Armin Zwerger - Über die Eiserne Hand hinüber

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Im Jahre 1942 wird die Grenze zwischen dem Deutschen Reich und der Schweiz nördlich von Basel hermetisch abgeriegelt. Lediglich ein fingerartiges Landstück, das knapp zwei Kilometer ins Reich hineinragt, bleibt ohne Absperrung: die Eiserne Hand. In einem Dorf unweit dieses Zaunes lebt die Familie Heimer. Als Sohn Paul an der Grenze umkommt, braucht Vater Heimer lange, bis er begreift, dass Nazis für den Tod Pauls verantwortlich sind. Er entschliesst sich, auf seine Art mit dem Mörder fertig zu werden und überschreitet die Grenze ein letztes Mal. Viele Jahre später findet ein Einwohner dieses Dorfes immer wieder weggeworfene Kindersocken. Da er sich deren Herkunft nicht erklären kann, nimmt er sich vor, der Sache auf den Grund zu gehen.

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Sie liess noch ein paar Grenzsteine hinter sich, bis sie im Flachbereich des Gipfels war. Der Weg war immer noch steil und anstrengend, aber ohne die Schmerzen im Kopf gelang ihr der Aufstieg. Auch weil sie immer wieder stehenblieb und in den Wald hineinhorchte.

Grenzstein 100.

Unglaublich friedlich schien es hier. Kein Mensch weit und breit. Die Schüsse müssten doch gehört worden sein, auf beiden Seiten der Grenze bis hinunter in die Täler. Aber niemand war da, niemand kam, keine Stimmen.

Auch die Stimmen der beiden leblosen Körper in ihren langen Uniformmänteln, die gegen den Zaun gedrückt jenseits des Grenzsteins lagen, würden niemals mehr zu hören sein. Eigenartig abgeknickte Köpfe. Blut im Schnee. Da schaute sie nicht hin. Sie drehte sich um, und im Weggehen sah sie den matten Goldglanz im Schnee. Die schwere goldene Uhr, die der Junge an der Hand getragen hatte. Die Uhr, die sie dem Alten gegeben hatte. Der Lohn für seine Hilfe.

*

«Mach dir keine Gedanken. Der Kleine wartet irgendwo draussen. Er wird warten, bis ich komme.»

«Und wann kommst du?»

Schulterzucken.

«Er wird das lernen müssen. Das Warten.»

Sie schaute auf die Strasse hinaus. Da war nichts los, da bewegte sich nichts. Ein selten ruhiger Wintertag. Schnee glitzerte in der Sonne, nur von der Schweiz her kamen wieder dunklere Wolken. Das würde noch mehr Schnee geben dieses Jahr.

«Was hast du dann gemacht?» Der Alte war nicht wirklich neugierig. Es war mehr der Vollständigkeit wegen, dass er Fragen stellte.

«Runter wieder. Ich bin den Berg runter, meistens eng an der Grenze entlang. Nur unten an der Strasse, da habe ich einen Bogen gemacht. Und dann wieder rauf auf den Berg. Auf die andere Seite. Zur Eisernen Hand. Das ist ein saublöder Zipfel, ist das. Wenn du nicht genau hinschaust, übersiehst du den glatt.»

«Die Braunen schauen genau hin. Darauf kannst du dich verlassen. Die übersehen nichts. Die Schweizer übrigens auch nicht. Ich finde trotzdem, dass es ein schöner Zipfel ist.»

«Ich weiss nicht. Da ist ein Bauernhof. Es sieht so aus, als ob man dahinter einen Stein über die ganze Schweiz werfen könne.»

«Das ist der Maienbühlhof.»

«Dort nicht gesehen zu werden, ist eigentlich gar nicht möglich. Aber da war heute niemand. Nur der viele Schnee. Es war mühsam da durchzustapfen. Still war es da, absolut still. Nirgendwo hat man Spuren im Schnee sehen können. So als hätten heute alle keine Zeit für die Grenze.»

Ihr war, als hellte sich das Gesicht des Alten ein wenig auf, kurz nur, dann wieder der eher teilnahmslose Blick. Immerhin fühlte er sich genötigt eine Erklärung abzugeben.

«Der Schacht war in Weil unten. Wenn der kommt, geht’s immer um viel Geld. Alle Mann sind dann dort, die einen weil sie gebraucht werden, die anderen, weil sie nicht zukurzkommen wollen. Aber offen war die Grenze nicht. Schon möglich, dass sie dich irgendwo gesehen haben.»

Nur bist du heute nicht wichtig gewesen, dachte er noch.

«Oben bin ich dann wieder den Grenzweg entlanggelaufen», erzählte das Vreneli weiter. «Dort wo der Zaun plötzlich aufhört. Warum hört er dort eigentlich auf?»

«Lohnt nicht, ihn um den schmalen Zipfel weiterzuziehen. Zu viel Aufwand für die letzten paar Kilometer. Eigentlich erstaunlich, wenn man bedenkt, dass sie sonst jeden Grashalm einzäunen.»

Ihm schien das als Erklärung genug, auch wenn sie ihn immer noch etwas fragend ansah, als sie mit ihrem Bericht fortfuhr.

«Um das Grenzhäuschen habe ich noch einmal einen Bogen gemacht. Irgendwie schien selbst da niemand zu sein. Aber so genau wollte ich das gar nicht wissen. Ich bin dann im Wald geblieben. Dann ist da plötzlich Jean gestanden. Er hat gewartet. Er hat sehr lange warten müssen. Es habe ihn eine ganze Schachtel Zigaretten gekostet, hat er gesagt.»

«Da hast du Glück gehabt. Solange hätte ich nicht gewartet. Die Zigaretten holt sich der Jean aus der Schweiz, die schmuggelt er.»

«Sonst haben wir nicht viel geredet. Unseren Handel gemacht und geschaut, dass wir wieder zurückgehen. Ich weiss nicht, wohin Jean gegangen ist. Einfach nach Riehen runter, denke ich.»

«Und du?»

«Wieder zurück. Wie ich gekommen bin. Ich wollte einfach wieder durch das Loch im Zaun zurück. Ich dachte, dass der Junge vielleicht noch wartet. Aber das ging nicht mehr.»

«Ah?»

Mehr sagte der Alte nicht, aber er schaute ihr jetzt direkt ins Gesicht.

«Da wurde geschossen. Nicht nur einmal.»

Dann erzählte die junge Frau, und erst jetzt hatte sie das Gefühl, dass ihr der Heimer wirklich zuhörte. Aber er stellte keine Fragen.

Als sie ihm die Uhr, nunmehr zum zweiten Mal, in die Hand gab, starrte der Heimer lange auf das goldenen Ziffernblatt, ohne etwas zu sagen. Als warte er ab, dass ihm die Uhr noch ein paar Fragen beantworte, die er dem Vreneli nicht stellen konnte oder wollte.

Nicht gut, wenn zu viele Bescheid wissen, dachte er. Das sollte man nicht vergessen. Er misstraute der jungen Frau nicht, man sollte sie aber auch nicht mit Unnötigem belasten. In ein paar Tagen würde sie ohnehin an der holländischen Grenze oben sein. Dort würde sie wahrscheinlich Mareike heissen.

«Wie bist du zurückgekommen», fragte er sie stattdessen, «wenn nicht durch das Loch?»

«Das habe ich mich einfach nicht getraut. Ich bin noch einmal zurück auf diesen Zipfel. Ich dachte, ich könne es riskieren. Rüberzugehen, wo kein Zaun mehr war. Das schien mir jetzt sicherer, als dort wo sie geschossen haben.»

Dass die Schmerzen wieder gekommen waren, schlimmer und unerträglicher als zuvor, erzählte sie dem Alten nicht. Sie wusste nicht einmal, warum sie das nicht tat. Vielleicht weil der Alte wieder seinen teilnahmslosen Blick aufgesetzt hatte und durch sie hindurchsah.

Es dauerte eine ganze Weile, bis er sie aufforderte weiterzuerzählen.

«Ich bin dann vom Grenzweg abgebogen» fuhr sie fort, «durch den Wald über ein Feld hierher.»

«Kein Mensch …?

« … weit und breit.»

Noch einmal Glück gehabt, Vreneli, dachte er. Eine annähernd verlassene Grenze bis hinter die Eiserne Hand. Sonst permanent unter Bewachung mit Grenzpolizisten, Zöllnern, Soldaten, Hilfsgrenzpolizisten und manchmal sogar Typen der SS. Hunde an der Leine, die losgelassen jeden jagten, der sich dort unbefugt aufhielt. Und das war eigentlich jedermann, ausser ein paar Bauern, die Felder und Äcker im Grenzbereich bewirtschafteten.

Hunde, die Grenzsteine nicht beachteten, die auf Menschen abgerichtet waren und die, einmal von den Hundeführern auf Flüchtige gehetzt, nur mit Schüssen zu stoppen waren. Die mussten treffen. Daran musste er denken, als er dem Vreneli zuhörte.

«Manchmal geht es eben gut!»

«Irgendwie hast du aber gewusst, dass es heute gut gehen würde.» Sie schaute ihn an, aber der Alte wich ihrem Blick aus. Er stand auf.

«Ich muss den Jungen abholen. Er wird irgendwo draussen warten. Nochmals danke für alles, für die Uhr auch.»

«Keine Ursache», sagte sie noch, aber da war er schon fast durch die Eingangstür verschwunden. Die Uhr ist nicht wichtig, für mich nicht und für dich auch nicht mehr, alter Brummbär. Vielleicht wäre sie etwas für den Jungen gewesen. An den musste sie denken, während sie den Alten die Dorfstrasse hinunterlaufen sah.

Als sie wenig später das Wirtshaus verliess, um sich ohne Hast durch das Oberdorf auf die Strasse nach Lörrach zu begeben, schaute sie noch einmal beim Krugwirt vorbei, der in der Küche hantierte.

Dort legte sie ein paar Münzen auf den Tisch, lächelte dem Wirt zu, bedankte sich und bestellte noch einmal schöne Grüsse an den Onkel. Der versprach sie auszurichten und begleitete sie bis vor die Tür.

Die Gaststätte würde an diesem Tag nicht geöffnet sein, der Krugwirt würde noch eine Weile warten und dann ins Haus gegenüber gehen, wo ihn die Frau fragen würde, wen der Heimer denn da schon wieder aufgegabelt habe.

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