Can Xue 残雪 - Liebe im neuen Jahrtausend

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Liebe im neuen Jahrtausend: краткое содержание, описание и аннотация

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"Wenn es eine chinesische Kandidatin für den Nobelpreis gibt, dann ist es sicher Can Xue." Susan Sontag
Wei Bo irrlichtert durch eine Welt ständiger erotischer Verfügbarkeit, in der er zum Spielball in einer geheimnisvoll matriarchal kontrollierten Gesellschaft wird. Vier Frauen dominieren seine Welt, in der sich alle in permanenter Überwachung befinden, in der Informanten in Blumenbeeten lauern und es vor falschen Berichten wimmelt. Verschwörungen wuchern an allen Ecken und Enden dieser Gesellschaft, die Paranoia und Misstrauen schürt. Manche versuchen zu fliehen – sei es in ein mysteriöses Wellnesshotel oder in die Häuser der Ahnen, die nur unterirdisch durch schlammige Höhlen, Abwasserkanäle und Tunnel erreicht werden können. Andere suchen die Zuflucht in einer Stadt namens Chao, wo traditionelle chinesische Heilpflanzen es ermöglichen, zu einem neuen Selbst zu finden, und versprechen, die Welt etwas glücklicher werden zu lassen. Jedes Leben wird hier von tief vergrabenen Geheimnissen und surrealen Trugbildern heimgesucht.
Can Xues meisterhaft erzählte Liebesgeschichte ist eine düster-groteske Farce aus dem heutigen China. Sie zeigt die vielen Gesichter der Liebe – satirisch, tragisch, vergänglich, absurd und erfüllend – vor einer Kulisse aus Kommerz und Industrie, Betrug und Ausbeutung.

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»Ach, dann weißt du schon von Wei Bos Problemen?«

»Was für Probleme sollte der haben? Das ist kein einfacher Zeitgenosse. Geh nach Hause, es wird schon dunkel. Du musst langfristig planen, mein Kind.«

Er ließ sich vom Grab herabgleiten und marschierte in Richtung der anderen Seite der Anhöhe davon. Sie wollte ihm folgen, aber der finstere Blick, mit dem er sich nach ihr umdrehte, ließ sie erstarren. Seine Augen leuchteten in der Dämmerung grün wie die eines Luchses. Cuilan ging den Weg zurück, den sie gekommen war.

Als sie am Fuß des Hügels ankam, war es bereits dunkel, sodass sie sich bis zur Straße vortasten musste. Furchtbare Schreie ertönten vom Untersuchungsgefängnis her, wieder und wieder, so als würde dort jemand gefoltert. Cuilan lauschte angespannt, ob sie Wei Bos Stimme heraushören konnte. Es war qualvoll. Da sprach sie jemand in der Dunkelheit an, mit einer seltsam vertrauten Stimme.

»Das passiert jeden Tag, nimm es nicht so schwer.«

Es war Long Sixiang, die auf dem Pritschenwagen hockte, mit dem Cuilan hergekommen war.

»Was machst du denn hier, Long Sixiang?«

»Na, ich bin die Geliebte dieses Kerls, ich meine den Besitzer des Karrens. Du musst nicht glauben, das sei nur ein einfacher Mann, der einen Karren zieht. Ich will dir etwas verraten: Ich vermute, er ist Großgrundbesitzer. Der Mann gibt sein Geld mit vollen Händen aus. Allein werde ich mit diesem Kerl nicht fertig, du musst mir helfen, Cuilan!« Ihre Stimme klang immer schriller.

Cuilan versuchte, nicht panisch zu reagieren. »Ich muss darüber nachdenken«, wiederholte sie mehrfach. »Selbst wenn ich so etwas tun wollte, dann nur allein und nicht mit jemandem zusammen.«

Long Sixiang schnaubte verächtlich und sagte eine Weile gar nichts mehr.

Der alte Mann, der den Karren gezogen hatte, kam fluchend auf sie zu. Er stank nach Schnaps.

»Du elende Hure, hängst hier faul herum und willst mich abzocken, wie?«

Er wollte Long Sixiang schlagen, doch von ihrer erhöhten Position auf der Pritsche aus wehrte sie ihn ab. Dabei fiel sie herunter und mit ihm ins Gestrüpp.

Cuilan hörte nur, wie sie sich auf dem Boden herumwälzten, ohne müde zu werden. Schließlich entschloss sie sich, den Weg zur Bushaltestelle zu Fuß anzutreten. Sie wollte gerade losgehen, als Long Sixiang rief: »Halt! Du kannst nicht einfach weggehen!«

Cuilan hielt erstaunt inne.

Long Sixiang rannte zu ihr und packte sie am Arm. »So, davonlaufen willst du?«, zischte sie. »Tu nicht so unschuldig! Das hilft dir nichts.«

Sie befahl Cuilan, sich mit ihr auf den Karren zu hocken. Der alte Mann zog den Karren in das Gestrüpp am Wegrand. Cuilan konnte nicht sagen, ob dort ein Pfad hindurchging, scherte sich auch nicht weiter darum, sondern lehnte sich an Long Sixiangs Schulter und genoss den Pinienduft, der von ihnen ausging und sie ganz benommen machte. Schlaftrunken bemerkte sie, wie Long Sixiang ein Feuerzeug aufschnappen ließ und eine Zigarette anzündete. Wie gefasst diese Frau war! Sie schien ein verlässlicher Mensch zu sein, ausgesprochen selbstsicher. Zwischen Traum- und Wachzustand wurde Cuilan plötzlich klar, dass sie Long Sixiang schon eine Ewigkeit kannte. Sie war dieser Frau viele Male im Haus eines Bekannten begegnet, an dessen Namen sie sich nicht erinnerte. Damals war Long Sixiang noch eine schöne, frisch verheiratete junge Frau gewesen, mit Augen, die sich beim Lachen wie eine Mondsichel bogen. Als Cuilan sie Jahre später wiedersah, war aus ihr die abgezehrte, alternde Arbeiterin einer Baumwollfabrik geworden.

Sie kamen bei einer Reihe zweigeschossiger Häuser an.

»Das ist die sogenannte Mandarinenten-Residenz für Frischvermählte. Lao Yong und ich haben die Nummer fünf im Erd-geschoss reserviert.«

Long Sixiang nahm Cuilan in den Arm, als sie hineingingen. Ihre Stimme klang nach Sex.

»Glaub bloß nicht, dass ich mich auf einen Dreier einlasse«, flüsterte Cuilan.

»Dann leck mich!«, Long Sixiang stieß Cuilan von sich.

Sie schubsten Cuilan in die Suite. Long Sixiang sperrte sie in das mittlere Zimmer ein und ging mit Lao Yong ins Hinterzimmer. Cuilan hörte den Kerl ein schmutziges Lied singen.

Immerhin gab es in ihrem Zimmer Licht. Cuilan besah sich das Mobiliar, das aus massivem, unbehandeltem Holz gefertigt war und einen angenehm frischen Duft verströmte. An der Wand standen mehrere, mit Schnitzereien von Vögeln und Blumen verzierte Schränke. Cuilan saß am Tisch und lauschte, wie Long Sixiang und der Mann über die Rückseite des Gebäudes nach oben gingen. Es klang, als seien sie extrem schwer, die Stufen ächzten unter ihrem Gewicht und schienen bald nachzugeben. Besonders schrecklich aber war, dass sie noch immer das Wimmern aus der Richtung des Untersuchungsgefängnisses hörte, noch deutlicher als beim ersten Mal auf der Straße. Für einen Augenblick meinte sie, Wei Bos Stimme herauszuhören – anfangs heiser, zögernd, bis ein hysterischer Schrei detonierte. Sie weinte.

Jemand klopfte wie wild an der Tür und schrie dabei voller Verzweiflung. Es war eine Frau, die Stimme kam Cuilan bekannt vor. Sie rief ihr zu, dass die Tür von außen verriegelt sei. Das Schreien verstummte. Dann stieß die Frau mit einem einzigen Tritt die Tür auf. Sie schien unheimliche Kräfte zu besitzen.

Es war Long Sixiangs Kollegin aus der Baumwollfabrik, die ebenfalls ins Prostitutionsgewerbe gewechselt war. Im schwachen Schein der Lampe sah ihr Gesicht jünger aus als zuvor, geradezu bezaubernd. Vielleicht lag es an ihrem Make-up.

»Das war einmal mein Kunde! Long Sixiang hat ihn mir weggeschnappt!«

Sie zeigte zur Decke. Von oben war immer noch Fußtrampeln zu hören, so schwer, dass jeder Schritt die Dielen krachen ließ. »Was tun die da?«, fragte Cuilan panisch.

»Die prügeln sich, was sonst? Was sollten die schon tun? Long Sixiang lässt nicht locker, bis sie ihrem Kunden jeden Cent abgepresst hat. Was stehst du da herum wie eine Idiotin? Komm her und wir plaudern ein bisschen in diesen gemütlichen Sesseln.«

Sie nahm im Schatten der hohen Schränke Platz. Cuilan setzte sich neben sie. Die Frau fasste ihre Hand und hielt sie fest, am ganzen Körper zitternd.

»Wie heißt du?«

»Jin Zhu.«

»Ist dir kalt?«

»Nein, ich bin nur nervös. Da oben passiert etwas Furchtbares. Wenn es zwischen Männern und Frauen schlecht läuft, endet es in Mord und Totschlag. Unsere Arbeit ist ganz schön gefährlich.«

»Wenn du solche Angst hast, dann mach dich davon und fertig.«

»Du bist wirklich dämlich. Der Reiz liegt doch gerade in diesem Risiko. Hast du eine Ahnung, wie dreckig es uns in der Fabrik gegangen ist?«

Die ganze Zeit über ließ Jin Zhu den Blick nicht von der Decke. Staub rieselte herunter in die Schatten des Zimmers. Sie hörten die beiden toben. Je deutlicher Cuilan sich das Spektakel oben ausmalte, desto neugieriger wurde sie, und ihre Nerven beruhigten sich. Wieder packte Jin Zhu ihre Hand, unruhig auf dem Sessel herumzappelnd. Da sie im Dunkeln saßen, konnte Cuilan ihren Gesichtsausdruck nicht erkennen.

»Du warst bestimmt noch nie bei uns in der Baumwollfabrik, stimmt’s? Ich brauche dir wohl nicht zu sagen, dass es sich anfühlt wie in einer Betonmischmaschine! Als ich anfing, Blut zu spucken, habe ich zu Long Sixiang gesagt: Wenn ich hier nicht rauskomme, gehe ich ein! Und dann haben wir uns davongemacht. Überleg mal – wir sind nicht mehr jung, haben keine Ausbildung und unsere Gesundheit ist ruiniert, was konnten wir schon machen? Die Idee, es als Prostituierte zu versuchen, kam von Long Sixiang. Anfangs wollte uns keiner, weil wir zu alt waren. Sie ist aber niemand, der so schnell aufgibt. Ihr fällt immer etwas ein. Und schließlich bekamen wir in dem Geschäft einen Fuß in die Tür und fanden allmählich Gefallen daran. Hättest du nicht gedacht, oder? Je mehr wir arbeiten, desto enthusiastischer werden wir. Wir haben unser eigenes Netz von Kunden, verdienen nicht schlecht … Aber diese Schlampe weiß einfach nicht, wo sie hingehört, die will ganz hoch hinaus!«

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