Jan Zweyer - Ein Königreich von kurzer Dauer

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Anno 1531: Die von Lindens gehören zu den angesehensten Handelsfamilien Hattingens. Doch bereiten dem Patriarchen Jorge seine Söhne Kopfzerbrechen: Linhardt bekommt die Probleme der Niederlassung in Lübeck nicht in den Griff. Hinrick ist zwar blitzgescheit, hat aber keinerlei kaufmännische Ambitionen. Genauso wenig wie Lukas, der sogar mit seinem Vater bricht, um Instrumentenbauer in Münster zu werden. Dort reißen gerade die Wiedertäufer die Herrschaft an sich. Ungewollt steht Lukas bald im Zentrum der Auseinandersetzungen …
Jan Zweyer erzählt die große Historiensaga Das Haus der grauen Mönche in der zweiten Generation weiter.

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»Natürlich nicht.«

»Seht Ihr. Was also soll ich vermeiden?«

Westenbrinck wurde die Unterhaltung sichtlich unangenehm. Er trank den Inhalt seines Bechers aus. »Ich wollte Euch nur warnen.«

»Und dafür danke ich Euch und der Bruderschaft«, erwiderte Muntzer. »Ich werde Euren Rat befolgen, soweit es mir möglich ist.«

»Eine Frage habe ich noch: Wie haltet Ihr es mit dem neuen Glauben?«

Der Lautenbauer zögerte. Er wusste, dass es innerhalb der Handwerkerzünfte Bestrebungen gab, sich mit den Evangelikalen gegen den Rat und die Erbmännerfamilien zu verbünden. Die Handwerker wollten so den Einfluss der Patrizier zurückdrängen und selbst die Geschicke der Stadt lenken, um vor allem die Ungerechtigkeiten bei der Steuererhebung abzuschaffen. Das war ihnen aber bisher nicht gelungen. Die Gilden und Zünfte sahen jetzt in den Reformatoren natürliche Verbündete.

Muntzer glaubte zwar an Gott und das Paradies, die theologischen Auseinandersetzungen jedoch, die in diesen Tagen tobten, waren ihm ziemlich egal. Deswegen antwortete er vorsichtig: »Ich weiß nicht so recht. Ich habe mich, wenn ich ehrlich bin, noch nicht eingehend mit diesen Fragen beschäftigt.«

»Das solltet Ihr aber. Fast alle unsere Brüder haben sich den Auffassungen Luthers angeschlossen. Wenn Ihr die Unterstützung der Bruderschaft nicht verlieren möchtet, solltet auch Ihr Euch dem neuen Glauben verschreiben.«

Das war eine offene Drohung.

»Ich werde darüber nachdenken. Noch etwas Wein?«

»Nein. Ich muss wieder in meine Werkstatt. Kommt Ihr zu unserem nächsten Treffen?«

»Selbstverständlich.«

9

– Hattingen, 24. April 1531

Hinrick und Lukas brüteten über der Aufgabe, die ihnen ihr Vater aufgetragen hatte. Sie sollten lange Listen addieren, auf denen der Bestand der verschiedenen Waren festgehalten war, die in den ersten Monaten des Jahres im Lager des Händlers eingegangen und noch nicht wieder verkauft worden waren. Inventur nannte das ihr Vater. Immer dann, wenn das Lager überquoll, mussten alle mithelfen, die Vorräte zu zählen und zu bewerten. Nur so, predigte Jorge immer wieder, gelänge es, den Überblick zu behalten.

Für diese Arbeit entlohnte ihr Vater seine Söhne. Zwar erhielten sie nicht so viel wie die beiden Gehilfen, die das Handelshaus beschäftigte, trotzdem hatten die Brüder mittlerweile einen für ihre Verhältnisse ordentlichen Batzen angespart.

Mit einem Seufzer ließ der Jüngere den Federkiel fallen. »Geschafft. Alles addiert und in die Listen übertragen.«

Hinrick warf einen neidischen Blick auf seinen Bruder, der sich entspannt auf der Bank zurücklehnte. »Ich lerne das Addieren nie. Immer wieder verrechne ich mich, vergesse die Zahlen, die ich bis dahin im Kopf zusammengezählt habe, und muss wieder von vorn anfangen.« Er warf verärgert seine Feder auf das Pult, sodass die noch daran haftende Tinte sich in kleinen Klecksen auf seinem Rechenblatt verteilte. »Auch das noch«, stöhnte Hinrick. »Vater wird mich schelten. Ach was, noch Schlimmer, er wird mir die Kosten für das Papier von meinem Lohn abziehen.« Er stützte seinen Kopf in beide Hände. »Warum fällt mir das Rechnen nicht so leicht wie dir?«

»Dafür tue ich mich schwer mit Latein und dem Lesen. Da bist du mir um Längen voraus. Und ich finde, Lesen ist ohnehin viel schwieriger als Rechnen.«

Obwohl Hinrick wusste, dass Lukas ihn nur aufmuntern wollte, war er dankbar für diesen Zuspruch. Er seufzte erneut und griff wieder zur Feder. »Alles Jammern nützt ja nichts.«

»Soll ich dir helfen?« Lukas war näher zu seinem Bruder gerutscht.

»Würdest du das tun?«

»Sagen wir, ich könnte ernsthaft darüber nachdenken, wenn du mir einen Groschen deines Lohns abgibst«, meinte der Jüngere grinsend.

»Das ist ein Viertel dessen, was wir erhalten.«

»Ich weiß. Aber wenn du nicht fertig wirst, bekommst du nichts. Das ist dir ja klar.«

»Du bist ein Halsabschneider.«

»Nein, ein Kaufmann.«

»Ich denke, du willst kein Kaufmann sein.«

Lukas wurde ernst. »Will ich auch nicht. Darüber wollte ich nachher noch mit dir reden. Also gut, einen halben Groschen.«

Hinrick nickte zum Einverständnis.

Gemeinsam bewältigten sie die Arbeit in weniger als zwei Stunden und da sie sonst keine Verpflichtungen hatten, standen sie kurz darauf in der schon warmen Nachmittagssonne.

»Lass uns zum Fluss laufen«, schlug Lukas vor. »Da waren wir schon lange nicht mehr.«

Die Schäden an der Ruhrbrücke, die das Frühjahrshochwasser ausgelöst hatte, waren mittlerweile beseitigt. Nur die am gegenüberliegenden Ufer angeschwemmten und in sich verkeilten kleineren Holzstämme, Äste und Zweige zeugten noch davon, dass die Überflutungen in diesem Jahr stärker ausgefallen waren als in der Vergangenheit. Lukas schlug vor, sich nach Westen zu wenden. Da lagen die Wiesen, die ihrer Familie gehörten. Es würde ihren Vater freuen, wenn sie ihren kurzen Ausflug dazu nutzten, dort nach dem Rechten zu schauen.

Später saßen sie auf einem großen Stein am Ufer, zogen die Schuhe aus und ließen ihre Füße im kalten Wasser baumeln.

»Was ich dir jetzt sagen werde«, begann Lukas, »muss unter allen Umständen unter uns bleiben.«

»Natürlich.«

Lukas zog das kleine Silberkreuz, welches er immer trug, über den Kopf und hielt es Hinrick hin. »Schwöre es.«

Sein Bruder zögerte. »Was, zum Teufel, ist so wichtig, dass ich mein Schweigen auf dein Kreuz beeiden soll?«

»Schwöre oder du wirst es nie erfahren.«

Hinrick war hin- und hergerissen. Einerseits interessierte ihn unbändig, in welches Geheimnis ihn sein Bruder einweihen wollte. Andererseits scheute er die Last der Verantwortung, die ein heiliger Schwur mit sich brachte. Erst als Lukas das Kreuz zurückzog und es sich wieder um den Hals legen wollte, fasste er einen Entschluss. »Gib schon her«, knurrte Hinrick und legte den gewünschten Eid ab. Als er dem Jüngeren das Kreuz zurückgab, meinte er breit grinsend: »Jetzt bin ich aber gespannt, ob sich der ganze Aufwand gelohnt hat.«

Lukas blieb ernst. »Du weißt, dass Vater meinen Wunsch, Instrumentenbauer zu werden, abgelehnt hat.«

»Natürlich.«

»Er will mich zu einem Kaufmann machen. Aber diesen Gefallen werde ich ihm nicht tun.«

»Ich glaube nicht, dass du eine Wahl hast.«

»Wenn ich in Hattingen bleibe, nicht. Da hast du recht. Aber ich werde nicht hier hinter einem Schreibpult versauern.«

»Vater wird dir nie erlauben, die Stadt zu verlassen.«

»Eben. Deshalb werde ich ihn auch nicht um Erlaubnis fragen.«

Hinrick klappte der Unterkiefer herunter. »Du willst weglaufen?«

Lukas nickte.

»Das wird Mutter das Herz brechen.«

»Ich werde ihr einen Brief hinterlassen.«

Hinrick lachte auf, doch es klang hilflos. »Ein Brief wird sie wohl kaum über den Verlust ihres Lieblings hinwegtrösten. Das kannst du nicht machen, Lukas.«

»Ich muss.«

Hinrick schwieg. Er wog das Für und Wider eines Eidbruchs ab.

Als ob Lukas die Gedanken seines Bruders erriet, stieß er hervor: »Du hast es geschworen, Hinrick! Solltest du mich verraten, werde ich trotzdem versuchen, meinen Plan in die Tat umzusetzen. Nur dass ich dann nie wieder im Leben auch nur ein Wort mit dir wechseln werde. Es wird sein, als wäre ich tot. Zumindest für dich.«

Diese Sätze waren mit einer solchen Heftigkeit vorgebracht worden, dass Hinrick klar wurde, wie ernst es seinem Bruder war. Also atmete er tief durch und meinte: »Mein Eid gilt. Obwohl ich einen Moment überlegte, ob es besser wäre, Mutter einzuweihen. Aber sie wird sich nicht gegen Vater stellen.«

Lukas atmete hörbar aus. »Danke.«

»Du wirst Geld brauchen.«

»Ich habe den Lohn, den uns Vater gezahlt hat, gespart.«

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