Can Xue 残雪 - Liebe im neuen Jahrtausend

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Liebe im neuen Jahrtausend: краткое содержание, описание и аннотация

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"Wenn es eine chinesische Kandidatin für den Nobelpreis gibt, dann ist es sicher Can Xue." Susan Sontag
Wei Bo irrlichtert durch eine Welt ständiger erotischer Verfügbarkeit, in der er zum Spielball in einer geheimnisvoll matriarchal kontrollierten Gesellschaft wird. Vier Frauen dominieren seine Welt, in der sich alle in permanenter Überwachung befinden, in der Informanten in Blumenbeeten lauern und es vor falschen Berichten wimmelt. Verschwörungen wuchern an allen Ecken und Enden dieser Gesellschaft, die Paranoia und Misstrauen schürt. Manche versuchen zu fliehen – sei es in ein mysteriöses Wellnesshotel oder in die Häuser der Ahnen, die nur unterirdisch durch schlammige Höhlen, Abwasserkanäle und Tunnel erreicht werden können. Andere suchen die Zuflucht in einer Stadt namens Chao, wo traditionelle chinesische Heilpflanzen es ermöglichen, zu einem neuen Selbst zu finden, und versprechen, die Welt etwas glücklicher werden zu lassen. Jedes Leben wird hier von tief vergrabenen Geheimnissen und surrealen Trugbildern heimgesucht.
Can Xues meisterhaft erzählte Liebesgeschichte ist eine düster-groteske Farce aus dem heutigen China. Sie zeigt die vielen Gesichter der Liebe – satirisch, tragisch, vergänglich, absurd und erfüllend – vor einer Kulisse aus Kommerz und Industrie, Betrug und Ausbeutung.

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In ihrer Stimme lag Bewunderung. Cuilan fragte sich, wie die beiden Frauen tatsächlich zueinander standen. »Wie findest du mich? Habe ich eine gute Figur?«, fragte Jin Zhu nach kurzer Pause unvermittelt.

»Du siehst super aus, gar kein Vergleich zu den Arbeiterinnen in der Fabrik.«

»Gut! Genau das wollte ich hören. Der Unterschied zwischen meinem jetzigen und meinem vergangenen Leben ist wie Himmel und Hölle!«

»Versucht Long Sixiang, dem alten Yong Geld aus der Tasche zu ziehen?«, fragte Cuilan.

»Pah! Rede nicht so abgeschmackt. Es wäre doch ein Leichtes, dem ein bisschen Geld abzuknöpfen. Nein, glaub mir, das ist Liebe. Frauen wie wir lassen sich nichts vormachen. Uns kann man nur durch wahre Liebe erobern. Zuerst hatte ich mich in den alten Yong verliebt, dann hat sie ihn mir weggeschnappt. Aber ich bin nicht eifersüchtig, und willst du wissen, warum? Sie ist einfach leidenschaftlicher verliebt als ich. Ach, verdammt, reden wir von etwas anderem. Ich muss nur daran denken, wie ich diese elende Fabrik verlassen habe, dieses Tal der Tränen, und schon mache ich auf der Straße Luftsprünge vor Freude. Long Sixiang und ich, wir gehen jetzt aufrecht, wir wissen, wozu wir fähig sind, vor allem wissen wir auch zu lieben!«

Plötzlich schien Jin Zhus Stimmung umzuschlagen. Sie hörte auf, nach oben zu starren, ließ Cuilan los und stützte den Kopf in die Hände.

»Was ist?«, fragte Cuilan.

»Sie sind weg.« Jin Zhu klang deprimiert. »Sie sind so schnell wieder heruntergekommen und weggegangen . Kann Liebe wirklich von so kurzer Dauer sein?«

»Warum sagst du das?«

»Diese Baumwolle … diese elende, herausquellende Baumwolle. Weißt du, wie viel Baumwolle in unseren Lungen steckt? Zwanzig Jahre lang diesem Dreck ausgesetzt . die herumfliegenden Baumwollflusen setzen sich in kleinen Klumpen in den Lungenflügeln fest. Ein Wunder, dass wir überhaupt noch am Leben sind. Ich habe immer gehofft, dass wenigstens eine von uns, Long Sixiang oder ich, noch glücklich wird.«

»Ist Lao Yong tatsächlich ein reicher Grundbesitzer?«

»Für uns schon. Ich musste tricksen, damit wir ihn in die Finger kriegen.«

Cuilan dachte an Wei Bo und fragte Jin Zhu, ob sie wisse, dass in der Nähe ein Untersuchungsgefängnis voller Verbrecher sei.

»Klar weiß ich das. Schließlich sind wir hier in den Mandarinenten-Suiten! Wo Männer und Frauen miteinander zu tun haben, ist das Verbrechen nicht weit. Deshalb auch die Haftanstalt.«

»Du hast ziemlich viel Fantasie.«

»Ich bin einfach nur pessimistisch. Ich habe schon einmal jemanden umgebracht. Soll ich mich selbst anzeigen? Wieder und wieder sehe ich das Gesicht des Kerls vor mir, als er um sein Leben gerungen hat.«

Cuilan strich Jin Zhu über den Rücken und fragte sie, ob sie den Mann geliebt habe.

»Ja. Ich bin eine Idiotin. Komm, mach die Tür auf, ja?«

Als Cuilan die Tür öffnete, lief draußen ein eng umschlungenes Paar vorüber. Der Mann sah von hinten aus wie Wei Bo. Sie trat hinaus, um ihn sich genauer anzusehen, aber ein plötzlicher Windstoß trieb ihr Sand in die Augen. »Meine Lungen, ich ersticke!«, rief Jin Zhu aus dem Zimmer.

Cuilan ging rasch zurück zu den Sesseln und klopfte ihr auf den Rücken. Als Jin Zhu wieder frei atmete, fragte sie Cuilan sofort, ob sie oben Schritte höre. Cuilan lauschte, hörte jedoch nichts.

»Diese beiden erscheinen und verschwinden wie Geister, sie sind bestimmt wieder oben. Es ist eine Liebe ohne Zukunft. Trotzdem wünsche ich Sixiang, dass sie glücklich wird.«

»Du hast ein großes Herz«, sagte Cuilan.

»Ach, erzähl keinen Unfug, ich bin kein guter Mensch. Ein paar Mal hätte ich sie beinahe umgebracht. Wir versuchen uns gegenseitig auszustechen. Dass ich ihr Glück wünsche, liegt allein daran, dass ich so dickköpfig bin. Warum sollten Frauen wie wir nicht auch mal ein bisschen Glück haben?«

Cuilan vernahm während ihres Gesprächs keinerlei Geräusche von oben. Jin Zhu schien an Wahnvorstellungen zu leiden.

Sie zog Cuilan mit schweißnasser Hand auf den Sessel. »Hierher kommen die Leute aus einem einzigen Grund. Du und Sixiang, ihr hattet einen Grund, aber was mache ich eigentlich hier? Ich bin verwirrt, ich weiß nicht mehr, warum ich hier bin. Noch auf dem Karren habe ich mich frei wie ein Vogel gefühlt. Schließlich bin ich dieser Betonmischmaschine entkommen! Habe ich mir nicht ein eigenständiges Leben aufgebaut? Warum bin ich bloß so pessimistisch geworden? Es ist wie eine Krankheit, ein immer wiederkehrendes Geschwür. Meine armen Lungen!«, rief sie mit herzzerreißender Stimme.

»Sei nicht traurig, Jin Zhu. Ich bin sicher, dass du eines Tages glücklich sein wirst.«

Kaum hatte sie das gesagt, fühlte Cuilan sich verloren. Warum rede ich so einen Unsinn? , fragte sie sich. Jin Zhu erwiderte nichts auf ihre Bemerkung, hatte sich aber beruhigt.

Lange saßen sie schweigend nebeneinander im Dunkeln. Beinahe wäre Cuilan in ihrem Sessel eingeschlafen, doch als sie die Hand nach der anderen Frau ausstreckte, griff sie ins Leere und kam mit einem Ruck zur Besinnung. »Jin Zhu! Wo bist du?« »Hier draußen, komm schnell!«

Cuilan tastete sich zur Terassentür und gesellte sich zu Jin Zhu. Es war jetzt vollkommen still, keine Menschenseele weit und breit. Der Mond stand bereits hoch am Himmel und Cuilan meinte, noch nie einen so riesigen Mond gesehen zu haben, groß wie eine Waschschüssel. Sie zwickte sich ins Bein, um sicherzugehen, dass sie nicht träumte. Wie ein schwarzer Drache erstreckte sich rechts von ihnen die lange Reihe von Mandarinenten-Suiten.

»Es gibt noch einen Seitenausgang, über den wir zur Rückseite gelangen und nach oben gehen können. Wir starten einen Überraschungsangriff auf Lao Yong und Sixiang.«

Jin Zhu schien wild entschlossen, aber Cuilan zögerte und blieb stehen, wo sie war. »Lao Yong ist ein Zementhändler«, redete Jin Zhu weiter. »Er hat sich auf die Herstellung von minderwertigem Zement spezialisiert und macht damit skrupellos Geld. Ein Drittel der Gebäude dieser Stadt wurden mit seinem Zement errichtet. Ich hatte vor, ihm gehörig Geld aus der Tasche zu ziehen, und nicht damit gerechnet, dass plötzlich alles ganz anders werden könnte. Sixiang hat einen guten Einfluss auf ihn. Kommst du? Sonst gehe ich eben alleine hinauf.«

Cuilan konnte der Versuchung nicht widerstehen und ging ihr nach.

Die enge Holztreppe, die sie hintereinander hinaufstiegen, schien unter ihrem Gewicht nachzugeben. Cuilan schrie auf, als sie plötzlich ins Leere trat. Ihr brach kalter Schweiß aus. Zum Glück hatte Jin Zhu sie mit eisernem Griff rasch an den Kleidern gepackt und zurück auf die Treppe gezogen. »Verflucht!«, zischte sie zwischen zusammengebissenen Zähnen.

Das obere Stockwerk hatte Dachschrägen und wurde nur schwach von einer kleinen Lampe erleuchtet. In der Mitte des Raums stand ein schmales Bett. Wie im Untersuchungsgefängnis , dachte Cuilan. Auf dem Bett lag eine säuberlich gefaltete Decke. »Sie sind nicht hier«, sagte Cuilan.

»Lass dich nicht vom Schein täuschen.« Eifrig sah Jin Zhu in jedem Schrank nach, öffnete jede Tür und leuchtete mit einer Taschenlampe unter das Bett.

Cuilan stand verwirrt daneben. Dann zupfte sie plötzlich jemand am Saum. Sie sah sich um. Ein schneeweißer Arm ragte aus dem Schrank hinter ihr. Da steckten sie also! Ein Mann und eine Frau, eng umschlungen und in knapper Unterwäsche, die Frau oben, der Mann unten. Jin Zhu trat hinzu und beide starrten sie auf das Paar.

»Was soll ich nur machen?« Long Sixiang klang weinerlich. »Du hast dir wirklich den Teufel vom Hals geschafft, Jin Zhu. Hätte ich nur von Anfang an …«

»Was redest du vom Anfang, du dumme Kuh! Du kannst dich jetzt nicht mehr davonstehlen. Warum können wir es uns nicht einfach gut gehen lassen?« Nachdem sie sich etwas beruhigt hatte, sprach Jin Zhu sanft weiter: »Hast du schon alles vergessen, was wir miteinander vorhatten, Sixiang? Du musst dafür kämpfen. Lass dich nicht gehen und nimm dir unsere Freundin hier zum Vorbild. Das ist eine starke Frau! Ihr Liebster ist im Gefängnis, aber sie lässt sich nicht hängen. Du solltest dich schämen, so zu reden, während du auf Lao Yong liegst. Lao Yong, was ist mit dir? Hörst du zu?«

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