Platsch Anna - Gott im Hotel

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In der EINEN GROSSEN Erzählung leben wir alle unser Leben. In diesem Geist reist die Autorin zu besonderen Orten, sucht nach Visionen, trifft die unterschiedlichsten Menschen und ist Mystikerinnen und Weisen auf der Spur. Allem begegnet sie mit unverstelltem Blick – erzählt in der stillen Kraft der Liebe, poetisch und mit feinem Humor. Das Hotel wird zum Bild für unser Leben, essenziell getragen und durchdrungen von der Quelle. So wird man beim Lesen geheimnisvoll tief mit hineingenommen in die Weite des eigenen Herzens.

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Zurück in unserem Paradiesgarten frage ich den Eigentümer, ein Deutscher, ehemaliger Zahnarzt, der sich hier sein Paradies geschaffen hat, ob er auch betroffen war. Wegen der leicht erhöhten Lage des Hotels und dem Einfallwinkel der Welle war er verschont geblieben. Und er erzählt von der Hilfsbereitschaft der Welt und der vor Ort. In seinem Hotel waren alle Hüttchen und Bungalows Stationen der unterschiedlichsten NGOs, er versorgte deren Mitarbeiter in seinem Restaurant, stellte Verbindungen her, wo es notwendig war und gelang. Er erzählt leise, zurückgenommen. Ich spüre, wie froh er ist, dass er – der Nicht-Betroffene – immerhin helfen konnte.

Überall, wo Merton auf seiner Reise hinkam, stand er im Mittelpunkt. Nicht, weil er ein berühmter Mann war, sondern wegen seiner Einfach- und Offenheit allen gegenüber und weil auch er alles geben wollte, was er hatte. Und er hatte viel. Er wollte nachvollziehen können, welche und wie vor allem andere Wege in das tiefste EINE führen. Es war ihm wichtig, die Menschen in ihrer Religion zu verstehen. Aber viel wichtiger ist das Teilen der Erfahrung des göttlichen Lichts. Das war die Basis seiner Begegnungen.

Was auch natürlich hieß, dass nicht alle aus seinem katholischen Hintergrund damit einverstanden waren. Aber ich kann’s nicht mit Formalisten, ich bin denen fremd und sie mir. Für ihn gibt es auf einem mystischen Weg keine Norm, das eine schloss das andere per se aus. Der Weg hatte bei ihm etwas mit radikaler Freiheit zu tun und so lebte er ihn auch. Diesem Aspekt in ihm zu begegnen nährt mich bis in das tiefste Licht meiner Seele, diese Radikalität stößt immer wieder etwas so Tiefes, Süßes, Wahres, Urlebendiges in mir an.

Am nächsten Morgen fahren wir mit einem dieser stinkenden, wackligen Gefährte über abenteuerliche Windungen zu einem der abertausend Tempel Sri Lankas. Wir wurden vor den zweihundert Stufen und den vielen Leuten gewarnt. Die Stufen gehen leicht und die vielen Leute haben sich heute wohl in ihren Häusern versteckt. So haben wir den ganzen Tempel fast für uns alleine. An der Seite des weiten Vorplatzes, am Ende der Treppe, steht einer der riesig-gewachsenen Bodhi-Bäume. Auf Sri Lanka gibt es einen Ableger des Baumes in Bodhgaya, und von diesem wieder einen und vor jedem buddhistischen Tempel wieder einen. Ich kaufe ein paar Frangipaniblüten. Diesem Duft kann keine widerstehen. Beides, den Duft und die Blüten, lege ich dem goldenen Buddha in die offenen Hände. Einige junge Mönche sitzen auf dem Mäuerchen um die Terrasse oder kehren mit einem selbstgebundenen Strohbesen, der mit Leichtigkeit viel Staub aufwirbelt, den Platz vor dem Tempel.

Einer lehnt an einer Säule und lächelt. Vielleicht ist es jenes Lächelns seiner Verwirklichung oder wenigstens seines Versuchs dazu. Das Lächeln des Weitergebens. Oder einfach eines der Freundlichkeit. Nach einem guten Eintrittsgeld verscheucht uns der Aufseher nicht aus unserer stillen Ecke für eine kurze Meditation.

Ich fühle mich in einer leisen Weise von Bruder Louis begleitet, bekomme, ohne dass ich darum bitte, einen Geschmack dieser Kühnheit, diese Erinnerung daran, dass ich, wenn ich bereit bin, nie zur Mystik von jemand anderem passe. Bin ich bereit? So abgrundtief der innersten Wahrheit und Freiheit zu folgen?

Es ist still und reich hier oben. Die Betenden vor uns haben ihre unsichtbaren Spuren hinterlassen.

Am Abend begegnen wir auf dem Hotelgelände Raji, dem Fahrer, der uns vom Flughafen abgeholt hat, und ich frage ihn, ob er uns mal einen Tag nach Polonnaruwa bringen könnte. Er schaut mich an, als hätte er mein Englisch nicht verstanden. »Polonnaruwa«, wiederhole ich. »That’s not possible.« Und ich Blauäugige ernte gerade die Früchte einer schnellen, schlecht vorbereiteten Reise. Mir war nicht bewusst, wie groß diese Insel ist und wie weit es von einem Ort zum anderen sein kann. Acht Stunden Fahrt, auf diesen Straßen, an einem Tag hin und zurück – das ist es nicht.

Wenn das nicht, was dann. Wir gehen erst einmal zum Abendessen und lassen die Information im etwas schumm- rigen Licht zwischen uns schweben. Offen für das, was kommt.

Und da kommt es schon. Wir haben noch nicht einmal aufgegessen, da setzt sich Raji zu uns und macht einen Vorschlag. Eine Viertagesreise mit ihm am Ende unseres Hierseins. Jeden Tag eine Annäherung an mein Ziel, er würde uns viel zeigen unterwegs, die Hotels besorgen und am vierten Tag würden wir rechtzeitig in Colombo landen für unseren Heimflug.

Ich freue mich über die neue, überraschende Variante, vor allem, dass es so aussieht, als würde mir das Ziel meiner Reise nicht verborgen bleiben. Zwischen Jakob und mir reicht ein Blick. Drei Dinge müssen wir noch klären – was es kostet, ob wir früher aus unserer Hotelbuchung herauskommen und ob Raji ein zuverlässiger Fahrer ist.

Es ist still auf unserer Veranda. Ich habe ein paar Blüten von der Straße mitgebracht und sie in einem Kreis um die Kerze herum auf den Tisch gelegt. Der Ozean scheint in der Nacht ferner. Ein Käuzchen ruft in den Kokospalmen. EINE Anwesenheit. Es ist verborgen und auch manifest.

Auch Bruder Louis ist anwesend. Seine große Kraft im kleinen Garten des großen, terrestrischen Dschungels. Vielleicht lauschst du mit mir dem Meer. Und wenn du sprichst, brichst du nicht die Stille, du lässt die Stille zu Wort kommen. Gott liebt es, in deiner Seele zu sein, meint er. Du erzählst vom Tief-Hinhorchen. Auf das zu horchen, was vor sich geht. Dann wird alles zum Gebet.

Gott im Hotel und er und ich mit offenem Herzen.

Du hast an so vielen Kirchenmauern gerüttelt, du warst politisch und sozial engagiert, gegen den Vietnamkrieg, für die Gleichberechtigung der Schwarzen und Sorge für die Armen, dass ein paar gute amerikanische Katholiken deine Bücher verbrannten und dich gottlos nannten. McCarthy hat auch schon mit den Füßen gescharrt. Für dich ist der Weg der Mystik überhaupt die Basis, aus der heraus das Handeln in der Welt erwachsen kann.

Du siehst auf deiner Reise all die Schönheit der hiesigen Frauen, die Waschenden am Fluss, die Teepflückerinnen, das Lächeln der Stewardess, wo sich deine theologischen Mitstreiter nur zur Seite drehen würden und kein Wort in ihren Texten erschiene. Du unerbittlich-liebender Visionär.

Die wirklich wichtigen Schritte schließen das Risiko des vollständigen Scheiterns ein.

Ich sehe dein Schmunzeln im Dunklen.

Der Anfang der Liebe ist Wahrheit.

Ich wache früh auf, sehr früh. Ich sehe die Hirsche nicht, aber vielleicht die Elefanten. Können wir sie noch besuchen, bevor wir zu unserer Rundreise aufbrechen? Es gibt so viele Naturreservate auf Sri Lanka, in denen noch der etwas kleinere Asiatische Elefant wohnt. In eines davon, schön und ausführlich im Reiseführer beschrieben, wollte ich fahren. Und – natürlich wieder eines, das viel zu weit entfernt ist. Aber unser Hotelbesitzer ist sehr hilfsbereit. Seine Frau hat im Lauf der vielen Jahre hier wohl diese Seite des Lebens verloren. Aber er scheint es gerne zu übernehmen. Also – alles perfekt.

Es gibt ein Reservat, das viel näher liegt, nicht so groß ist, was aber auch heißt, weniger überlaufen. Man kann da nicht einfach so hinfahren, man muss sich anmelden, vor Ort einen Führer haben, und jemanden – wahrscheinlich Raji –, der uns hinfährt, das geht nicht mit einer Rikscha. Im Handumdrehen hat er schon alles organisiert. Wie einfach.

Zwei Tage später steht Raji morgens um sechs bereit. Wir fahren eine Stunde in den sich nähernden Tag hinein. Man muss morgens bei den Tieren sein, wenn sie an den Wasserlöchern sind und nicht im Schatten versteckt. Und das Glück kommt schon wieder zu uns – wir sind die beiden einzigen im Jeep des Reservats zu dieser frühen Stunde und haben einen wunderbaren Führer, der nicht nur sein Wissen teilt und uns auf die gerade auftauchenden Tiere – da, ein Krokodil, da, ein Waran – hinweist, sondern – und das ist wunderbar –, wenn wir einem Tier nahe sind, dann macht er den Motor aus und bleibt stehen. Still ist es, für eine ganze Weile. Ich kann, trotz dieser absurden Situation, dass ich da mit dem Auto durch den Lebensraum eines Wesens fahre und es anstarre, diesen Raum spüren, seinen Atem. Dort, die Muntjaks, die asiatischen Hirsche. Doch Hirsche am frühen Morgen … Es ist eine teils trockene Landschaft, teils Dschungel, wieder Raum für die unterschiedlichsten Sträucher und große, alleinstehende Bäume, frisches Gras mit Blumen und Wasser.

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