8Zur Auferstehungsthematik vgl. auch: FRITZ VIERING (Hg.), Die Bedeutung der Auferstehungsbotschaft für den Glauben an Jesus Christus, Berlin 1967; WILLI MARXSEN, Die Auferstehung Jesu von Nazareth, Gütersloh 1968; ULRICH WILCKENS, Auferstehung, Gütersloh 21977; PAUL HOFFMANN, Die historisch-kritische Osterdiskussion von H.S. Reimarus bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts, in: ders. (Hg.), Zur neutestamentlichen Überlieferung von der Auferstehung Jesu, Darmstadt 1988, 15–67; UDO SCHNELLE, Paulus, 443–462.
9Zur Analyse der Texte vgl. ULRICH WILCKENS, Auferstehung, 15–61.
10In Mk 16,7 verweist die Differenzierung zwischen Petrus und ‚den Jüngern‘ auf eine Ersterscheinung vor Petrus.
11Vgl. HANS VON CAMPENHAUSEN, Der Ablauf der Osterereignisse, 15.
12Vgl. hier SILKE PETERSEN, Maria aus Magdala. Die Jüngerin, die Jesus liebte, BG 23, Leipzig 2011.
13Vgl. HANS VON CAMPENHAUSEN, Der Ablauf der Osterereignisse, 41.
14Zu Andronikus und Junia s.u. S. 122.
15Anders RUDOLF BULTMANN, Theologie, 48: „Legende sind die Geschichten vom leeren Grab, von denen Paulus noch nichts weiß.“
16Vgl. zuletzt die Argumentation bei MARTIN HENGEL, Das Begräbnis Jesu bei Paulus und die leibliche Auferstehung aus dem Grabe, in: Friedrich Avemarie/Hermann Lichtenberger (Hg.), Auferstehung, WUNT 135, Tübingen 2001, (119–183) 139ff.
17Vgl. PAUL ALTHAUS, Die Wahrheit des christlichen Osterglaubens, Gütersloh 1940, 25: „In Jerusalem, am Orte der Hinrichtung und des Grabes Jesu, wird nicht lange nach seinem Tode verkündigt, er sei auferweckt. Dieser Tatbestand fordert, daß man im Kreise der ersten Gemeinde ein zuverlässiges Zeugnis dafür hatte, daß das Grab leer gefunden ist.“
18Anders GERD LÜDEMANN, Die Auferstehung Jesu, 66, der ohne Begründung behauptet: „Da sich weder die Jünger noch die nächsten Familienangehörigen um Jesu Leichnam gekümmert haben, ist kaum denkbar, daß sie über den Verbleib des Leichnams informiert sein konnten, um später wenigstens seine Knochen zu bestatten.“
19Vgl. dazu MATTHIAS KONRADT, Stellt der Vollmachtsanspruch des historischen Jesus eine Gestalt ‚vorösterlicher Christologie‘ dar?, ZThK 107 (2010), 139–166.
20Eine Zusammenfassung des Wirkens und der Lehre Jesu findet sich in: UDO SCHNELLE, Theologie des Neuen Testaments, 50–152.
21Vgl. REINHARD VON BENDEMANN, Die Auferstehung von den Toten als ‚basic story‘, GuL 15 (2000), 148–162.
22Vgl. dazu die Texte in: NEUER WETTSTEIN I/2, 226–234.
23Vgl. dazu grundlegend FRIEDRICH WILHELM HORN, Das Angeld des Geistes, 61ff.
24Einen Überblick vermittelt STEVE MOYISE, The Old Testament in the New. An Introduction, London/New York 2001.
25Vgl. MARTIN HENGEL, Psalm 110 und die Erhöhung des Auferstandenen zur Rechten Gottes, in: Anfänge der Christologie (FS F. Hahn), hg. v. Cilliers Breytenbach/Henning Paulsen, Göttingen 1991, 43–74. Zur Rezeption der Psalmen vgl. insgesamt STEVE MOYISE/MARTTEN J. J. MENKEN (Hg.), The Psalms in the New Testament, London/New York 2004.
26Vgl. dazu MARINUS DE JONGE, Christologie im Kontext, 177f.
27ULRICH LUZ, Das ‚Auseinandergehen der Wege‘ (s.u. 8.7), 62–64, betont zu Recht, dass bereits der irdische Jesus als Ausgangspunkt des Auseinandergehens von Judentum und Christentum angesehen werden kann, denn er hatte ein offenes Israel-Verständnis, lehrte und praktizierte eine radikale Liebe und relativierte den Tempel; insgesamt gilt: Jesus war „ein besonderer Jude“ (a.a.O., 63).
28Vgl. dazu LARRY W. HURTADO, One God, One Lord, Edinburgh 21998, 17–92.
29Vgl. exemplarisch Sap 9,9–11; Philo, De Confusione Linguarum 146f.
30Als Text vgl. z.B. äthHen 61.
31Vgl. z.B. Dan 10,13–21; äthHen 20,5; 71,3; 90,21.
32Vgl. dazu OTTO SCHWANKL, Die Sadduzäerfrage (Mk 12,18–27par), BBB 66, Bonn 1987, 173–274.
33Übersetzung nach JOHANNES ZIMMERMANN, Messianische Texte aus Qumran, 345.
34Vgl. DIETER ZELLER, New Testament Christology in its Hellenistic Reception, NTS 46 (2001), 312–333. Zum religionsgeschichtlichen Hintergrund der Inkarnationsvorstellung und ihrer frühchristlichen Ausprägung vgl. UDO SCHNELLE, Joh (s.u. 10.4.3), 65-71.
35Vgl. Philo, Legatio ad Gaium 118.
36Vgl. HEINZ WOLFGANG KUHN, Jesus als Gekreuzigter in der frühchristlichen Verkündigung bis zur Mitte des 2. Jahrhundets, ZThK 72 (1975), (1–46) 36f.
37Welche Abscheu der Gedanke an das Kreuz hervorrief, zeigt Cicero, Pro C. Rabirio Postumo 5,16: „Wenn vollends der Tod angedroht wird, so wollen wir in Freiheit sterben, doch der Henker, die Verhüllung des Hauptes und die bloße Bezeichnung ‚Kreuz‘ sei nicht nur von Leib und Leben der römischen Bürger verbannt, sondern auch von ihren Gedanken, Augen und Ohren. Denn alle diese Dinge sind eines römischen Bürgers und freien Menschen unwürdig“; Plinius, Epistulae X 96,8: „verworrener wüster Aberglaube“.
38Vgl. LARRY W. HURTADO, One God, ,One Lord, 93–124.
39Es handelt sich hierbei um die grammatisch naheliegendste und inhaltlich schwierigste Interpretation; vgl. HANS-CHRISTIAN KAMMLER, Die Prädikation Jesu Christi als „Gott“ und die paulinische Christologie, ZNW 94 (2003), 164–180; zum Für und Wider vgl. ULRICH WILCKENS, Der Brief an die Römer II, EKK VI/2, Neukirchen 1980, 189.
40Zur Bedeutung der gottesdienstlichen Praxis für die Herausbildung der frühen Christologie vgl. WOLFGANG SCHRAGE, Unterwegs zur Einheit und Einzigkeit Gottes, 158–167; MARTIN HENGEL, Abba, Maranatha, Hosanna und die Anfänge der Christologie, in: Denkwürdiges Geheimnis (FS E. Jüngel), hg. v. Ingolf U. Dalferth/Johannes Fischer/Hans-Peter Großhans, Tübingen 2005, (144–183), 154: „Bereits in der aramäisch sprechenden Urgemeinde bringen die Akklamationen Abba und Maranatha elementare Gewissheiten zum Ausdruck.“
41Vgl. ULRICH LUZ, Das ‚Auseinandergehen der Wege‘ (s.u. 8.7), 64: „Schon sehr bald nach Jesu Tod begannen sich die Wege zu trennen.“
5. Die Jerusalemer Gemeinde
WILHELM SCHNEEMELCHER, Das Urchristentum, 74–122. – KARL MARTIN FISCHER, Das Urchristentum, 64–73. – CARSTEN COLPE, Die erste urchristliche Generation, in: Jürgen Becker, Die Anfänge des Christentums, 59–79. – LUDGER SCHENKE, Die Urgemeinde, passim. – JOACHIM GNILKA, Die frühen Christen, 248–257. – ECKHARD-J. SCHNABEL, Urchristliche Mission, 381–423. – JOHN DOMINIC CROSSAN, Birth of Christianity, New York 1998. – JAMES D. G. DUNN, Beginning from Jerusalem, 133–278. − GERD LÜDEMANN, Die ersten drei Jahre Christentum, 16–90. − RAINER RIESNER, Zwischen Tempel und Obergemach − Jerusalem als erste messianische Stadtgemeinde, in: Reinhard von Bendemann/Markus Tiwald (Hg.), Das frühe Evangelium und die Stadt, 69–91.
Die Jerusalemer Gemeinde wird zumeist als ‚Urgemeinde‘ bezeichnet, um so ihre besondere Bedeutung für die Geschichte des frühen Christentums zum Ausdruck zu bringen. Für die Sonderstellung der Jerusalemer Gemeinde gibt es vier Hauptgründe: 1) Jerusalem war das religiöse Zentrum des Judentums, als dessen Teil sich auch die ersten Christusgläubigen empfanden; 2) Jerusalem war der Ort der Kreuzigung und Auferstehung Jesu Christi; 3) in Jerusalem ereigneten sich Erscheinungen des Auferstandenen (vgl. Lk 24,34; Joh 20,11–18) und 4) Jerusalem mit seinen religiösen Traditionen war der überlieferte Ort, wo die ersten Christusgläubigen die Parusie des Messias Jesus von Nazareth erwarteten (s.u. 5.1). Die Sonderstellung der Gemeinde zeigt sich auch im (hinausgezögerten) ‚Antrittsbesuch‘ des Paulus (vgl. Gal 1,18), als Ort des Apostelkonvents (Gal 2,1; Apg 15,4) sowie in der paulinischen Begründung für die Kollekte: Sie ist ein Dienst für die ‚Heiligen‘ in Jerusalem (2Kor 8,4f; 9,1.12; Röm 15,25–27), die so einen materiellen Ausgleich für ihre geistlichen Gaben erhalten 42.
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