Dagmar Fenner - Selbstoptimierung und Enhancement

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Selbstoptimierung ist der in der Gegenwart derzeit am meisten diskutierte gesellschaftliche Trend. Diese ethische Einführung konzentriert sich auf die Selbstoptimierung im engen Sinn oder das «Enhancement», d.h. auf technikbasierte, vorwiegend biomedizinische Methoden zur menschlichen Selbstverbesserung im Unterschied zu traditionellen Methoden. Sie erläutert zunächst die grundlegenden, aber in der Debatte meist nicht genauer beachteten Konzepte «Glück», «Gerechtigkeit», «Freiheit» und «Natur». Im Anschluss gibt sie einen Überblick über die unterschiedlichen Formen des Enhancements, arbeitet in einer klaren Sprache die verschiedenen Problemebenen heraus und systematisiert und prüft die wichtigsten Positionen und Argumente zur Selbstoptimierung. Ziel ist es, durch eine kritische Prüfung der Argumente für und gegen einzelne Optimierungsmaßnahmen zur Versachlichung und Rationalisierung der öffentlichen Diskussion beizutragen.

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Welche Anthropologie dem Trans- und Posthumanismus zugrunde liegt und inwiefern es sich überhaupt um einen „Humanismus“ handelt, wird sehr unterschiedlich beurteilt. Die meisten Repräsentanten bekennen sich implizit zum frühneuzeitlichen und aufklärerischen rationalen HumanismusHumanismus, weil sie den Optimismus hinsichtlich der Perfektibilität des Menschen teilen und dabei auf die Vernunft und die Wissenschaften setzen (vgl. BostromBostrom, Nick u.a., Kap. 1.1/Loh, 20f.; 34f.). Während sich aber der historische Humanismus auf traditionelle Methoden der Erziehung und Bildung beschränkte, wollen Trans- und Posthumanisten das humanistische Programm der Selbstverbesserung mit technischen Mitteln fortsetzen und den vermeintlichen Gegensatz zwischen „Humanität“ und „Technologie“ auflösen. Eher abgelehnt wird demgegenüber der für den „christlichen“ und „kantischen HumanismusHumanismus“ typische Dualismus von Geist und Körper, der tendenziell im Transhumanismus zugunsten einer naturalistischen Anthropologie und eines materialistischen Monismus und im Posthumanismus durch die Überwindung des biologischen Körpers zugunsten eines idealistischen Monismus überwunden wird (vgl. SorgnerSorgner, Stefan, 10/Loh, 27; 31). Meist wird zwar von einem kontinuierlichen Optimierungsprozess des Menschen durch Selbsttechnisierung in Richtung auf Superintelligenz, starke Physiologie etc. ausgegangen. Gleichwohl soll es irgendwann einen kategorialen Bruch geben, an dem „transhumans“ als SchimärenChimären oder Cyborgs mit einigen signifikant nichtmenschlichen Eigenschaften zu „posthumans“ als in jeder Hinsicht von „humans“ verschiedene Angehörige einer neuen Art Mensch übergehen (vgl. SavulescuSavulescu, Julian 2009, 214/Loh, 90). Cyborg Cyborgssind Mensch-Maschine-Mischwesen, für die in einem weiten Sinn bereits das Vorliegen einer Beinprothese oder eines Herzschrittmachers ausreichen und in einem engeren Sinn kognitive Optimierungsmaßnahmen durch Neurotechnologien bis hin zur vollständigen Verschmelzung von Mensch und Computertechnologie vorliegen müssen (vgl. MüllerMüller, Oliver 2009, 491f.). Einen kategorialen Umbruch stellte zweifellos die Substitution des biologischen Gehirns als zentraler Steuerungseinheit des Menschen durch einen Siliziumchip mit künstlicher Intelligenz dar, selbst wenn der ganze restliche Körper aus biologischen Organen und Gliedmaßen weiterbestünde (vgl. dazu BirnbacherBirnbacher, Dieter 2006, 176). Der postbiologische Mensch existierte schließlich nur noch als Cyberspace-Entität, technologische Singularitätoder artifizielle Superintelligenzim digitalen Netz ohne räumlichen Körper, wobei sich die verschiedenen Superintelligenzen zu einer Supergemeinschaftoder einem Super-Bewusstseinplanetarischen Maßstabs verbinden könnten (vgl. KurzweilKurzweil, Ray, 358; 370/Loh, 106–110; 117).PosthumanismusBioliberalismus

Hilfreich ist die Unterscheidung zwischen einem Transhumanismuskohlenstoffbasierter/siliziumbasierter kohlenstoff-basiertenund einem silizium-basiertenTranshumanismus Trans- und Posthumanismus, wobei auch einige Transhumanisten verwirrenderweise das Ideal völlig synthetisch hergestellter „Posthumaner“ teilen (vgl. SorgnerSorgner, Stefan, 76). Als Wege zur Realisierung artifizieller Superintelligenz werden zum einen die ständig weiterentwickelte künstliche IntelligenzIntelligenzkünstliche mit den vielversprechenden künstlichen „neuronalen Netzen“ genannt, die ähnlich wie das menschliche Gehirn zu komplexen parallelen Verarbeitungsprozessen, selbständigem Lernen und kontinuierlicher Selbstverbesserung fähig sind (vgl. KurzweilKurzweil, Ray, 166/Loh, 97; 114ff.). Zum andern wird das noch weit von seiner Realisierbarkeit entfernte mind uploadingmind uploading oder whole brain emulationvorgeschlagen, d.h. das Herunterladen der Persönlichkeit auf einen Computer entweder nichtinvasiv über Computertomographie oder invasiv durch das Einscannen des in dünne Schichten zerlegten Gehirns (vgl. SorgnerSorgner, Stefan, 76/Loh, 100). Gegen diese Methoden lassen sich zahlreiche Argumente des Ersetzbarkeitsdiskurses anführen, der im Kontext des philosophischen Leib-Seele-Problems und der Künstliche-Intelligenz-Forschung geführt wird: Vorausgesetzt wird ein reduktionistischer Funktionalismusoder InformationismusFunktionalismus, Informationismus, denenzufolge Geist und Person nichts anderes sind als funktionale Zusammenhänge oder Informationen (vgl. Brüntrup, 98f./Loh, 105). Während dabei die Bedeutung von Körperlichkeit und Emotionalität in der menschlichen Erkenntnisweise und Lebensform deutlich unterschätzt wird, ist die Herstellbarkeit geistiger und körperlicher Qualitäten des Fühlens und Erlebens oder gar eines künstlichen Bewusstseins bei Computern höchst fraglich. Nur weil Menschen einen vergleichbaren Körper haben und ähnliche sensomotorische und psychische Erfahrungen in der Auseinandersetzung mit Um- und Mitwelt machen, können sie Wörtern wie „Ball“ oder „Liebe“ ähnliche Bedeutungen zuschreiben und miteinander interagieren. Nicht nur würde wohl kein Mensch auf positive Gefühle wie Liebe oder Glück verzichten wollen, sondern ohne Gefühle fehlte den Menschen die Entscheidungs- und Planungsfähigkeit (vgl. Lenzen, 132). Auch ist völlig unklar, wie bei einer „artifiziellen Superintelligenz“ etwa dank „mind uploading“ noch so etwas wie „persönliche Identität“ oder ein „Selbst“ mit einem kritischen und distanzierten Selbstverhältnis als Subjekt der Selbstoptimierung möglich sein soll (vgl. Loh, 105f.). Noch fundamentaler ließe sich gar nicht mehr sinnvoll von „Verbesserungen“ sprechen, wenn Posthumane keine körperlichen Bedürfnisse und auf individuellen Begabungen basierenden Wünsche hätten und nach erfolgter Selbstoptimierung nicht glücklicher wären als zuvor (vgl. GesangGesang, Bernward, 126; 132).TranshumanismusPosthumanismusBioliberalismus

Je radikaler und exakter geschildert oder sogar datiert technologische Zukunftsvisionen als Krönung einer scheinbar unaufhaltsamen evolutionären Entwicklung ausfallen, desto spärlicher sind wie etwa bei KurzweilKurzweil, Ray systematische theoretische und ethische Reflexionen. Es gibt im Trans- und Posthumanismus eine merkwürdige Spannung zwischen der liberalen Überzeugung einer irreduziblen Pluralität an Vorstellungen vom guten Leben der einzelnen Individuen einerseits und einer subjektunabhängigen „objektiven“ Bestimmung des für die Spezies Mensch „Guten“ andererseits (vgl. SiegetsleitnerSiegetsleitner, Anne, 201f.): Wo technikbegeisterte Trans- und Posthumanisten für die moralische Erlaubtheit oder gar Pflicht zur Entwicklung und Anwendung neuer Technologien eintreten, scheinen sie von einem bestehenden allgemeinen Konsens über „Verbesserungen“ auszugehen. Sie sind sich aber keineswegs einig über die für eine hohe Lebensqualität notwendigen Eigenschaften und halten die Suche nach allgemeinen Kriterien oft für schwierig, weil die Menschen erst im Zuge technologischer Innovationen bislang unzugängliche Wertbereiche entdecken würden und noch gar keine Vorstellung vom Besitz völlig neuer Eigenschaften hätten (vgl. ebd./BostromBostrom, Nick, Kap. 3). Wenn genauso wie im gemäßigten Bioliberalismus das individuelle Enhancement im Zentrum steht und gesellschaftliche und politische Konsequenzen vernachlässigt werden, ist dies angesichts der Radikalität der Selbstoptimierungs-Methoden noch viel gravierender. Eine weit verbreitete Befürchtung einer unerwünschten sozialen Auswirklung lautet beispielsweise, die viel intelligenteren „posthumans“ könnten die naturbelassenen „humans“ verdrängen, versklaven oder ausrotten (vgl. AnnasAnnas, George u.a., 162). Transhumanisten selbst schlagen die simple Lösung vor, bei kohlenstoffbasierten Menschen hohe Moralvorstellungen zu fördern und den künstlichen Intelligenz-Maschinen einen entsprechenden Moralkodex mit Werten der Toleranz und Achtung gegenüber Menschen einzuprogrammieren (vgl. BostromBostrom, Nick u.a., Kap. 3.3). Bei einer vollständigen Substitution eines biologischen Gehirns mit unterstützenden Gehirn-Computer-Schnittstellen durch künstliche Intelligenz stellten sich die Fragen der klassischen RoboterethikRoboterethik, wie Computer Moral bzw. das situationsbezogene Abwägen von Gründen und Argumenten lernen und ethische Verantwortung übernehmen könnten. Viele Transhumanisten betonen zwar, Gefahren und Risiken wie z.B. auch einer externer Überwachung seien sehr ernst zu nehmen und es brauche dazu öffentliche Diskussionen und internationale Institutionen (vgl. ebd./SorgnerSorgner, Stefan, 143). Fraglich bleibt aber, wie demokratische Verfahren zur ethischen Steuerung des „Fortschritts“ und digital vernetzte technologische Singularitäten vereinbar sein sollen.TranshumanismusPosthumanismusBioliberalismus

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