Fjodor M Dostojewski - Ein Werdender - Dritter Band

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Folgt Arkadij den ideologischen Vorstellungen seines Vaters oder lernt er seine eigenen Entscheidungen zu treffen? Nachdem er ein Dokument an seinen Vater Wersilow gegeben hat, um ihn auf den richtigen Weg zu führen, steht Arkadij vor der eigentlichen Herausforderung: Das Dokument, welches er behält könnte Katharina, der Tochter von Fürst Sokolski in die Hände spielen. Sie könnte es verwenden um Wersilow und ihrem eigenen Vater zu schaden. Trotz seiner Liebe zu ihr kann Arkadij sich nicht der Meinung seines Vaters entziehen, der Katharina als substanzlos und geldgierig betrachtet. Das Dokument gibt Arkadij ein Kampfmittel und der junge Mann muss sich entscheiden, welche Art von Mensch er werden will …-

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»Ganz einfach, Ihr Piotr Valerianytsch ißt im Kloster geweihten Reis und macht vorgeschriebene Kniebeugungen, aber er glaubt nicht an Gott, und Sie sind gerade in einem solchen Augenblick zu ihm gekommen – das ist die ganze Geschichte,« sagte ich, »und außerdem ist er ein recht lächerlicher Mensch: er hat doch sicher seine zehnmal vorher schon ein Mikroskop gesehen; warum schnappt er dann beim elftenmal plötzlich in der Weise über? Das ist so eine nervöse Empfindlichkeit . . . die hat sich wohl durch das Klosterleben bei ihm entwickelt.«

»Er ist ein Mensch von reinem Herzen und hohem Verstande,« sagte der Alte eindringlich, »und er ist kein Gottloser. Er hat eine Menge Verstand, aber sein Herz ist unruhig. Solche Leute gehen jetzt sehr viele aus dem herrschaftlichen und gelehrten Stande hervor. Und noch eins will ich dir sagen: solch ein Mensch straft sich selber für seine Sünden. Und du mach' einen Bogen um solche Leute und ärgere sie nicht, aber bevor du nachts einschläfst, gedenke ihrer im Gebete, weil solche Leute Gott suchen. Betest du vor dem Schlafengehen?«

»Nein, ich halte das für eine leere Formalität. Ich muß Ihnen übrigens gestehen, daß Ihr Piotr Valerianytsch mir gefällt: er ist wenigstens kein leeres Stroh, sondern immerhin ein Mensch, und hat ein wenig Ähnlichkeit mit einem Menschen, der uns beiden nahe steht, und den wir beide kennen.«

Der Alte beachtete nur den ersten Satz meiner Antwort:

»Das ist gar nicht recht, lieber Freund, daß du nicht betest; beten ist etwas Gutes und macht das Herz froh, vorm Schlafengehen, und wenn man in der Früh aufsteht, und wenn man nachts erwacht. Das kann ich dir sagen. Vorigen Sommer, im Juli, pilgerten wir zum Kirchenfeste nach dem Bogorodskij-Kloster. Je näher wir hinkamen, desto mehr Leute stießen zu uns, und schließlich waren wir unser fast zweihundert, die alle die gleiche Straße pilgerten, um die heiligen und gnadenkräftigen Reliquien der beiden Wundertäter Anikios und Gregorios zu küssen. Wir nächtigten im freien Felde, und ich erwachte am Morgen sehr früh, alle schliefen noch, und selbst die liebe Sonne sah noch nicht hinter dem Walde hervor. Also, lieber Freund, ich neigte mich im Gebete, ließ meinen Blick in die Runde gehen und seufzte! Eine Schönheit überall, daß man es nicht sagen kann! Alles still, die Luft ist weich; die Gräschen wachsen – wachst nur, ihr Gräschen Gottes; ein Vöglein singt – sing nur, Vöglein Gottes; ein Kindchen schreit im Arm seiner Mutter – der Herr sei mit dir, Menschlein, wachs zum Glück auf, Kindchen! Und siehst du, es war, als hätte ich damals zum erstenmal in meinem ganzen Leben das alles in mich aufgenommen . . . Ich neigte mich wieder im Gebet; dann schlief ich so gut ein. Schön ist's auf dieser Welt, lieber Freund! Weißt du, wenn es mit mir besser werden sollte, dann ziehe ich im Frühling wieder aus. Und was das Geheimnis betrifft, so macht es das ja nur noch besser: das Herz scheut sich und staunt davor; und diese Scheu gereicht dem Herzen zur Erbauung: ›Alles ist in dir beschlossen, o Herr, und auch ich bin in dir beschlossen, und du nimm mich auf!‹ Murre nicht dawider, junger Mensch: darum eben ist es noch schöner, weil es ein Geheimnis ist«, fügte er ergriffen hinzu.

»›Darum eben ist es noch schöner, weil es ein Geheimnis ist‹ . . . Dieser Worte werde ich gedenken. Sie drücken sich furchtbar ungenau aus, aber ich verstehe Sie schon . . . Mich überrascht es, daß Sie viel mehr wissen und verstehen, als Sie ausdrücken können; nur reden Sie gleichsam wie im Fieber . . .« sagte ich unwillkürlich, wie ich so in seine fiebrigen Augen und sein bleich gewordnes Gesicht sah. Aber er schien meine Worte überhaupt nicht zu hören.

»Weißt du auch, lieber junger Mensch,« begann er wieder in einem Tone, als setzte er seine frühere Rede fort, »weißt du auch, daß dem Gedächtnis des Menschen auf dieser Erde eine Grenze gesteckt ist? Das Gedächtnis des Menschen währt nur hundert Jahre. Hundert Jahre nach seinem Tode können noch seine Kinder seiner gedenken, oder seine Enkel, die sein Angesicht gesehen haben, später aber kann wohl noch sein Gedächtnis fortleben, aber bloß im Munde der Leute, bloß im Gedanken, dieweil alle dahingegangen sind, die sein lebendiges Antlitz geschaut haben. Und verschwinden wird sein Grab auf dem Friedhof unter Gras, zerfallen wird der weiße Stein darauf, und vergessen werden ihn alle Leute, und selbst seine eignen Nachkommen, vergessen wird selbst sein Name werden, dieweil nur wenige bleiben im Gedächtnis der Menschen – und was schadet das! Mögt ihr mich vergessen, Geliebte, ich liebe euch noch aus dem Grabe heraus. Ich höre eure fröhlichen Stimmen, Kinderchen, ich höre eure Schritte über die Gräber eurer leiblichen Vorfahren wandern; lebt nur noch so lange unter der lieben Sonne und freuet euch, ich will für euch zu Gott beten, im Traum will ich zu euch kommen . . . ob man auch tot ist, die Liebe bleibt dennoch! . . .«

Die Sache ist die, daß ich selber genau in demselben Fieberzustande war wie er; statt hinauszugehen oder ihn zu beruhigen oder ihn vielleicht auch ins Bett zu bringen, weil er geradezu im Fieberdelirium war, – statt dessen ergriff ich plötzlich seine Hand, ich beugte mich über ihn, drückte seine Hand und flüsterte erregt, das Herz geschwellt von Tränen:

»Ich bin so froh, daß Sie da sind. Ich habe vielleicht schon lange auf Sie gewartet. Von den andern habe ich nicht einen lieb: ihnen allen fehlt die Vornehmheit . . . Ich kann nicht mit ihnen gehen, ich weiß nicht, wohin ich gehen soll, ich gehe mit Ihnen . . .«

Zum Glück kam Mama herein, ich weiß nicht, wie das sonst noch geendet hätte. Sie kam mit noch schlaftrunknem und aufgeregtem Gesicht; in der Hand hatte sie ein Medizinfläschchen und einen Eßlöffel; als sie uns erblickte, rief sie:

»Ich hab' es doch gewußt! Ich habe ihm die Chinatropfen nicht zur Zeit gegeben, er hat wieder starkes Fieber! Ich habe mich verschlafen, Makar Iwanowitsch, Lieber!«

Ich stand auf und ging hinaus. Sie gab ihm die Arznei und brachte ihn zu Bett. Ich legte mich auch zu Bett, war aber sehr erregt. Eine große Neugierde hatte ich mit herübergebracht, und ich dachte mit allen Gedanken nur an diese Begegnung. Was ich damals davon für Folgen erwartete, – ich weiß es nicht. Natürlich, ich dachte ohne Zusammenhang, und was durch meinen Kopf ging, waren keine Gedanken, sondern nur Bruchstücke von Gedanken. Ich lag mit dem Gesicht zur Wand und erblickte auf einmal in der Ecke den grellen Sonnenflecken, auf den ich vorhin unter Stöhnen und Fluchen gewartet hatte; und ich weiß noch, wie mein ganzes Innres gleichsam frohlockte und gleichsam ein neues Licht mein Herz erfüllte. Ich gedenke dieses herrlichen Augenblicks und will seiner nicht vergessen. Das war nur ein Augenblick neuer Hoffnung und neuer Kraft . . . Ich war damals in der Genesung, und da war also wohl dieser Aufschwung die unvermeidliche Folge meines Nervenzustandes; aber derselben lichten Hoffnung vertraue ich auch heute noch – das ist es, was ich hierher schreiben und wessen ich damit gedenken wollte. Natürlich wußte ich auch damals genau, daß ich nicht mit Makar Iwanowitsch auf die Pilgerfahrt gehen würde, und daß ich selber nicht wußte, worin eigentlich dieser neue Drang bestand, der mich erfaßt hatte, aber ein Wort hatte ich schon ausgesprochen, wenn auch bloß im Fieberdelirium, das hieß: »Sie haben die Vornehmheit nicht!« – »Es ist ganz klar,« dachte ich in meiner großen Erregung, »von diesem Augenblick an will ich die ›Vornehmheit‹ suchen, den andern aber fehlt sie, und darum will ich von ihnen gehen.«

Etwas raschelte hinter mir, ich drehte mich um: da stand Mama, über mich gebeugt, und sah mir mit schüchterner Neugier in die Augen. Ich ergriff auf einmal ihre Hand:

»Mama, warum haben Sie mir denn nichts von unserm teuern Gaste gesagt?« fragte ich plötzlich, ohne selber vorher gewußt zu haben, daß ich so fragen würde. Alle Unruhe verschwand auf einmal aus ihrem Gesicht, und eine Art Freude leuchtete darin auf, aber sie gab mir zur Antwort nur dieses eine Wort:

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