Jan Zweyer - Ein Königreich von kurzer Dauer

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Anno 1531: Die von Lindens gehören zu den angesehensten Handelsfamilien Hattingens. Doch bereiten dem Patriarchen Jorge seine Söhne Kopfzerbrechen: Linhardt bekommt die Probleme der Niederlassung in Lübeck nicht in den Griff. Hinrick ist zwar blitzgescheit, hat aber keinerlei kaufmännische Ambitionen. Genauso wenig wie Lukas, der sogar mit seinem Vater bricht, um Instrumentenbauer in Münster zu werden. Dort reißen gerade die Wiedertäufer die Herrschaft an sich. Ungewollt steht Lukas bald im Zentrum der Auseinandersetzungen …
Jan Zweyer erzählt die große Historiensaga Das Haus der grauen Mönche in der zweiten Generation weiter.

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»Verstehe.«

»Willst du nun Wein?«

Martin nickte dankbar und Linhardt schlurfte zum Tisch, wo der nur noch halb volle Weinkrug wartete. Er goss ein und drückte Martin einen Becher in die Hand. Dann meinte er: »Ich setze mich an die gegenüberliegende Ecke des Tisches. Obwohl du wirklich gesund aussiehst, ziehe ich es vor, etwas Abstand zu halten.«

»Das ist mir ebenfalls recht, wie du dir denken kannst.« Martin hob den Becher.

Linhardt tat es ihm nach. »Warum bist du gekommen?«

»Ich habe auf der Sonntagsmesse von Madlens Erkrankung erfahren. Tagelang habe ich mit mir gerungen. Aber jetzt habe ich es nicht mehr ausgehalten. Ich musste mit jemandem reden.«

»Du gehst in diesen Tagen in die Kirche?«, wunderte sich Linhardt.

»Ja. Ich wollte Madlen treffen. Aber sie war nicht da.«

»Das wundert mich nicht. Ist sie nicht Protestantin?« Linhardt bemühte sich, einen klaren Gedanken zu fassen.

»Sie hat sich noch nicht für eine Religion entschieden.«

»Sie darf auswählen? Das erledigt nicht ihr Vater für sie?«, wunderte sich Linhardt.

Martin lachte auf. »Wenn du sie erst kennenlerntest, würdest du eine solche Frage nicht stellen.«

»Aha. Vielleicht hast du Madlen einfach verpasst?«

Martin lachte bitter auf. »Die Kirche war fast leer. Ich hätte sie niemals übersehen können. Deshalb bin ich zum Haus ihrer Eltern gegangen und habe geklopft. Im Gegensatz zu dir hat mir dort niemand geöffnet.«

»Wenig verwunderlich. Ich frage mich auch die ganze Zeit, warum ich so dämlich gewesen bin, dich hereinzulassen.« Linhardt trank einen Schluck. Der schwere Rotwein wärmte seinen Bauch und, was noch wichtiger war, seine Seele.

»Weil du mein Freund bist«, stellte Martin fest.

»Freunde über den Tod hinaus«, sinnierte Linhardt. »Das sind wirklich schöne Aussichten.« Er kippte den Wein in mehreren großen Schlucken, hob den Becher und sah Martin fragend an. Der schüttelte den Kopf. Linhardt zuckte mit den Schultern und goss sich nach.

»Zumindest hat mir eine Bedienstete erzählt, dass Madlen am Englischen Schweiß erkrankt ist. Das war vor vier Tagen.« Martins Augen wurden feucht. »Die meisten sterben innerhalb der ersten Stunden, heißt es. Stimmt das?«

Linhardt versuchte, sich an das zu erinnern, was er von Medikus Upberge erfahren hatte, und widerstand dem Bedürfnis, seinen verzweifelten Freund in den Arm zu nehmen. Dann berichtete er.

Martin wahrte nur mühsam die Fassung. »Dann ist sie bestimmt schon tot. Wir wollten heiraten.«

Linhardt glotzte erst seinen Freund, dann den Weinkrug an. Schließlich meinte er mit schwerer Stimme: »Das überrascht mich tatsächlich, wo du doch vor einem Monat noch nicht einmal mit ihr gesprochen hattest.«

»Das war damals.«

»Wirklich lange her, stimmt.«

»Wir haben uns mehrmals getroffen. Schließlich haben wir uns geküsst.«

Linhardt schenkte sich einen weiteren Becher ein. »Deshalb muss man ja nicht gleich heiraten«, meinte er. Als er den bestürzten Blick Martins sah, fragte er sich, was er da eigentlich gerade von sich gegeben hatte. Es fiel ihm nicht mehr ein.

»Natürlich nicht. Aber wir wollten.«

»Und was sagen eure Eltern dazu?«

»Noch wissen sie von nichts. Madlen befürchtet, dass sich ihr Vater einer Eheschließung widersetzen wird. Sie hat zwar ihren eigenen Kopf und weiß ihn auch durchzusetzen, aber gegen ihre Familie möchte sie sich nicht stellen. Ihre Eltern hängen dem neuen Glauben an, meine schwanken zwischen dem alten und dem neuen.«

Die Wolken in Linhardts Kopf ballten sich weiter zusammen. Er versuchte, sich zu konzentrieren. Als er glaubte, die Lösung gefunden zu haben, nuschelte er: »Dann sind es weniger eure Eltern als ihr selbst, die nicht zusammenkommen können?«

»Wenn du das so sehen willst. Jetzt ist ohnehin alles egal.« Martin machte eine Pause. »Vielleicht sollte ich mich freiwillig als Totengräber melden.«

Für einen kurzen Moment wurde Linhardt nüchtern. Sein Freund war impulsiv und schoss häufig über das Ziel hinaus. Und so tragisch die Erkrankung Madlens auch war, ging er wieder einmal zu weit. »Martin! Bist du jetzt völlig übergeschnappt?«

Obwohl gut bezahlt, fanden sich nur wenige Lübecker, die diese Arbeit erledigen wollten. Kein Wunder, starben doch auffällig viele von ihnen denselben Tod wie die Opfer, die sie begruben. Nur die ärmsten der Armen oder verurteilte Verbrecher, denen man im Gegenzug für diese Arbeit die Freiheit versprach, meldeten sich.

»Das ist der reine Selbstmord.«

»Ich weiß«, jammerte Martin. »Deshalb ja.«

Linhardt griff wieder zum Becher. Sein Verstand versank immer tiefer in einem gnädigen Rausch. »Nicht jeder stirbt an der Seuche«, stammelte er. »Einige überleben.«

»Hast du schon einen von ihnen getroffen?«, wollte Martin wissen.

»Getroffen? Ich?« Linhardt stierte in seinen Wein. »Nein. Wie denn? Ich verlasse das Haus ja nicht mehr.«

»Siehst du.« Martin zeigte auf den Tonkrug. »Ist da noch etwas drin?«

»Bedien dich. Ich gehe derweil in den Keller und hole Nachschub.«

Drei Stunden später verließ Martin das Haus in der Fischergrube. Linhardt gelang es nur mit Mühe, die Tür wieder ordnungsgemäß zu verriegeln. Auf der Treppe schlug er lang hin. Etwas Gutes hatte der Besuch seines Freundes bei allen Risiken, die sie eingegangen waren, allerdings gehabt: In dieser Nacht quälten Linhardt keine Dämonen des schlechten Gewissens und der Angst, im Gegenteil. Trotz des aufgeschürften Knies schlief er wie ein Stein.

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