Jan Zweyer - Ein Königreich von kurzer Dauer

Здесь есть возможность читать онлайн «Jan Zweyer - Ein Königreich von kurzer Dauer» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Ein Königreich von kurzer Dauer: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Ein Königreich von kurzer Dauer»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Anno 1531: Die von Lindens gehören zu den angesehensten Handelsfamilien Hattingens. Doch bereiten dem Patriarchen Jorge seine Söhne Kopfzerbrechen: Linhardt bekommt die Probleme der Niederlassung in Lübeck nicht in den Griff. Hinrick ist zwar blitzgescheit, hat aber keinerlei kaufmännische Ambitionen. Genauso wenig wie Lukas, der sogar mit seinem Vater bricht, um Instrumentenbauer in Münster zu werden. Dort reißen gerade die Wiedertäufer die Herrschaft an sich. Ungewollt steht Lukas bald im Zentrum der Auseinandersetzungen …
Jan Zweyer erzählt die große Historiensaga Das Haus der grauen Mönche in der zweiten Generation weiter.

Ein Königreich von kurzer Dauer — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Ein Königreich von kurzer Dauer», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»Spätestens einen Tag nachdem die bösen Träume aufgetreten sind.«

Linhardt hielt entsetzt die Hand vor den Mund.

Der Medikus deutete diese Geste richtig. »Ja, wir haben allen Grund, erschrocken zu sein. Der Englische Schweiß tötet fast jeden. Es gibt kein Kraut, das gegen diese Seuche gewachsen ist. Euer Tüchlein nutzt nur wenig, soweit ich weiß. Allein Gott der Herr kann uns von der Bürde befreien. Er hat uns diese Prüfung gesandt, er wird sie wieder nehmen. Das ist alles, was ich Euch sagen kann. Und nun seid so gut und lasst uns allein. Ich jedenfalls kann niemandem helfen, der vom Englischen Schweiß heimgesucht wird.«

»Eine Frage habe ich noch: Wie lange dauert es, bis die Krankheit ausbricht?«

Upberge hob die Hände in die Höhe, so als ob er Gott um Beistand anflehen wollte. »Ich weiß es nicht.«

Als Linhardt kurz darauf Upberges Haus verließ, zitterte er am ganzen Körper. Da es kein Heilmittel gab, war eine Reise nach Hattingen zwecklos. Er würde Peter nicht einholen können und wer sich einmal infizierte, für den könnte er eh nichts mehr tun. Linhardt zuckte zusammen. Was, wenn er sich bei seinem Gehilfen angesteckt hatte? Aber möglicherweise war Peter ja gar nicht krank. Er hatte den Kapitän schließlich nur kurz aufgesucht. Linhardt klammerte sich an diesen Gedanken. Was blieb ihm auch sonst übrig?

12

– Hattingen, 3. Mai 1531

Die Familie frühstückte, als der dumpfe Schlag des Türklopfers durch das Haus hallte. Eine der Mägde sprang auf, um nach dem frühen Besuch zu sehen. Kurz darauf kehrte sie wieder in die Stube zurück.

»Ein Bote des Herzogs«, verkündete sie aufgeregt. »Ich habe ihn in das Kontor gebeten.«

Jorge legte den Löffel in seine Schale. »Hast du ihm etwas zu trinken angeboten?«

»Sicher. Aber er wollte nichts. Er sei in Eile, hat er mich wissen lassen.«

Jorge verstand und erhob sich. Einen Beauftragten des Landesherrn ließ man nicht warten.

Der Bote war ein Offizier der Klever Garnison. Nach einer kurzen Begrüßung kam der Mann sofort zur Sache. »Ich habe eine wichtige Nachricht für Euch.« Er griff in seine Tasche und zog einen Brief hervor, der mit dem Siegel des herzoglichen Hofes verschlossen war. »Er stammt von Professor Konrad Heresbach, Berater am Hof unseres gnädigen Herzogs.«

Natürlich wusste Jorge, wer Heresbach war. Er hatte den Mann zwar noch nie getroffen, aber schon viel von ihm gehört. Heresbach galt als einflussreichster der herzoglichen Einflüsterer, als tolerant und gerecht. Was der Mann wohl von ihm wollte?

Jorge brach das Siegel und las den Brief. Darin teilte ihm Heresbach mit, dass er sich heute in Werden aufhalte und er sich freuen würde, wenn Jorge das Mittagsmahl mit ihm gemeinsam einnähme, damit sie Zeit fänden, sich in Ruhe zu unterhalten. Worüber der Berater mit ihm sprechen wollte, war nicht erwähnt.

»Ich habe Order, auf Eure Antwort zu warten«, erklärte der Bote.

Auch wenn der Brief sehr höflich formuliert war, handelte es sich doch weniger um eine Bitte als um eine Aufforderung, die Jorge nicht ablehnen konnte, selbst wenn er das gewollt hätte.

»Sagt Herrn Heresbach, dass ich seiner Einladung mit Freuden folge.«

Der Bote nickte und verschwand. Jorge überlegte kurz. Mit dem Pferd brauchte er keine Stunde nach Werden. Es blieb ihm also noch genug Zeit, um sich angemessen zu kleiden und die notwendigen Reisevorbereitungen zu treffen.

»Was meinst du, was ein Berater des Herzogs von dir will?«, erkundigte sich Marlein, nachdem er ihr den Brief gezeigt hatte.

»Keine Ahnung«, antwortete Jorge.

»Kann es etwas Geschäftliches sein?«

Daran hatte er auch schon gedacht. »Was könnte der Herzog sonst von mir wollen?«

»Sagtest du nicht gerade, Herr Heresbach habe dich um das Gespräch gebeten und nicht der Herzog?«, warf Hinrick ein.

»Ist das nicht dasselbe?«, erwiderte sein Vater.

»Ich denke nicht. Es heißt, Konrad Heresbach sei ein unabhängiger Kopf, der sich auch anders als unser Landesherr äußere.«

Jorge sah seinen Zweitältesten erstaunt an. »Woher weißt du das?«

»Ich habe mit dem Bibliothekar in Werden über Heresbach gesprochen, nachdem ich ihn kennengelernt hatte.«

»Du kennst den Berater des Herzogs?«

»Flüchtig. Wir haben uns über Luther und seinen Widersacher Eck unterhalten.«

Jorge wunderte sich immer mehr über seinen Sohn. Ihn beschlich ein ungutes Gefühl. »Hast du etwa Partei für den Reformer genommen?«

Es erschien ihm nicht opportun, sich in Glaubensdingen zu weit aus dem Fenster zu lehnen, solange nicht eindeutig klar war, welche Position der Landesherr in dieser Frage zukünftig einnehmen würde. Dieser Luther war geächtet und seinen Anhängern drohte ein ähnliches Schicksal, auch wenn sich einige Fürsten und Städte bereits auf die Seite der sogenannten Protestanten gestellt hatten. Aber Herzog Johann hatte sich noch nicht festgelegt.

»Wie ist das Gespräch verlaufen?«

Hinrick berichtete.

Jorge dachte nach. Konnte diese Unterhaltung der Grund für die Einladung sein? Er verwarf diesen Gedanken schnell. Ein so wichtiger Mann würde einem Gespräch mit einem Jugendlichen keine große Bedeutung beimessen, da war er sicher. Nein, es musste einen anderen Anlass geben. Nur welchen? Nun, es brachte nichts, sich den Kopf zu zerbrechen. Er würde es in wenigen Stunden erfahren.

Peter hatte sich an die Anweisungen seines Herrn gehalten und war so schnell geritten, wie er konnte. Die Sonne war schon lange untergegangen, als er Bochum erreichte. Die Tore Hattingens waren sicher schon verschlossen. Er konnte sich glücklich schätzen, dass ihm die Bochumer Stadtsoldaten noch den Zutritt gewährten. Er suchte eine billige Unterkunft, um endlich wieder in einem Bett zu schlafen.

Als er am nächsten Morgen die Herberge verließ, fühlte er sich den Umständen entsprechend gut. Er hatte einige Humpen Bier getrunken und sich in der Nacht mit einer Hübschlerin vergnügt, die ihre Dienste in dem Gasthof angeboten hatte.

Er führte den pochenden Schmerz in seinem Schädel auf das viele Bier und den mangelnden Schlaf zurück. Die frische Luft würde seine Beschwerden lindern, daran hatte er keinen Zweifel. Das Frau, die er in seinen Armen gehalten hatte, war äußerst geschickt mit ihrer Zunge und ihren Fingern gewesen, und er gedachte, sich am heutigen Abend dieses Vergnügen noch einmal zu gönnen.

Er würde Jorge von Linden seine Aufwartung machen, den Kontrakt übergeben, auf weitere Anordnungen warten und dann so schnell wie möglich nach Bochum zurückkehren, um dort erneut die Nacht mit diesem Teufelsweib zu verbringen. Erst dann wollte er gemächlich in die Hansestadt reisen.

Zu den Kopfschmerzen gesellten sich im Laufe des Tages allerdings Gliederschmerzen. Peter fühlte sich schlapp und matt, als er sich über die Ruhrbrücke Hattingen näherte.

Vielleicht sollte er heute Abend doch auf das Bier in der Bochumer Schenke verzichten. Aber die erneuten Dienste der Hübschlerin wollte er sich unter keinen Umständen entgehen lassen.

Endlich erreichte er das Haus der von Lindens am Untermarkt. Er band sein Reittier an einen in die Hauswand eingelassenen Ring, schnappte sein Bündel und schlurfte zur Tür.

Es war Marlein von Linden selbst, die auf sein Klopfen öffnete.

»Herrin, ich habe gute Nachrichten von Eurem Sohn«, begrüßte Peter sie.

Die Kaufmannsfrau führte ihn in die Stube. »Du siehst furchtbar aus«, sagte sie mitfühlend, nachdem er sich auf eine der Bänke hatte fallen lassen. »Das Mädchen bringt dir etwas Bier.«

»Kein Bier«, wehrte Peter ab. »Ist Euer Wasser kühl und trinkbar?«

»Sicher.«

»Dann nur davon. Es muss die Reise sein, die mich so erschöpft hat.«

Die Hausherrin rief nach der Magd. Als diese den Raum betreten hatte, fragte sie Peter: »Hast du Hunger? Etwas Brot vielleicht? Oder Suppe?«

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Ein Königreich von kurzer Dauer»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Ein Königreich von kurzer Dauer» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Ein Königreich von kurzer Dauer»

Обсуждение, отзывы о книге «Ein Königreich von kurzer Dauer» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x