Armin Zwerger - Über die Eiserne Hand hinüber

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Im Jahre 1942 wird die Grenze zwischen dem Deutschen Reich und der Schweiz nördlich von Basel hermetisch abgeriegelt. Lediglich ein fingerartiges Landstück, das knapp zwei Kilometer ins Reich hineinragt, bleibt ohne Absperrung: die Eiserne Hand. In einem Dorf unweit dieses Zaunes lebt die Familie Heimer. Als Sohn Paul an der Grenze umkommt, braucht Vater Heimer lange, bis er begreift, dass Nazis für den Tod Pauls verantwortlich sind. Er entschliesst sich, auf seine Art mit dem Mörder fertig zu werden und überschreitet die Grenze ein letztes Mal. Viele Jahre später findet ein Einwohner dieses Dorfes immer wieder weggeworfene Kindersocken. Da er sich deren Herkunft nicht erklären kann, nimmt er sich vor, der Sache auf den Grund zu gehen.

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Er schien Glück zu haben. Sie hielten sich nicht lange mit ihm auf, schoben sich an ihm vorbei und verschwanden jenseits des Stacheldrahtverhaus im Wald.

Die Grenzsoldaten auf dem Ansitz mussten das gesehen haben, das wurde ihm schnell klar. Dass diese Männer vor ihm stehen geblieben waren, mit ihm gesprochen hatten und dann durch den Zaun gegangen waren. Da konnte er jetzt aus seinem Versteck genau so gut heraus. Jetzt war es keines mehr.

Warum rührten die da oben sich nicht, wieso hatten sie die beiden einfach durchgelassen? Das ging ihm durch den Kopf, als sein Blick auf seine Hand fiel, in der gerade noch das beruhigende Ticken der Uhr zu hören gewesen war.

Sie blutete nicht mehr … und die Uhr war weg. Sie lag auch nirgendwo. Einer der beiden musste sie ihm im Vorbeigehen aus der Hand genommen haben. Und er hatte so Schiss gehabt, dass er nichts davon gemerkt hatte.

Jetzt war sowieso alles egal. Sollten die Scheisskerle doch schiessen. Er kroch aus seinem Versteck, schüttelte sich Schneereste vom ganzen Körper ab und ging langsam und gleichgültig über die Grenze durch das Loch im Zaun zurück Richtung Dorfstrasse. Als dann wirklich geschossen wurde, erschrak er doch und rannte los.

Die Schüsse galten nicht ihm, er hörte Holz splittern, dumpfe Schläge gegen einen Baum. Das mussten die beiden auf dem Ansitz gewesen sein, die da in den Wald hineingezielt hatten. Getroffen dürften sie allerdings kaum haben, dazu hatten sie viel zu lange gewartet, und danach war es wieder still wie zuvor. Als er schon fast unten am Bach war, hörte er noch einmal Schüsse. Weiter weg diesmal. Er zählte die Schüsse mit.

Geschossen wurde hier immer einmal wieder, auch früher, als die Grenze noch nicht mit Stacheldrahtzaun verbarrikadiert war. In der Schweiz hatten sie dort einen Schiessstand, nicht weit von der Grenze entfernt, auf der anderen Seite des Tals, und je nach Windrichtung konnte man hier schon mitbekommen, wann eidgenössische Übungen angesagt waren.

Diese Schüsse aber kamen unweit vom Gipfel des Berges nicht aus dem Tal dahinter.

Unweigerlich duckte er sich und rannte dann, so schnell Beine, Stock und Stein es zuliessen, hinunter zum Bach.

Von da bog er in Richtung des oberen Dorfes ab. Das hatte der Alte zwar nicht gesagt, aber er verspürte kein Bedürfnis jetzt schon den Heimweg anzutreten.

Er lief ein ganzes Stück den Bach entlang und versteckte sich dann hinter der Muggenthaler-Scheune und blinzelte von dort in Richtung Eingang des alten Wirtshauses. Von hier konnte er jeden sehen, der in den «Kranz» hineinging oder herauskam. Er wartete auf seinen Alten.

*

Die beiden Grenzsoldaten auf dem Ansitz hatten ihren Auftrag erfüllt. «Beobachten», hatte es geheissen, «und dann ein bisschen hinterherschiessen.» Aktionen von der Gestapo oder dem Sicherheitsdienst waren grundsätzlich gut organisiert, und dank der Hilfe des örtlichen Schleusers war mit Schwierigkeiten eigentlich nicht zu rechnen. Der Zoll wusste nichts von der Aktion; es wirkte immer glaubhafter, wenn nicht zu viel Wind von einer Sache gemacht wurde.

Was die beiden zu sehen bekamen, waren aber nicht nur die zwei erwarteten Agenten, da tauchte plötzlich ein Junge auf, der hier eigentlich nichts zu suchen hatte. Entweder einer dieser Rotzlöffel aus dem Dorf, der sich verbotenerweise viel zu nah an der Grenze herumtrieb. Möglicherweise aber auch einer dieser Schweizer Knaben, der Abenteuer suchte. Dort hatte man die Kinder halt nicht so im Griff.

Dass der Junge sie gesehen hatte, mussten sie in Kauf nehmen. Man würde Meldung machen.

Als die Agenten wie geplant hinter der Grenze verschwunden waren, schoss man pflichtbewusst ein wenig hinterher, worunter einige Buchen etwas zu leiden hatten. Schliesslich konnte man nicht einfach zwei Deserteure, schwere Jungs auch noch, wie man später den Schweizer Grenzern stecken würde, ungestraft abhauen lassen, ohne wenigstens den Versuch gemacht zu haben, sie zur Strecke zu bringen.

Erst als einige Zeit später, die Soldaten waren gerade dabei aufzubrechen, noch einmal Schüsse zu hören waren, wurden die beiden stutzig.

Da wurde auf der Schweizer Seite geschossen. Das konnte nichts Gutes bedeuten. Man würde Meldung erstatten müssen, nicht nur in Lörrach.

Unten fährt eines der grünen Zollautos vorbei. Seit man in der Schweiz Schengen unterzeichnet hat, stehen die beiden Zollhäuschen an der Grenze leer. Das auf Schweizer Seite eigenartigerweise ohnehin schon seit Jahren. Jetzt auch das auf deutscher Seite.

Ab sofort wird nur noch sporadisch kontrolliert, ein paar Meter hinter der Grenze, dort wo das alte Zollhaus steht. Ein günstiger Platz, unübersichtlich für den Heranfahrenden, geschickt für die Zöllner. Im Bedarfsfall wird flink die kleine Kelle herausgezogen und an die Seite gebeten.

Oder sie stehen am Ausgang des Dorfes irgendwo in der Landschaft. Unberechenbar eben, so wie es sein muss. Fragt man nach, heisst es, dass es um Devisenschmuggel gehe, vielleicht ist es auch Steuerhinterziehung oder doch nur ein paar Stangen Zigaretten.

Kann mir egal sein. Ich wohne in Deutschland, arbeite in der Schweiz, verdiene gut dort und meine durchaus komplizierten Steuerangelegenheiten überlasse ich einem Steuerberater.

Meine Ferien verbringe ich in Frankreich oder sonst wo, wohin die günstigen Flieger des Euro-Airports von Basel aus mich hintragen.

Über ein Vermögen, das für Zoll oder Steuerfahndung interessant wäre, verfüge ich nicht.

Mich beschäftigen wesentlichere Fragen, seit ich in diesem malerischen Dorf wohne: Vor allem die Frage nach den Socken!

Oben, an der zum Grenzzoll gelegenen Seite der Strasse ins Oberdorf, genau am Ende der Strasse, da liegen sie. Vor einem der schmucken Häuschen, die unserem Dorf diesen Charakter einer Puppenstube geben, dort in der Einfahrt.

Die meisten gehen achtlos daran vorbei.

Dabei liegen sie schon seit einiger Zeit da. Seit wir uns hier niedergelassen haben, zieren sie den Eingangsbereich dieses Puppenhäuschens.

Natürlich sind es immer wieder andere. Der Hausbesitzer räumt sie weg, aber ein paar Tage später liegen wieder welche da. Sommer wie Winter, dünne an heissen Tagen, dicke wollene, besonders dicke sogar an kalten Wintertagen.

Der Hausbesitzer ist ein Basler, denke ich, weil das Haus oft einen unbewohnten, aber nie vernachlässigten Eindruck macht und weil auch immer einmal ein Auto mit Baselstädter Nummer davor steht. Irgendwann hat er ein Schild aufgestellt, handgeschrieben auf einem Karton: «Wir brauchen keine Socken!», stand darauf.

Aber das hat nicht geholfen. Jedes Mal, wenn er sie entsorgte, lagen, oft nur wenig später, wieder Socken vor seinem Eingang. Manchmal nur einer, aber meistens tauchten sie doch paarweise auf. Kindergrösse. Und bunte waren auch dabei. Da das Haus nicht dauerhaft bewohnt ist, ich vermute, der Eigentümer nützt es als Ferien- und Wochenendhaus, gelang es offensichtlich nicht, der Herkunft dieser Socken auf die Spur zu kommen.

Irgendwann hat der Basler sie einfach nur noch auf die Strasse befördert. Von wo aus sie dann regelmässig wieder in den Eingangsbereich zurückgelegt wurden.

Wer schmeisst Socken vor den Eingang eines sporadisch genutzten Hauses in unserem Dorf kurz vor der Stadt und doch irgendwie am Ende der Welt? Hart an einer der wenigen noch existierenden Grenzen im Herzen Europas?

Ich tippe auf die Alte aus dem Grütt, die hier regelmässig ihre Runden dreht. Aber das krieg ich schon noch raus. Irgendwie.

Wenn die Tage länger werden, werden die Schmerzen nachlassen. Daran dachte sie, während sie langsam den Berg hinaufging und es im Kopf dröhnte und stach, hämmerte und bohrte, und einmal mehr erinnerte sie sich daran, dass es höchste Zeit wäre, mit der Sache endlich einen Arzt aufzusuchen.

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