Nora-Lena Brägger - Das Rascheln des Präriegrases

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Neuanfang im Land der unbegrenzten
Möglichkeiten?
Amerika ist der Traum vieler. Aber in das ärmste Indianerreservate Amerikas geschickt zu werden, kommt der 17-Jährigen wie eine Verbannung vor. Die Eltern haben die rebellische Tochter zur Tante in die USA geschickt, in der Hoffnung, dass sie weit weg von daheim auf andere Gedanken kommt. Für Samira beginnt ein neues Leben. Sie erfährt hautnah, wie die Indianer täglich zwischen Tradition und Moderne ums Überleben kämpfen. Auch sie selbst ist hin- und hergerissen: zwischen zwei Männern und zwischen dem vertrauten Leben in der Heimat und einem Neuanfang im Land der unbegrenzten Möglichkeiten.

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Anschliessend schlüpfte ich in Shorts und T-Shirt. Meine nassen Haare band ich zu einem Pferdeschwanz zusammen, etwas Mascara auftragen, die All Stars binden und es konnte losgehen. Ich lief die Treppe hinunter, hielt aber inne, als ich die vielen Bilder an der Wand sah. Ich ging die Stufen neugierig zurück und betrachtete jedes Bild Schritt für Schritt, bis ich im Erdgeschoss angelangt war. Es waren Familienbilder: von den Kindern, von irgendwelchen Zeremonien, und auch von Jul und Bills Hochzeit gab es eine Fotografie.

Das Haus war ganz ruhig und so rief ich zögernd: «Hallo? Jul?»

Als niemand antwortete, ging ich in die Küche. Auf dem Küchentisch fand ich einen Zettel, auf dem mir meine Tante eine Notiz hinterlassen hatte.

Guten Morgen Samira (oder inzwischen Guten Nachmittag?)

Ich hoffe, du hast gut geschlafen und bist nun erholt und munter .

Im Kühlschrank hat es einen Teig für Pancakes, Marmelade, Erdnussbutter usw. Es hat auch noch Spaghetti Bolognese von heute

Mittag. Nimm dir, was du magst …

Ich bin einkaufen gefahren und habe die Kinder mitgenommen .

Bill ist bei den Rindern .

Schau dich etwas um, aber geh nicht zu weit weg vom Hof. Wir sind bald zurück .

Bis später

Deine Tante Jul

PS: Meine Nummer +1 605 459 78 65

Na gut, dann war ich also auf mich allein gestellt. Ich sah mich in der Küche um und entdeckte einen kleinen Radio im Regal. Ich stellte ihn an, und eine Stimme ertönte: «Hallo zusammen! Ich bin wieder zurück! Jetzt kann es weitergehen mit den Musikwünschen von KILI Radio! Ruft an und wünscht euch was! Hier bei eurem KILI Radio! Nun spielen wir The Monsters von Eminem und Rihanna, gewünscht von Loren aus Kyle! Ich wünsche euch viel Spass!»

Aus dem Kühlschrank holte ich den Pancaketeig, erhitzte etwas Butter in der Bratpfanne und fügte eine grosse Portion Teig hinzu. Mein Fuss schlug im Takt der Musik, und bald schnipsten auch meine Finger mit. Als sich Kyra aus Wanblee Happy von Pharell Williams wünschte, drehte ich den Radio auf und tanzte laut mitsingend durch die Küche. Diesen Song musste man einfach lieben!

Ich hatte meinen Pancake ganz vergessen, bis mir ein beissender Geruch in die Nase stieg. Mein Pancake! Scheisse! Schnell flitzte ich zur Pfanne. Es war zu spät. Ich kratzte ihn aus der Bratpfanne, tat nochmals Butter hinein und startete einen neuen Versuch. Nun bewachte ich den Pancake wie einen Goldschatz, und dieses Mal verkohlte er nicht. Nachdem ich es geschafft hatte, mir einigermassen passable Pancakes zu braten, die ich mit viel Marmelade ass, machte ich mich neugierig auf Erkundungstour. Sky hatte mich sofort entdeckt und kam schwanzwedelnd auf mich zu.

Ich wollte früher immer einen Hund haben. Sie sind liebenswerte und treue Gefährten. Meine Eltern waren total dagegen. Ich zitiere, was meine Mutter gesagt hatte: «Ein Hund braucht nur viel Zeit und Futter, und zudem gräbt er Löcher im Garten und zerkratzt den Boden im Haus.» Damit war das Thema erledigt. Ich fand mich irgendwann damit ab, dass wir weder einen Hund noch irgendein anderes Haustier haben würden. Ich kniete auf den Boden und streichelte Sky ausgiebig, dann ging ich Richtung Stall, von wo ich ein Wiehern gehört hatte.

Ich war keine Pferdenärrin, und ich war noch nie geritten. Aber ich mochte diese Tiere mit ihren grossen, klugen Augen und den Ohren, die sie nach vorne und hinten bewegten. Man wusste immer, ob sie zufrieden, aufgeregt, ängstlich oder wild waren. Ganz im Gegensatz zu vielen Menschen, bei denen ich nie den Durchblick hatte, wie es ihnen ging, da ihr Gesicht eine Maske war und sie nicht über ihre Gefühle sprachen oder keine hatten. Ich muss gestehen: Ich hatte auch eine Maske auf. Es war einfacher, die ganzen Gedanken und Gefühle zu verdecken, anstatt offen damit herumzulaufen. Egal, was soll’s, ich zerbrach mir jetzt nicht den Kopf darüber. Ich würde dafür noch mehr als genug Zeit haben.

Ich stand am Koppelzaun und hielt die Hand schützend vor die Augen. Etwas weiter unten bei einer kleinen Buschgruppe standen ein paar Pferde und grasten.

Automatisch dachte ich an meine Schwester Charlotte. Seit sie ein kleines Mädchen war, ritt sie klassisch englisch und hatte schon massenhaft Preise bei Turnieren abgeräumt. Ich konnte nie verstehen, wieso sie ritt, denn ich hatte immer das Gefühl, als würde es ihr keinen Spass machen. Ich ertrug es nicht, wie grob sie mit ihrem Pferd umging. Wie sie ihre Fersen in seinen Bauch schlug, an den Zügeln riss und das Pferd in der erzwungenen Haltung im Kreis trabte. Furchtbar! Sie war nicht die Einzige, die so ritt, praktisch alle, die ich bisher gesehen hatte, sahen das Pferd nicht als ein Individuum mit Herz und Seele, sondern als ersetzbare Turniermaschine. Ich stellte es mir wunderschön vor, auf einem Pferderücken durch die Landschaft getragen zu werden, über Felder zu galoppieren, als würde man fliegen. Bei Charlotte ging es bei allem nur um das Eine: zu gewinnen. Als ihr Springpferd Alexander verletzt war, wurde nicht lange gezögert. Innerhalb von wenigen Tagen war Alexander vergessen, verkauft und das, obwohl sie jahrelang auf ihm geritten war und mit ihm Turniere gewonnen hatte. Alexander war ihr tapferer Begleiter und Freund über Jahre gewesen. Hatte ihre Launen und ihre harten Worte geduldet und sie auf das Podest getragen. Doch dann war er plötzlich nicht mehr von Nutzen und wurde aus dem Weg geschafft. Ich werde nie seine traurigen Augen vergessen, als er von seinem neuen Besitzer in den Pferdeanhänger geführt wurde. Sein Wiehern hatte mir Gänsehaut auf die Arme gejagt.

Von daher hatte ich ein sehr negatives Bild vom klassischen Reitsport. Soviel ich wusste, gab es auch andere Reitweisen und Philosophien rund um das Pferd. Doch wirklich eine Ahnung von Pferden hatte ich nicht. Ich hatte viel indirekt durch meine Schwester in Erfahrung gebracht, weil der Reitsport oft Thema am Familientisch war. Selbstverständlich musste ich auch an die wichtigsten Turniere mitgehen, da sie Familienanlässe waren. Selber zu reiten, hatte ich nie in Betracht gezogen. Ich wollte nicht mit Charlotte konkurrieren. Sie nutzte jede Gelegenheit, mich zu übertrumpfen und wissen zu lassen, sie sei die Beste und ich würde nie besser als sie sein.

Ich vermisste weder meine Schwester noch meine Eltern. Bestimmt nicht! Immerhin etwas Positives an der ganzen Sache: Ich hatte nun ganze zwei, nein, waren es nicht drei Monate, die ich hier sein würde? Egal, auf jeden Fall musste ich sie eine ganze Weile nicht ertragen. Herrlich.

Wieso war ich eigentlich auf der Reise hierher nicht abgehauen? Dann hätte ich mein Schicksal selbst in die Hand nehmen können. Irgendwie war das für mich keine Option. Vielleicht weil ich trotz allem noch einen Hauch Vernunft besitze oder vielleicht auch weil ich Angst hatte. Egal. Nun war ich hier.

Total versunken in meinen trübsinnigen Gedanken, lehnte ich am Koppelzaun und hatte gar nicht bemerkt, wie die Pferde, neugierig geworden, zu mir herübergekommen waren. Ich zuckte überrascht zusammen, als mich eine weiche Nase vorsichtig anstupfte.

«Oh, hallo, meine Liebe. Na, wie heisst denn du? Ich bin Samira.» Ein grosses, braunes Pferd stand vor mir und musterte mich, während seine Ohren hin- und herwackelten. Ich schmunzelte. Es sah zu komisch aus. Das Pferd schnaubte empört, als hätte es meine Gedanken gelesen. Jetzt lachte ich erst recht.

Ich liess mich von den anderen drei Pferden, die gespannt daneben standen, beschnuppern. Zwei von ihnen waren braun, eines hatte vier weisse Fesseln und eine helle Mähne und das andere eine dunkle. Das vierte Pferd war ein Schecke. Sie waren sehr neugierig und stupften mich immer wieder mit ihren weichen Nüstern. Sie hatten kluge, grosse Augen, welche mich wachsam, aber neugierig musterten. Ihr Fell war weich wie Seide und glänzte in der Sonne, als wäre es mit Tausenden Diamanten übersät. Ich strich mit den Fingern über ihr Fell und genoss die Nähe dieser wunderschönen Wesen. Ich hatte keine Angst vor ihnen und fühlte mich ruhig und entspannt.

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