Fjodor M Dostojewski - Ein Werdender

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Arkadij kehrt als 19-jähriger Jüngling zurück nach St. Petersburg. Er hat sein bisheriges Leben auf einem Internat in Moskau verbracht. Nun ist der junge Mann auf der Suche nach seinem Vater und sich selbst. In Arkadijs Erinnerung erscheint sein Vater Wersilow als Ritter in strahlender Rüstung, doch die Wirklichkeit ist anders. Als Arkadij in den Besitz von zwei Dokumenten kommt, muss er sich entscheiden, welchem Beispiel er folgen will. Dem seines leiblichen Vaters oder den ideologischen Vorstellungen von Makar Dolgorukij? Kann Arkadij sich selbst finden oder verliert er sich in seiner Orientierungslosigkeit?-

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»Wie weichlich Sie sind, Fürst! Und als ob Sie selbst Kinder hätten. Sie haben ja doch keine Kinder und werden nie welche haben.«

»Tiens!« Sein Gesicht wechselte plötzlich wieder den Ausdruck. »Da fällt mir gerade Alexandra Petrowna ein, – da war vorgestern, hehehe! – Alexandra Petrowna Sinizkaja, weißt du, – ich glaube, du mußt sie vor vielleicht drei Wochen hier gesehen haben, – also stell' dir vor, vorgestern sag' ich ihr so im Spaß, wenn ich jetzt heiraten würde, könnte ich wenigstens darüber beruhigt sein, daß ich keine Kinder bekäme, – und auf einmal sagte sie zu mir, und noch so recht boshaft: ›Ganz im Gegenteil, Sie bekommen welche: Leute wie Sie bekommen sicher welche, sogar schon im ersten Jahr, das werden Sie sehen.‹ Hehe! Und alle haben sie, weiß der Kuckuck warum, die Idee, daß ich auf einmal heiraten werde, aber wenn das auch recht boshaft gesagt war, du mußt mir zugeben, es war geistreich.«

»Witzig, ja, aber beleidigend.«

»Nun, cher enfant, man braucht sich wirklich nicht über alles und jedes gleich beleidigt zu fühlen. Ich schätze nichts höher, als den Witz, der sichtlich von Tag zu Tag mehr aus der Welt verschwindet, aber was Alexandra Petrowna so sagt – kann man das irgendwie schwer nehmen?«

»Was, was haben Sie gesagt?« fiel ich ein: »nicht der erste beste kann einen . . . So ist es! Nicht jeder ist es wert, daß man ihn überhaupt beachtet – das ist eine ausgezeichnete Regel! Das ist gerade, was ich brauche. Das schreib' ich mir auf. Ach, Fürst, oft sagen Sie so famose Sachen!«

Er strahlte nur so.

»N'est-ce pas? Cher enfant, der wahre Geist verschwindet, je länger, je mehr. Eh, mais . . . C'est moi qui connaît les femmes! Glaub' mir, das Leben jeder Frau, mag sie verkünden, was sie will, ist ein ewiges Suchen, wie sie sich einem unterwerfen kann . . . sozusagen, ein Durst nach Unterwürfigkeit. Und merk' dir das wohl – da gibt's keine Ausnahme.«

»Sehr richtig, ausgezeichnet!« rief ich entzückt. Zu einer anderen Zeit wären wir sofort in stundenlange philosophische Erörterungen über dies Thema geraten, aber auf einmal gab es mir eine Art von Stich, und ich wurde feuerrot im Gesicht. Mir fiel ein, daß ich mich durch Lobsprüche für sein Bonmot bei ihm ja wegen des Geldes einschmeichelte, und daß er das nachher sicher meinen würde, wenn ich ihn darum bäte. Ich erwähne dies nicht ohne Absicht.

»Fürst, ich bitte Sie ergebenst, mir sofort die fünfzig Rubel zu bezahlen, die Sie mir für diesen Monat schulden«, fuhr ich heraus, in einem Ton, der so gereizt war, daß man ihn hätte grob nennen können.

Ich weiß noch (weil ich diesen ganzen Morgen bis zur kleinsten Kleinigkeit auswendig weiß), daß sich hierauf zwischen uns eine in ihrer realen Wahrheit recht häßliche Szene entspann. Er verstand mich zuerst überhaupt nicht, sah mich lange an und begriff nicht, von was für Geld ich eigentlich spräche. Natürlich hatte er ja nicht gedacht, ich bekäme Gehalt – wofür auch? Es ist allerdings wahr, er begann nachher zu versichern, er hätte es nur vergessen, und als er den Zusammenhang verstanden hatte, holte er schleunigst fünfzig Rubel hervor, aber er überhaspelte sich dabei und wurde sogar rot. Ich sah, wie die Sache stand, ich sprang auf und erklärte schneidend, jetzt könnte ich das Geld nicht mehr nehmen, man hätte mir augenscheinlich etwas von einem Gehalt erzählt, aus Versehen oder in betrügerischer Absicht, um mich zu bewegen, die Stellung anzunehmen, und ich sehe jetzt vollkommen ein, daß gar keine Veranlassung zu einer Bezahlung vorläge, weil ich nicht die geringste Arbeit geleistet hätte. Der Fürst erschrak und begann zu beteuern, ich hätte furchtbar viel geleistet, ich würde ihm noch viel mehr Dienste leisten, und fünfzig Rubel wären so lächerlich wenig, daß er mich im Gegenteil noch aufbessern wollte, denn er wäre dazu verpflichtet, und er selbst hätte das alles mit Tatjana Pawlowna so ausgemacht, aber »die ganze Sache unverzeihlicherweise wieder vergessen«. Ich brauste auf und erklärte endgültig, es würde eine Niedrigkeit von mir sein, ein Gehalt dafür zu nehmen, daß ich allerlei Skandalgeschichten erzählte, wie ich zwei Schleppen bis zu den Instituten nachgelaufen wäre, und ich wäre nicht als Lustigmacher bei ihm engagiert, sondern um etwas zu tun, und wenn er nichts für mich zu tun hätte, müßten wir eben ein Ende machen. Ich hatte mir nicht vorstellen können, daß ein Mensch so erschrecken könnte, wie er, als ich das sagte. Selbstverständlich war das Ende vom Lied, daß ich meinen Widerspruch aufgab und er mir die fünfzig Rubel aufdrängte; bis heute denke ich nur mit Erröten daran, daß ich sie annahm! In der Welt endet alles immer mit einer Gemeinheit, und das Schlimmste ist, daß er es damals fertig brachte, mir beinahe zu beweisen, ich hätte dies Geld unstreitig verdient, und ich besaß die Dummheit, es ihm zu glauben, und zudem war es mir gewissermaßen wirklich unmöglich, es nicht zu nehmen.

»Cher, cher enfant!« rief er und umarmte und küßte mich (ich muß gestehen, ich selbst fing, weiß der Teufel warum, zu heulen an, nahm mich aber gleich wieder zusammen, und auch jetzt noch, da ich dies schreibe, steigt mir das Blut in die Wangen). – »Lieber Freund,« rief er »du bist mir wie ein lieber Angehöriger geworden; in diesem einen Monat bist du mir geradezu ans Herz gewachsen! In der ›Gesellschaft‹ ist alles ›Gesellschaft‹ und nichts weiter. Katerina Nikolajewna (seine Tochter) ist eine glänzende Frau, und ich bin stolz auf sie, aber, mein Lieber, oft, sehr, sehr oft, kränkt sie mich auch . . . Na, und diese Mädel (elles sont charmantes) und ihre Mütter, die zum Namenstag herkommen, – na, die bringen eben nur ihren Canevas her, selbst wissen sie nichts zu sagen. Ich habe zirka sechzig Kissen mit ihrem Canevas darauf, und ewig Hunde und Hirsche. Ich hab' sie sehr gern, aber mit dir verkehre ich, wie mit einem nahen Angehörigen, – und nicht wie mit einem Sohn, sondern wie mit einem Bruder und besonders gern hab' ich es, wenn du mit mir diskutierst: du bist literarisch gebildet, du hast viel gelesen, du verstehst es, dich zu begeistern . . .«

»Ich habe nichts gelesen und bin durchaus nicht literarisch gebildet. Ich hab' nur gelesen, was mir gerade vorkam, und die letzten zwei Jahre hab' ich überhaupt nichts gelesen und will auch nichts mehr lesen.«

»Warum denn nicht?«

»Ich habe andere Ziele.«

»Cher . . . es wäre schade, wenn du dir am Ende deines Lebens sagen müßtest, wie ich: Je sais tout, mais je ne sais rien de bon. Ich weiß durchaus nicht, wozu ich auf Erden gelebt habe! Aber . . . ich bin dir so zu Dank verpflichtet . . . ich hab' sogar die Idee gehabt . . .«

Er brach plötzlich ganz sonderbar ab, sank in sich zusammen und fiel in Nachsinnen. Nach jeder Erregung (und Erregungen konnten ihm ganz momentan kommen, Gott weiß woher) verlor er in der Regel für einige Zeit den gesunden Zusammenhang im Denken und die Herrschaft über sich selbst; übrigens hatte er sich bald wieder in der Hand, so daß es weiter nichts machte. Wir saßen so vielleicht eine Minute. Seine sehr volle Unterlippe hing kraftlos herab . . . am meisten hatte es mich gewundert, daß er auf einmal von seiner Tochter gesprochen hatte, und dazu mit einer solchen Offenherzigkeit. Ich schrieb es natürlich seiner Zerstreutheit zu.

»Cher enfant, du bist mir doch nicht böse, weil ich ›du‹ zu dir sage, nicht wahr?« riß es sich plötzlich aus ihm los.

»Nicht im geringsten. Ich gestehe, anfangs, die ersten Male, war ich etwas gekränkt und wollte zu Ihnen auch ›du‹ sagen, aber ich sah ein, daß das dumm wäre, denn Sie duzen mich ja nicht, um mich zu beleidigen.«

Er hörte schon nicht mehr zu und hatte seine Frage vergessen.

»Nun, was macht denn dein Vater? « sagte er auf einmal und erhob seinen sinnenden Blick zu mir.

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