Kurt Möller - Nur dämlich, lustlos und extrem?

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Nur dämlich, lustlos und extrem?: краткое содержание, описание и аннотация

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"Wir sind die letzte Generation, die was verändern kann."
Es ist die junge Generation, die mit den Folgen der politischen Entscheidungen, die jetzt getroffen werden, umgehen muss. Und anders als oft vermutet gibt es viele, die sich ein Mitspracherecht wünschen, eine Möglichkeit, Einfluss zu nehmen:
"Leider ist das manchmal frustrierend, wenn man probiert, was zu verändern. Alle sagen: 'Das ist wichtig, da muss sich was tun', und dann tut sich doch nur so minimal was. Durch Fridays for Future hat sich ganz, ganz viel schon geändert von wegen Umdenken und so. Aber es muss viel, viel, viel mehr werden."
"Wenn wir politische Entscheidungen demokratisch treffen wollen, ist breite politische Beteiligung vonnöten. Daher sind für den Bestand und die Weiterentwicklung von Demokratie Antworten auf die Frage unabdingbar, wie Mitsprache, Mitentscheidung und Mitwirkung für alle, insbesondere aber für die nachwachsenden Generationen, befördert werden können. Dafür müssen Lebensgestaltungsoptionen weiter geöffnet werden, damit diese dann auch in Demokratiegestaltung münden können. Wer sich nicht durch den über 600 Seiten starken Kinder- und Jugendbericht der Bundesregierung quälen will, findet auch im vorliegenden Buch einige Hinweise. Hier kommen sie nicht von titelgeschmückten und mit institutionellen Weihen versehenen Expert:innen, sondern von jungen Leuten selbst. Sie erzählen ihre eigene Geschichte, wie sie Politik für sich entdeckt haben. Die Vielfältigkeit, in der sie dies getan haben und weiterhin tun, zeigt auf, dass Politik(machen) beim Nachrichten gucken oder beim Wählen und Gewähltwerden weder anfängt noch aufhört." Kurt Möller

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Ja, hoffentlich bin ich auch irgendwann mal vegan. Aber das mache ich wahrscheinlich erst, wenn ich bei meiner Mutter ausziehe, weil ich sie nicht belasten möchte, wenn sie dann alles Mögliche kochen muss.

»Wenn man stickert, kann man seiner Meinung einfach Ausdruck verleihen, ohne dass man was dazu sagen muss«

Laura (23)

Studentin, verteilt Sticker

Da haben wir RefugeesWelcomeSticker verteilt um öffentlich zu zeigen dass - фото 9

Da haben wir »Refugees-Welcome«-Sticker verteilt, um öffentlich zu zeigen, dass es auch Stimmen für die Aufnahme von Geflüchteten gibt.

Laura, ich habe gehört, dass du stickerst. Wie kann ich mir das vorste1llen?

Ich habe eigentlich immer Sticker dabei, sodass ich beispielsweise irgendwelche rechten Sticker überkleben kann, wenn ich welche sehe. Aber ich habe auch schon Sticker-Aktionen mit Freunden gemacht. Beispielsweise sind wir nachts durch die Stadt gelaufen und haben da großflächig Sticker verteilt. Auch in dem Dorf, in dem ich aufgewachsen bin, hab ich mit Freunden bzw. mit meiner Schwester Sticker verteilt. Vor allem in dem Zeitraum, als bei uns eine Unterkunft für Flüchtlinge eröffnet wurde. Da gab es Gegenwind, und daher haben wir »Refugees-Welcome«-Sticker verteilt, um öffentlich zu zeigen, dass es auch Stimmen für die Aufnahme von Geflüchteten gibt.

Wie bist du auf die Idee gekommen zu stickern? Wie hat das angefangen?

Auf einem Konzert oder Festival, auf dem ich mal war, lagen ganz viele Sticker rum und man konnte die einfach mitnehmen. Ich habe auch davor schon von meiner Lieblingsband mal T-Shirts gekauft und da lagen auch ein paar Sticker dabei, auch schöne Sticker von der Band. Da dachte ich, die behalte ich lieber mal, vielleicht kann ich die auf meinen Schrank kleben oder so. Ich habe angefangen, die zu sammeln, hauptsächlich, um Werbung für die Band zu machen. Da war ich so etwa 17.

Sind das nur Sticker die irgendwo rumliegen oder bekommst du deine Sticker - фото 10

Sind das nur Sticker, die irgendwo rumliegen, oder bekommst du deine Sticker noch von woanders her?

Nee, beispielsweise bei Demos kann man welche mitnehmen. Da schmeißt man in ein kleines Kässchen ein bisschen Geld rein, damit das Sticker-Drucken finanziert werden kann. Ansonsten gibt es auch Internetseiten, auf denen man Sticker bestellen kann. Da habe ich auch schon welche bestellt.

Kannst du mir Beispiele nennen, was konkret auf den Stickern draufsteht?

Als die Identitäre Bewegung in Stuttgart vor zwei Jahren relativ groß war, da gab es Demo-Sticker, wo draufstand: »Die Identitäre Bewegung zerschlagen«. Da war dann dieses IB-Zeichen mit so einer Faust versehen, die auf das Zeichen schlägt und es zerbricht. Daneben gibts beispielsweise von der Links-Jugend einen Sticker zum Thema Feminismus, wo eine Vulva drauf abgebildet ist mit dem Spruch »Viva la Vulva«. Das ist mein Lieblings-Sticker.

Was gefällt dir daran so gut?

Zum einen, weil der lila ist, diese Zeichnung der Vulva selbst und dann diese schwungvolle Schrift, in der das geschrieben ist. Der sieht einfach optisch schön aus, und dann dieses Stigma, was oft noch sehr mitschwingt, dieses Schambehaftete. Wenn man den so plakativ irgendwo hinklebt, kann man drauf aufmerksam machen, dass man auch ein bisschen zelebriert, was der weibliche Körper alles kann.

Hast du auch Klamotten oder Tattoos, auf denen politische Aufdrucke sind?

Ich habe ganz viele T-Shirts mit politischen Aufdrucken. Mein erstes politisches T-Shirt war ganz plakativ mit dem Motiv »FCK NZS«. Dann habe ich solche Aufnäher auf meiner Jacke drauf, und auch auf meinem Rucksack habe ich einen. Tattoos habe ich auch. Zum einen ein Band-Tattoo. Es ist ein Zitat von einer Band, aber eher bisschen unterschwellig, wo man drüber nachdenken muss. Es ist von der Band Heisskalt und heißt »Offene Arme – der gewaltigste Protest, den wir haben«. Das ist in der Innenseite meines Oberarms. Auch so ein bisschen bunt. Und dann hab ich noch ein Anarchie-Zeichen auf dem Rippenbogen tätowiert.

»Offene Arme – der gewaltigste Protest, den wir haben«.

Was ich damit ausdrücken möchte: eigentlich den Leuten das so ins Gesicht drücken sozusagen. Das ist ja wie mit den Stickern: Die sind relativ unauffällig, wenn die an irgendeinem Laternenpfosten kleben, aber es sind trotzdem Blickfänger, worüber man dann nachdenkt. Wenn ich durch irgendeine Stadt laufe und da Sticker sehe, dann weiß ich: Okay, es sind auch mehr linke Menschen hier oder eben viele Rechte oder so. Und: Man hat oft das Gefühl, dass man sich nicht so richtig traut, was zu sagen, gerade in ’nem Dorf, wenn da viele ältere Leute wohnen, die immer wieder solche Parolen raushauen. Wenn man dann immer mit solchen T-Shirts rumläuft, dann wird man gar nicht mehr so damit konfrontiert. Die Leute wissen schon, dass sie mit mir da gar nicht drüber diskutieren brauchen. Das macht es ein bisschen einfacher.

Wem möchtest du denn allgemein mit den Stickern was sagen?

So Leuten wie beispielsweise damals bei mir im Dorf, die nicht wollten, dass da eine Asylunterkunft eröffnet wird, denen will ich zeigen: Hey, es gibt auch Leute, die das okay finden. Vielleicht aber auch denen, die rechte Sticker verteilen, dass man denen zeigt, dass es Leute gibt, die das nicht okay finden, und so ein bisschen dagegenhält.

Denen, die rechte Sticker verteilen, dass man denen zeigt, dass es Leute gibt, die das nicht okay finden.

Wo stickerst du genau? Nur draußen?

Hauptsächlich an Laternen, teilweise an Schildern, beispielsweise Fußgängerzone-Schilder. Aber ich versuche es schon so zu machen, dass man trotzdem weiß, was das Schild bedeutet, also klebe ich das an die Ecken der Schilder. Oder auch auf Mülleimer. Da gibt es in Fußgängerzonen auch solche, wo oben noch eine Platte drauf ist, das heißt, bevor man was reinwirft, schaut man oben drauf. Das ist ein ganz guter Platz.

Und auf deinen eigenen Sachen bei Dir zu Hause?

Da auch. Ich hab einen Rollcontainer, der ist vollgestickert. Früher auch mein Ordner, den ich mit in die Schule genommen habe, und auf meinem Handy ist hinten ein Sticker.

Und wie ist das so beim Stickern? Was geht dir da durch den Kopf, wenn du das machst?

Hoffentlich beobachtet mich niemand dabei! [lacht] Ich schaue schon, dass ich es hauptsächlich mache, wenn es dunkel ist oder wenn nicht viele Leute unterwegs sind. Es ist nicht so, dass ich tagsüber, wenn viel in der Innenstadt los ist, mega viel sticker. Schon eher, wenn ich unbeobachtet bin.

Das Stickern ist ja nicht so ganz legal …

Also ich weiß schon, dass das nicht legal ist, aber ich finde, es gibt so viele Dinge, bei denen man denkt, das könnte ruhig legal sein. Ich sehe das Problem nicht so ganz, warum das verboten ist. Diese Sticker sind ja meistens bunt, und wenn man die an eine Laterne klebt, dann finde ich nicht, dass das die Stadt dreckig macht.

Und warum machst du es trotzdem, obwohl es illegal ist? Du könntest ja auch was anderes machen.

Vor allem, weil ich mir denke, es gibt viele, vor allem auch rechts denkende Menschen, die auch ihre Sticker verteilen. Klar könnte man sagen, dann mach ich die Sticker nur weg, aber die stickern halt auch nach. Wenn die auch noch andere Sticker sehen, dann sind die angepisst deswegen und denken: Oh nee, jetzt sind hier auch noch links denkende Menschen. Mich regen Sticker auch zum Nachdenken an. Wenn andere Leute die Sticker sehen, werden die auch darüber nachdenken, denk ich.

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