Joachim Fischer - Wie sich das Bürgertum in Form hält

Здесь есть возможность читать онлайн «Joachim Fischer - Wie sich das Bürgertum in Form hält» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Wie sich das Bürgertum in Form hält: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Wie sich das Bürgertum in Form hält»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Das Bürgertum wurde bereits vor 100 Jahren totgesagt. Dennoch erweist es sich zu Beginn des 21. Jahrhunderts als ungemein vitale Klasse, die mit ihrer Lebensform Geltung beansprucht. Joachim Fischer zeigt, wie das moderne Bürgertum die Parameter der Globalisierung zugleich selbst setzt und pariert.

Wie sich das Bürgertum in Form hält — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Wie sich das Bürgertum in Form hält», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Reihe zu Klampen Essay

Herausgegeben von

Anne Hamilton

Joachim Fischer

Jahrgang 1951, ist habilitierter Soziologe. Er lehrt seit 2009 als Gastprofessor an verschiedenen Universitäten (Erlangen-Nürnberg, Halle-Wittenberg, Europa-Universität Via drina Frankfurt / Oder, Innsbruck) und seit 2012 als Honorarprofessor an der TU Dresden. Er ist Mitgründer und seit 2011 Präsident der Helmuth Plessner Gesellschaft. Von ihm sind u. a. erschienen »Philosophische Anthropologie. Eine Denkrichtung des 20. Jahrhunderts«, Freiburg / München 2008, und (als Mitherausgeber) »Bürgerlichkeit ohne Bürgertum. In welchem Land leben wir?«, München 2010.

JOACHIM FISCHER

Wie sich das Bürgertum in Form hält

zu Klampen картинка 1Essay 2012

Inhalt

Cover

Titel JOACHIM FISCHER Wie sich das Bürgertum in Form hält zu Klampen Essay 2012

Impressum

Vorwort Vorwort DIE Wandlungsfähigkeit des Bürgertums überrascht. Durch das 20. Jahrhundert hindurch schien es durch die von ihm mit erzeugten Katastrophen dem Untergang geweiht – die mehrfach beschworenen Abschiede vom Bürgertum wollten nicht enden. Doch allen Untergangserwartungen zum Trotz dominiert es heute – nach den gesellschaftlichen Umbrüchen von 1989 – die Massengesellschaft und tendenziell die Weltgesellschaft. Das Bürgertum ist ein stupor mundi der Weltgeschichte. Nachfolgend werden Anmerkungen zum Bürgertum geboten. Ein distanziert soziologischer Blick auf diese enorm wandlungsfähige Klasse beobachtet, wie sie sich »in Form« hält. Man findet hier keine Apologie des Bürgertums, und umgekehrt werden manche die allfällige Kritik am Bürgertum vermissen. Keine Legitimation des Phänomens also, und noch nicht einmal eine Kritik im Namen seiner eigenen Normen. Interessant erscheinen vielmehr nur die Strategien, mittels deren das Bürgertum – nach seiner Kontingenzerfahrung im 20. Jahrhundert – im Spiel bleibt: zum Beispiel in der Auseinandersetzung mit der modernen bildenden Kunst, im ›Rekonstruktivismus‹ der »europäischen Stadt«, in der Nobilitierung weltgesellschaftlicher Verkörperungen der Prinzipien des Bürgerlichen. Das sind nur Proben und Fragmente. Hinter den essayistischen Zuspitzungen steht eine soziologische Theorie der bürgerlichen Gesellschaft, welche in gegenwartsdiagnostischer Absicht Durchblicke, Einblicke gestatten soll, die zwei alternativen Kandidaten der Gesellschaftstheorie verwehrt bleiben: der notorisch wiederaufgelegten Kapitalismustheorie und der raffinierten Systemtheorie. Erstere ist analytisch zu ökonomiefixiert und kann die irreduzible Fülle nichtökonomischer Größen systematisch nicht in den Blick bekommen, die zweite ist in ihrer These von der funktionalen Ausdifferenzierung von autonom agierenden Teilsystemen angemessen komplex, aber vom Ansatz her blind für die Akteure, das unentbehrliche Personal, das die differenten Systeme trägt – oder eben nicht. »Bürgertum«, »Bürger / Weltbürger«, »Bürgerlichkeit«, »bürgerliche Gesellschaft« – in dieser historisch-soziologischen Semantik zwischen Klassen- und Systembegrifflichkeit, zwischen Sozialfigur und Habitus steckt ein unabgegoltenes gegenwartsanalytisches Potential – das ist die Intuition.

Bürgertum als stupor mundi

Nonkonformismus Moderne bildende Kunst als Herrschaftsmedium

Rekonstruktivismus als soziale Bewegung Die revolutionäre Rückkehr der okzidentalen Stadt

Verbürgerlichung der Weltgesellschaft

Nachweise

Vorwort

DIE Wandlungsfähigkeit des Bürgertums überrascht. Durch das 20. Jahrhundert hindurch schien es durch die von ihm mit erzeugten Katastrophen dem Untergang geweiht – die mehrfach beschworenen Abschiede vom Bürgertum wollten nicht enden. Doch allen Untergangserwartungen zum Trotz dominiert es heute – nach den gesellschaftlichen Umbrüchen von 1989 – die Massengesellschaft und tendenziell die Weltgesellschaft. Das Bürgertum ist ein stupor mundi der Weltgeschichte.

Nachfolgend werden Anmerkungen zum Bürgertum geboten. Ein distanziert soziologischer Blick auf diese enorm wandlungsfähige Klasse beobachtet, wie sie sich »in Form« hält. Man findet hier keine Apologie des Bürgertums, und umgekehrt werden manche die allfällige Kritik am Bürgertum vermissen. Keine Legitimation des Phänomens also, und noch nicht einmal eine Kritik im Namen seiner eigenen Normen. Interessant erscheinen vielmehr nur die Strategien, mittels deren das Bürgertum – nach seiner Kontingenzerfahrung im 20. Jahrhundert – im Spiel bleibt: zum Beispiel in der Auseinandersetzung mit der modernen bildenden Kunst, im ›Rekonstruktivismus‹ der »europäischen Stadt«, in der Nobilitierung weltgesellschaftlicher Verkörperungen der Prinzipien des Bürgerlichen.

Das sind nur Proben und Fragmente. Hinter den essayistischen Zuspitzungen steht eine soziologische Theorie der bürgerlichen Gesellschaft, welche in gegenwartsdiagnostischer Absicht Durchblicke, Einblicke gestatten soll, die zwei alternativen Kandidaten der Gesellschaftstheorie verwehrt bleiben: der notorisch wiederaufgelegten Kapitalismustheorie und der raffinierten Systemtheorie. Erstere ist analytisch zu ökonomiefixiert und kann die irreduzible Fülle nichtökonomischer Größen systematisch nicht in den Blick bekommen, die zweite ist in ihrer These von der funktionalen Ausdifferenzierung von autonom agierenden Teilsystemen angemessen komplex, aber vom Ansatz her blind für die Akteure, das unentbehrliche Personal, das die differenten Systeme trägt – oder eben nicht.

»Bürgertum«, »Bürger / Weltbürger«, »Bürgerlichkeit«, »bürgerliche Gesellschaft« – in dieser historisch-soziologischen Semantik zwischen Klassen- und Systembegrifflichkeit, zwischen Sozialfigur und Habitus steckt ein unabgegoltenes gegenwartsanalytisches Potential – das ist die Intuition.

Bürgertum als stupor mundi

1989 ereignet sich die Epiphanie des Bürgers. Dieses Jahr steht für eine Gesellschaftsrevolution, die Soziologen – etwas verschämt – unter dem Stichwort der »Transformationsforschung« abhandeln. Dabei könnte es sich bei dem Strukturereignis von 1989 um nichts weniger als um die Geburt, die Wiedergeburt eines Sozialtypus, einer neuen Subjektformation handeln: die des »Bürgers« mit all seinen Facetten; einer Sozialfigur, die seitdem weltgesellschaftliche Prägnanz gewinnt. In den ost- und mitteleuropäischen »Bürgerbewegungen« kommt es nämlich aus einem durchaus modernen, aber dezidiert nichtbürgerlichen Gesellschaftsprojekt heraus zu einer Fremdaffirmation der inzwischen seit 1945 in Westeuropa reetablierten bürgerlichen Gesellschaft: Vor den Augen einer teils staunenden, teils erschrockenen Weltöffentlichkeit verwandeln sich die Mitglieder moderner sozialistischer Sicherheitsgesellschaften tastend, Schritt für Schritt in risikofreudige Akteure einer bürgerlichen Vergesellschaftung: im Zuge der revolutionären Herstellung des öffentlichen Raumes ihrer alten, vor sich hinbröselnden okzidentalen Städte; den Prinzipien der gewagten Assoziationsbildung einer civil society folgend; mit der Restitution des bourgeoisen Privateigentums an Grund und Boden; schließlich durch die Zulassung individuell-kreativer Welt- und Selbstentwürfe das Risiko des Bildungsbürgertums einschleusend. Ein Strukturereignis, einen neuen Typ von Revolution bezeichnet 1989, weil hier nicht traditionale und nicht feudale Gesellschaften, also nicht vormoderne, sich in moderne verwandeln (das klassische Vorzugsthema der Soziologie), sondern bereits moderne Gesellschaften sich in bürgerliche Gesellschaften transformieren.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Wie sich das Bürgertum in Form hält»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Wie sich das Bürgertum in Form hält» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Wie sich das Bürgertum in Form hält»

Обсуждение, отзывы о книге «Wie sich das Bürgertum in Form hält» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x