Kurt Möller - Nur dämlich, lustlos und extrem?

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Nur dämlich, lustlos und extrem?: краткое содержание, описание и аннотация

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"Wir sind die letzte Generation, die was verändern kann."
Es ist die junge Generation, die mit den Folgen der politischen Entscheidungen, die jetzt getroffen werden, umgehen muss. Und anders als oft vermutet gibt es viele, die sich ein Mitspracherecht wünschen, eine Möglichkeit, Einfluss zu nehmen:
"Leider ist das manchmal frustrierend, wenn man probiert, was zu verändern. Alle sagen: 'Das ist wichtig, da muss sich was tun', und dann tut sich doch nur so minimal was. Durch Fridays for Future hat sich ganz, ganz viel schon geändert von wegen Umdenken und so. Aber es muss viel, viel, viel mehr werden."
"Wenn wir politische Entscheidungen demokratisch treffen wollen, ist breite politische Beteiligung vonnöten. Daher sind für den Bestand und die Weiterentwicklung von Demokratie Antworten auf die Frage unabdingbar, wie Mitsprache, Mitentscheidung und Mitwirkung für alle, insbesondere aber für die nachwachsenden Generationen, befördert werden können. Dafür müssen Lebensgestaltungsoptionen weiter geöffnet werden, damit diese dann auch in Demokratiegestaltung münden können. Wer sich nicht durch den über 600 Seiten starken Kinder- und Jugendbericht der Bundesregierung quälen will, findet auch im vorliegenden Buch einige Hinweise. Hier kommen sie nicht von titelgeschmückten und mit institutionellen Weihen versehenen Expert:innen, sondern von jungen Leuten selbst. Sie erzählen ihre eigene Geschichte, wie sie Politik für sich entdeckt haben. Die Vielfältigkeit, in der sie dies getan haben und weiterhin tun, zeigt auf, dass Politik(machen) beim Nachrichten gucken oder beim Wählen und Gewähltwerden weder anfängt noch aufhört." Kurt Möller

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Ruben:Ja, aber ich versuch immer, ’ne Geschichte zu erzählen und ’ne Handlung reinzubringen. Wir wollen mehr aussagen, als man vielleicht auf den ersten Blick meinen könnte.

Carl:Wir haben ’nen Song, der heißt: »Versauft doch euer scheiß Geld!« Wenn du den Titel liest, denkst du, das wäre ein Kandidat für ein Zwei-Akkorde-Punkrock-Ding. Aber das ist gar nicht so. Die Kapitalismuskritik, die da angesprochen wird, ist ganz versteckt – außer in dem Titel.

Ein anderer Titel heißt »Gierig währt am längsten«. Um was geht es da?

Carl:Im Prinzip ist es ein kapitalismuskritisches Lied. Gerade hier in Stuttgart gibt es relativ viele größere Firmen, die sehr, sehr viel Geld erwirtschaften. Wobei eben das soziale Gefälle in Deutschland da ist. Das sieht man ja jetzt total, durch Corona kommts plötzlich raus. Jetzt merken alle: Oh, der Krankenpfleger, die Lehrerin, die Kassiererin an der Supermarktkasse, die sind ja völlig unterbezahlt. Im Gegensatz zu den Leuten beim Daimler, die sich darüber aufregen, dass sie dieses Jahr nur ’ne Prämie von 5.000 Euro bekommen. Und im Prinzip gehts um diese Gier, die für mich total präsent ist in der deutschen Industrie.

Für mich ist tatsächlich die Musik ein gutes Mittel, auch auf humorvolle Art und Weise politische, soziale Themen zu behandeln.

Durch Corona merken alle: Oh, der Krankenpfleger, die Lehrerin, die Kassiererin an der Supermarktkasse, die sind ja völlig unterbezahlt.

Versauft doch euer Scheißgeld

Früher oder später stellen wir uns dieselbe Frage, wohin mit all dem Geld?

VW-Aktien sind bestimmt grade billig oder warte ich, bis der Goldpreis fällt?

Es gibt so viele Möglichkeiten, so viele Optionen, wer sagt mir, welche meiner Hedgefonds sich jetzt wirklich lohnen?

Ich sehne mich nach Sicherheit und Wertstabilität, doch plötzlich dein geiler Tipp, ein Mann von Welt, der was versteht!

Ich steck’s nicht in ’nen Socken, ich bring’ es nicht zur Bank, es gibt nachhaltigere Werte, dem Himmel sei Dank!

Ich tätige ausgiebige Investitionen.

Es gibt wenige Dinge, die sich wirklich noch lohnen.

Dann versauft doch euer Scheißgeld!

Alles klar, wo geht’s zur nächsten Bar?

Nach der Rettung jeder Bank sind wir bekanntlich im gelobten Land.

Nur Milch und Honig sind was für Memmen, da könnt ihr euch noch so viel unter eure Nägel klemmen.

Das Kapital schön abgefüllt in Flaschen mit Verschluss, dem Finanzberater hinterm Schalter einen Abschiedskuss!

Ich sehne mich nach Sicherheit und Wertstabilität, doch plötzlich dein geiler Tipp, ein Mann von Welt, der was versteht!

Ich steck’s nicht in ’nen Socken, ich bring’ es nicht zur Bank, es gibt nachhaltigere Werte, dem Himmel sei Dank!

Ich tätige ausgiebige Investitionen.

Es gibt wenige Dinge, die sich wirklich noch lohnen.

Dann versauft doch euer Scheißgeld!

Alles klar, wo geht’s zur nächsten Bar?

© Xylospongium, 2017 ∙ Musik & Text von Carl Oestreich

Gierig währt am längsten

Früher wurde uns immer gesagt, man wird für Gutes belohnt.

Doch unsere Welt hat das offensichtlich nicht verstanden und wir sind das gewohnt.

Überall in den hohen Etagen die gleichen Phrasen.

Alle klammern sie an ihren Sesseln fest, denn:

Gierig währt am längsten, wir haben nichts zu verschenken.

Immer mit der Ruhe. Was soll dieses ganze hysterische Getue?

Macht euch keine Sorgen. Wir sichern die Welt von morgen.

Und so banal das klingt, das weiß heute jedes Kind.

Ihr denkt wohl immer noch, es ist keine Frage der Zeit.

Sondern nur die nach dem guten Willen und Schonungslosigkeit.

So viele offene Fragen, doch wer wird schon was sagen?

Wenn man bedenkt, wer diesen Karren lenkt.

Gierig währt am längsten, wir haben nichts zu verschenken.

Immer mit der Ruhe. Was soll dieses ganze hysterische Getue?

Macht euch keine Sorgen. Wir sichern die Welt von morgen.

Und so banal das klingt, das weiß heute jedes Kind.

Ihr habt uns um unsere Zukunft geprellt.

Die Suppe, die wir auslöffeln dürfen, die haben wir nicht bestellt.

© Xylospongium, 2017 ∙ Musik & Text von Carl Oestreich

Der Konzertticketschwarzmarkt fährt in die Hölle

Ich sitze hier wie so viele um Punkt zehn.

Doch diese Seite gibt mir was zu verstehn.

»Es tut uns leid, da können wir gar nichts machen.«

Sagt mir die nette Frau, ich muss weinen und lachen.

»Unsere Kunden sehen das eben als Wertanlage, so ist das nun mal heutzutage!«

Ich kann das nicht glauben und will das nicht verstehn.

Ich wollte doch nur die Ärzte sehen!

»Aber keine Sorge, normalerweise ist das kein Problem.

Schauen Sie doch einfach bei unserer Ticketbörse rein.«

Alles klar, denk ich mir, vielleicht hast du ja Glück und seh’ vor meinem inneren Auge schon, wie ich die 100-Euro-Scheine zück’.

Es ist ja jetzt nicht so, als wär’ das alles super günstig.

Da muss ich wohl noch mal zum Daimler in die Nachtschicht gehen.

Der Konzertticketschwarzmarkt fährt in die Hölle. Fahr zur Hölle.

Das nächste Mal bin ich einfach schnell, doch der Konzertticketschwarzmarkt goes to hell.

© Xylospongium, 2018 ∙ Musik & Text von Carl Oestreich

Finden die anderen Bandmitglieder die Texte immer sofort gut oder seid ihr euch manchmal auch uneinig?

Carl:Wir sind keine Demokratie! [lachen] Nein, keine Ahnung. Weiß ich nicht. Findet der Rest der Band die Texte gut?

Ruben:Doch ja! Natürlich! Ich glaub. Ich weiß nicht …

Carl:Es ist bei uns tatsächlich nicht so, dass wir am laufenden Band neues Material produzieren. Ich schreib schon mehr Texte, als nachher in Songs verwurstet werden. Aber ich geh nicht mit jedem Text zu Ruben und frag, ob er den cool findet. Sondern wenn ich einen hab, den ich richtig geil find, dann bring ich den zur Probe mit. Natürlich ändert man dann noch Zeilen. Aber im Großen und Ganzen ticken wir ja schon ähnlich. ’ne Band ist ja ein sehr komplexes Gefüge. Es würde nicht funktionieren, wenn wir nicht alle auf einer Wellenlänge wären. Das harmoniert gut, denn wir haben alle ähnliche politische Ansichten. Und wir wissen auch, was mit dem Subtext gemeint ist, oder auch wenn man mal so ’nen zynischen Kommentar abgibt oder so, fühlt sich niemand persönlich angegriffen. Der Rest der Band weiß das dann schon immer einzuordnen.

Ruben:Wenn wir irgendwas mal nicht so gut fanden, was jemand geschrieben hat, dann war das nie inhaltlicher Natur, sondern höchstens irgendwie stilistisch, dass man z. B. gesagt hat: »Willst du das Wort da wirklich benutzen?« Solche Sachen. Aber es war jetzt nie so, dass mal jemand gesagt hat: »Worüber schreibst denn du da? Das interessiert mich nicht«, oder: »Das interessiert niemanden. Was für komische Themen sind das?« Dass man sich über Stil mal auseinandersetzt, das ist ja völlig legitim. Das ist ja der Songwriting-Prozess. Aber dass jemand mal gesagt hätte: »Deine Meinung, die du da verkörperst in dem Text, die find ich scheiße …

Carl:… da kann ich nicht für auf die Bühne gehen. Das geht gar nicht, so was.

Ruben:… das gabs nicht. Da sind wir schon ziemlich d’accord, meinungstechnisch.

Das heißt, auch in eurer Nicht-Demokratie haben die anderen noch ein kleines Stimmrecht? [lacht]

Ruben:Fairerweise muss man dazu sagen, dass man schon richtig aktiv nach der Meinung anderer Mitglieder fragen muss, um eine Meinung zu bekommen.

Carl:Kann man schon sagen. Diverse Leute brauchen manchmal ’nen Arschtritt. Unser Bassist tickt ähnlich wie wir, aber der hat die grandiose Eigenschaft, dass er selten eine Meinung hat. Oder der ist extrem reflektiert. Der wägt immer ab. Weil er immer die Ambivalenz in sämtlichen Themen sieht. Der enthält sich quasi immer.

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