Gerd Sodtke - Licht und Schatten – der Alltag eines Krankenhausarztes

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Licht und Schatten – der Alltag eines Krankenhausarztes: краткое содержание, описание и аннотация

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Überraschende Erfolge, bittere Erfahrungen. Unvergessliche Geschichten und unglaubliche Anekdoten, eine jede ihr eigenes Kapitel wert. Symptome, Diagnosen und Schicksale nonstop. Blaulichteinsätze, dem Himmel ganz nah …
Seltene Einblicke aus erster Hand in die Tätigkeit eines Internisten im Krankenhaus. Dabei stets im Mittelpunkt: der Patient mit seinen Sorgen und Nöten. Als Partner und Ratgeber: sein Arzt, Mediziner aus Überzeugung.
Ein Buch weit mehr als nur ein Bericht über den Berufsalltag eines Krankenhausarztes. Erinnerungen, ergreifend und spannend wie ein Arztroman.

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Nach langen Minuten intensiven Grübelns sprang er plötzlich aus seinem Schreibtischsessel auf, strahlte mich an und rief begeistert: „Ich hab’s: Wir müssen sie verschwinden lassen!“ Jetzt hat er aus Angst vor dem bevorstehenden Donnerwetter des Chefarztes endgültig den Verstand verloren, so schoss es mir sogleich durch den Kopf: „Wie bitte? Wie soll das denn funktionieren?“, fragte ich erstaunt und so, als hätte ich mich nur verhört. Mir war nicht geläufig, wie man solch ein riskantes Vorhaben in die Tat umsetzen konnte. Solch eine abenteuerliche Idee hatte ich ihm überhaupt nicht zugetraut. Seine sorgenvolle Miene hatte sich in ein breites Grinsen verwandelt. „Wir schieben sie einfach in das Badezimmer!“ Mir fehlten die Worte, und ich starrte ihn ungläubig mit offenem Mund an. „Und wenn es schiefgeht?“, gab ich zu bedenken. „Wir haben keine andere Wahl“, sagte er ungeduldig, denn die Zeit drängte. Mit dieser Erkenntnis hatte er nun auch wieder recht.

Das Badezimmer war natürlich nicht irgendein gewöhnliches Badezimmer. Es war mindestens fünfmal so groß wie unser Arztzimmer, in der Mitte thronte freistehend eine überdimensionale Badewanne mit einer Hebevorrichtung für schwer bettlägrige Patienten. Das Schicksal war uns auch insofern wohlgesonnen, als die Türe zu diesem Badezimmer zufällig genau gegenüber der Zimmertüre unserer Patientin lag. Die Parole lautete ganz einfach: Je kürzer der Weg, desto geringer die Aufregung der Patientin und das Risiko, entdeckt zu werden. Der Ortswechsel der Patientin musste blitzschnell erfolgen, um erstens kein Aufsehen zu erregen und zweitens dem Chefarzt zuvorzukommen, es blieben uns nur noch wenige Minuten Zeit.

Wir verließen also eilig unser Arztzimmer und gingen rasch in ihr Zimmer, in dem sie alleine lag. Dies war insofern ein Vorteil, als es keine lästigen Zeuginnen für die Umsetzung unseres Vorhabens gab. Mein Kollege erklärte ihr kurz und knapp und damit unwiderruflich die Notwendigkeit einer sofortigen Grundreinigung ihres Zimmers, die an diesem Morgen angeblich von den Putzfrauen vergessen worden wäre, und dass sie daher für einen Moment in einem anderen Raum untergebracht werden müsste. Diese Nachricht wurde von der Patientin durchaus wohlwollend zur Kenntnis genommen, denn sie nickte nach einem kurzen Blick in die Zimmerecken ganz verständnisvoll mit dem Kopf. Offenbar hielt auch sie eine Grundreinigung für dringend erforderlich. Er entschuldigte sich hastig für die Unannehmlichkeiten, die damit verbunden wären. Wir schoben also die Patientin in ihrem Bett und mitsamt dem Nachttisch in das Badezimmer gegenüber, drückten ihr für den Notfall eine Klingel in die Hand und verließen eilig wieder den Baderaum, ehe sie zur Besinnung kam und neugierige Fragen stellen konnte. Die Schwestern auf der Station wurden vollständig in unseren Plan eingeweiht und zur absoluten Verschwiegenheit verpflichtet. Die Krankenakte der Patientin wurde auf Anregung der Schwestern gerade noch rechtzeitig aus dem Visitenwagen entfernt.

Zehn Minuten später erschien der Chefarzt gemessenen Schrittes und gar nicht so übel gelaunt auf der Station. Seine Stimmungslage konnte man glücklicherweise häufig seinen Gesichtszügen entnehmen. Ein ernster Gesichtsausdruck verhieß in aller Regel nichts Gutes, und man war gut beraten, während der Visite auf seine Anordnungen nicht zu viele fachliche Entgegnungen folgen zu lassen. Hingegen gab seine entspannte Miene an diesem Tag, als er die Station betrat, durchaus Anlass zur Hoffnung auf einen Durchgang ohne größeres Gemetzel. Mein Kollege und ich zwinkerten uns mit den Augen hinter seinem Rücken bereits vertraulich zu, wir hatten seine Mimik schließlich schon oft genug studieren dürfen. Tatsächlich sollten wir an diesem Tag eine ungewöhnlich friedliche und beinahe erholsame Chefarztvisite erleben. Die begleitende Stationsschwester hatte während der Visite keine Miene verzogen oder sich anderweitig etwas über die versteckte Patientin anmerken lassen.

Als wir die Patientin nach der Visite aus dem Badezimmer befreiten und sie zurück in ihr Zimmer schoben, ließ sie ihren Blick sofort prüfend durch den Raum schweifen. Mit dem geschulten Auge einer erfahrenen Hausfrau bemerkte sie natürlich blitzschnell die nach wie vor fehlende Grundreinigung ihres Zimmers. Während ihre Finger bereits entrüstet auf die sichtbaren Beweise der nach wie vor bestehenden Verunreinigungen deuteten und sich ihr Mund noch um Worte ringend gerade eben empört zu der entsprechenden Frage öffnen wollte, hatten wir ihr Zimmer bereits wieder fluchtartig im Eilschritt verlassen. Von draußen schnappten wir durch die hinter uns zugefallene Türe nur noch einige undeutliche Wortfetzen voller Proteste von ihr auf. Wir hatten die Visite ohne größere Blessuren überlebt und waren mit dem Ablauf genauso zufrieden wie unser Chefarzt.

Was ist nun aus den Hauptdarstellern dieses Schauspiels geworden?

Der Chefarzt hat nie von der versteckten Patientin erfahren, so glaubten wir damals jedenfalls. Einschränkend bleibt allerdings zu bedenken, dass gute Chefärzte für gewöhnlich ihre Augen und Ohren überall haben. Sollte er dennoch von unserer streng geheimen Handlung erfahren haben, so hatte er wenigstens einmal Gnade vor Recht walten lassen.

Die Stationsschwestern haben die Geschichte gleich einer Legende an nachfolgende Schwesterngenerationen weitergereicht.

Die Patientin hat sich sehr herzlich für die gut siebenwöchige Behandlung ihres Schlaganfalls bedankt.

Mein Kollege, das Schlitzohr, hat noch über ein Jahr an unserer Klinik gearbeitet, bevor er sich gemäß seiner Lebenseinstellung in eine ruhige Landarztpraxis im Bergischen Land zurückgezogen hat.

Und ich? Ich muss heute noch über diese unglaubliche Geschichte lachen.

Kurze Anmerkung zum Verständnis: Heutzutage dauert die Klinikbehandlung eines Schlaganfalls in einer Ausprägung wie bei unserer Patientin trotz einer sehr viel umfangreicheren Diagnostik nicht mehr sieben Wochen, sondern etwa zehn Tage.

5 Ein großer Irrtum

Ein Wochenenddienst bedeutete damals, dass man am Freitagmorgen seinen Dienst antrat und am folgenden Montag wenn möglich um 16:30 Uhr den Dienst beenden konnte. Es handelte sich also um einen Anwesenheitsdienst von 80 Stunden, in denen man am Wochenende ununterbrochen alleine und eigenverantwortlich die stationären Patienten, die Neuaufnahmen und die Notfälle zu versorgen hatte. Diese Dienste waren nun nicht so fürchterlich, wie es sich anhört, aber doch sehr kräftezehrend. Wenn man Glück hatte, verbrachte man ein relativ ruhiges verlängertes Wochenende in der Klinik und hatte ausreichend Schlaf zwischendurch. Es gab jedoch auch Wochenenden, an denen es mehr oder weniger bei Schlafversuchen blieb, die durch das Funkgerät oder Telefon ein abruptes Ende fanden. Ein solches Wochenende mit Schlafversuchen sollte mir bevorstehen.

Das Bereitschaftszimmer befand sich in einem Gebäude auf der gegenüberliegenden Straßenseite der Klinik. Wer hier eine Wohlfühloase für tüchtige diensttuende Ärzte erwartet hatte, wurde bitter enttäuscht. Ein Stuhl, ein kleiner Tisch, ein sauber bezogenes Bett mit durchgelegener Schaumstoffmatratze, ein Kleiderschrank mit einigen Wolldecken, saubere, aber hässliche Vorhänge mit verblassenden Farben, die depressiv vor dem einzigen Fenster hingen, ein nichtssagendes, immerhin gerade hängendes Bild an der Wand über dem Bett, der Raum insgesamt an Schmucklosigkeit nicht zu überbieten. Dort auf der Fensterbank in einer Ecke ruhte ein altes verbeultes Radio mit höchstens drei zu empfangenden Sendern und abgeknickter Antenne. Dusche und Toilette befanden sich draußen auf dem Flur. Waren diese Mammutdienste an Wochenenden nicht schon Strafe genug, so wurden sie durch die Trostlosigkeit dieses Bereitschaftszimmers noch übertroffen. Aber ich wollte nicht klagen, schließlich ging es meinen Arztkollegen um keinen Deut besser. Und irgendwann, nach zahllosen Nachtdiensten, ignorierte man einfach dieses langweilige Zimmer. Es war nicht so, dass ich mich wegen der Dienstzeiten oder der Begleitumstände etwa in Gestalt dieses Bereitschaftszimmers gegen die Dienste wehrte. Sie gehörten eben zum Beruf eines jeden Krankenhausarztes, und nach zahlreichen solcher Dienste gewöhnte man sich daran. Nach vier oder fünf Wochen stand der nächste Wochenenddienst an, und man konnte sich rechtzeitig darauf einstellen.

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