Can Xue 残雪 - Liebe im neuen Jahrtausend

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Liebe im neuen Jahrtausend: краткое содержание, описание и аннотация

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"Wenn es eine chinesische Kandidatin für den Nobelpreis gibt, dann ist es sicher Can Xue." Susan Sontag
Wei Bo irrlichtert durch eine Welt ständiger erotischer Verfügbarkeit, in der er zum Spielball in einer geheimnisvoll matriarchal kontrollierten Gesellschaft wird. Vier Frauen dominieren seine Welt, in der sich alle in permanenter Überwachung befinden, in der Informanten in Blumenbeeten lauern und es vor falschen Berichten wimmelt. Verschwörungen wuchern an allen Ecken und Enden dieser Gesellschaft, die Paranoia und Misstrauen schürt. Manche versuchen zu fliehen – sei es in ein mysteriöses Wellnesshotel oder in die Häuser der Ahnen, die nur unterirdisch durch schlammige Höhlen, Abwasserkanäle und Tunnel erreicht werden können. Andere suchen die Zuflucht in einer Stadt namens Chao, wo traditionelle chinesische Heilpflanzen es ermöglichen, zu einem neuen Selbst zu finden, und versprechen, die Welt etwas glücklicher werden zu lassen. Jedes Leben wird hier von tief vergrabenen Geheimnissen und surrealen Trugbildern heimgesucht.
Can Xues meisterhaft erzählte Liebesgeschichte ist eine düster-groteske Farce aus dem heutigen China. Sie zeigt die vielen Gesichter der Liebe – satirisch, tragisch, vergänglich, absurd und erfüllend – vor einer Kulisse aus Kommerz und Industrie, Betrug und Ausbeutung.

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»Ich höre zu«, antwortete der Mann leise. »Sie ist eben doch ein kostbarer Schatz.«

Jin Zhu schob Cuilan vor sich her zur Treppe und wenige Augenblicke später waren sie wieder unten.

Sie standen im Schein des riesigen Monds.

»Warum ist mein Herz bloß so leer?«, fragte Jin Zhu mit einer Stimme wie Watte.

»Weil du auch in Lao Yong verliebt bist«, antwortete Cuilan.

»Vielleicht. Lass uns in die Stadt zurückkehren.«

Cuilan und Jin Zhu bestritten den Rückweg zu Fuß. Es war schon heller Tag, als Jin Zhu sich am Straßenrand von Cuilan mit den Worten verabschiedete, sie gehe jetzt zurück zum Wellnesshotel. Cuilan sah ihr nach und fand, dass Jin Zhu erstaunlich lebendig wirkte, gar nicht wie jemand, der die ganze Nacht nicht geschlafen hatte, und schon gar nicht wie jemand, der krank ist. Kaum war Jin Zhu weg, bemerkte Cuilan Herrn You, der seinen Kopf aus einem McDonald’s-Restaurant herausstreckte. Sie winkte ihm zu und er kam zu ihr.

»Was machen Sie denn hier?«, fragte sie ihn lächelnd.

»Ich warte auf Sie, Frau Niu. Hat dieser Kandidat jetzt eine Chance bei Ihnen?«

»Warum halten Sie sich nicht an Jin Zhu?«

»Die ist mit solchem Eifer hinter einem anderen her, da ist kein Platz für mich.«

Er war derselbe geschniegelte Dandy wie immer. Selbst seine Fingernägel waren rundgefeilt wie bei einer Frau. Er lud Cuilan in das Café auf der anderen Straßenseite ein.

Kaffee trank sie zwar nicht, aber sie war so ausgehungert, dass sie zwei Sandwiches mit Ei hintereinander verschlang. Ihr fiel auf, wie nervös und unaufmerksam Herr You war. Ob er auf eine andere Frau wartete?

Cuilan erhob sich. »Wenn Sie mir nichts Wichtiges zu sagen haben, gehe ich besser.«

»Nein, bitte nicht!«, sagte Herr You hastig und bedeutete ihr, sich wieder zu setzen. »Bitte erzählen Sie mir, wie es gerade um Wei Bo steht.«

»Oje, reden wir nicht davon, es ist katastrophal! Ich verstehe einfach nicht, wie man ihn dort einsperren konnte. Noch erschreckender ist, dass dieser Ort gar nicht real wirkt, als wäre es . als wäre er reine Illusion! Wei Bo ist bestimmt schon völlig zermürbt.«

Cuilan erblasste. Alles verschwamm vor ihren Augen und sie fühlte sich, als würde sie ertrinken. Herrn Yous besorgtes Rufen drang zu ihr durch. »Cuilan! Was ist mit Ihnen .?«

Sie sank nach vorn auf den Tisch. Kurz darauf kam sie wieder zu sich.

»Es ist nichts«, sagte sie schwach.

Herr You redete ihr freundlich zu. »Trinken Sie einen Schluck Tee.«

Als sie ihn von hinten beim Teeeinschenken betrachtete, erinnerte er sie an die Plattfische im Thermalbecken. Es gab in der Stadt nur wenige Männer, die so zurückhaltend waren.

Nach dem Tee bot er an, sie nach Hause zu begleiten, und Cuilan dachte, er wollte mit ihr schlafen. Doch das hatte er gar nicht im Sinn. Er saß nur am Tisch und starrte sie an.

»Ich will schon seit längerem einmal bei Ihnen vorbeikommen, aber Sie sind einfach zu unnahbar«, sagte er mit einem Lächeln, das doch keines war. »Wir haben in unserer Antiquitätenhandlung eine Lieferung mit Seladonkeramikvasen erhalten. Ich habe Angst davor, die Nacht über dem Laden zu verbringen.«

Cuilan musste lachen.

Er errötete. »Da gibt es nichts zu lachen. Sie können mir glauben – bei unserem Geschäft haben wir es mit Geistern zu tun. Unsereins hat nicht lange zu leben. Es ist zum Verzweifeln. Wissen Sie … Dass ich bis heute nicht geheiratet habe liegt daran, dass mir ständig die Angst vor dem Tod im Nacken sitzt.«

»Warum so pessimistisch? Sie scheinen doch kerngesund zu sein.«

»Das sieht nur so aus. Ich habe zu lange im Untergrund gelebt und das Leben an der Oberfläche nur wie durch eine Glasscheibe beobachtet, ohne es zu verstehen. Aber noch habe ich nicht aufgegeben. Ich bin der Typ Mensch, der nie bekommt, was er möchte – wie die Schlange, die den Elefanten verschluckt hat. Nachts durchwandere ich leere und verlassene antike Städte, was mich meine ganze Energie kostet. Aber reden wir nicht von mir. Reden wir lieber von Wei Bo. Steht es schlimm um ihn? Haben Sie seine Situation vielleicht falsch verstanden? Ich habe so einiges darüber gehört, was für ein Typ Mensch Wei Bo ist, und ich glaube nicht, dass er sich in eine missliche Lage bringen würde.«

»Ah, es freut mich, dass Sie das sagen.«

»Ich bin zu Ihnen gekommen, um Sie glücklich zu machen. Sie waren das Idol meiner Jugend. Wei Bos Situation ist ganz normal. Natürlich lassen die ihn nicht so einfach gehen. Warum haben Sie nicht die Gelegenheit beim Schopf gepackt?«

»Wie bitte?«, schrie Cuilan auf. Sie dachte, er redete davon, dass sie im Untersuchungsgefängnis nicht mit Wei Bo geschlafen hatte.

»Ich wollte sagen, dass Sie bei jemandem wie ihm tiefer graben müssen, herausfinden, was er wirklich treibt, um aktiv handeln zu können.«

»Wie kommt es, wenn ich fragen darf, dass Sie so an Frauen interessiert sind, Herr You? Halten Sie uns für eine besondere Spezies?«

»Haha, gut geraten! Genau das denke ich. Frauen sind ein Buch mit sieben Siegeln. Nehmen Sie Long Sixiang. Ich kenne sie seit vielen Jahren und trotzdem weiß ich nie, was sie im Schilde führt. Das fasziniert mich. Damals glühten ihre Augen. Ich habe sie oft an der Baumwollfabrik abgeholt. Von körperlichen Bedürfnissen konnte damals nicht die Rede sein, uns genügte, zusammen zu essen, um uns einander nah zu fühlen.«

Herr You war bereits aufgestanden und schickte sich an zu gehen, aber Cuilan hätte gern noch mehr über sein Verhältnis zu Long Sixiang gehört. »Wie schade, dass Sie beide sich jetzt nicht mehr verstehen.«

»Was ist daran schade? Ich sagte doch bereits, dass ich jeden Augenblick sterben könnte.«

Er schwamm nach draußen, als wäre er einer der Fische im Thermalbad.

Erst zurück in ihrer eigenen Wohnung hatte Cuilan das Gefühl, endlich wieder zu Hause zu sein. Wie lange war sie fortgewesen? Einen Tag und eine Nacht. Sie konnte nicht sagen, warum, aber die ganze gestrige Verzweiflung war mit einem Mal wie weggeblasen, eine völlig neue Gefühlswelt offenbarte sich ihr. Sie wusste noch nicht, ob sie es wagen sollte, tiefer in diese Welt einzutauchen. Nur eins war sicher: Sie konnte unmöglich zu ihrem alten, unbeschwerten Leben zurückkehren. Wie naiv von ihr, zu denken, dass dieser Herr You sie hatte ausnutzen wollen. Doch was waren das für Menschen, er, Long Sixiang und Jin Zhu? Und vor allem: Was war Wei Bo für ein Mensch? Was lief wirklich zwischen ihm und diesem Fräulein Si von der Baumwollfabrik? Bei diesem Gedanken wurde ihr ganz schummrig. Wahrscheinlich war das eine Welt, die sie niemals wirklich begreifen würde. Aber warum zerbrach sie sich auch den Kopf über Dinge, die wenig mit ihr zu tun hatten? Sie biss die Zähne zusammen und nahm sich vor, sich von jetzt an nur noch um das zu kümmern, was ihr selbst auf der Seele brannte.

Cuilan glitt hinüber in eine Traumwelt. Alles in diesem Traum rührte sie, ohne besonderen Grund, die graue Straße, die zu beiden Seiten gelegenen grauen Wohnblöcke, graue Passanten, graue Bäume auf den Gehwegen, ein Schwarm grauer Tauben am Himmel, ein grauer Kombi, aus dem ein Mädchen den Oberkörper reckte, auf dem Kopf einen grauen Sonnenhut … Cuilan erreichte die Straße, die hinunter zum Flussufer führte, als Wei Bo auf sie zu kam und fragte, ob sie ihn zur Seifenfabrik begleiten wolle. Sie nickte eifrig, in bester Laune. Wei Bo zeigte auf den Fluss und sagte, die Seifenfabrik liege darunter, jeden Tag tauche er ab ins Wasser, um zur Arbeit zu gehen. Cuilan fand das sehr komisch und musste laut lachen, bis ihr Lachen sie aus dem Schlaf riss, gerade als sie sagte: »Du bist wirklich der geborene Schauspieler!«

Sie sah auf die Uhr an der Wand. Es war Mitternacht. Draußen lärmte eine Handvoll Menschen, im Chor riefen sie: »Das rote Segelschiff! Das Geschäft boomt!« In der Nachbarschaft gab es ein Aufreißercafé namens Das rote Segelschiff . Sie war ein- oder zweimal dort gewesen, fand das Lokal aber wegen der vielen tätowierten Kerle, die dort verkehrten, irgendwie zwielichtig. Sie ging zum Fenster, doch die Straße schien leer. Als sie genauer hinsah, entdeckte sie eine Gestalt neben dem Postkasten. Geduldig wartete sie ab. Der Lärm legte sich. Dann hielt die Gestalt plötzlich einen kleinen, rechteckigen Kasten hoch, einen Kassettenrekorder? Dort kam jedenfalls der Lärm her. Der Kerl war auf beiden Armen tätowiert und ein Baum von einem Mann. Verängstigt zog sich Cuilan wieder in ihr Bett zurück. Sie wollte ihren Traum weiterträumen, aber sie war schon zu sehr herausgerissen worden. Sie schloss die Augen. Der Lärm vor dem Fenster ging weiter und rief die seltsamsten Vorstellungen in ihr wach. Gleich nach Sonnenaufgang würde sie in das Café gehen und nachsehen, was dort vor sich ging. Sie erinnerte sich an das Bild eines Schiffs mit roten Segeln, das eine ganze Wand einnahm.

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