Nils Petrat - Eine Sache des Vertrauens

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Ohne Wagnis kein Glaube
Glauben ist ganz anders, als viele denken: befreiend, behütend, beglückend. In einer Zeit, in der viel und zu Recht über die Institution Kirche diskutiert wird, lädt Nils Petrat ein, sich einem ganz anderen, zentralen Aspekt zu widmen: dem eigenen Glauben, der persönlichen Beziehung zu Gott.Die Sehnsüchte vieler Menschen vor Augen beantwortet er im Buch entscheidende Fragen: Wie kann ich Gott erfahren? Wie kann ich meinen Glauben leben? Was verleiht meinem Leben Sinn? – und führt dabei in die Begegnung mit Gott.

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Fakt ist: 2019 sind knapp 273.000 Menschen aus der katholischen Kirche ausgetreten, 2020 schon wieder weit über 200.000. Auch die evangelische Kirche verzeichnet hohe Austrittszahlen. Die Gründe für die Austritte sind verschieden. 4Jahrelange Entfremdung, die finanzielle Seite der Frage wegen der Kirchensteuer und ein fehlender Bezug zu einer ansprechenden Gemeinde oder attraktiven kirchlichen Angeboten spielen sicher eine wichtige Rolle; auch die schon benannte allgemeine Glaubensverdunstung. Ein weiterer wichtiger Faktor ist zudem der Vertrauensverlust. Laut einer „Spiegel“-Umfrage vom Mai 2021 halten 57 Prozent der Katholiken ihre Kirche für wenig oder gar nicht vertrauenswürdig, bei den ehemaligen Katholiken sind es sogar 91 Prozent.

Die Frage wird daher drängender: Brauchen wir die Kirche noch?

Die Covid-19-Pandemie hat diese Frage zusätzlich weiter angeschärft: Im vielleicht größten Menschheitsdrama nach dem Zweiten Weltkrieg haben viele die Kirche und ihre Amtsträger als unsichtbar und unbedeutend erlebt. Dabei sind wir doch eigentlich die Experten für die existenziellen Fragen des Lebens, wenn es um Leiden, Trauer und Tod geht.

Beim Thema Kirchenaustritt haben die Erschütterungen längst auch mein privates Umfeld erreicht. Ein guter Seismograf ist mir da meine Jugendclique aus dem Ruhrgebiet. Immer kurz nach Weihnachten treffe ich mich mit drei anderen Jungs von früher in der Heimat. Während wir an den Festtagen 2018 noch alle katholisch waren, stand ich ein Jahr später auf einmal als einziger Katholik da: Zwei waren mittlerweile ausgetreten und einer war zur evangelischen Kirche konvertiert. Ich möchte es mir lieber nicht ausmalen, wie es ganz generell in meinem Abi-Jahrgang (2000) aussieht: Wie viele der rund 100 Personen, die heute alle so um die 40 Jahre alt sind, mögen wohl noch Kirchenmitglieder sein?

Glaube und Tun

Der große Vertrauensverlust der Kirche beeinflusst auch die Frage nach dem Glauben. Denn für viele Menschen hängt die Hinwendung oder Abkehr vom christlichen Glauben eng zusammen mit dem, was die Kirche tut, sagt oder lässt. Ist oder erscheint das Tun und Sagen der Kirche in gewissen Bereichen unglaubwürdig oder doppelbödig, wachsen die Zweifel, ob der Glaubensbotschaft der Kirche zu trauen ist. Jeder Skandal in der Kirche rund um Geld, Sex oder Macht wirft für viele „normale Gläubige“ einen Schatten auf die kirchliche Verkündigung. Wenn sich bestimmte Gruppen von Menschen von der Kirche zurückgesetzt und ungerecht behandelt oder von Wortmeldungen von kirchlichen Vertretern oder von „Rom“ gar beleidigt fühlen, dann stellt sich für viele die Frage, wie das mit dem hoffnungsfrohen, barmherzigen und wahrhaft inklusiven Evangelium zusammenzubringen ist. Hier entstehen Risse und Wunden, die nicht so leicht zu kitten und zu heilen sind.

Der aktuelle Zustand der Kirche schadet demnach auch der christlichen Botschaft. Das tut mir sehr weh. Denn ich halte das Evangelium und insbesondere die Person und das Lebensschicksal von Jesus Christus für absolut überzeugend und vertrauenswürdig. Dieser Jesus ist wie ein Licht und aus meiner Sicht ist es die Aufgabe der Kirche, diesem Licht zum Strahlen zu verhelfen. Ganz im Sinne der ermutigenden Worte aus der Bergpredigt: „Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben […]. So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Taten sehen und euren Vater im Himmel preisen“ (Matthäus 5,14ff).

Mit diesen Worten benennt Jesus ganz klar: Erfahren die Menschen bei den Christen und der Kirche etwas vom göttlichen Licht und erkennen deren gute Taten, dann wird auch ein Weg zu Gott und zum Lobpreis Gottes geöffnet. Daher ist es so schmerzhaft, wenn viele Menschen – oft zu Recht – den Eindruck haben, dass die Kirche das Licht Christi eher hinter kalten Paragrafen und „gnadenlosen“ Kategorisierungen und Entscheidungen dimmt oder nahezu auslöscht. Dabei will die Kirche doch auch laut eigenem Bekunden einen gnädigen und liebenden Gott verkünden. Nur leider wirkt sie oft wie die Verkünderin eines großen Neins statt eines bedingungslosen Jas.

Das persönliche Wagnis

Für mich ergeben sich daraus zwei Folgerungen: Zum einen geht es darum, die Spannung und die Unterschiede zwischen „der“ Kirche und dem persönlichen Glauben auszuhalten und einen gewissen Spagat zu wagen. Ich weiß, es gibt keine hundertprozentige Deckungsgleichheit zwischen meiner Vorstellung vom Evangelium, meinen Glaubensidealen und der real existierenden Kirche und übrigens auch meines konkreten Versuchs, den Glauben zu leben und Kirche zu gestalten. Ich plädiere daher dafür, nicht nur zu dekonstruieren und nur das Schlechte zu sehen, sondern auch positiv Kirche zu konstruieren, mitzuprägen und trotz allem Leiden an der Kirche und aller Abgründe die Verbindung zu halten und vielleicht sogar die Kirche neu schätzen und lieben zu lernen.

Zum christlichen Glauben gehört immer auch die Gemeinschaft, die Vernetzung von Vergangenheit und Zukunft, das größere Ganze. Ohne tragende Glaubensgemeinschaft, also ohne Kirche, ist eine beständige christliche Existenz für mich kaum oder gar nicht denkbar. Daher habe ich die Kirche noch nicht aufgegeben und möchte vor allem in Kapitel 9zeigen, wie man in der Kirche Gott „livehaftig“ erfahren kann. Ich bin überzeugt, jeder und jede kann einen Platz in der Kirche finden.

Zum anderen scheint es aber zugleich Gebot der Stunde zu sein, der ganz persönlichen, individuellen Ebene des Glaubens große Aufmerksamkeit zu schenken – weg von den Negativmeldungen über Kirche und ihre Vertreter und weg von bloßen allgemeingesellschaftlichen Trends.

Der Glaube richtet sich zunächst an das Du, an das konkrete und persönliche Du. Und damit sind wir wieder bei der Frage vom Anfang des Kapitels: Woran glaubst du?

Glaube ist eine Sache zwischen dir und Gott. Und zwar eine Sache des Vertrauens. Kannst du dich von Jesus, von seinem Evangelium, vom Licht des Glaubens angesprochen fühlen? Lösen die Worte Jesu, die Hoffnung des Glaubens eine Resonanz in dir aus? Dazu möchte ich in den folgenden Kapiteln meine zentralen Gedanken mitteilen und aufzeigen, inwiefern Glaube bedeutet, das Wagnis Vertrauen einzugehen.

2. Glaube bedeutet Vertrauen

Nicht nur die Kirche und viele christliche Gemeinschaften haben ein Glaubwürdigkeitsproblem und leiden unter Vertrauensverlust. Auch bei anderen gesellschaftlichen Gruppen und Institutionen gerät etwas ins Wanken. Werden sie durch Skandale erschüttert, gelten sie daraufhin als wenig vertrauenswürdig. Das betrifft politische Parteien genauso wie Interessensverbände, Automobilkonzerne, Sportvereine, und zwar nicht nur den DFB, bis hin zu kleinen Ortsgruppen. Denkt man daran, kommen einem eigene Bilder aus der Vergangenheit und entsprechende Skandale in den Kopf. Doch die damit schnell verbundene Einsicht „auch andere haben viel Dreck am Stecken“ macht selbstverständlich das Tun und Lassen der Kirche nicht besser. Der Blick auf „die anderen“ ist mir an dieser Stelle nur wichtig für die Gesamteinordnung, um zu verdeutlichen, wie ausschlaggebend Glaubwürdigkeit und wie fatal ein Vertrauensverlust für eine Gemeinschaft oder Gruppe sind.

In unserem Alltag wissen wir aus eigener Erfahrung: Werte wie Vertrauen, Verlässlichkeit, Verantwortung und Treue können in unseren Beziehungen enttäuscht werden. Wir erleben Beziehungen, Cliquen, Partnerschaften und Ehen als zerbrechlich. Für Liebe und Freundschaft gilt so gesehen auch das treffende Bild, das der Apostel Paulus in der Bibel für den Glauben benutzt. Nämlich dass wir diesen Schatz in „zerbrechlichen Gefäßen“ tragen (vgl. 2. Korinther 4,7). Es handelt sich um fragile und daher um besonders schützenswerte Güter. Wohl gerade deshalb ist da bei vielen, insbesondere bei jungen Menschen, eine große Sehnsucht nach Klarheit, verlässlichen Haltungen und Werten. In Umfragen werden regelmäßig Familie und Freunde als die beiden wichtigsten Werte für das Leben angegeben.

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