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1. Auflage 2022
© 2022 Silberburg-Verlag GmbH,
Schweickhardtstraße 5a, D-72072 Tübingen.
Alle Rechte vorbehalten.
Umschlaggestaltung, Satz und Layout: Björn Locke, Nürtingen.
Coverfotos: Mühle © Schwäbischer Wald Tourismus,
Edgar Layher; Mammutbaum © Zerbor – Shutterstock;
Dampflok der Schwäbischen Waldbahn, Wikimedia Commons,
© Wildfeuer, CC BY-SA 3.0.
Lektorat: Matthias Kunstmann, Karlsruhe.
Druck: CPI books, Leck.
Printed in Germany.
ISBN 978-3-8425-2359-3
eISBN 978-3-8425-2370-8
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Einleitung Wieso eigentlich? Als ich mich im Herbst 2020 mit dem Silberburg-Verlag über neue Buchideen ausgetauscht habe, lief das Gespräch ungefähr so. Ich: »Lassen Sie uns doch mal was über den Schwäbischen Wald machen.« – »Ist das interessant?« – »Ja!« – »Aber eher unbekannt.« – »Genau deshalb!« Der Schwäbische Wald als Natur- und Freizeitlandschaft, als Kulturraum und als lebenswerte Region ist tatsächlich ein immer noch verborgener Schatz. Korrekterweise sollte man Schwäbisch-Fränkischer Wald sagen, denn im Norden der Waldberge sind Kultur und Mundart fränkisch. Dass in diesem Buch trotzdem fast durchweg vom Schwäbischen Wald zu lesen ist, ist dem fränkischen Teil gegenüber nicht bös gemeint: So ist die Region einfach prägnanter beschrieben. Man findet Schluchten, die im Schwarzwald nicht wilder und romantischer sein könnten. Hochebenen, die auf der Schwäbischen Alb nicht weitläufiger und schöner sein könnten. Steile Berghänge mit saftig grünen Weiden, wie sie im Allgäu nicht postkartenmotivmäßiger sein könnten. Man trifft Menschen, die ganz besonders in ihrer Heimat verwurzelt sind. Und das alles kaum mehr als Steinwürfe entfernt von den dicht besiedelten Regionen Stuttgart, Heilbronn und Schwäbisch Hall. Dieses Buch, in dem sich Geschichte und Geschichten, Sehenswürdigkeiten und Staunenswertes mischen, ist eine herzliche Einladung, die verborgene Schönheit Schwäbischer Wald neu zu entdecken.
Backnang: alte Stadt am Tor zum Wald Backnang: alte Stadt am Tor zum Wald Schön liegt sie da, die mehr als 950 Jahre alte Stadt. Im Zentrum der so genannten Backnanger Bucht, einer fruchtbaren Gäulandschaft. In diese Landschaft hat sich das Flüsschen Murr tief eingegraben und teilt Backnang in zwei Hälften. Die Altstadt mit liebevoll gepflegten Fachwerkhäusern schmiegt sich an eine Schleife des Flusses und ist mit steilen Gässchen und schmalen Treppen Stück für Stück den Hang hinaufgewachsen. Fast am höchsten Punkt der Stadt und schon einige Hundert Meter vom Zentrum entfernt liegt der Bahnhof. Er macht die Stadt für Ausflügler, die ohne eigenes Auto unterwegs sein wollen, zu einem nahe gelegenen Ziel: Vom Stuttgarter Hauptbahnhof erreichen S-Bahnen Backnang in 40 Minuten Fahrzeit. Zwei historische »Gs« haben der Stadt einen Namen gemacht: Gänsekrieg und Gerberhandwerk. Das erste »G« war ein sehr ungewöhnliches Ereignis. Der so genannte Gänsekrieg hat 1606 begonnen, war nicht wirklich gewalttätig, sondern ein Rechtsstreit. Mit der Gänsehaltung besserte die ärmere Bevölkerung ihr Einkommen auf. Man ließ die Tiere auf den Feldern vor der Stadt weiden. Weil sie auch über Feldfrüchte herfielen, verbot die Backnanger Obrigkeit die Haltung von Gänsen. Dagegen zogen die Bürger vor Gericht. Da die Prozesse immer zugunsten der Stadt ausgingen, richteten einige Frauen ein Bittschreiben an den württembergischen Herzog Johann Friedrich. Der ordnete eine für alle Parteien tragbare Lösung an. Auch das beeindruckte die Stadtoberen nicht. Ruhe kehrte erst 1612 ein, als eine so genannte Gänseordnung in Kraft trat, die für ganz Württemberg die Haltung der Tiere regelte und erlaubte. Den »Gänsefrieden« feiert die Stadt jeden Oktober mit dem Gänsemarkt, einem verkaufsoffenen Sonntag mit geschichtlichen Bezügen.
Bausparen: wie ein Ort zur Marke wurde
Berglen: die doppelte Schönheit
Eberhard Bohn: der Mühlendoktor
Buocher Höhe: Köpfe mit Weitblick
Burgen: wie sie den Wald bewachten
Champagnerluft: wie sie den Dichter inspirierte
Ebersberg: wo ein besonderer Wein wächst
Ebnisee: Perle des Schwäbischen Walds
Edelfleisch: im Kaisersbacher Wursthimmel
Eldo-Rado: Entdeckungen per pedales
Feenspuren: märchenhafte Pfade
Fünf-Mühlen-Tal: immer der Schwarzen Rot nach
Gabe Gottes und Soldatenglück: die Schatzsucher
Glashütten: heute hier, morgen fort
Hägelesklinge: ein Fahnenflüchtiger im Wald
Haller Landheeg: grüne Grenze mit Schlupf
Hexensagen: alles (Aber-)Glaubenssache
Höchste Eisenbahn: besser spät als nie
Höhepunkte: Hagberg und Hohe Brach
Hörschbach: Fälle für Naturgenießer
Idyllische Straße: Vorfahrt für Romantiker
Juxkopf: ein schöner Anblick, ganz im Ernst
Eugen Kiemele: der Traktorkönig
Klingen: die verschärften Täler
Knappshöhle: die Sage vom listigen Schneiderlein
Kulturbuckel: große Kleinkunst
Kulturhochburg: die kreative Klosterstadt
Kurzacher Madonna: ein moderner Mythos
Limes: wo Rom das Ende der Welt bewachte
Limesplus: eine Marke für Waldgenuss
Limpurger Land: ein kleines Reich am Kocher
Maienfels: wie aus der Zeit gefallen
Mammuts: wie die Baumriesen in den Wald kamen
Michelauer Mühle: Mit Wasser macht man Öl
Mostviertel: das rote und gelbe Wiesengold
MSGB: Manfred Schaibles Gartenbahn
Mühlentag: historische Technik feiern
Naturpark: die Faszination Wald erleben
Nordic Walking: wo man sportlich genießt
Pilzschule: wo man Delikatessen studiert
Räubergeschichte(n): alles so passiert
Rechenspitzer: vom Leben im Klämmerlesgäu
Sägemühlen: »spanende Geschichten«
Schlösslebräu: Sulzbacher Spezialitäten
Schwaben-Park: wie die Affen in den Wald kamen
Die Schweizers: wie eine Familie Museum macht
Sechs-Mühlen-Ort: ein Kulturschatz in Alfdorf
Seemühle und Tälesbräu: wo aus Korn Gutes wird
Die Siebzehner: alles nur Sage?
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