debatte meist nicht genauer beachteten Konzepte «Glück», «Gerechtigkeit», «Freiheit» und «Natur». Im Anschluss gibt sie einen Überblick über die unterschiedlichen Formen des Enhancements, arbeitet in einer klaren Sprache die verschiedenen Problemebenen heraus und systematisiert und prüft die wichtigsten Positionen und Argumente zur Selbstoptimierung. Ziel ist es, durch eine kritische Prüfung der Argumente für und gegen einzelne Optimierungsmaßnahmen zur Versachlichung und Rationalisierung der öffentlichen Diskussion beizutragen.

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2) Bioliberale allgemein

Innerhalb des „Mainstream“ des BioliberalismusBioliberalismus findet sich eine große Bandbreite von gemäßigten bioliberalen Positionen bis hin zu radikalen Trans- oder Posthumanisten, die allesamt das ethische Prinzip der FreiheitLiberalismus als das höchste betrachten. In der akademischen Enhancement-Debatte dominieren gemäßigte bioliberale Publikationen mit teilweise programmatischen gemeinsamen Manifesten etwa der Gruppe um Martha FarahFarah, Martha oder Thorsten GalertGalert, Thorsten und Bettina Schöne-SeifertSchöne-Seifert, Bettina. Sofern das höchste individualethische Prinzip der Freiheit oder Autonomie überhaupt näher erläutert oder definiert wird, beschränken sich Bioliberale meist auf einen Minimalbegriff (vgl. dazu RanischRanisch, Robert, 208): Freiheitmeint dann die in liberalen Gesellschaften garantierte Fähigkeit einer Person, ihr Leben ohne äußeren Zwang seitens von Staat oder Gesellschaft nach eigenen Wertvorstellungen und Zielen leben zu können und über ihren Körper und ihr Wohlergehen selbst bestimmen zu dürfen (vgl. GalertGalert, Thorsten, 41/GesangGesang, Bernward, 82). Was ein gutes Leben sei, welche technologischen Neuerungen für jemanden eine Verbesserung darstellen und welche Risiken er dafür in Kauf nehmen will, soll ganz dem Einzelnen überlassen bleiben und dürfe nicht allgemein geregelt werden. Bioliberale bewerten Enhancement-Methoden grundsätzlich positiv und plädieren für ihre moralische Erlaubnis, weil dank immer neuer Verbesserungsmöglichkeiten unliebsamer Eigenschaften oder Dispositionen die individuellen Wahlmöglichkeiten und die Chancen auf ein besseres Leben mit mehr Lebensqualität stetig ansteigen. Viele lehnen Unterscheidungen zwischen „natürlichen“ und „künstlichen“, „normalen“ oder „anormalen“ oder „gesundheitsbezogen“ und „nicht gesundheitsbezogen“ Maßnahmen ab, sodass es für persönliche Ziele wie etwa die Steigerung der eigenen Leistungsfähigkeit oder Verbesserung des seelischen Wohlbefindens keine verbindlichen moralischen Obergrenzen gebe (vgl. GalertGalert, Thorsten, 40f.). Wichtig sei lediglich die öffentliche und ärztliche Aufklärung über Risiken und Nebenwirkungen einzelner Selbstoptimierungsmaßnahmen, damit die Einzelnen eine rationale Kosten-Nutzen-Abwägung vornehmen und eine informierte Einwilligung in allfällige medizinische Eingriffe geben können. Gerechtfertigt werden muss daher aus bioliberaler Sicht nicht das individuelle Streben nach Selbstoptimierung mit welchen Mitteln auch immer, sondern vielmehr das Einschränken der individuellen Wahlfreiheit (vgl. ebd., 41f.). Im Hintergrund des bioliberalen Paradigmas des Optimierens steht eine Art „negative AnthropologieAnthropologienegative“ mit der Vorstellung des Menschen als noch nicht genau bestimmtem Mängelwesen, das seine zahlreichen Schwächen seit jeher durch Überformung seiner selbst oder seiner Umwelt zu kompensieren versuchte (vgl. dazu Schoilew, 5; 23).Biokonservatismus

Vielen BioliberalenBioliberalismus wird zu Recht ein undifferenziertes Freiheitsverständnis vorgeworfen, weil „Freiheit“ als negative Freiheit von äußeren politischen oder sozialen Handlungsschranken unterbestimmt ist und z.B. auch subtilere Formen eines sozialen Drucks zu berücksichtigen wären (Kap. 2.3). Des Weiteren blenden Bioliberale oftmals die Schwierigkeit aus, dass bei vielen neueren Enhancement-Methoden schlicht noch zu wenige Forschungsergebnisse insbesondere aus Langzeituntersuchungen für eine umfassend aufgeklärte Kosten-Nutzen-Abwägung vorhanden sind. Typischerweise verteidigen sie neue Technologien unter der hypothetischen Annahme, die diskutierten Optimierungsmaßnahmen könnten eines Tages ganz gezielt, hochwirksam und nebenwirkungsfrei die gewünschten Verbesserungen herbeiführen (vgl. dazu Schoilew, 12). Bioliberale leugnen darüber hinaus zwar in aller Regel nicht, dass durch die Verbreitung des Enhancements sozialethische Probleme im zwischenmenschlichen Zusammenleben entstehen können. Bezüglich grundlegender moralischer Prinzipien wie etwa des Nichtschadens beachten sie aber wiederum nur direkte Schadenszufügungen, nicht etwa auch strukturelle Nachteile Dritter (vgl. RanischRanisch, Robert, 209). Wo die Gefahren eines zunehmenden sozialen Drucks, unfairer Wettbewerbsverzerrungen und verstärkter sozialer Ungleichheit zur Sprache kommen, werden sie häufig relativiert: Verwiesen wird etwa darauf, Selbstoptimierung finde auch außerhalb kompetitiver Zusammenhänge statt, oder das Verbot von kognitivem Neuroenhancement am Arbeitsplatz oder an Universitäten sei ein mindestens ebenso großer Zwang wie der Druck zur Medikamenteneinnahme durch verbesserte Kollegen oder Kommilitonen (vgl. GalertGalert, Thorsten u.a., 43/FarahFarah, Martha u.a., 423). Da soziale Ungleichheit auch sonst in der Gesellschaft in allen Lebensbereichen toleriert werde, dürfe der Fortschritt hinsichtlich Gesundheit oder Lebensqualität der Menschen nicht aufgrund der Gefahr einer ungerechten Verteilung der Enhancement-Methoden beschränkt werden. Oft wird auch einfach auf den Staat mit seinen Möglichkeiten der Sozial- und Steuerpolitik vertraut, der ein weiteres Auseinanderdriften der Schere zwischen den Lebenschancen der Bürger ausgleichen müsse (vgl. GalertGalert, Thorsten, 45/FarahFarah, Martha u.a., 423). Im Zeichen seines „LiberalismusBioliberalismus mit Auffangnetz“ schlägt etwa Bernward GesangGesang, Bernward vor, nur moderate und reversible Verbesserungen mit „unbedenklichen sozialen Folgen“ zuzulassen (vgl. 11; 64; 96). Angesichts des klaren Primats individueller Selbstbestimmung und eines großen Fortschrittsoptimismus drohen jedoch soziale Probleme leicht unterschätzt und die staatlichen Möglichkeiten gezielter Sicherheitsvorkehrungen und Regulierungsmaßnahmen überschätzt zu werden.Biokonservatismus

3) Bioliberale Trans- und Posthumanisten

Beim TransTranshumanismus- und PosthumanismusPosthumanismus handelt es sich um breite und nur lose definierte politisch-philosophische Bewegungen, die dank radikaler Formen neuer Enhancement-Technologien und vollständiger Kontrolle der natürlichen Evolution die biologischen Unzulänglichkeiten des Menschen überwinden und durch sprunghafte Verbesserungen menschlicher Fähigkeiten eine perfekte menschliche Lebensform oder einen neuen Menschen erreichen wollen (vgl. SorgnerSorgner, Stefan, 28f./BostromBostrom, Nick, Kap. 1). Während der Begriff „transhuman“ auf den Biologen und Schriftsteller Julian HuxleyHuxley, Aldous zurückgeht, wurde das Schlagwort „posthumanist“ vom Kulturtheoretiker Ihab Hassan geprägt (vgl. Loh, 34; 94). Neben einer bunten Vielfalt von Science-Fiction-Autoren, Hackern, Robotik- und Zukunftsforschern wie dem Posthumanisten Ray KurzweilKurzweil, Ray bekennen sich auch Philosophieprofessoren wie Nick BostromBostrom, Nick, Julian SavulescuSavulescu, Julian oder John HarrisHarris, John zum Transhumanismus. Da Trans- und Posthumanisten dem bioliberalen „Lager“ angehören, teilen sie die oben bereits erwähnten Grundhaltungen und verfolgen auch die gleichen Ziele wie etwa Verlängerung der Lebens- bzw. Gesundheitsspanne, Steigerung von physischen, emotionalen und intellektuellen Fähigkeiten und allgemein bessere Kontrolle von Geist und Gefühl (vgl. BostromBostrom, Nick, Kap. 1/SavulescuSavulescu, Julian 2009, 212ff.). Radikaler sind aber häufig die dafür vorgesehenen und größtenteils noch in der Entwicklungsphase steckenden Mittel wie Gentechnik, Informationstechnologie, molekulare Nanotechnologie oder Künstliche Intelligenz. Weit verbreitet ist z.B. die Utopie, das Ziel der Lebensverlängerung statt durch ein Hinausschieben des biologischen Todes über ein unbegrenztes Fortbestehen des menschlichen Geistes in intelligenten Maschinen im Sinne einer „kybernetischen UnsterblichkeitUnsterblichkeitkybernetische“ zu erreichen. Unklar und unter den Vertretern selbst umstritten ist, durch welche Merkmale sich der Trans- und Posthumanismus genau voneinander unterscheiden (vgl. SorgnerSorgner, Stefan, 18; 66). Nach einem groben Abgrenzungsversuch will der Transhumanismus Transhumansismus„durch“ (lateinisch: „trans“) den gegenwärtigen Menschen dessen Weiterentwicklung oder Transformation bewirken, wobei neue Technologien lediglich ein Mittel darstellen (vgl. Loh, 11f.; 92f.). Demgegenüber zielt der Posthumanismusauf die Überwindung des heutigen Menschen („homo sapiens“) und die Erschaffung einer neuen Menschenart als maschinelle Superspezies ab, sodass die Technik in gewissem Sinn zum Ziel mutiert. Sich innerhalb des PosthumanismusPosthumanismus gegen die geistige Strömung des „kritischen Posthumanismus“ abhebend, lässt sich dieser für die Selbstoptimierung relevante technologische Posthumanismussomit als extreme Zuspitzung des Transhumanismus bezeichnen (vgl. ebd., 14; 122).Bioliberalismus

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