Jan Zweyer - Ein Königreich von kurzer Dauer

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Anno 1531: Die von Lindens gehören zu den angesehensten Handelsfamilien Hattingens. Doch bereiten dem Patriarchen Jorge seine Söhne Kopfzerbrechen: Linhardt bekommt die Probleme der Niederlassung in Lübeck nicht in den Griff. Hinrick ist zwar blitzgescheit, hat aber keinerlei kaufmännische Ambitionen. Genauso wenig wie Lukas, der sogar mit seinem Vater bricht, um Instrumentenbauer in Münster zu werden. Dort reißen gerade die Wiedertäufer die Herrschaft an sich. Ungewollt steht Lukas bald im Zentrum der Auseinandersetzungen …
Jan Zweyer erzählt die große Historiensaga Das Haus der grauen Mönche in der zweiten Generation weiter.

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»Was soll mein Sohn genau tun?«

»In erster Linie ein gutes Beispiel geben. Wissbegierig sein, lernen, Wilhelms Freundschaft erlangen und ihm so helfen, weniger an die Jagd und mehr an französische Grammatik zu denken.«

»Lernen wird Hinrick, da habe ich keinen Zweifel. Aber ob die beiden jungen Männer Freundschaft schließen würden? Wer weiß das schon.«

»Da gebe ich Euch recht. Aber wir könnten es ja versuchen, wenn Ihr einverstanden seid. Euer Sohn erhielte eine exzellente Ausbildung …«

»Wer wären seine Lehrer?«, unterbrach Jorge ihn.

»In erster Linie bin ich das. Natürlich stehen ausgewiesene Gelehrte an meiner Seite. Der Mensch kann nicht alles wissen. Mathematik zum Beispiel ist mir ein Gräuel. Hinrick wird selbstverständlich für seine Dienste bezahlt. Er erhält dreißig Gulden im Jahr.«

»Eine stolze Summe für einen Achtzehnjährigen.«

»Nun, was sagt Ihr?« Heresbach blickte Jorge aufmunternd an.

Der antwortete nicht sofort, sondern dachte nach. Dann meinte er: »Es ist nicht an mir allein, das zu entscheiden. Ich möchte den Rat meiner Frau einholen. Und natürlich mit Hinrick das Für und Wider abwägen. Lehnt er Euer Angebot ab, bleibt es dabei.«

»Das akzeptiere ich. Ich mache Euch folgenden Vorschlag: Ich schicke in einer Woche eine Eskorte nach Hattingen, um Euren Sohn abzuholen. Kommt er mit nach Kleve, gut. Wenn nicht, sind die Soldaten eben umsonst geritten. Stimmt Ihr dem zu?«

Jorge nickte.

Heresbach griff zu seinem Becher. »Dann lasst uns dieses Ergebnis begießen.«

Sie leerten die Becher und setzten die Unterhaltung noch einige Zeit fort.

Drei Stunden später traf Jorge in Hattingen ein.

»Es gibt gute Nachrichten«, begrüßte ihn Marlein in der Stube. »Wie war es bei dir?«

»Ich habe auch einiges zu berichten. Wobei ich nicht so genau weiß, ob meine Nachricht gut oder schlecht ist.«

»Wie das?«

»Das erzähle ich dir später. Holst du mir bitte etwas Wasser und Wein? Mir tut der Allerwerteste weh. Ich bin das Reiten nicht mehr gewohnt. Meine Oberschenkel spüre ich auch.«

Marlein lachte und meinte schelmisch: »Da will ich hoffen, dass dich diese Beschwerden heute Nacht nicht behindern, wenn wir im Bett liegen.«

»Wie meinst du das?«, erwiderte Jorge mit todernstem Gesicht.

Marlein sprang zu ihrem Mann und knuffte ihn in die Seite. »Wovon rede ich wohl?«, gurrte sie.

Jetzt grinste auch Jorge. »Ich glaube, ich kann meine ehelichen Pflichten auch mit Muskelkater bewältigen. Wenn ich mir aber die Getränke nun doch selbst holen muss, verschlimmert er sich möglicherweise und dann …«

»Ich gehe ja schon.«

Wenig später saßen sich die Eheleute am Tisch gegenüber.

»Du zuerst«, bat Jorge.

Marlein faltete Linhardts Brief und den Vertrag mit dem Londoner Kaufmann auseinander, strich beides mit der rechten Hand glatt und präsentierte sie ihrem Mann.

Der las und ein Strahlen erschien auf seinem Gesicht. »Das rettet unsere Lübecker Niederlassung für mindestens ein Jahr. Das hat der Junge gut gemacht!« Seine Gedanken überschlugen sich und er plapperte drauflos: »Uns bleiben nur zwei bis drei Wochen. Dann muss die Lieferung in Lübeck sein. Fünfzig Ballen. Das sind bestimmt zwei Wagenladungen.« Er sprach nun mit sich selbst. »Ich muss Pferde leihen und eine bewaffnete Eskorte anheuern. Ginge es mit dem Schiff direkt nach London nicht schneller? Sicher. Nur habe ich kein Schiff. Vielleicht kann ich Laderaum auf einer fremden Kogge mieten? Falls das aber scheitert, dauert der Landweg zu lang. Nein, ich muss es mit den Karren wagen. Und die sollten spätestens in drei Tagen abfahren. Trotzdem muss ich überlegen, ob es zukünftig nicht sinnvoll wäre, eine Niederlassung am Rhein zu gründen. In Duisburg vielleicht. Da könnte ich …«

»Jorge«, unterbrach ihn Marlein.

Ihr Mann sah irritiert auf. »Was ist?«

»Der Stoff kann doch sicher noch eine Stunde warten.«

»Wieso?«

»Du wolltest mir von deinem Gespräch in Werden berichten.«

Jorge sah seine Frau verdutzt an. »Das hätte ich doch glatt vergessen. Entschuldige. Ich komme gleich darauf zurück. Wer hat die Nachricht überbracht?«

»Peter.«

»Das ist ja großartig! Da kann er den Transport begleiten. Wo ist er?«

»In Bochum. Er will morgen wiederkommen.«

»Warum ist er nicht hiergeblieben?«

»Er hat irgendetwas von einem anderen Händler erzählt, den er in Bochum treffen wollte. Ganz schlau bin ich nicht aus seinen Äußerungen geworden. Sie klangen etwas wirr. Außerdem sah er krank aus. Seine Haut war fahl, sein Gesicht eingefallen. Er schwitzte sehr stark und roch auch nicht besonders. Na ja, nach der langen Reise ist das nicht verwunderlich. Aber jetzt erzähle«, bat sie ihn.

Jorge berichtete von dem Angebot Heresbachs. »Natürlich ist das eine einmalige Möglichkeit für Hinrick. Er wird nie ein guter Kaufmann werden. Ein Gelehrter vielleicht schon. Auf jeden Fall wird er dort lesen und lernen können. Und Kontakte knüpfen, die uns zukünftig von Nutzen sein könnten.«

»Du denkst immer nur ans Geschäft«, beschwerte sich Marlein. »Der Junge wäre fort von uns.«

»Kleve ist nur eine Tagesreise entfernt.«

»Das ist weit genug.« Marlein hatte Tränen in den Augen. »Erst Linhardt, dann Hinrick. Wer weiß, was mit Lukas passiert.«

Jorge nahm sie in den Arm. »Was soll denn schon passieren? Er wird Kaufmann und bleibt bei dir in Hattingen.«

»Versprichst du mir das?«

»Selbstverständlich. Ich mache dir einen Vorschlag: Wir lassen Hinrick entscheiden. Es ist schließlich sein Leben. Was denkst du?«

Marlein wischte sich mit dem Handrücken die Augen trocken. »Gut. Überlassen wir es ihm. Ich möchte nur, dass er glücklich wird.«

Hinrick strahlte über beide Backen, als er von dem Angebot hörte. »Natürlich will ich«, antwortete er freudig erregt, noch bevor sein Vater geendet hatte. Dann aber fiel ein Schatten auf sein Gesicht. »Was ist mit unserem Geschäft? Stellst du einen weiteren Gehilfen ein?«

»Warum sollte ich das tun?«, fragte Jorge zurück. »Lukas ist ja noch da. Er ist ohnehin ein besserer Kaufmann als du. Er wird mich unterstützen. Später kann er das Kontor in Hattingen allein führen. Aber noch erfreue ich mich bester Gesundheit und hoffe, dass Gott uns noch viele gemeinsame Jahre schenkt.« Er schaute seine Frau zärtlich an.

Marlein schenkte ihm dafür ein Lächeln.

Hinrick biss sich auf die Lippen. Jetzt wäre die Gelegenheit, den Eltern von Lukas’ Plänen zu berichten. Aber der Schwur auf das Kreuz! Der Eid band ihn wie Ketten. Er würde schweigen, aber mit Lukas sprechen. Sein Bruder durfte nicht weglaufen, jetzt, wo schon er das elterliche Haus verließ. »Darf ich es Lukas sagen?«, fragte er.

»Wenn deine Mutter das nicht tun möchte. Ich muss mich ohnehin um die Lieferung nach Lübeck kümmern.«

»Mach ruhig«, meinte Marlein und strich ihrem Sohn zärtlich über den Kopf. »Schließlich ist es deine Entscheidung.«

Erleichtert stürmte Hinrick aus dem Raum.

Er traf seinen Bruder im Stall, wo Lukas der Magd beim Füttern der Schweine half. Er zog ihn mit sich ins Freie. »Ich muss mit dir reden.«

»Mutter hat mir aber aufgetragen, mich nützlich zu machen.«

»Sie weiß Bescheid.«

»Was ist so dringend?«

»Komm, wir gehen zum Weingarten. Da sind wir ungestört.«

Vor Jahren hatte ihre Mutter ihnen erzählt, dass Jorge und sie sich häufiger im Weingarten getroffen hatten. Seitdem hatten auch die Brüder diesen Platz zu dem ihren gemacht. Die verwitterte Bank hinter der Hecke, auf der schon ihre Eltern als Kinder gesessen hatten, diente fortan als eine Art Beichtstuhl, auf dem sie sich ihre Probleme von der Seele redeten. Wie meistens war kein Mensch in der Nähe, als sie sich setzten. Hinrick erzählte von dem Angebot, als Begleiter Wilhelms zu dienen.

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