• Wann ist der Einsatz eines Headhunters für die Personalbeschaffung sinnvoll?
• Welche Vorteile bieten sich, wenn Headhunter-Management im Recruiting eines Unternehmens, angesiedelt ist?
• Was ist »Direct Search«?
• Welche Dienstleistungen werden vor allem große, bekannte Unternehmen mit starkem »Employer Branding« von Headhuntern in Anspruch nehmen? Welche nicht? Begründen Sie.
• Wie könnte eine gestaffelte Honorarregelung zwischen Unternehmen und Headhunter aussehen? Skizzieren Sie
a. eine einseitig vorteilhafte Vertragsvereinbarung für das Unternehmen
b. eine einseitig günstige Vertragsvereinbarung für den Headhunter
c. eine marktübliche Win-Win-Vertragsregelung.
• Sie beschließen, für Ihr Unternehmen einen externen Headhunter zu beauftragen. Da Sie davon ausgehen, dass Sie diese Dienste noch öfter in Anspruch nehmen werden, haben Sie vor, einen Pool mit geeigneten Dienstleistern anzulegen. Um eine Vorselektion zu treffen, laden Sie Personalberatungsfirmen ein, um diese persönlich kennenzulernen.
a. Erarbeiten Sie hierfür einen Interviewleitfaden mit inhaltlichen Fragen.
b. Wie könnte die Struktur Ihres elektronischen Headhunter-Pools aussehen?
c. Wie wollen Sie den Pool zukünftig für Ihre Zusammenarbeit mit Headhuntern nutzen?
• Die Fachabteilung eines internationalen Konzerns überlegt mit der Personalabteilung die geeignete Rekrutierungsstrategie für einen neuen Mitarbeiter. Die Fachabteilung favorisiert die Einschaltung eines Headhunters. Welche Prozessschritte, unter Beachtung der relevanten Schnittstellen, sollte die Personalabteilung in Gang setzen?
Bitner, M. J., The evolution of the services marketing mix and its relationship to service quality. In S. W. Brown et al. (ed.), Service quality. Multidisciplinary and multinational perspectives. Lexington, MA: Lexington (1990)
Füchtner, S., Wegerich, T., Das Handbuch der Personalberatung. FAB, Frankfurt (2011)
Hassel, V., Branchenführer Personalberater: Personalbeschaffung und Personaldienstleistungen in Deutschland. Huss, München (2007)
Heidelberger, M., Kornherr, L., Handbuch der Personalberatung. Konzepte, Prozesse und Visionen. Vahlen, München (2014)
Hillebrecht, S.W., Peiniger, A. A., Grundkurs Personalberatung. Checklisten und Beispiele für Personaldienstleister. Gabler, Wiesbaden (2018)
Hofmann, D., Bergert, D., Headhunter: Blick hinter die Kulissen einer verschwiegenen Branche. Gabler, Wiesbaden (2014)
Hong, Y., Liao, H., Hu, J., & Jiang, K., Missing link in the service profit chain: A meta-analytic review of the antecedents, consequences, and moderators of service climate. In Journal of Applied Psychology, 98, S. 237–267 (2013)
Johnston, R., Heineke, J., Exploring the relationship between perception and performance: Priorities for action. In The Service Industries Journal, 18, S. 101–112 (1998)
Klaus, P. G., Auf dem Weg zu einer Betriebswirtschaftslehre der Dienstleistungen: Der Interaktionsansatz. In Die Betriebswirtschaft, 44, S. 467–475 (1984)
Mattila, A., Enz, C. E., The role of emotions in service encounters. In Journal of Service Research, 4, S. 268–277 (2002)
Mesmer-Magnus, J. R. et al., Moving emotional labor beyond surface and deep acting: A discordance-congruence perspective. In Organizational Psychology Review, 2, S. 6–53 (2012)
Meyer, A., Blümelhuber, C., Dienstleistungs-Design: Zu Fragen des Designs von Leistungen, Leistungserstellungs-Konzepten und Dienstleistungs-Systemen. In A. Meyer (Hrsg.), Handbuch Dienstleistungsmarketing. (S. 911–940). Schäffer-Poeschel, Stuttgart (1998)
Morin, S., Dubé, L., Chebat, J. The role of pleasant music in servicescapes: A test of the dual model of environmental perception. In Journal of Retailing, 83, S. 115–130 (2007)
Mount, M. K., Barrick, M. R., Stewart, G. L., Five-factor model of personality and performance in jobs involving interpersonal interactions. In Human Performance, 11, S. 145–165 (1998)
Nerdinger, F. W., Kundenorientierung. Hogrefe, Göttingen (2003)
Nerdinger, F. W., Verhaltenstheoretische Bausteine der Dienstleistungsökonomie. In H. Corsten, R. Gössinger (Hrsg.), Dienstleistungsökonomie – Beiträge zu einer theoretischen Fundierung. (S. 129–152). Duncker & Humblot, Berlin (2005)
Nerdinger, F. W., Die Relevanz des Emotional-Contagion-Effekts in der Interaktion zwischen Mitarbeiter und Kunde. In WiSt – Wirtschaftswissenschaftliches Studium, 38(5), S. 264–266 (2009)
Nerdinger, F.W., Psychologie der Dienstleistung. Hogrefe, Göttingen (2011)
Parasuraman, A. et al., A conceptual model of service quality and its implications for future research. In Journal of Marketing, 49, S. 41–50 (1985)
Parish, J. T. et al., The effect of the servicescape on service workers. In Journal of Service Research, 10, S. 220–238 (2008)
Rengshausen, A., Headhunting – Wettbewerbs- und arbeitsrechtliche Probleme des telefonischen Abwerbungsanrufs am Arbeitsplatz. Berichte aus der Rechtswissenschaft. Shaker, Herzogenrath (2007)
Wefers, D., Personalberatung im Wandel: Der Einfluss der Digitalisierung auf die Personalberatungsbranche. Disserta, Hamburg (2018)
Wiggins, J. S., Agency and communion as conceptual coordinates for the understanding and measurement of interpersonal behavior. In W. M. Grove, & D. Cicchetti (Hrsg.), Thinking clearly about psychology: Essays in honour of Paul E. Meehl (Bd. 2, S. 89–113). University of Minnesota Press (1991)
Zeithaml, V., Parasuraman, A., Berry, L. L., Qualitätsservice. Was Ihre Kunden erwarten – was Sie leisten müssen. Campus, Frankfurt a. M. (1992)
5 Einführung in die psychologische Eignungsdiagnostik
Lernziel
• Sie kennen und verstehen die wesentlichen Begriffe der psychologischen Eignungsdiagnostik.
Die psychologische Eignungsdiagnostik hat die Aufgabe, Zusammenhänge zwischen menschlichen Merkmalen und beruflichem Erfolg zu entdecken bzw. Methoden zu entwickeln, um beides zu messen und zueinander in Beziehung zu setzen. Voraussetzung qualifizierter Eignungsdiagnostik ist nicht nur die Verfügbarkeit brauchbarer Verfahren, sondern auch die Kompetenz zu deren Anwendung. Grundlage der Eignungsdiagnostik ist die traditionelle Klassifikation psychologischer Merkmale in Kenntnisse, Erfahrungen und Fähigkeiten, ergänzt durch Fertigkeiten und Eigenschaften.
In der praktischen Anwendung bleiben die eingesetzten Verfahren leider oft hinter den methodischen Möglichkeiten zurück, was durch den Rückzug wissenschaftlich arbeitender Betriebspsychologen aus der Eignungsdiagnostik in den Unternehmen zusätzlich gefördert wird. Dies hat dazu geführt, dass häufig Betriebswirte die Rolle des Eignungsdiagnostikers übernommen haben. Umso wichtiger ist es, dass eignungsdiagnostische Grundlagen ihren Weg in die betriebswirtschaftliche Ausbildung finden.
Die Geschichte der Eignungsdiagnostik ist sehr alt. Im östlichen China gab es bereits vor 3000 Jahren erste Auswahlverfahren für öffentliche Bedienstete in Form einer Testbatterie für die Eignung von Verwaltungsaufgaben im Staatsdienst. Im Abendland galten bei Aristoteles (384-322 v. Chr.) die äußeren Zeichen bzw. das Erscheinungsbild eines Menschen als seine charakteristischen Persönlichkeitsmerkmale. Der römische Arzt Galenus (129-216 n. Chr.) führt später psychische Eigenschaften auf folgende Temperamente zurück: Sanguiniker seien extravertiert, kraftvoll, heiter, nicht nachtragend und optimistisch. Choleriker seien ebenso extravertiert, aber leicht reizbar und neigten zu häufigen Wutausbrüchen. Melancholiker dagegen introvertiert, pessimistisch und resignierend, mit geringem Selbstwert. Und Phlegmatiker introvertiert, träge und unflexibel.
In den folgenden Jahrhunderten lassen sich vor allem drei psychognostische Ansätze (diese wollen von äußeren Merkmalen auf »innere« psychische Prozesse schließen) unterscheiden: Die Physiognomik bis etwa zum 18. Jahrhundert, die Phrenologie zwischen dem 18. und 20. Jahrhundert und schließlich die Graphologie, die seit dem 19. Jahrhundert noch bis heute vereinzelt zu finden ist.
Читать дальше