Susanne Scheibler - Im Palast der sieben Sünden

Здесь есть возможность читать онлайн «Susanne Scheibler - Im Palast der sieben Sünden» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Im Palast der sieben Sünden: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Im Palast der sieben Sünden»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Hinter dem Titel «Im Palast der Sieben Sünden» verbirgt sich die Familiengeschichte des Grafen Lasarow. Während der Regierungszeit des letzten russischen Zaren Nikolaus werden die ältesten Lasarow-Töchter in die gehobene St. Petersburger Gesellschaft eingeführt. Vor dem Hintergrund der überkochenden Stimmung der russichen Revolution wirbelt die Liebe die Gefühlswelt der jungen Frauen gehörig durcheinander…-

Im Palast der sieben Sünden — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Im Palast der sieben Sünden», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Zum ersten Mal, seit sie hier war, zeigte Swetlanas starre, wie versteinerte Miene eine Regung. Überraschung, Rührung, ja, sogar eine winzige zaghafte Freude spiegelte sich darin. Doch gleich darauf verschloß sie sich wieder.

»Das ist sehr gütig von Eurer Majestät, aber ich fürchte, es wird nicht gehen.«

»Und warum nicht?« fragte die Zarin befremdet. »Glauben Sie vielleicht, weil ich Ihnen eben ein paar Vorhaltungen gemacht habe, ich ließe Sie immer und ewig entgelten, was mir tadelnswert erscheint? Das müssen Sie nicht, liebes Kind. Wir haben jetzt darüber gesprochen, und damit ist die Sache für mich erledigt.«

»Für mich nicht«, widersprach Swetlana leise, und ihr Gesicht war auf einmal so todtraurig, daß es der Zarin ins Herz schnitt. Sie stand auf und legte ihr die Hände auf die Schultern.

»Grämen Sie sich doch nicht so! Natürlich ist es schrecklich, was Ihnen widerfahren ist, aber glauben Sie mir, eines Tages werden Sie damit anfangen, es zu überwinden.«

Swetlana begann plötzlich zu weinen. »Niemals!« stieß sie hervor. »Weil ... Es gibt etwas; das mich immer erinnern wird. Ich ... ich erwarte ein Kind.«

Alexandra Fjodorowna war zurückgefahren. Ihre erste Reaktion war Entsetzen. Aber gleich darauf schämte sie sich dessen.

Sosehr ihr die Sittenlosigkeit des russischen Adels mißfiel, so heftig sie Menschen verachtete, die keine Moral und keine Grundsätze besaßen, sondern nur ihren Augenblicksgelüsten nachgaben, so wenig war sie engherzig und mitleidlos.

»Ach, meine Liebe«, sagte sie weich und zog Swetlanas Kopf an ihre Brust. »Das ist natürlich eine riesengroße Sorge. Aber es ist gut, daß Sie sie mir anvertraut haben. Haben Sie es schon Ihren Eltern gesagt?«

»Nein. Ich hatte Angst. Ich weiß nicht, was mein Vater tut, jetzt, wo Georg tot ist ...«

»Aber Sie müssen es ihnen sagen. Lange werden Sie Ihren Zustand ohnehin nicht verheimlichen können.«

»Ich weiß. Wahrscheinlich wird mein Vater mich wieder nach Kowistowo schicken, und wenn das Baby geboren ist, wird er es mir fortnehmen und zu Pflegeeltern geben. Aber das will ich nicht. Dieses Kind ist doch das einzige, was mir von Georg geblieben ist.«

Swetlana schlug die Hände vor das Gesicht, und die Zarin ließ sie weinen, streichelte nur hin und wieder beruhigend über ihren Rücken.

»Ich muß nachdenken, wie man Ihnen helfen kann. Ich muß vor allem mit Seiner Majestät darüber reden«, sagte sie, nachdem Swetlana sich ein wenig gefaßt hatte. »Auf keinen Fall darf man Ihnen das Kind nehmen und es womöglich in einer dubiosen Pflegefamilie aufwachsen lassen. Fahren Sie jetzt nach Hause, meine Liebe, aber seien Sie gewiß, daß Sie unter meinem ganz persönlichen Schutz stehen. Das habe ich Georg Alexandrowitsch versprochen, und dabei bleibt es.«

Die schmale kränkliche Person strahlte plötzlich eine so große Würde und Autorität aus, daß Swetlana sich tatsächlich ein wenig getröstet fühlte.

Erst abends, als sie im Bett lag, kamen Angst und Kummer mit aller Heftigkeit zurück.

Die junge Frau starrte in die Dunkelheit, hörte, wie der Wind im Kamin jaulte und den Eisregen, der draußen niederging, gegen die Fenster warf, und kämpfte vergeblich gegen die tiefe Hoffnungslosigkeit an, die sie erfüllte.

Georgs Tod hatte ihrem Leben nicht nur alle Helligkeit und Wärme genommen, er hatte auch ihre natürliche Widerstandskraft gelähmt. Sie kam sich vor wie in einem dunklen Raum gefangen, aus dem keine Tür hinausführte.

Morgen werde ich meiner Mutter sagen, daß ich schwanger bin, nahm Swetlana sich vor. Aber dann tat sie es doch nicht. Sie verschob ihre Mitteilung von einem Tag auf den anderen, halb aus Furcht, halb, weil sie sich in ihrer dumpfen Erschöpfung nicht dazu aufraffen konnte.

Und dann war es ihre alte Kinderfrau Akulina, die den Stein ins Rollen brachte ...

Sie kam wie allmorgendlich mit einem Frühstückstablett in Swetlanas Zimmer, nachdem sie zuvor schon Irina und Xenia mit heißer Schokolade und frischem knusprigem Weißbrot mit Butter und Honig versorgt hatte.

»So, mein Schwänchen«, sagte sie in jenem übertrieben optimistischen Ton, den sie seit Georgs Tod Swetlana gegenüber immer anschlug, »nun iß und trink aber tüchtig. Du bist so dünn geworden. Darum habe ich dir extra noch ein Schälchen Sahne mitgebracht, damit du sie in deine Schokolade rührst.«

Swetlana litt seit etwa vier Wochen an gelegentlicher Übelkeit, die sie bisher vor den anderen hatte verbergen können.

Doch an diesem Morgen wurde ihr beim Anblick der dick gebutterten Weißbrote und dem Schokoladengeruch so schlecht, daß sie es gerade noch schaffte, aus dem Bett zu springen und in den angrenzenden Waschraum zu flüchten, wo sie sich würgend erbrach.

Schwer nach Luft ringend, hielt sie sich am Becken fest und hörte, wie Akulina hereinkam.

»Was ist denn? Was hast du, mein Schwänchen?«

»Nichts«, brachte Swetlana mühsam hervor und goß kaltes Wasser aus dem Krug in das Waschbecken. »Es geht schon wieder.«

Akulina betrachtete sie stumm, wie sie sich Gesicht und Hände wusch. Dann sagte sie plötzlich: »Heiliger Jesus Christ, war ich denn blind? Du bekommst ein Kind, nicht wahr?«

Swetlana schüttelte den Kopf, doch Akulina faßte sie bei den Schultern und blickte ihr ins Gesicht. »Natürlich, das ist es! Vergiß nicht, daß ich deine Kleider und deine Wäsche in Ordnung halte. Es hätte mir ja schon längst auffallen müssen, aber manchmal achtet man nicht so darauf. O Gott, was für ein Unglück!«

»Halt den Mund!« fuhr Swetlana sie an, doch die alte Frau rannte, ehe sie sie zurückhalten konnte, mit fliegenden Röcken zur Tür hinaus.

Ein paar Minuten später wußte es Wera Karlowna und kam völlig aufgelöst in Swetlanas Zimmer.

»Ist es wahr?« fragte sie nur, und die Tochter, die auf der Bettkante saß, nickte stumm.

Es hatte keinen Sinn mehr, etwas zu leugnen. Dumpf und gleichgültig ließ sie das Lamento ihrer Mutter und den verbissenen Zorn ihres Vaters über sich ergehen.

Graf Lasarow hatte gerade das Haus verlassen wollen, als seine Frau ihn mit der schockierenden Neuigkeit überfiel. In seiner ersten Wut wollte er Swetlana schlagen, aber etwas in ihren Augen hinderte ihn daran.

Es war diese stumpfe Ergebenheit, die sie seit Georgs Tod an den Tag legte und die er bisher nur bei seinen Hunden und Pferden erlebt hatte, wenn sie alt und krank waren und sterben wollten.

»Und was nun?« fragte Pawel Konstantinowitsch und rannte wie ein gefangener Löwe hin und her.

Seine Frau drehte ihr naßgeweintes Taschentuch zwischen den Fingern. »Man muß es verheimlichen. Niemand darf etwas davon erfahren ...«

Er blieb vor ihr stehen. »Und wie soll das gehen?« brüllte er. »Eines Tages ist es da, das Hurenbalg! Es quäkt und schreit, und jeder kann es sehen. Verheimlichen – pah!«

Da er seinen Zorn nicht an Swetlana auslassen konnte, ergoß er sich nun über seine Frau. »Wie kann man nur mit einem so dummen Weib geschlagen sein! Jede Wanze ist intelligenter! Sitzt da und flennt und tut so, als könne sie ihrer Tochter den Bastard in den Bauch zurückschieben, wenn er heraus will!«

Wera Karlowna schrie auf. »Um Gottes willen, Pawel Konstantinowitsch! Sie werden ja ordinär!«

»Na und?« Er stieß mit dem Fuß nach einem Stuhl, der polternd umfiel. »Warum nicht? Ich bin der ordinäre Vater einer ordinären Schlampe, die sich ein uneheliches Kind hat anhängen lassen! Ha, ich kann mir vorstellen, wie sie hinter meinem Rücken lachen werden – die Nobokows mit ihren reizlosen Töchtern, die Durnowos, die Schipows und Goremykins. Besonders die werden hochzufrieden über mein Unglück sein, hat mich doch Iwan Goremykin in letzter Zeit glühend beneidet, weil er von Seiner Majestät aus dem Amt des Innenministers entlassen worden ist, während der Monarch mich nach wie vor durch große Liebenswürdigkeit auszeichnet.«

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Im Palast der sieben Sünden»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Im Palast der sieben Sünden» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Im Palast der sieben Sünden»

Обсуждение, отзывы о книге «Im Palast der sieben Sünden» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x