Dagmar Fenner - Selbstoptimierung und Enhancement

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Selbstoptimierung ist der in der Gegenwart derzeit am meisten diskutierte gesellschaftliche Trend. Diese ethische Einführung konzentriert sich auf die Selbstoptimierung im engen Sinn oder das «Enhancement», d.h. auf technikbasierte, vorwiegend biomedizinische Methoden zur menschlichen Selbstverbesserung im Unterschied zu traditionellen Methoden. Sie erläutert zunächst die grundlegenden, aber in der Debatte meist nicht genauer beachteten Konzepte «Glück», «Gerechtigkeit», «Freiheit» und «Natur». Im Anschluss gibt sie einen Überblick über die unterschiedlichen Formen des Enhancements, arbeitet in einer klaren Sprache die verschiedenen Problemebenen heraus und systematisiert und prüft die wichtigsten Positionen und Argumente zur Selbstoptimierung. Ziel ist es, durch eine kritische Prüfung der Argumente für und gegen einzelne Optimierungsmaßnahmen zur Versachlichung und Rationalisierung der öffentlichen Diskussion beizutragen.

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1 Hedonistische Theorie

2 Wunsch- oder Zieltheorie

3 Gütertheorie oder Objektive-Liste-Theorie

4 Hybridtheorie als Kombination der drei Theorien

2.1.2 Philosophische Theorien des Glücks oder guten Lebens

1) Hedonistische Theorie

Gemäß der Hedonismus hedonistischen Theorievon griechisch „hedone“ („Lust“) ist ein Leben dann gut oder glücklich, wenn es möglichst viele subjektive Erlebnisse der Lust oder Freude und möglichst wenig Schmerz oder Leid aufweist. Als egoistische individualethische Position wurde sie bereits in der Antike vom Philosophen Epikur begründet und dann im 18. und 19. Jahrhundert in einer universalistischen sozialethischen Variante von den Utilitaristen Jeremy BenthamBentham, Jeremy und John Stuart MillMill, John Stuart vertreten. Seit der Antike wurde gegen den Hedonismus nicht immer zu Recht eingewendet, er verabsolutiere die rein sinnliche Lust angenehmer Sinnesreizungen oder der Befriedigung körperlicher Bedürfnisse, sodass sich der Mensch zum Sklaven seiner natürlichen Neigungen mache (vgl. AristotelesAristoteles, 1095b, 16). Dabei ist ein naiverund unreflektierter HedonismusHedonismusnaiver/reflektierter schon deswegen sowohl unklug als auch verwerflich, weil die natürlichen Bedürfnisse keineswegs immer schon in einem harmonischen Zusammenhang stehen und bestimmte Arten von Lustbefriedigungen für die Betroffenen selbst oder andere schädlich sind wie z.B. der Lustgewinn aus einem Suchtverhalten oder einer Vergewaltigung. HedonismusPragmatisch sowie konzeptuell gesehen kommt daher nur ein reflektierterHedonismusnaiver/reflektierter oder aufgeklärter Hedonismusin Frage, bei dem die Vernunft die verschiedenen Formen von Lust oder Freude aus Distanz bewertet und selektiert. Aber auch dann noch droht das Leben bestenfalls eine Summe bzw. eine ununterbrochene Kette einzelner Momente episodischen Glücks zu bilden, ohne dass zwischen diesen ein Zusammenhang besteht und sich daraus ein sinnvolles Ganzes ergibt. Für ein übergreifendesGlückLebensdauer-, übergreifendes GlückGlück oder Lebensdauerglück kommt es aber wie gesehen nicht so sehr auf einzelne freudvolle oder schmerzhafte Erlebnisse an, sondern auf den Umgang mit ihnen und ihre Integration und Deutung mit Blick auf persönliche Wertmaßstäbe und das ganze Leben (vgl. Fenner 2007, 54ff./BirnbacherBirnbacher, Dieter 2005, 11). Anthropologisch höchst fragwürdig ist jedoch bereits der häufig zur Begründung des ethischen Hedonismus herangezogene psychologische Hedonismus, demzufolge alles menschliche Tun auf Lust abzielt. Offenkundig streben Menschen nämlich keineswegs ausschließlich nach positivem Wohlbefinden und wollen ihr Glück keineswegs ausschließlich aus dem Erleben starker Lustgefühle beziehen, sondern verfolgen viele andere Ziele wie Erkenntnis oder Macht und nehmen für deren Erreichen viel Mühsal und Entbehrungen in Kauf. Als hedonistischen Fehlschlussbezeichnet man den falschen Schluss von der Tatsache, dass Aktivitäten wie wissenschaftliche Forschungen oder das Zusammensein mit Freunden den Menschen Freude bereiten, darauf, dass sie es nur auf die Lust abgesehen haben (vgl. Forschner, 156). In aller Regel sind den Menschen auch die Quellen der Lust nicht gleichgültig und sie möchten sich nicht über die Dinge, Personen oder Vorgänge in der Welt täuschen, über die sie sich freuen.

Um die hedonistische Grundannahme des menschlichen Strebens nach einem Maximum an inneren Zuständen des Wohlbefindens zu widerlegen, wird häufig Robert Nozicks Gedankenexperiment von der Erlebnismaschine herangezogen (vgl. NozickNozick, Robert, 52ff.): Niemand würde sich wohl dauerhaft über Elektroden im Gehirn an eine Maschine anschließen lassen, die ihm suggeriert, er gehe beglückenden Tätigkeiten nach wie etwa dem Schreiben eines Romans oder dem Zusammensein mit Freunden, auch wenn in ihm gleichzeitig die damit normalerweise verbundenen positiven Erfahrungen induziert werden. Bezüglich des emotionalen Neuroenhancements wird daher diskutiert, ob eine Stimmungsaufhellung mittels Psychopharmaka im Subjekt nicht zu positiven Gefühlen ohne adäquaten Bezug zur Außenwelt führt (Kap. 4.1). Als Reaktion auf diese diversen Kritikpunkte haben sich viele Vertreter des Hedonismus ausdrücklich von einem rein Hedonismusqualitativer/quantitativer quantitativen sensorischen Hedonismusdistanziert und für Qualitätsunterschiede zwischen verschiedenen Arten von Lüsten plädiert. Dabei wird dem stark mit sinnlichem Genuss assoziierten Begriff „Lust“ meist der Ausdruck „Freude“ vorgezogen, der für höhere Lustformen aus geistigen und sozialen Aktivitäten besser geeignet ist. Allerdings kommt es bei solchen Erweiterungen des ursprünglichen Hedonismus zu Inkonsistenzen und es ist umstritten, ob die Bezeichnung „Hedonismus“ dann noch angemessen ist. Dies gilt z.B. für Mills qualitativen Hedonismus, bei dem neben dem rein quantitativen Maß an Freude Qualitätsunterschiede je nach Quelle und Art der Freude gemacht werden. Dabei seien diejenigen Freuden viel wertvoller und würden von kompetenten Richtern vorgezogen, bei denen im Unterschied zu rein animalischen sinnlichen Genüssen typisch menschliche Fähigkeiten beteiligt sind wie etwa bei intellektuellen Freuden (vgl. MillMill, John Stuart, 14ff.). Sollten aber die „höheren Freuden“ nicht aufgrund ihrer internen Qualität, Freude zu bereiten, wertvoller sein als „niedrige“, ergibt sich ein Widerspruch zum hedonistischen Grundprinzip der Maximierung von Freude (vgl. Köhne, 92–101). Dasselbe trifft auch für Fred Feldmans Hedonismusattitudinaler attitudinalen Hedonismuszu, bei dem „Freude“ als intentionale, auf bestimmte Objekte gerichtete Einstellung („attitudinal pleasure“) aufgefasst wird. Da sämtliche gerichteten Freuden immer einen Weltbezug enthalten, soll die Qualität oder der Wert einer Freude an bestimmten Eigenschaften der Objekte gemessen werden. So sollen die freudvollen Erlebnisse nicht wie bei Nozicks Erlebnismaschine auf Irrtümern, sondern auf wahren Annahmen beruhen, und die Bezugsobjekte müssten die Freude „verdienen“ (vgl. Feldman, 112; 121). Das Verdienst- oder Wertkriterium bleibt allerdings sehr vage und es ist unklar, ob es sich bei den Objektivitätskriterien noch um intrinsische Eigenschaften einer subjektiv empfundenen Freude handelt oder ob zusätzliche hedonismusfremde Elemente einer Wunsch- oder Gütertheorie ins Spiel kommen (vgl. Köhne, 106f.; 110ff./SteinfathSteinfath, Holmer 2013, 175).Glück

2) Wunsch- oder Zieltheorie

Obgleich es selten explizit gemacht wird, scheinen die meisten liberalen Befürworter der Selbstoptimierung von diesem zweiten Grundmodell auszugehen: Aus der Warte der Wunsch- oder ZieltheorieGlückstheorienWunsch-/Ziel-Theorie („desire-fulfillment“ oder „preference-satisfaction theory“) ist ein Leben dann gut oder glücklich, wenn in ihm die wichtigsten Wünsche oder Lebensziele eines Menschen realisiert werden. Individualethisch zu befürworten wären demnach sämtliche Verbesserungsmaßnahmen, mit denen sich die Betroffenen wesentliche subjektive Ziele erfüllen können. Stärker als bei Feldmans „attitudinalen Hedonismus“ findet bei diesen Ansätzen die anthropologische Tatsache Beachtung, dass Menschen ihr Leben aktiv gestalten und dabei stets nach dem Erreichen selbstgesetzter Ziele streben. Da alle zur Reflexion fähigen Wesen Wünsche entwickeln und diese auch in der Realität erfüllen möchten, macht die Wunschtheorie äußerst anspruchslose und unstrittige Voraussetzungen. Zudem ist sie offen für den Pluralismus an Vorstellungen des guten Lebens und überlässt das Urteil über das Gelingen des eigenen Lebens jedem selbst, weshalb sie gegenwärtig breite Zustimmung erfährt (vgl. SeelSeel, Martin 1995, 78f./KipkeKipke, Roland 2011, 203). In der Philosophie der Gegenwart wird sie etwa von John RawlsRawls, John, James GriffinGriffin, James oder Martin SeelSeel, Martin vertreten, die allerdings strenggenommen eher Theorien über Ziele, Lebenspläne oder Selbstverwirklichung vorlegen: GlückstheorienWunsch-/Ziel-TheorieWährend ein spontan auftauchender WunschWünsche häufig fantastisch und realitätsfremd ist und sich an einer subjektiven Idealität orientiert, ist das ZielZiele ein sorgfältig geprüfter, realitätsorientierter GlückWunsch, den zu verwirklichen und entsprechende Handlungsschritte einzuleiten eine Person beschlossen hat. Auch diverse psychologische Studien bestätigen, dass das Ausmaß an Zufriedenheit und Glück eines Menschen von der Entwicklung und der Art persönlicher Lebensziele abhängt (vgl. Bowi, 8/Mayring, 95). Menschen haben jedoch sehr viele verschiedene und teilweise in Widerspruch zueinander stehende Wünsche und Ziele, die sich nicht in einem Leben oder doch nicht alle gleichzeitig realisieren lassen. Daher müssten die einzelnen Ziele in einem Lebensplanin eine zeitliche und hierarchische Ordnung gebracht und miteinander koordiniert werden (vgl. Fenner 2007, 81f.). Bedeutsam für die Bewertung eines Lebens als gelingend sind dabei v.a. weitreichende Lebensziele oder Projekte wie eine berufliche Karriere oder das Gründen einer Familie, die einen großen Regelungsumfang für ganze Lebensbereiche aufweisen. Da der Lebensplan viele identitätsstiftende Lebensziele enthält und gewissermaßen eine Konkretisierung eines normativen Selbstentwurfs darstellt, bedeutet die schrittweise Realisation eines Lebensplans zugleich eine SelbstverwirklichungSelbstverwirklichung (vgl. ebd., Kap. 4.4). Glücklich wäre also ein Mensch dann, wenn es ihm gelingt, seinen Lebensplan mit identitätsstiftenden Zielen kontinuierlich und mit guten Zukunftsaussichten zu erfüllen (vgl. RawlsRawls, John, 447/SeelSeel, Martin 1995, 96).

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