Fjodor M Dostojewski - Ein Werdender - Zweiter Band

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Nachdem Arkadij nach St. Petersburg zurückgekehrt ist, kommt er in den Besitz von zwei Dokumenten. Eines dazu kann er verwenden, um seinen Vater zur Vernunft zu bringen. Dieser befindet sich in einem Rechtsstreit wegen einer Erbschaft mit einem entfernten Verwandten seines Freundes Fürst Sokolskij. Wersilow ist sich jedoch nicht darüber bewusst, dass sein Sohn ein Dokument besitzt, welches den Anspruch des Prozessgegners stützen würde. So wird Arkadij Teil eines Konflikts, der mit ihm persönlich nichts zu tun hat. Wird es dem Jüngling gelingen seinen Vater zu überzeugen den Streit beizulegen oder muss er mithilfe des Dokumentes für das Recht und gegen Wersilow einstehen?-

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»Ich glaube nicht, daß es ohne Veränderungen abgegangen ist,« bemerkte Stawrogin vorsichtig. »Sie haben das, was ich seinerzeit sagte, mit feurigem Interesse aufgenommen und, ohne es zu merken, es mit feurigem Interesse umgeändert. Schon allein, daß Sie Gott zu einem bloßen Attribut der Nationalität erniedrigt haben ...«

Er hatte auf einmal angefangen, Schatow eine besondere, gesteigerte Aufmerksamkeit zuzuwenden, und zwar nicht sowohl seinen Worten als seiner Person.

»Ich erniedrige Gott zu einem Attribut der Nationalität!« rief Schatow. »Vielmehr hebe ich das Volk zu Gott hinauf. Und ist es denn auch jemals anders gewesen? Das Volk ist der Körper Gottes. Jedes Volk ist nur so lange ein Volk, als es seinen besonderen Gott hat und alle übrigen Götter auf der Welt unversöhnlich ausschließt, nur solange es daran glaubt, daß es durch seinen Gott alle übrigen Götter besiegen und aus der Welt vertreiben wird. So haben alle gedacht, solange die Welt steht, wenigstens alle großen Völker, alle, die einige Bedeutung hatten, alle, die an der Spitze der Menschheit standen. Gegen die Tatsachen läßt sich nicht ankämpfen. Die Hebräer haben nur dazu gelebt, um den wahren Gott zu erwarten, und haben der Welt den wahren Gott hinterlassen. Die Griechen vergötterten die Natur und vermachten der Welt ihre Religion, das heißt die Philosophie und die Kunst. Rom vergötterte das Volk im Staate und vermachte den Völkern den Staat. Frankreich ist im Laufe seiner ganzen langen Geschichte lediglich eine Inkarnation und Entwicklung der Idee des römischen Gottes gewesen, und wenn es schließlich seinen römischen Gott in den Abgrund geworfen und sich dem Atheismus ergeben hat, der bei ihnen vorläufig Sozialismus heißt, so ist das einzig und allein deswegen geschehen, weil der Atheismus immerhin gesunder ist als der römische Katholizismus. Wenn ein großes Volk nicht glaubt, daß es im alleinigen und ausschließlichen Besitze der Wahrheit ist, wenn es nicht glaubt, daß es allein fähig und dazu berufen ist, durch seine Wahrheit alle andern von den Toten aufzuerwecken und zu retten, dann verwandelt es sich sogleich in ethnographisches Material und hört auf, ein großes Volk zu sein. Ein großes Volk kann sich niemals mit einer Rolle zweiten Ranges in der Menschheit begnügen, nicht einmal mit einer solchen ersten Ranges, sondern es verlangt unbedingt und ausschließlich den ersten Platz einzunehmen. Ein Volk, das diesen Glauben verliert, ist kein Volk mehr. Aber es gibt nur eine Wahrheit, und folglich kann nur ein einziges Volk den wahren Gott haben, wenn auch die übrigen Völker ihre eigenen, großen Götter haben mögen. Der einzige ›Träger des wahren Gottesglaubens‹ ist das russische Volk und ... und – halten Sie mich denn wirklich für einen solchen Dummkopf, Stawrogin,« brüllte er plötzlich wütend, »daß ich nicht sollte beurteilen können, ob das, was ich in diesem Augenblicke sage, altes, wertloses Geschwätz ist, wie es auf allen Mühlen der Slawophilen in Moskau gemahlen wird, oder etwas vollkommen Neues, das letzte Wort, das einzige Wort der Erneuerung und Auferstehung, und ... und was schert mich jetzt in diesem Augenblicke Ihr Lachen! Was schert es mich, daß Sie mich gar nicht, gar nicht verstehen, auch nicht ein Wort, auch nicht einen Laut! ... Oh, wie verachte ich in diesem Augenblicke Ihr stolzes Lachen und Ihren stolzen Blick!«

Er sprang von seinem Platze auf; es war ihm sogar Schaum auf die Lippen getreten.

»Im Gegenteil, Schatow, im Gegenteil,« sagte Stawrogin sehr ernst und ruhig, ohne sich von seinem Platze zu erheben, »im Gegenteil, Sie haben durch Ihre flammenden Worte bei mir viele sehr starke Erinnerungen wachgerufen. In Ihren Worten erkenne ich meine eigene Gesinnung wieder, wie sie vor zwei Jahren war, und ich sage jetzt nicht mehr wie vorhin, daß Sie meine damaligen Gedanken übertreiben. Es scheint mir sogar, daß dieselben noch ablehnender, noch selbstbewußter waren, und ich versichere Ihnen zum drittenmal, daß ich gern alles, was Sie jetzt gesagt haben, bestätigen würde, sogar bis auf das letzte Wort, aber ...«

»Aber Sie brauchen einen Hasen?«

»Wa-as?«

»Das ist Ihr eigener unwürdiger Ausdruck,« erwiderte Schatow boshaft lachend und setzte sich wieder hin. »›Um ein Hasenragout zu machen, braucht man einen Hasen; um an Gott zu glauben, braucht man einen Gott‹; das sollen Sie wiederholentlich in Petersburg gesagt haben, à la Nosdrew, der einen Hasen an den Hinterbeinen fangen wollte.«

»Nein, der rühmte sich sogar, schon einen gefangen zu haben. Apropos, erlauben Sie, daß ich nun auch Ihnen eine Frage vorlege, um so mehr, da ich, wie mir scheint, jetzt ein volles Recht dazu habe. Sagen Sie mir: ist Ihr Hase schon gefangen, oder läuft er noch?«

»Erdreisten Sie sich nicht, mich in dieser Form zu fragen! Fragen Sie in anderer Form, in anderer!« schrie Schatow, am ganzen Leibe zitternd.

»Wie Sie wünschen; also in anderer Form,« erwiderte Nikolai Wsewolodowitsch und betrachtete ihn mit hartem Blicke. »Ich wollte nur wissen: glauben Sie selbst an Gott oder nicht?«

»Ich glaube an Rußland; ich glaube an seine Rechtgläubigkeit ... Ich glaube an den Leib Christi ... Ich glaube, daß die neue Wiederkunft Christi in Rußland stattfinden wird ... Ich glaube ...« stammelte Schatow in Ekstase.

»Aber auch an Gott? An Gott?«

»Ich ... ich werde an Gott glauben.«

In Stawrogins Gesicht bewegte sich kein Muskel. Schatow sah ihn herausfordernd mit flammenden Blicken an, als ob er ihn damit verbrennen wollte.

»Ich habe Ihnen nicht gesagt, daß ich überhaupt nicht glaube!« schrie er endlich. »Ich bekenne nur, daß ich ein unglückliches, langweiliges Buch und vorläufig weiter nichts bin, vorläufig weiter nichts ... Aber mag mein Name untergehen! Von Ihnen hängt die Sache ab, nicht von mir ... Ich bin ein unbegabter Mensch und kann nur mein Blut hingeben, weiter nichts, wie jeder unbegabte Mensch. So mag denn mein Blut fließen! Von Ihnen rede ich; ich habe hier zwei Jahre lang auf Sie gewartet ... Ihretwegen tanze ich jetzt eine halbe Stunde lang nackt umher. Sie, Sie allein wären imstande, diese Fahne zu erheben! ...«

Er sprach nicht zu Ende; wie in Verzweiflung stemmte er die Ellbogen auf den Tisch und stützte den Kopf mit beiden Händen.

»Ich möchte anläßlich Ihres letzten Ausdrucks nur eines als Kuriosität bemerken,« unterbrach Stawrogin das Schweigen. »Warum wollen mir nur alle eine Fahne aufdrängen? Peter Werchowenski ist ebenfalls überzeugt, daß ich ›bei ihnen die Fahne erheben‹ könne, wenigstens hat man mir dies als einen von ihm getanen Ausspruch mitgeteilt. Er hat sich die Vorstellung zurechtgemacht, ich könne bei ihnen die Rolle eines Stenka Rasin (Anführer rebellischer Kosaken, im Jahre 1671 hingerichtet. Anmerkung des Übersetzers.) spielen ›wegen ungewöhnlicher Befähigung zum Verbrechen‹; auch dies sind seine Worte.«

»Wie?« fragte Schatow. »Wegen ungewöhnlicher Befähigung zum Verbrechen?«

»Ganz richtig.«

»Hm! ... Ist denn das wahr,« fragte er mit boshaftem Lächeln, »ist denn das wahr, daß Sie in Petersburg einem viehischen, wollüstigen Geheimbunde angehört haben? Ist das wahr, daß Sie geäußert haben, der Marquis de Sade hätte von Ihnen noch viel lernen können? Ist das wahr, daß Sie Kinder an sich gelockt und mißbraucht haben? Reden Sie! Wagen Sie nicht zu lügen!« schrie er ganz außer sich. »Nikolai Stawrogin kann Schatow gegenüber, der ihn ins Gesicht geschlagen hat, nicht lügen! Sagen Sie alles, und wenn es wahr ist, werde ich Sie sofort totschlagen, augenblicklich, hier auf der Stelle!«

»Ich habe diese Worte gesagt; aber ich habe Kindern nichts Böses getan,« sagte Stawrogin, aber erst nach sehr langem Stillschweigen.

Er war blaß geworden, und seine Augen glühten.

»Aber Sie haben es gesagt!« fuhr Schatow herrisch fort, ohne seine funkelnden Augen von ihm abzuwenden. »Ist es wahr, daß Sie gesagt haben, Sie wüßten hinsichtlich der Schönheit keinen Unterschied zwischen einer wollüstigen, tierischen Handlung und irgendwelcher Großtat, selbst wenn sie in der Hingabe des Lebens für die Menschheit bestehe? Ist es wahr, daß Sie gefunden haben, an beiden Polen sei die Schönheit gleich groß und der Genuß identisch?«

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