Can Xue 残雪 - Liebe im neuen Jahrtausend

Здесь есть возможность читать онлайн «Can Xue 残雪 - Liebe im neuen Jahrtausend» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Liebe im neuen Jahrtausend: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Liebe im neuen Jahrtausend»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

"Wenn es eine chinesische Kandidatin für den Nobelpreis gibt, dann ist es sicher Can Xue." Susan Sontag
Wei Bo irrlichtert durch eine Welt ständiger erotischer Verfügbarkeit, in der er zum Spielball in einer geheimnisvoll matriarchal kontrollierten Gesellschaft wird. Vier Frauen dominieren seine Welt, in der sich alle in permanenter Überwachung befinden, in der Informanten in Blumenbeeten lauern und es vor falschen Berichten wimmelt. Verschwörungen wuchern an allen Ecken und Enden dieser Gesellschaft, die Paranoia und Misstrauen schürt. Manche versuchen zu fliehen – sei es in ein mysteriöses Wellnesshotel oder in die Häuser der Ahnen, die nur unterirdisch durch schlammige Höhlen, Abwasserkanäle und Tunnel erreicht werden können. Andere suchen die Zuflucht in einer Stadt namens Chao, wo traditionelle chinesische Heilpflanzen es ermöglichen, zu einem neuen Selbst zu finden, und versprechen, die Welt etwas glücklicher werden zu lassen. Jedes Leben wird hier von tief vergrabenen Geheimnissen und surrealen Trugbildern heimgesucht.
Can Xues meisterhaft erzählte Liebesgeschichte ist eine düster-groteske Farce aus dem heutigen China. Sie zeigt die vielen Gesichter der Liebe – satirisch, tragisch, vergänglich, absurd und erfüllend – vor einer Kulisse aus Kommerz und Industrie, Betrug und Ausbeutung.

Liebe im neuen Jahrtausend — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Liebe im neuen Jahrtausend», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Ein selbstzufriedenes und selbstbestimmtes Leben wie das Long Sixiangs erschien ihr nicht verkehrt. Sie stand einfach zu dem, was sie tat, und hatte nichts zu verbergen, ganz anders als Cuilan. Vielleicht fühlte sich Herr You aus diesem Grund zu Sixiang hingezogen. So gesehen hatte er etwas, das ihn vor anderen auszeichnete. Haha . Kaum war Wei Bo hinter Gittern und schon wurde sie ihm untreu!

Zwei Wochen später besuchte sie Wei Bo im Untersuchungsgefängnis.

Der Aufseher war ein freundlicher älterer Herr, der sie im Besuchszimmer Platz nehmen ließ. »Wie alt sind Sie?«, fragte er. »Fünfunddreißig? Schade um Sie! Je früher Sie mit ihm brechen, desto besser. Der ist ein hoffnungsloser Fall. Haben Sie Kinder? Nein? Dann weg mit ihm, aber schnell!«

Aufgebracht ließ er sie allein.

Abgesehen von einem schmalen Bett in der Mitte des Raums war das Besuchszimmer leer, kein Tisch, keine Stühle. Das weiße Bettzeug war schmutzig, als ob gerade jemand darin geschlafen hatte. Da sie sich nicht auf das Bett setzen wollte, stand Cuilan einfach da und versuchte, ihre Aufregung zu unterdrücken.

Es dauerte nicht lange, bis Wei Bo eintrat. Sein verlegenes Auftreten erinnerte sie an ihre erste Begegnung im Wellnesshotel. Dann umarmte er sie und ließ sich mit ihr auf das Bett fallen, während er sie am ganzen Körper wild betatschte. Gewaltsam stieß Cuilan ihn weg und wand sich frei. »Du spinnst wohl!«, schrie sie.

Er wirkte überrumpelt, doch schnell zog ein feines Grinsen über sein Gesicht. »Ich habe Tag und Nacht nur an dich gedacht, wie sollte ich nicht danach lechzen, dich anzufassen? Mist, der Alte kommt!«

Cuilan drehte sich um und sah den Aufseher in Begleitung einer Frau eintreten. »Abschaum ist das«, hörte sie die Frau schimpfen. »Schon beim Anblick wird mir schlecht. Gehen wir.«

Schon waren sie wieder verschwunden und hatten die Tür hinter sich geschlossen.

»Das ist doch die Gelegenheit! Warum willst du denn nicht?«, jammerte Wei Bo.

»Du widerst mich an.«

»Nun sei nicht so überheblich.«

Cuilan reichte ihm Lesestoff sowie etwas zu essen, das sie ihm mitgebracht hatte, und Wei Bo blätterte mit den leuchtenden Augen einer Ratte in der Ausgabe von Kino für alle. Das Gefängnis bekommt einem Menschen nicht , dachte Cuilan schmerzlich berührt. Wei Bo sah jetzt wirklich wie jemand aus, der einem Verbrechersyndikat angehörte.

»Wann steht deine Verhandlung an?«

»Mach dir bloß keine Hoffnungen. Wer einmal hier drin ist, kommt so schnell nicht wieder raus. Ungeduld ist da ein schlechter Berater.«

»Aber du hast doch nicht wirklich ein Verbrechen begangen, oder?«

»Natürlich nicht. Es ist einfach Schicksal.«

Wei Bo senkte den Blick und verkrallte seine Hände ineinander, er schien mit seinen Gedanken woanders zu sein.

»Da du nicht willst, kannst du auch gleich wieder gehen. Es ist nicht gut, hier plaudernd herumzustehen, das wird am Ende womöglich negativ ausgelegt.«

Er drückte sie noch einmal fest an sich. Dann stieß er sie weg und drängte sie zu gehen.

Verwirrt ließ sie ihn stehen und ging.

Der Wind blies ihr ein wenig den Kopf frei, als sie die Asphaltwege vor der Stadt entlanglief. Schließlich blieb sie noch einmal stehen und drehte sich nach dem Untersuchungsgefängnis um. Seltsam. Auch hinter dem zweigeschossigen Bau ragte ein hoher Baum auf, dem Kampferbaum vor dem Haus ihres Cousins auf dem Land nicht unähnlich. Sein dichtes Blattwerk war tiefschwarz und glänzte metallisch im Sonnenlicht. Die Erscheinung erfüllte sie mit Furcht. Auf einmal versagten ihre Beine und sie sank auf die Wiese neben dem Weg. Wei Bos enttäuschtes Gesicht belastete sie. Machte sie sich selbst etwas vor? Sollte er tatsächlich für lange Zeit seine Freiheit einbüßen, hätte sie ihm mit ihrem Verhalten zu verstehen gegeben, dass sie ihn nicht liebte.

Ihre Stimmung war viel düsterer als auf dem Hinweg. Sie fühlte sich ganz schlapp. Bis zur Bushaltestelle waren es noch etwa drei Kilometer, und obwohl ihr die Strecke am Morgen keine Probleme bereitet hatte, kostete sie Cuilan jetzt große Mühe. Alles tat ihr weh, sie musste sich hinsetzen. Doch sie konnte auch nicht lange im Gras sitzen bleiben, wer wusste schon, ob es hier nicht Skorpione oder Giftschlangen gab? Sie zwang sich aufzustehen und schleppte sich mühsam den Weg entlang. Bereits nach wenigen Schritten fühlte sie sich dem Zusammenbruch nahe. Da hörte sie plötzlich hinter sich ein Knirschen. Es war ein alter Mann in einem zweirädrigen Pritschenwagen.

»Transport gefällig? Acht Yuan«, sagte er mit gedämpfter Stimme.

Cuilan dankte ihm überschwenglich und nahm auf der Pritsche Platz.

Das Untersuchungsgefängnis verschwand genauso wenig aus ihrem Blickfeld wie der hohe Baum. Der Wagen war schon ein ganzes Stück weit vorangekommen und zweimal abgebogen, und trotzdem war das Gebäude noch zu sehen, so deutlich, dass sie selbst die in der Sonne trocknenden Laken auf den Wäscheleinen erkennen konnte. Etwas stimmt hier nicht , dachte sie. Der alte Mann strampelte, ohne schneller oder langsamer zu werden, und Cuilan roch den Schweiß, der sein Unterhemd tränkte. Der Alte erinnerte sie an ihren Vater. Viele Male hatte ihr Vater sie früher aus misslichen Situationen gerettet. Ihre Zähne taten weh und sie saß furchtbar unbequem. Das Schlimmste aber war, dass sie nach wie vor das alte Gebäude mit dem Baum dahinter sehen konnte. Kam sie aus diesem Bannkreis nicht heraus? Der Gedanke verwirrte sie noch mehr.

Sie war sich sicher, dass sie den richtigen Weg genommen hatten, denn es gab nur diese eine asphaltierte Straße. Warum hatten sie dann auch nach anderthalb Stunden die Haltestelle noch nicht erreicht? Das Untersuchungsgefängnis war jetzt zwar nicht mehr zu sehen, aber die Landschaft erschien ihr vollkommen fremd, eine Ansammlung kahler Hügel. Sie wurde nervös.

»Sind wir bald da, mein Herr?«

»Gewiss. Dennoch sollten wir eine kleine Rast einlegen. Dort rechts ist das Haus meiner Nichte.«

Schon hatte er angehalten, bahnte sich eilig den Weg durch das Gestrüpp am Wegrand und verschwand. Cuilan stellte sich auf die Pritsche, um Ausschau zu halten. Weit und breit gab es keine Bushaltestelle, und auch von der Skyline der Stadt war nichts zu sehen. Da war nur die Straße, die am Horizont im Dunst verschwand.

Sie sprang von der Pritsche und ging bis zum Fuß einer Anhöhe. Kein einziger Baum wuchs dort, nur Gestrüpp, in dem sie zwei überwucherte Gräber ausmachte. Cuilans Gedanken kehrten zum Untersuchungsgefängnis zurück. Wie deprimierend das alles war. Der Mann, den sie gernhatte, war zu einem Barbaren geworden, und sie wusste nicht, ob sie das gut oder schlecht finden sollte. Für Wei Bo war es wahrscheinlich das Beste, denn sonst könnte er die langen Nächte dort drinnen kaum ertragen.

Sie hatte es gar nicht eilig, nach Hause zu kommen, ihre leere, einsame Wohnung übte auf sie keinen Reiz aus. Sie würde einfach hierbleiben und die Anhöhen erklimmen, am nächsten Tag musste sie ohnehin nicht arbeiten. Kaum hatte sie den Entschluss gefasst, taten ihre Zähne nicht mehr weh und das Leben kehrte in sie zurück.

Nachdem sie auf halber Höhe angelangt war, sah sie die beiden Gräber unter sich liegen. Erst jetzt bemerkte sie den Mann, der auf einem der Grabhügel hockte. Als er sich zu ihr umdrehte, erkannte sie ihren Vierten Onkel.

»Hast du schon immer die ganze Welt als dein Zuhause betrachtet, Vierter Onkel?«, fragte sie ihn.

»Nicht die ganze Welt, ich bleibe ja immer in der Nähe.«

Seine Stimme hallte, als spräche er in ein Mikrofon. Unter den aufgerollten Hosen stachen seine von Geschwüren übersäten Beine hervor, ein scheußlicher Anblick. Cuilan stellte sich vor, dass sein ganzer Körper von dem ständigen Herumtreiben in feuchten Löchern ganz verschimmelt sein musste.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Liebe im neuen Jahrtausend»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Liebe im neuen Jahrtausend» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Liebe im neuen Jahrtausend»

Обсуждение, отзывы о книге «Liebe im neuen Jahrtausend» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x