Jeff VanderMeer - Borne

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In einer zerstörten Stadt der nahen Zukunft überlebt Rachel, indem sie in den Ruinen nach Überresten biotechnologischen Abfalls sucht. Ihre Beute bringt sie zu ihrem Partner Wick, der aus den gesammelten Überresten psychoaktive Drogen herstellt und verkauft. Die Stadt ist gefährlich, übersät mit den ausrangierten Experimenten der Firma – einem zerfallenen Biotech-Unternehmen – und geplagt von den unvorhersehbaren Raubzügen eines riesigen Bären namens Mord.
Im Fell von Mord findet Rachel bei einer ihrer Expeditionen Borne, ein undefinierbares Wesen, das auf sie eine merkwürdige Anziehung ausübt. Entgegen ihren Instinkten – jede Schwäche kann dich in dieser erbarmungslosen Stadt töten – nimmt sie Borne mit in ihr Versteck. Doch Borne ist viel mehr, als Rachel sich vorstellen kann. Er lernt sich zu bewegen, zu reden, seine Gestalt zu verändern und beginnt zunehmend, die delikate Balance der Macht in der Stadt zu bedrohen. Während sich neue Feinde der Firma formieren, führt Bornes Metamorphose Rachel vor Augen, wie sehr ihre prekäre Existenz auf Lügen und Geheimnissen beruht, deren Aufdeckung ihre Welt für immer verändern wird.

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»Ich bin’s nur«, sagte Borne wieder, wie um die Wörter zu testen.

Ich zuckte zusammen und blieb mit dem Rücken zur Wand stehen. Er klang jetzt nicht mehr wie mein Angreifer, sondern wärmer und viel lyrischer. Diese Stimme sollte ich als seine normale kennenlernen, obwohl er viele Stimmen annehmen konnte.

»Rachel«, sagte Borne. »Du musst nicht. Angst haben.«

»Sag du mir nicht, was ich machen muss!«, brüllte ich ihn an. »Was bist du?«

Er machte Anstalten, vom Stuhl zu klettern.

»Bleib, wo du bist. Komm mir verdammt noch mal nicht näher!«

Ich rang nach Worten, die den Raum zwischen uns füllen würden.

In die Pause hinein sagte Borne: »Geh erholen. Bitte erholen. Keine Sorgen. Schlafen.« Er bedachte jedes Wort sorgfältig, bevor er es wählte, und schien unsicher, wie sie zusammenpassten.

»Schlafen?« Ich lachte bitter. »Ich gehe jetzt nicht schlafen. Du redest mit mir.«

»Ich bin Borne«, sagte das Ding vor mir. »Ich reden reden reden.«

Die Worte kamen mit einem honigsüßen Plätschern aus ihm heraus, was mich daran erinnerte, wie sehr er mich in den vergangenen Wochen amüsiert hatte. Aber woher kamen diese Worte? Borne hatte immer noch kein Gesicht, keinen richtigen Mund.

»Träume ich?«, sagte ich.

»Träume?«, sagte Borne.

»Wie bist du ihnen entkommen?«

»Ihnen?«, sagte Borne.

»Ja, ihnen – den Kindern, die mich angegriffen haben.«

»Kindern«, sagte Borne. »Mich angegriffen.«

Dann fing ich an davonzutreiben, ganz gegen meinen Willen, und zu schwanken, während die Heilwürmer in mir arbeiteten. Ich torkelte, merkte, dass ich an der Wand hinunterrutschte, auf meinem Hintern landete. Die Würmer hatten wohl entschieden, dass ich Schlaf brauchte. Alles wurde unscharf, verschwamm.

Nach einer Weile hatte ich den Eindruck, dass Bornes Gestalt über mir aufragte, dass etwas in meinen Venen herumkrabbelte. Ich lag in meinem Bett. Ich lag auf dem Fußboden. Ich lag im Wohnzimmer. Wach. Schlafend. Irgendwo dazwischen. Delirierend, tobend, unsicher, ob ich schon mitten in einem Albtraum war oder ob er gerade erst anfing. All die Dinge aus meiner Vergangenheit, die ich versucht hatte zu vergessen, drängten nun an die Oberfläche, ergossen sich aus meinem Mund, und Borne stand da und hörte zu. Ich erzählte ihm alles über mich. Dinge, die ich nicht einmal mir selbst eingestanden hatte, die sich so lange in mir angestaut hatten, dass ich jede Kontrolle über sie verloren hatte.

Damals konnte ich es nicht wissen, aber was ich Borne berichtete, rettete mir wahrscheinlich das Leben.

WOHER ICH KAM UND WER ICH WAR

Einst war es anders. Einst hatten Menschen ein Heim und Eltern und gingen zur Schule. Städte lagen in Ländern, und diese Länder hatten Regierungen. Man reiste des Abenteuers wegen, oder um sich zu erholen, nicht um zu überleben. Aber als ich erwachsen geworden war, war das alles nur noch ein schlechter Witz. Unglaublich, wie ein kleiner Fehltritt in eine Abwärtsspirale und die Abwärtsspirale in die Hölle führen konnte, wo wir wie Geister in einer verfluchten Welt weiterlebten.

Einst, als ich acht oder neun Jahre alt war, wollte ich noch Schriftstellerin werden, oder zumindest etwas anderes als Flüchtling. Keine Fallenstellerin. Keine Sammlerin. Kein Killer. Meine Notizbücher waren vollgekritzelt mit Gedichten darüber, wie sehr ich das Meer liebte. Mit Nacherzählungen von Fabeln. Sogar mit Szenen aus Romanen, die ich nie zu Ende schrieb und auch nie zu Ende schreiben werde. Borne hätte mein imaginärer Freund sein können.

Später sagte ich mir, dass ich Borne deshalb von meiner Vergangenheit erzählte; dass ich ihm deshalb erzählte, was ich Wick nie sagen konnte, genau so wie Wick mir nichts von einer Risszeichnung, einem Teleskop, dem Nautilus-Biotech sagen konnte. Aber vielleicht hätte in jenem Augenblick jeder als Zuhörer herhalten können.

картинка 5

Ich wurde auf einer Insel geboren, die nicht einem Krieg oder einer Seuche zum Opfer fiel, sondern dem steigenden Meeresspiegel. Mein Vater war in gewisser Weise Politiker – ein Mitglied der Ratsversammlung, die die größte Insel des Archipels regierte. In seiner Freizeit ging er gerne fischen und baute Dinge. Er sammelte alte nautische Karten und machte sich ein Vergnügen daraus, Fehler darin zu finden. Er hatte selbst ein Boot gebaut, das The Turtle Shell hieß. Während er meine Mutter umwarb, unternahm er mit ihr immer wieder »Picknicks auf See«, und das Land war nicht mehr als ein Strich am Horizont.

»Ich muss ihm wohl vertraut haben«, sagte meine Mutter, wann immer er die Geschichte erzählte. »Ich muss ihm wirklich vertraut haben, dass ich mit ihm so weit hinausgefahren bin.«

Meine Mutter stammte auch von der Insel, aber ihre Vorfahren waren von weit her gekommen, vom Festland, und als die beiden heirateten, gab es einen Skandal, denn so etwas war bis dahin noch nicht vorgekommen. Was mir den Namen »Rachel« einbrachte, der weder von der einen noch der anderen Familie herrührte. Ein Kompromiss.

Meine Mutter war Kinderärztin. Sie lächelte und lachte immer schnell, vielleicht zu schnell, denn sie lachte auch, wenn sie nervös oder verzweifelt war. Ich stellte fest, dass mein Vater sie aufmerksam beobachtete, vielleicht um sich zu vergewissern, was wann der Fall war. Sie mochte das scharf gewürzte Essen der Heimat ihrer Familie und fing an, kleine Modellschiffe zu bauen. Sie machte sich damit spielerisch über die Faszination lustig, die mein Vater für Boote empfand. Maßstabsgerechte Modelle aus Zahnstochern. Wie mein Vater las sie sehr gerne, und ich wuchs inmitten von Büchern auf.

Wir hatten, was wir brauchten, und mehr. Wir wussten, wer wir waren. Doch das konnte das steigende Meer nicht aufhalten, und die kleineren Inseln unseres Archipels verschwanden eine nach der anderen. Mit unserem Fernglas konnten wir ihre Lichter nachts vom Strand aus sehen. Und dann kamen die Nächte, in denen wir die Lichter nicht mehr sahen. Wir hatten es schon vorher gewusst, aber danach packten wir das Fernglas weg.

Als wir fortgingen und ein Schiff bestiegen und Flüchtlinge wurden, war ich erst sechs. Ich erinnere mich, weil meine Eltern mir die Geschichten später immer wieder erzählten. Sie erzählten sie mir sogar noch, als wir Flüchtlinge blieben und von Flüchtlingscamp zu Flüchtlingscamp, von Land zu Land zogen und glaubten, wir könnten dem Zusammenbruch der Welt entkommen. Aber die Welt brach fast überall zusammen.

An die Camps erinnere ich mich vage. Der allgegenwärtige Matsch, der durch die Überbelegung zu einem einzigen Schlammfeld wurde, die Mücken so fett, dass man den Mund geschlossen halten musste, und die extreme Hitze, die später von extremer Kälte abgelöst wurde. Die Zäune und Wachhunde, um die man sich offenbar besser kümmerte als um unsere Zelte. Die neuen Ausweispapiere, die wir beantragen mussten, weil die alten nie genügten. Das ausrangierte Biotech, das sie für uns in Tröge schaufelten. Wie Telefone und andere Apparate mit der Zeit verschwanden. Das Gefühl, immer ausgehöhlt und hungrig zu sein. Krankheiten, und immer Schnupfen oder Fieber. Die Menschen außerhalb, die Wachen, waren nicht anders als wir, und ich verstand nicht, warum sie draußen und wir drinnen sein sollten.

Aber ich erinnere mich auch daran, wie meine Eltern lachten und mir Dinge aus der Heimat zeigten, als ich alt genug war, um sie würdigen zu können. Fotografien, eine Zeremonienschale, die mein Vater unbedingt mitschleppen wollte, der handgemachte Schmuck meiner Mutter, ein Fotoalbum. Jedes Mal, wenn wir umzogen und von vorn anfingen, baute mein Vater etwas: ein Zelt, Umzäunungen oder einen Gemüsegarten. Meine Mutter packte mit an und kümmerte sich um die Kranken, obwohl die Länder, in denen wir lebten, ihre medizinische Ausbildung nicht anerkannten. War das uneigennützig? Sie kämpften um ihr Leben, um ihre Identität. Also war es nicht uneigennützig, aber es half den Menschen.

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