Dagmar Fenner - Selbstoptimierung und Enhancement

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Selbstoptimierung ist der in der Gegenwart derzeit am meisten diskutierte gesellschaftliche Trend. Diese ethische Einführung konzentriert sich auf die Selbstoptimierung im engen Sinn oder das «Enhancement», d.h. auf technikbasierte, vorwiegend biomedizinische Methoden zur menschlichen Selbstverbesserung im Unterschied zu traditionellen Methoden. Sie erläutert zunächst die grundlegenden, aber in der Debatte meist nicht genauer beachteten Konzepte «Glück», «Gerechtigkeit», «Freiheit» und «Natur». Im Anschluss gibt sie einen Überblick über die unterschiedlichen Formen des Enhancements, arbeitet in einer klaren Sprache die verschiedenen Problemebenen heraus und systematisiert und prüft die wichtigsten Positionen und Argumente zur Selbstoptimierung. Ziel ist es, durch eine kritische Prüfung der Argumente für und gegen einzelne Optimierungsmaßnahmen zur Versachlichung und Rationalisierung der öffentlichen Diskussion beizutragen.

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Als eine Art Rahmentheorie kann dabei die von Karl-Otto Apel und Jürgen HabermasHabermas, Jürgen begründete DiskursethikEthikDiskurs- dienen, die beim ethischen Begründen des Moralprinzips von den Voraussetzungen moralischen Urteilens ausgeht (vgl. Fenner 2008, 110ff.). Denn wenn wir über ethisch strittige Praktiken wie z.B. biotechnologisches Enhancement diskutieren, orientieren wir uns den Diskursethikern zufolge immer schon an allgemeinen Diskursregeln: etwa die Regeln, dass alle sprach- und handlungsfähigen Wesen als vernünftige und gleichberechtigte Gesprächsteilnehmer respektiert werden und ihre Standpunkte einbringen können, alle ihre Positionen statt mit emotionalen Appellen oder Gewalt mit Argumenten und Gründen rechtfertigen und am Ende das beste Argument gelten lassen. Wer diese Regeln akzeptiert, erkennt aber implizit zugleich das diskursethische Moralprinzipan: Ethisch legitim kann diesem zufolge nur diejenige Norm sein, die bei allen Betroffenen als Teilnehmern eines praktischen Diskurses Zustimmung finden könnte. Nicht jeder faktische Konsens, sondern nur ein begründeter rationaler Konsens verbürgt wohlgemerkt nach diesem Prinzip die Legitimität von Normen.

2.1 Glück oder gutes Leben als individualethischer Maßstab

Innerhalb der normativen EthikEthik lassen sich zwei grundlegende Bewertungshinsichten unterscheiden, die in zwei aufeinanderfolgenden Kapiteln beleuchtet werden sollen: die prudentiellePerspektive der Individual- oder StrebensethikEthikIndividual-, Strebens-, die sich der persönlichen Lebensführung des Einzelnen und dem für das Individuum Guten widmet, und die moralische Perspektive der Sozial- oder SollensethikEthikSozial-, Sollens-, die sich mit dem menschlichen Zusammenleben und dem für die Gemeinschaft Guten befasst (vgl. Fenner 2008, 8f.). Dabei unterscheidet sich der normative Anspruch der beiden ethischen Bereiche: Während die Individualethik Ratschläge und Empfehlungen für die je eigene Lebensgestaltung gibt, zielt die Sozialethik auf allgemeingültige Sollensforderungen oder Regelungen ab. Allerdings bildet das gute Leben der vom Handeln betroffenen Mitmenschen eine zentrale Hinsicht für die gebotene moralische Rücksichtnahme, sodass individualethische Reflexionen auch für die Sozialethik bedeutsam sind. Obgleich es in der Debatte um Selbstoptimierung und Enhancement nicht immer klar benannt wird, geht es bei den verschiedenen Optimierungsmaßnahmen im Grunde immer um ein glückliches oder gutes Leben bzw. größere Chancen auf ein solches (vgl. exemplarisch KassKass, Leon u.a., 19/NagelNagel, Saskia, 72/HeilingerHeilinger, Jan-Christoph, 39). Nach der sogenannten welfarist definitionwird Enhancement ausdrücklich bestimmt als jede biologische oder psychologische Veränderung einer Person, die ihre Chancen auf ein gutes Leben erhöht (vgl. SavulescuSavulescu, Julian u.a., 7). Nicht nur in dieser „welfarist“-Definition, sondern in der Selbstoptimierungs-Debatte ganz allgemein wird aber zumeist nicht näher angegeben, was das „gute Leben“ oder „Glück“ genau bedeuten sollen (vgl. dazu BayertzBayertz, Kurt u.a., 11). Häufig wird lediglich auf die Vielfalt philosophischer Theorien des guten Lebens verwiesen, ohne einem der systematischen Ansätze den Vorzug zu geben. Statt bei ihren Überlegungen eine bestimmte verbindliche Theorie des Guten vorauszusetzen, sollen diese offen bleiben für eine ganze Bandbreite unterschiedlichster individueller Vorstellungen von menschlichem Wohlergehen (vgl. ebd., 12/HeilingerHeilinger, Jan-Christoph, 95). Ganz unabhängig von der empirischen Frage nach konkreten Inhalten des Glücks einzelner Menschen ist aber die philosophisch-begriffliche Klärung sinnvoll, was menschliches Glück ganz allgemein und formal gesehen ist (vgl. BirnbacherBirnbacher, Dieter 2005, 2). Im Folgenden wird ein Mittelweg eingeschlagen zwischen einem paternalistisch-konservativen objektivistischen und einem radikalliberalen subjektivistischen Verständnis vom guten Leben oder Glück. Denn die mehr oder weniger bewussten subjektiven Glücksvorstellungen der Menschen sind sehr wohl einer philosophischen Reflexion und Kritik zugänglich, sodass sie beispielsweise auf immanente Widersprüche oder problematische Konsequenzen hin geprüft werden können. Wie lassen sich also das „gute Leben“ und das „Glück“ näher bestimmen?

2.1.1 Definitionen vom „Glück“ oder „guten Leben“

In der Antike benutzte man für das Höchst- und Letztziel allen menschlichen Strebens das griechische Wort „eudaimonia“, das in gleicher Weise „Glück“ wie „gutes Leben“ meinte. Unter einem guten LebenGlückstheoriengutes Leben kann in einer noch sehr allgemeinen Formulierung eine bestimmte Form der aktiven Gestaltung des Lebens verstanden werden, bei der das Leben im Großen und Ganzen positiv beurteilt und entsprechend gefühlsmäßig bejaht werden kann. Der Begriff „GlückGlück“ hingegen ist nicht nur notorisch vieldeutig, sondern hat sich in der Neuzeit erheblich gewandelt: In der Antike dominierte ein Glückstheoriensubjektivistische/objektivistische objektivistisches Glücksverständnismit dem Postulat allgemeiner objektiver Kriterien, anhand derer sich das Glück oder Unglück der Menschen gleichsam vom Außenstandpunkt aus feststellen ließ. Im Laufe der neuzeitlichen Individualisierungsprozesse wurde jedoch der Glücksbegriff zunehmend GlückSubjektivierung/Psychologisierung dessubjektiviert, privatisiert und psychologisiert (Kap. 1.2). Gemäß dem heute allgemein verbreiteten subjektivistischen Glücksverständnismeint „Glück“ einen innerlichen, subjektiven, empirischen Gefühlszustand, über den letztlich nur die Betroffenen selbst Auskunft geben können. Ökonomische, sozialwissenschaftliche oder psychologische Studien der noch jungen empirischen Glücksforschung verzichten entsprechend bei ihren großangelegten Befragungen auf eine vorgängige Glücksdefinition, und auch einige Philosophen der Gegenwart verwenden den Glücksbegriff rein subjektivistisch und lassen nur subjektive Bewertungsmaßstäbe gelten (vgl. vgl. Frey u.a., 21/BirnbacherBirnbacher, Dieter 2005, 12ff./Sumner, 140). In jüngerer Zeit hat sich aber in der Philosophie die Tendenz durchgesetzt, im Rückgriff auf antike Glücksmodelle wieder objektive Bewertungsmaßstäbe zu statuieren. Glück ist dann nicht lediglich ein innerer psychischer Zustand, sondern bemisst sich am Vorliegen bestimmter objektiver Güter oder Lebensbedingungen. Typologisch vereinfachend wird dem in der Neuzeit dominierenden empirisch-psychologisch verstandenen subjektiven EmpfindungsglückGlückEmpfindungs-/Erfüllungs- ein auf die Antike zurückgehendes objektives Erfüllungsglückentgegengesetzt, das ein objektiv günstig verlaufendes und erfüllendes Leben wie beispielsweise als erfolgreicher Pianist, geachteter Mitbürger und Familienvater voraussetzt (vgl. Horn 2011, 382). Häufig werden bei dieser Entgegensetzung die Glücksbegriffe durch andere differenziertere Ausdrücke ersetzt: Statt von „Empfindungsglück“ wird dann etwa vom gleichermaßen subjektiv und psychologisch verstandenen WohlbefindenGlückWohlbefinden/Wohlergehengesprochen, statt von „ErfüllungsglückGlückEmpfindungs-/Erfüllungs-“ von einem weniger subjektivistisch konnotierten Wohlergehen(„well-being“) oder von „Wohlfahrt“ („welfare“). Viele Philosophen meiden den Begriff „GlückGlück“ aber aufgrund seiner subjektivistischen Konnotationen ganz und bevorzugen den als Übersetzung für das griechische „eudaimonia“ eingeführten künstlichen Terminus „das gute LebenGlückstheoriengutes Leben“, der offener für externe objektive Beurteilungskriterien ist (vgl. SteinfathSteinfath, Holmer 2011, 297).

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