Christoph Barmeyer - Konstruktives Interkulturelles Management

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Dieses Buch beschreibt die Potenziale und Ressourcen, die durch Konstruktives Interkulturelles Management erschlossen werden können und liefert zudem Impulse, es zu verstehen und gewinnbringend zu gestalten. Es wird gezeigt, dass Organisationen produktiver, kreativer und innovativer werden können, wenn sich verschieden kulturelle Elemente ergänzen oder sogar synergetisch zusammenwirken.

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Ein Paradigmenmodell zur (interkulturellen) Einordnung und Analyse verschiedener Disziplinen sozialwissenschaftlicher Forschung, das eine breite Rezeption in der Organisationsforschung erfahren hat, stammt von den britischen Organisationssoziologen Burrell und Morgan ( Abb. 2). In ihrem Werk teilen die Autoren anhand von zwei Dimensionen vier soziologische Paradigmen ein. Zur Konzeption der zwei Extrempositionen der horizontalen ersten Dimension, die die wissenschaftstheoretische Debatte der Sozialwissenschaften abbildet, bedienen sie sich der Bereiche der Wissenschaftstheorie: der Ontologie, Epistemologie und Methodologie. Annahmen zur menschlichen Natur werden als weitere sozialwissenschaftliche Elemente hinzugefügt. Das menschliche Wesen sei dabei entweder durch sein Umfeld bedingt (Objektivismus) oder ein kreatives Geschöpf, welches einen freien Willen besitzt, selbstständig agiert und das Umfeld beeinflussen kann (Subjektivismus) (Burrell/Morgan 1979, 2). Je nachdem welche Positionen zur Ontologie, Epistemologie und menschlichen Natur eingenommen werden, verändert sich die methodologische Herangehensweise einer Untersuchung.

Die zweite Dimension betrifft die Debatte des gesellschaftspolitischen Standpunkts der Sozialwissenschaften und befasst sich mit Positionen zur Gesellschaft und ihrer Veränderung (Burrell/Morgan 1979, 10–20). Wird die Gesellschaft akzeptiert wie sie ist oder strebt man nach alternativen Gesellschaftsformen? Forscher, die das eine Extrem der »Sociology of regulation« (Regulierung) vertreten, akzeptieren die bestehende Gesellschaftsform als bestmögliche und konzentrieren sich auf die Suche nach Lösungen innerhalb dieser Grundform. Zielgrößen sind dabei Stabilität und Integration (Burrell/Morgan 1979, 13). Gesellschaft gilt als zusammenhaltende Einheit und es wird untersucht, welche Eigenschaften sie besitzt und wie diese entstanden sind. Außerdem besteht Interesse an den sozialen Kräften, die ein Auseinanderfallen verhindern (Burrell/Morgan 1979). Vertreter der Gegenposition, der »Sociology of radical change« (Wandel), versuchen Spannungsfelder, wie etwa Unterdrückung und die Ungleichheit von Machtbeziehungen, aufzudecken und sich für eine alternative, bessere Gesellschaft einzusetzen. Charakteristisch für die moderne Gesellschaft sind radikaler Wandel, tiefgreifende strukturelle Konflikte und Widersprüche, sowie Dominanzbeziehungen. Menschliche Entwicklung wird durch gegebene Strukturen eingeschränkt.

Indem Burrell und Morgan (1979) diese Dimensionen miteinander in Beziehung setzen, entstehen vier Paradigmen:funktionalistisch, interpretativ, radikal strukturalistisch und radikal humanistisch. Das Paradigmenmodell ist als analytisches Werkzeug zu verstehen und dient der Klassifizierung von Theorien und Grundannahmen.

Das funktionalistische Paradigma sucht rationale Erklärungen für die Sozialordnung, ist pragmatisch und problemorientiert, betont Gleichgewicht und Stabilität in der Gesellschaft und orientiert sich vor allem an den Grundaussagen der Naturwissenschaften (Burrell/Morgan 1979). Dem interpretativen Paradigma wird eine kohäsive, geordnete und integrierte Gesellschaft zugeschrieben und man entwickelt ein Verständnis der Welt, so wie sie ist, um auf diese Weise die sozialen Gegebenheiten aus subjektiven Erfahrungen heraus zu rekonstruieren. Dabei entsteht die soziale Realität aus einem Prozess, der von den Individuen bestimmt wird. Letzteres strebt auch das humanistische Paradigma an, allerdings impliziert dieses radikale Paradigma sozialen Wandel sowie das Überschreiten und Stürzen bestehender sozialer Ordnung als Grundlage für die menschliche Entwicklung. Das zweite radikale Paradigma strukturalistischer Prägung wird mit der marxistischen Theorie in Zusammenhang gebracht und konzentriert sich auf strukturelle Beziehungen innerhalb einer realistischen, sozialen Welt, sowie auf Kräfte- und Machtverhältnisse.

Abb 2 Paradigmatische Strukturierung der Wissenschaften übersetzt nach - фото 5

Abb. 2: Paradigmatische Strukturierung der Wissenschaften (übersetzt nach Burrell/Morgan 1979, 22)

Das Modell kann folglich als eine Landkarte gesehen werden, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Wissenschaftsdisziplinen und deren Beziehungen sowie den zugrunde liegenden Referenzrahmen darlegt.

Verortung der Interkulturellen Managementforschung

Die Grundannahmen zentraler Werke und Wissenschaftler der Interkulturellen Managementforschung sollen nun zu diesem Paradigmenmodell von Burrell und Morgan (1979) in Bezug gesetzt werden. Diesen Versuch haben schon Primecz et al. (2009) mit einer Paradigmenanalyse der Cross-Cultural Management-Forschung geleistet, und hierbei auch eine Anregung gegeben, wie sich Interkulturelle Managementforschung theoretisch-methodisch weiterentwickeln kann. Die Einordnung schafft ein Bewusstsein für unterschiedliche paradigmatische Perspektiven und öffnet gleichzeitig den Blick für einen konstruktiven, kritischen Umgang mit vorherrschenden Paradigmen.

Basierend auf Boyacigiller et al. (2004) sowie Sackmann und Phillips (2004) lassen sich drei paradigmatische Strömungen Interkultureller Managementforschung identifizieren:

1.Cross-National Comparison: Vergleicht vor allem Nationalkulturen mit kulturübergreifenden, universalen Dimensionen und ist von einem naturwissenschaftlich-positivistischen Paradigma geprägt.

2.Intercultural Interaction: Begreift Kultur als geteiltes Bedeutungssystem und untersucht konkrete interpersonale Interaktionssituationen. Diese Strömung beruht auf einem interpretativ-konstruktivistischen Paradigma.

3.Multiple Cultures: Berücksichtigt aufgrund zunehmend dynamischer Lebenswirklichkeit vielfältige soziale Milieus und kulturelle Identitäten von Individuen. Auch die Multiple Cultures basieren auf einem interpretativ-konstrukti-vistischen Paradigma.

Abb. 3verdeutlicht die Positionierung der Strömungen in den paradigmatischen Feldern und ihre relativen Anteile an der gesamten Forschung:

–Im funktionalistischen Paradigma können dem Cross-National-Comparison-Ansatz (1) dabei unter anderem Werke von Hofstede (1980) und House et al. (2004) zugeordnet werden, und dem Intercultural Interaction-Ansatz (2) beispielsweise die Arbeit von Salk (1997).

–Im interpretativen Paradigma können Werke von Geertz (1973), Czarniawska (1986) oder Brannen und Salk (2000), vor allem aus dem Intercultural Interaction-Ansatz (1) verortet werden, aber auch von Hall (1959) aus der Perspektive des Cross-National-Comparison-Ansatzes (1).

–Van Maanen (1988) sowie Clifford und Marcus (1986) repräsentieren schließlich Intercultural-Interaction-Ansätze (2) im radikal-humanistischen Paradigma.

–Dem strukturalistischen Paradigma sei hingegen kein Ansatz zuzuordnen. Primecz et al. (2009) betonen an dieser Stelle – abgesehen von einigen Ausnahmen – die Abwesenheit expliziter Beschäftigung mit Machtverhältnissen und (post-)kolonialen Strukturen in interkulturellen Begebenheiten und rufen zu kritischer Forschung auf.

Abb 3 Interkulturelle Managementforschung in paradigmatischen Feldern - фото 6

Abb. 3: Interkulturelle Managementforschung in paradigmatischen Feldern (Primecz et al. (2009, 270). 1 = Cross-National Comparison, 2 = Intercultural Interaction, 3 = Multiple Cultures

Basierend auf dem Befund von Boyacigiller et al. (2004) und nach Einschätzung von Primecz, Romani und Sackmann (2009) nimmt der Cross-National-Comparison-Ansatz in der Interkulturellen Managementforschung eine dominante Stellung ein. Andere »jüngere« Paradigmen in diesem Bereich sind daher entsprechend weniger vertreten. Grundlegende Werke – speziell in der Forschung mit dem Schwerpunkt auf Cross-National Comparison – basieren oft auf dem funktionalistischen Paradigma (Hofstede 1980; Schwartz 2006). Mit Blick auf Halls oder Hofstedes anwendungsorientierte Forschungsarbeiten zu Kulturdimensionen lässt sich deren Nähe zu einem klar erfassbaren und universell anwendbaren Forschungsansatz herausstellen. Es war gewissermaßen das erklärte Ziel dieser grundlegenden und wegweisenden Arbeiten, die Komplexität, die die Konzepte »Kultur« und »Interkulturalität« mit sich bringen, zu reduzieren und die Ergebnisse greifbar zu machen. Kritische und postmoderne Arbeiten hinterfragen diese Modelle, bringen aber in der Regel kein eigenes Modell hervor, das die interkulturelle Realität ähnlich vereinfacht und praktische Implikationen erlauben würde, da die vereinfachende Modelldarstellung auch den Grundsätzen dieser Paradigmen widerspricht. In der Praxis des Interkulturellen Managements und der konstruktiven Gestaltung bedarf es aber gerade solcher komplexitätsreduzierenden Modelle, wie sie häufig in positivistischen Ansätzen entwickelt werden.

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