Nils Petrat - Eine Sache des Vertrauens

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Ohne Wagnis kein Glaube
Glauben ist ganz anders, als viele denken: befreiend, behütend, beglückend. In einer Zeit, in der viel und zu Recht über die Institution Kirche diskutiert wird, lädt Nils Petrat ein, sich einem ganz anderen, zentralen Aspekt zu widmen: dem eigenen Glauben, der persönlichen Beziehung zu Gott.Die Sehnsüchte vieler Menschen vor Augen beantwortet er im Buch entscheidende Fragen: Wie kann ich Gott erfahren? Wie kann ich meinen Glauben leben? Was verleiht meinem Leben Sinn? – und führt dabei in die Begegnung mit Gott.

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In Seelsorgegesprächen, bei Kondolenzbesuchen oder beim Krankenbesuch begegnet mir auch die Frage nach dem Eingreifen Gottes und in diesem Zusammenhang natürlich die nach dem (Bitt-) Gebet. Es scheint mir nach wie vor nicht hinterfragt zu werden, dass für die meisten Christen Gott so gedacht wird, als sei er in dem Sinne allmächtig, dass er jederzeit ins Weltgeschehen eingreifen könnte. Natürlich könne er Krankheiten heilen, mich vor Krebsdiagnosen bewahren und vieles mehr. Macht der Einzelne dann gegenläufige Erfahrungen, wird vielfach nicht etwa dieses Gottesverständnis infrage gestellt, sondern Gott und seine Existenz selbst. Die Frage nach dem Leid im Allgemeinen und warum Gott dieses zulasse, hindert viele Menschen daran, einen vertrauensvollen Schritt auf Gott zuzumachen, ganz nach dem Motto: „Wenn man ihn braucht, ist er ja doch nicht da…!“ Und dieser Aspekt leitet schon über zum nächsten Grund.

3. Enttäuschung über Gott

Hier gibt es wieder eine Analogie zur zwischenmenschlichen Ebene: Von einem Partner oder einer Partnerin kann man enttäuscht sein bzw. werden. Einige haben vielleicht versucht, sich auf Gott einzulassen, wollten ihn näher kennenlernen, aber es „funkte“ und „knisterte“ nicht. Oder das Feuer des Anfangs verflog schnell. Manche sagen mir: „Es kommt ja eh nichts zurück von Gott; ich bete und rede mit ihm, aber er schweigt. Er will nichts mit mir zu tun haben.“ Andere stoßen sich an der Unsichtbarkeit Gottes: „Wie soll ich jemanden kennenlernen, den ich nicht sehe oder berühren kann? Ist das nicht alles Einbildung?“ Letztlich gibt es auch ganz konkrete Situationen, die einige dazu bewegen, sich enttäuscht von Gott abzuwenden und keinen neuen Anlauf mehr in seine Richtung unternehmen wollen. Vor allem wenn jemand sich ungerecht von Gott behandelt oder im Stich gelassen fühlt. Ein älterer Mann hat mir einmal gesagt: „Ich war mein ganzes Leben ein frommer Mann, habe viel gebetet und meine Kinder im Glauben erzogen. Und heute will keines meiner Kinder mehr etwas mit dem Glauben zu tun haben. Meine Frau ist kürzlich an einer Krankheit verstorben und ich selbst kann kaum noch gehen. Warum hat mich Gott verlassen und mir einen solchen Lebensabend beschert? Ich kann seit Monaten nicht mehr beten oder in die Kirche gehen.“

Enttäuscht von Gott zu sein, ist ein harter Brocken, weil Enttäuschungen sich tief in uns festsetzen können und weil wir alle große Angst vor ihnen haben. Ist Gott nicht besser als mein Freund oder mein Verwandter, der mich kürzlich arg enttäuscht hat? Enttäuschung und Zweifel liegen hier eng beieinander.

Bleibt noch die letzte Kategorie der Hindernisse, die für mich die größte Herausforderung darstellen.

4. Kein Interesse

Kurz gesagt: In der Beschäftigung mit Gott oder dem Glauben sehen viele einfach keine Notwendigkeit. „Ich habe einfach kein Interesse an einem Date mit Gott. Das Ganze ist mir egal. Ich habe genug anderes zu tun und im Übrigen geht es mir ohne Gott ganz gut.“

Eine solche Haltung begegnet mir in vielen Traugesprächen, wenn der eine Partner mit dem Glauben verbunden ist, der oder die andere aber schlichtweg nichts damit anfangen kann. Oder bei zufälligen Begegnungen auf Geburtstagsfeiern oder Festen. 13Wenn wir da auf meinen „Job“ zu sprechen kommen, sagen manche: „Das ist ja ganz nett, dass du dich mit solchen Dingen beschäftigst. Für mich ist das nix. Ich komme gut ohne Gott klar.“

Der Religionssoziologe Tomáš Halík nennt solche Personen „Apatheisten“. Menschen, die der Religion gegenüber apathisch, gleichgültig sind – und zwar nicht hinsichtlich religiöser Antworten, sondern auch den Fragen, die der Glaube stellt. Ein Apatheist lasse sich nicht vom Glauben und von den Überlegungen zum Thema Religion behelligen, er verliere nicht einmal Zeit damit, gegen den Glauben zu polemisieren. 14

In meinem Bild vom Date hieße das: Der Dating-Partner sitzt da, aber es besteht keinerlei Interesse, Kontakt mit ihm aufzunehmen. Warum? Vielleicht weil das eigene Leben bestimmt ist von vielen anderen, noch viel spannenderen Dates. Oder, um das Bild weiter zuzuspitzen: Es verhält sich wie beim „Speeddating“, wo der beste Partner (Gott) eigentlich schon vor einem sitzt, aber der Blick zu den anderen verführerisch schauenden „Göttern/Götzen“ an den Nebentischen abschweift.

Vielleicht hängt dieser Apatheismus auch mit der zu Beginn des Kapitels genannten grundsätzlichen Blockade zusammen, nämlich eine persönliche Gottesbeziehung gar nicht für möglich zu halten. Denn wo es um nichts Persönliches geht, ist es auch nicht spannend und es besteht kein Interesse.

Fassen wir zusammen: Es gibt eine Reihe von sehr unterschiedlichen Gründen, skeptisch gegenüber einem Date mit Gott zu sein oder gar ganz die Finger davon zu lassen. Gott begegnen zu wollen, darin sehen viele alles andere als eine Notwendigkeit, eher eine Option oder eben auch ein Potenzial.

Um Letzteres soll es im Folgenden gehen. Denn Gott konkret zu begegnen, birgt viel Potenzial für den eigenen Glaubensweg und wirkt sich stark auf die Lebensweise aus. Meist beginnt alles damit, eine Sehnsucht wahrzunehmen, die einen treibt. Oder man hat so eine Ahnung, dass da doch „mehr“ sein muss im Leben. Es herrscht in einem selbst eine innere Unruhe, die letztlich unerklärlich ist. Ob all das dann die Kraft hat, alle Hindernisse abzubauen, die Begegnung mit Gott zu suchen, bleibt zunächst offen. Aber vielleicht kann ich im Folgenden neue Sichtweisen erschließen – Perspektiven, die helfen wollen.

4. Da ist so eine Ahnung

Auch wenn es vieles gibt, das Menschen hindert, Gott zu suchen und sich auf ihn einzulassen – die Frage nach Gott oder dem Sinn des Ganzen, was wir erleben, verstummt nie ganz. Sie bleibt oftmals eine nicht erklärbare Sehnsucht, das Gefühl eines unruhigen Herzens, ein das Leben begleitendes „Hintergrundrauschen“. Warum sind wir hin und wieder so angerührt von der Schönheit der Natur? Gibt es da etwas, das in leisen Momenten zu uns spricht? Etwas, das bei uns anklopft? Irgendeine Art Ahnung? – Vielleicht genauso, wie der Kirchenvater Augustinus sie unnachahmlich formulierte: „Unruhig ist unser Herz, bis es Ruhe findet in dir, o Gott.“ – Die Suche nach Gott beginnt eben mit einer Art Gespür, einer Ahnung, letztlich einer Sehnsucht.

Für mich gibt es so etwas wie ein „Gottesgespür“. Mir wurde das als Jugendlicher mit 15 oder 16 erstmals deutlich. Wenn ich an diese Zeit zurückdenke, sind für mich die nächtlichen Gespräche mit zwei, drei engen Freunden im Ruhrgebiet, nach Partys oder Feiern, sehr markant. Mitten in der Nacht, über uns der Sternenhimmel, waren wir unterwegs nach Hause und unterhielten uns über Fragestellungen wie diese: Unser Leben ist so großartig, wird das irgendwann einfach alles aus und vorbei sein? Oder bleibt dann so ein Gefühl wie jetzt in dieser Nacht? Könnte es so sogar dauerhaft sein nach dem Tod? Und wie ist das eigentlich: Gibt es einen Gott? Kann man den erfahren?

Das sanfte Wehen und Wirken Gottes zu erahnen, ist für viele der Anfang ihres Weges mit Gott

So etwas meine ich mit Ahnungen und Gottesgespür. Gab es schon Momente bei dir, wo davon etwas aufblitzte? Vielleicht sind die schon länger her, aber schlummern dennoch in dir.

Das Setting „Nächtliche Glaubens- und Sehnsuchtsgespräche mit Freunden“ hat sich jedenfalls bei mir auch später weiter fortgesetzt: im Studium, in römischen Nächten während meiner Auslandssemester, als Vikar, als Pastor in Paderborn und auch zuletzt wieder in der Corona-Zeit.

Die Ahnung dahinter lässt sich vielleicht so zusammenfassen: Es muss doch „mehr“ geben als nur das Vordergründige, die Oberfläche, das schnell Vorbeiziehende. Und das muss etwas Kraftvolles sein. Etwas Geheimnisvolles. Etwas, das dem Leben Kraft und Schwung verleiht.

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