Susanne Scheibler - Im Palast der sieben Sünden

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Im Palast der sieben Sünden: краткое содержание, описание и аннотация

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Hinter dem Titel «Im Palast der Sieben Sünden» verbirgt sich die Familiengeschichte des Grafen Lasarow. Während der Regierungszeit des letzten russischen Zaren Nikolaus werden die ältesten Lasarow-Töchter in die gehobene St. Petersburger Gesellschaft eingeführt. Vor dem Hintergrund der überkochenden Stimmung der russichen Revolution wirbelt die Liebe die Gefühlswelt der jungen Frauen gehörig durcheinander…-

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Seit Swetlana wieder in Petersburg war, war kaum ein Tag vergangen, an dem es nicht neue Unruhen und Demonstrationen gegeben hatte.

Auf einmal empfand Swetlana heiße Angst um Georg. Er war zu sorglos, ließ sich zuwenig von Polizei und Garde abschirmen, sondern liebte es, ohne Bewachung unter die Leute zu gehen. Und wenn er sich mit ihr traf, kam er immer nur mit Ossip, seinem Diener, der dann auch den Wagen kutschierte, ein dunkles, unauffälliges Gefährt, in dem mansicherlich nicht den Bruder des Zaren vermutete. Und trotzdem ...

Georg lachte, als sie ihn bat, vorsichtiger zu sein und nicht mehr ohne Polizeischutz auszugehen.

»Wie stellst du dir das vor, mein Herz? Dann wäre es bald mit unseren Heimlichkeiten vorbei. Im übrigen lieben mich die Petersburger, weil sie wissen, daß ich liberaler als mein Bruder und die von ihm eingesetzten Minister denke. Ich wünschte, Nicky würde mehr auf mich hören als beispielsweise auf Pobjedonoszew oder Fürst Mestscherskij.« Er seufzte. »Ganz zu schweigen von seiner Frau.«

»Wieso?« fragte Swetlana, hellhörig geworden. »Ich denke, du hast die Zarin sehr gern?«

»Das habe ich auch. Sie ist ein durch und durch aufrichtiger, hochanständiger Mensch. Ihr einziger Fehler ist, daß sie absolut nichts von Rußland und russischer Politik versteht, sich aber leider aus Liebe zu ihrem Mann ständig einmischt. Sie sagt, sie liebe Rußland, hat aber keine Ahnung, wie vielschichtig dieses Volk wirklich ist. Für sie sind ihre Untertanen brave Muschiks, die Balalaika spielen, singen, tanzen und Väterchen Zar demütig die Füße zu küssen haben. Die Unzufriedenen und Aufrührer, die etwas verändern wollen; sind in Alix’ Augen eine Handvoll schlechter Menschen, die mit schlechten Büchern und üblen Parolen versuchen, die Leute aufzuwiegeln. Dem aber müsse der Zar kraft seiner gottgewollten Autorität eisern entgegenwirken.« Georg seufzte. »Weißt du, er hat nie vergessen, daß sein Großvater Zar Alexander II., der die Leibeigenschaft aufgehoben hat und äußerst reformfreudig war, von Terroristen ermordet wurde. Seitdem ist für Nicky alles verdammungswürdig, was nur im Entferntesten revolutionär aussieht.«

Swetlana stützte den Kopf in die Hände. »Ich habe Angst«, wiederholte sie. »Es gibt neuerdings soviel Haß in Rußland, und er richtet sich nicht nur gegen Leute wie Bogolepow, sondern auch gegen die kaiserliche Familie. Einige revolutionäre Vereinigungen wollen doch das Zarentum ganz abschaffen.«

Er nickte. »Das sind die extremen Gruppen. Aber sie haben wenig Chancen, ihre Ansichten durchzusetzen, denke ich. Die meisten wollen nur die Autokratie beschneiden. Ich finde das ganz vernünftig. Wir brauchen solche Neuerungen, freie Wahlen für eine Volksvertretung, mehr Presse- und Meinungsfreiheit.«

Sie nahm seine Hände. »Versprich mir, daß du vorsichtig sein wirst. Es sind ja gerade die radikalen Splittergruppen, die Attentate verüben, und in ihrer blinden Zerstörungswut werden sie auch vor Mitgliedern der kaiserlichen Familie nicht haltmachen. Du als der Thronfolger bist nach dem Zarenpaar am meisten gefährdet.«

Er küßte sie auf die Nasenspitze. »Ich bin nicht leichtsinnig. Bei allen offiziellen Anlässen werde ich ebensogut bewacht und abgeschirmt wie die anderen Familienmitglieder. Es dringt auch niemand zu mir vor, der vorher nicht genau kontrolliert worden ist, ob er Waffen oder eine Bombe bei sich hat. Und wenn der Privatmann Georg Alexandrowitsch einmal ausgeht oder in die Sergijewskaja zu seiner zauberhaften Geliebten fährt, dann wissen davon nur mein Adjutant und Ossip.«

Sie erwiderte sein Lächeln nicht. »Denk immer daran: Ich weiß nicht, wie ich ohne dich leben soll.«

»Ich auch nicht, mein Herz«, sagte er und zog sie an sich. »Und nun küß mich noch einmal, bevor ich ins Antischkow-Palais zu meiner Mutter fahre.«

Sie wußte, daß er mindestens einmal in der Woche die Zarenwitwe Maria Fjodorowna besuchte. Georg liebte seine Mutter, der Swetlana einmal ebenfalls vorgestellt worden war. Das war im Februar gewesen, als Boris Barschewskij noch gelebt und niemand etwas von ihrer heimlichen Liebe zu Georg gewußt hatte. »Ich habe ihr übrigens von dir erzählt«, fügte er hinzu. »Sie erinnerte sich noch gut an dich und fand, daß du ein bemerkenswertes Mädchen bist.«

Swetlanas Augen leuchteten auf. »Im Ernst? Und was hat sie noch gesagt? War sie nicht schockiert?«

»Im Gegenteil. Mama sieht es gern, wenn ihre Kinder glücklich sind. Und daß ich es bin, mußte ich ihr nicht erst erklären. Sie hat es mir angemerkt, seit du wieder in St. Petersburg bist. Und da sie neugierig wie alle Mütter ist, hat sie so lange gefragt und gebohrt, bis ich mit der Wahrheit herausgerückt bin.«

Er stand auf und zog seinen Waffenrock über. »Komm. Mama kann es nicht ausstehen, wenn man unpünktlich zum Essen erscheint. Ich habe Ossip und dem Kutscher, der dich hergebracht hat, eingeschärft, daß sie uns pünktlich um acht hier abholen sollen.«

Bevor sie die Treppe hinuntergingen, umarmten sie einander noch einmal.

»Wir sehen uns übermorgen«, sagte Georg. »Ich fahre gleich nach dem Frühstück von Peterhof zurück. Kannst du am frühen Nachmittag hiersein?«

Swetlana versprach es. »Paß gut auf dich auf«, bat sie, bevor sie sich aus seinen Armen löste, und er nickte.

»Verlaß dich darauf. Schließlich gehöre ich nicht mehr mir allein, sondern auch dir. Daher ist es meine Pflicht, auf mich achtzugeben.«

Swetlana war felsenfest davon überzeugt, nicht ohne Georg leben zu können, aber zwei Monate später mußte sie es lernen.

Er starb an einem sonnenhellen Tag Ende Oktober, der schon die Ahnung des nahen Winters mit sich brachte, und er war nur achtundzwanzig Jahre alt geworden.

Swetlana war, als er erkrankte und Doktor Botkin, einer der Leibärzte der Zarenfamilie, sagte, er werde dieses Mal nicht mehr genesen, auf Georgs Wunsch nach Zarskoje Selo gerufen worden, wohin das Zarenpaar Mitte September zurückgekehrt war.

Sie wußte, daß die Tuberkulose wieder bei Georg ausgebrochen war. Er hatte es ihr geschrieben und sie mit lieben, zuversichtlichen Worten zu trösten versucht, daß sie sich nun eine Weile nicht sehen konnten.

Aber ich möchte um nichts in der Welt, daß du Dich ansteckst, mein Herz. Also fasse Dich in Geduld. Sobald ich wieder gesund bin, komme ich zu Dir. Aber es kann eine Weile dauern. Du weißt vielleicht, wie hartnäckig diese Krankheit sein kann. Doch ich will Dir schreiben, so oft es mir möglich ist. In Gedanken gebe ich Dir tausend Küsse ...

Danach hatte sie noch drei kurze Briefe von ihm bekommen, Zeilen voller Liebe und Zärtlichkeit, aus denen sie aber herauslas, wieviel Anstrengungen es ihn kostete, sie zu schreiben. Er mußte sehr krank sein, viel mehr, als er zugab und als es auch in Petersburg offiziell bekanntgegeben wurde.

Natürlich hatte Swetlana ihm ebenfalls geschrieben, fast jeden Tag, aber sie hatte in den letzten Wochen keine Antwort mehr erhalten. Das ließ ihre Sorge ins Uferlose wachsen.

»Ich warte noch ein paar Tage«, hatte sie zu Xenia gesagt, »dann fahre ich einfach nach Zarskoje Selo. Ich muß wissen, wie es ihm geht.«

Und dann kam der schreckliche Tag, an dem Graf Murawin, einer der kaiserlichen Adjutanten, Swetlana zu sprechen verlangte.

»Ich muß Sie bitten, mit mir zu kommen«, sagte er. »Großfürst Georg Alexandrowitsch wünscht Sie noch einmal zu sehen.«

Ihr wurde ganz übel vor Schrecken. »Noch einmal?« würgte sie zitternd hervor. »Was heißt das?«

Murawin wich ihrem Blick aus. »Seine Majestät, der Zar, bittet Sie, seinem Bruder diesen Wunsch umgehend zu erfüllen. Man darf ihm nichts mehr verweigern.«

Das Gesicht des jungen Offiziers verschwamm vor ihren Augen. Sie klammerte sich am Tisch des Empfangssalons fest, um nicht umzusinken. »Geht es ihm so schlecht?«

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