Fjodor M Dostojewski - Ein Werdender - Dritter Band

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Folgt Arkadij den ideologischen Vorstellungen seines Vaters oder lernt er seine eigenen Entscheidungen zu treffen? Nachdem er ein Dokument an seinen Vater Wersilow gegeben hat, um ihn auf den richtigen Weg zu führen, steht Arkadij vor der eigentlichen Herausforderung: Das Dokument, welches er behält könnte Katharina, der Tochter von Fürst Sokolski in die Hände spielen. Sie könnte es verwenden um Wersilow und ihrem eigenen Vater zu schaden. Trotz seiner Liebe zu ihr kann Arkadij sich nicht der Meinung seines Vaters entziehen, der Katharina als substanzlos und geldgierig betrachtet. Das Dokument gibt Arkadij ein Kampfmittel und der junge Mann muss sich entscheiden, welche Art von Mensch er werden will …-

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Nein, dieser Mensch! Ich spreche von Wersilow. Er, er ganz allein war an allem schuld – aber trotzdem: nur auf ihn allein war ich damals nicht böse. Nicht nur seine Art mir gegenüber bestach mich. Ich glaube, wir hatten damals gegenseitig das Gefühl, daß wir einander viele Erklärungen schuldeten . . . und daß es eben deshalb das beste wäre, uns nie Erklärungen zu machen. Es ist außerordentlich angenehm, wenn man in solchen Lebenslagen an einen intelligenten Menschen gerät! Ich habe schon im zweiten Teil meiner Aufzeichnungen vorgreifend erzählt, daß er mich knapp und klar von allem Nötigen unterrichtet hatte: von dem Briefe des verhafteten Fürsten an mich, von Serstschikows Ehrenerklärung zu meinen Gunsten. Da ich beschlossen hatte zu schweigen, hatte ich ihm dabei nur ganz trocken zwei, drei kurze Fragen gestellt; er hatte klar und präzis darauf geantwortet, ohne alle überflüssigen Worte und, was das beste daran war, ohne überflüssige Gefühle zu äußern. Vor überflüssigen Gefühlsäußerungen hatte ich damals große Angst.

Von Lambert sage ich kein Wort, aber der Leser hat natürlich schon erraten, daß ich nur zuviel an ihn dachte. Im Delirium hatte ich mehrfach von Lambert gesprochen; aber als ich aus dem Delirium erwacht war und näher zusah, gewann ich bald die Meinung, daß die Sache mit Lambert ein Geheimnis geblieben sein müsse und daß sie nichts davon wüßten, auch Wersilow nicht ausgenommen. Darüber freute ich mich, und meine Angst verschwand; ich hatte mich aber getäuscht, wie ich später zu meinem Erstaunen erfuhr: er war noch während meiner Krankheit dagewesen, aber Wersilow hatte es mir verschwiegen, und daraus hatte ich geschlossen, ich wäre für Lambert schon in die Ewigkeit hinübergeschlummert. Nichtsdestoweniger dachte ich häufig an ihn; mehr noch: ich dachte nicht nur ohne Widerwillen an ihn, nicht nur mit Neugier, sondern sogar mit einer Art von Sympathie, als fühlte ich da etwas Neues heraus, das mir Hilfe bringen könnte, etwas, was den neuen Gefühlen und Plänen entsprach, die in mir geboren waren. Kurz und gut, ich beschloß, mir die Sache mit Lambert vor allen Dingen ernstlich durch den Kopf gehen zu lassen, sobald ich erst anfangen würde nachzudenken. Etwas Sonderbares muß ich noch erwähnen: ich hatte total vergessen, wo er wohnte, und in welcher Straße das alles damals passiert war. Sein Zimmer, Alphonsine, das Hündchen, den Korridor – das alles sah ich deutlich vor mir; ich hätte es malen können; aber wo das alles passiert war, das heißt, in welcher Straße und in welchem Hause, das hatte ich vollkommen vergessen. Und was das Allersonderbarste war: das merkte ich erst drei oder vier Tage, nachdem ich wieder zu vollem Bewußtsein gekommen war, als ich mich schon lange wieder eifrig mit Lambert beschäftigte.

Also das waren meine ersten Empfindungen nach meiner Genesung. Ich habe nur das Alleroberflächlichste aufgezeichnet, und es ist sehr wahrscheinlich, daß es mir nicht gelungen ist, die Hauptsache aufzuzeichnen. In der Tat ist es sehr möglich, daß sich gerade in der Zeit das Hauptsächliche in meinem Innern loslöste und formulierte; ich lag doch nicht immer da und ärgerte und boste mich, weil ich meine Bouillon nicht bekam. Oh, ich weiß noch so gut, wie traurig mir zumute war, und wie ich mich damals härmte, besonders wenn ich lange allein blieb. Und die andern hatten leider sehr bald bemerkt, daß ihre Anwesenheit mich bedrückte und ihre Anteilnahme mich aufbrachte; so begannen sie mich denn mehr und mehr allein zu lassen: das war nun ein sehr überflüssiges Feingefühl.

2

Am vierten Tage, nachdem ich mein Bewußtsein wiedererlangt hatte, lag ich, so um drei Uhr nachmittags, in meinem Bette, und es war niemand bei mir. Es war ein heller Sonnentag, und ich wußte genau: um vier Uhr, wenn die Sonne unterginge, würde ein schiefer, roter Strahl genau auf die Ecke der Wand, an der ich lag, fallen und einen grellen Lichtflecken dahin werfen. Ich wußte das von den früheren Tagen her, und der Gedanke, daß das ganz bestimmt nach einer Stunde eintreffen müsse, und vor allem, daß ich das voraus wußte, so genau, wie ich wußte, daß zweimal zwei vier ist, erboste mich bis zur Wut. Ich warf mich konvulsivisch mit meinem ganzen Körper herum; da hörte ich auf einmal, mitten in der tiefen Stille, deutlich die Worte: »Herrgott, Jesus Christus, unser Herr, erbarme dich unser.« Diese Worte wurden halblaut geflüstert, darauf folgte ein Seufzer aus tiefster Brust, und dann wurde es wieder ganz still. Ich hob hastig den Kopf.

Ich hatte schon früher, das heißt gestern und schon vorgestern, bemerkt, daß irgend etwas Besondres in unsern drei Zimmern hier unten vorgehen müsse. In dem Zimmer auf der andern Seite des Wohnzimmers, wo früher Mama und Lisa geschlafen hatten, hauste jetzt sichtlich jemand anders. Ich hatte schon ein paarmal allerhand Geräusche vernommen, bei Tage und nachts, aber sie hatten immer nur einen ganz kurzen Augenblick gedauert, und sofort war wieder für mehrere Stunden tiefste Stille eingetreten, so daß ich nicht weiter darauf geachtet hatte. Gestern war ich auf die Idee gekommen, Wersilow wäre dort drüben, zumal er bald darauf zu mir hereingekommen war, obgleich ich aus ihren Gesprächen ganz bestimmt wußte, daß Wersilow für die Zeit meiner Krankheit in eine andre Wohnung gezogen war, wo er auch schlief. Was Mama und Lisa anbetrifft, so war mir schon länger bekannt, daß sie beide (damit ich Ruhe hätte, glaubte ich) hinaufgezogen waren in meinen ehemaligen »Sarg«, und ich hatte schon einmal so bei mir darüber nachgedacht, wie sie da wohl zu zweien Platz finden könnten. Und jetzt auf einmal erwies es sich, daß in ihrem früheren Zimmer ein Mann hauste und daß dieser Mann nicht Wersilow war. Mit einer Leichtigkeit, die ich mir durchaus nicht zugetraut hätte (denn ich hatte bis zu diesem Augenblick geglaubt, ich wäre noch ganz schwach), ließ ich meine Beine vom Bett hinunter, schlüpfte in die Pantoffeln, zog den grauen Lammfellschlafrock an, der auf dem Stuhle lag (und den mir Wersilow abgetreten hatte) und begab mich durch unsre Wohnstube in Mamas früheres Schlafzimmer. Was ich dort erblickte, gab mir gleichsam einen Schlag vor den Kopf: so etwas hätte ich mir nicht träumen lassen. Ich blieb wie angewurzelt stehen.

Da saß ein alter, uralter Mann mit einem großen, schneeweißen Barte, und man sah auf den ersten Blick, daß er schon lange dasaß. Er saß nicht auf dem Bette, sondern auf Mamas Fußbank, und lehnte sich nur mit dem Rücken ans Bett. Übrigens hielt er sich so gerade, daß er überhaupt keine Stütze zu brauchen schien, obgleich er sichtlich krank war. Er trug über dem Hemde einen überzogenen kurzen Pelz, über seine Knie war Mamas Plaid gebreitet, seine Füße staken in Pantoffeln. Man konnte ahnen, daß er hochgewachsen und breitschultrig war; er sah trotz seiner Krankheit sehr frisch aus, wenn er auch ein wenig blaß und mager war; sein Gesicht war länglich, die Haare dicht, aber nicht sehr lang; er mochte ungefähr siebzig Jahre zählen. Auf einem Tischchen neben ihm lagen, so daß er sie mit der Hand erreichen konnte, drei oder vier Bücher und eine silberne Brille. Wenn ich auch nicht mit dem leisesten Gedanken erwartet hatte, ihn hier zu treffen, so erriet ich doch sofort, wer er war; ich konnte mir nur immer noch nicht vorstellen, wie er diese zwei Tage hier so still hatte sitzen können, beinahe Wand an Wand mit mir, ohne daß ich bis jetzt etwas davon vernommen hatte.

Er rührte sich nicht, als er mich erblickte, sondern sah mich nur fest und schweigend an, genau wie ich ihn, nur mit dem Unterschiede, daß in meinem Blick ein maßloses Erstaunen lag, in seinem aber nicht das geringste. Im Gegenteil, als er mich in diesen fünf oder zehn Sekunden des Schweigens gleichsam bis zum letzten Zuge mit den Augen aufgenommen hatte, begann er plötzlich zu lächeln und lachte dann still und lautlos, und wenn dies Lachen auch gleich wieder verschwand, so blieb doch eine helle, heitre Spur davon auf seinem Gesicht und besonders in den Augen, die blau, leuchtend groß waren, wenn auch die Lider vom Alter schwer herabgesenkt und geschwollen waren und unzählige winzige Fältchen sie umgaben. Und dieses Lachen wirkte am stärksten auf mich.

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