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Prof. Dr. Stefan Stürmer hat den Lehrstuhl für Sozialpsychologie an der FernUniversität Hagen inne; Frau Dr. Birte Siem ist Lehrkraft für besondere Aufgaben und Habilitandin an diesem Lehrstuhl.
Von Stefan Stürmer außerdem im Ernst Reinhardt Verlag lieferbar: „Sozialpsychologie“ (UTB-basics 2009, ISBN 978-3-8252-3179-8) sowie „E-Learningkurs Sozialpsychologie“ (UTB-e-book, ISBN 978-3-8252-6239-2).
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über abrufbar.
UTB-Band-Nr.: 3877
ISBN 978-3-8252-5225-0
2., aktualisierte und erweiterte Auflage
© 2020 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München
Dieses Werk einschließlich seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne schriftliche Zustimmung der Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, München, unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen in andere Sprachen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Printed in EU
Einbandgestaltung: Atelier Reichert, Stuttgart
Satz: Fotosatz Amann, Aichstetten
Covermotiv: © istock.com/nattanan726
Ernst Reinhardt Verlag, Kemnatenstr. 46, D-80639 München
Net: www.reinhardt-verlag.deE-Mail: info@reinhardt-verlag.de
Inhalt
Vorwort zur zweiten Auflage
1Einführung in die Gruppenpsychologie
1.1Begriffsbestimmung
1.2Grundlegende theoretische Perspektiven der Gruppenforschung
1.2.1Persönlichkeit und individuelle Differenzen
1.2.2Austausch und Interdependenz
1.2.3Soziale Kategorisierung und soziale Identität
1.2.4Soziale Kognitionen
1.3Gruppensozialisation
1.3.1Normen und Rollen
1.3.2Phasen der Gruppensozialisation
2Sozialer Einfluss in Gruppen
2.1Majoritätseinfluss
2.1.1Informationaler Einfluss
2.1.2Normativer Einfluss
2.2Minoritätseinfluss und Majoritäts-Minoritätsunterschiede
2.2.1Minoritätseinfluss
2.2.2Die Rolle von Gruppenidentifikation
2.3Sozialer Einfluss durch Autoritäten
2.3.1Gehorsam gegenüber Autoritäten
2.3.2Die Bedeutung der wahrgenommenen Behandlung durch Gruppenautoritäten
3Arbeiten und Entscheiden in Gruppen
3.1Effekte der bloßen Anwesenheit anderer Personen
3.2Gruppenleistung
3.2.1Koordinationsverluste
3.2.2Motivationsverluste
3.2.3Motivationsgewinne
3.2.4Gruppenzusammensetzung und Diversität
3.3Entscheidungsprozesse in Gruppen
3.3.1Verfügbarkeit entscheidungsrelevanter Informationen
3.3.2Nutzung von Informationen
3.4Führung
3.4.1Eigenschaftsorientierte Ansätze
3.4.2Kontingenzansätze
3.4.3Transaktionale und transformationale Ansätze
4Stereotype, Vorurteile, Stigmata
4.1Begriffsbestimmung
4.2Ursachen und Inhalte von Stereotypen und Vorurteilen
4.2.1Persönlichkeit und individuelle Dispositionen
4.2.2Soziale Kategorisierung
4.2.3Stereotype, Vorurteile und Stigmata als soziale Konstruktionen
4.2.4Inhalte von Stereotypen
4.3Effekte von Stereotypen und Vorurteilen auf das Handeln und Auswirkungen auf die Zielpersonen
4.3.1Automatische und kontrollierte Prozesse
4.3.2Auswirkungen auf die Zielpersonen
5Intergruppenkonflikte und die Verbesserung der Intergruppenbeziehungen
5.1Ursachen von Intergruppenkonflikten
5.1.1Negative Interdependenz
5.1.2Relative Deprivation
5.1.3Negative soziale Identität
5.2Verbesserung von Intergruppenbeziehungen
5.2.1Veränderungen der sozialen Kategorisierung
5.2.2Strukturierter Intergruppenkontakt
5.2.3Intergruppale Versöhnung
6Kollektives Handeln
6.1Begriffsbestimmung
6.2Vier Stufen zur aktiven Partizipation
6.2.1Mobilisierungspotenzial
6.2.2Mobilisierungsversuche
6.2.3Teilnahmemotivation
6.2.4Teilnahmebarrieren
6.3Jenseits individueller Kosten und Nutzen: soziale Identifikation und Emotionen
6.3.1Soziale Identifikation als Determinante der Teilnahmemotivation
6.3.2Gruppenbasierte Emotionen
6.4Biografische Faktoren und individuelle Differenzen
6.5Die Sozialpsychologie der Radikalisierung
6.5.1Das Streben nach Bedeutung und Sinn
6.5.2Gruppennarrative
6.5.3Gruppensozialisation
7Positives Verhalten zwischen Gruppen
7.1Grundlagen von Xenophilie
7.1.1Persönlichkeitseigenschaften
7.1.2Individuelle Motive
7.2Unterschiede zwischen Eigen- und Fremdgruppenhelfen
7.2.1Wie verbreitet ist Fremdgruppendiskriminierung im Hilfeverhalten
7.2.2Motivationale Unterschiede
7.3Individuelle und soziale Funktionen von Fremdgruppenhelfen
7.3.1Individuelle Funktionen
7.3.2Soziale Funktionen
7.4Mobilisierung gruppenübergreifender Solidarität
Anhang
Literatur
Sachregister
Vorwort zur zweiten Auflage
Die Sozialpsychologie erforscht die psychologischen und sozial-kontextuellen Grundlagen menschlichen Sozialverhaltens. Dieses Einführungslehrbuch widmet sich einer komprimierten Darstellung grundlegender sozialpsychologischer Forschungsbefunde zum menschlichen Erleben und Verhalten im Kontext sozialer Interaktionen innerhalb und zwischen Gruppen.
Auf viele (Sozial-)Psychologinnen und Psychologen übt die Erforschung von Gruppenprozessen eine besondere Faszination aus, weil sie fundamentale Fragen der menschlichen Natur berührt – Fragen, die Denker und Forscherinnen unterschiedlicher wissenschaftlicher Disziplinen seit Jahrhunderten beschäftigen (z. B.: Haben Menschen eine „natürliche“ Abneigung gegen alles Fremde oder ist ein friedliches Zusammenleben unterschiedlicher Gruppen möglich? Sind Menschen in Interaktionen mit anderen immer nur auf ihren persönlichen Vorteil bedacht oder stellen sie persönliche Interessen zugunsten von Gruppeninteressen zurück?). Ein zusätzlicher Reiz der Gruppenforschung besteht in der unmittelbaren Verbindung zu praktischen und gesellschaftspolitischen Fragen und dem daraus resultierenden Anwendungspotenzial. Sozialpsychologische Forschung liefert beispielsweise Ansätze dafür, wie sich die Zusammenarbeit in Gruppen effektiv gestalten lässt, wie sich Gruppen effektiv führen lassen oder welche Maßnahmen geeignet sind, um Vorurteile und Konflikte zwischen Gruppen abzubauen.
Ein Hauptziel dieses Buches ist es, Ihre Begeisterung für die Sozialpsychologie des Gruppenverhaltens zu wecken und grundlegendes Wissen über die relevanten Theorien und Forschungsbefunde der sozialpsychologischen Forschung zu Gruppenprozessen zu vermitteln. Das Buch richtet sich primär an Studierende im B.Sc. Psychologie, es ist aber auch für Studierende in anderen sozial- und verhaltenswissenschaftlichen Studiengängen geeignet. Ziel dieses Buches ist es nicht, die oben genannten Themen erschöpfend zu behandeln, sondern Schlüsselwissen zu vermitteln, das eine systematische Grundlage für eine weitere Auseinandersetzung und erfolgreiches Lernen bietet.
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