Jan Zweyer - Ein Königreich von kurzer Dauer

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Anno 1531: Die von Lindens gehören zu den angesehensten Handelsfamilien Hattingens. Doch bereiten dem Patriarchen Jorge seine Söhne Kopfzerbrechen: Linhardt bekommt die Probleme der Niederlassung in Lübeck nicht in den Griff. Hinrick ist zwar blitzgescheit, hat aber keinerlei kaufmännische Ambitionen. Genauso wenig wie Lukas, der sogar mit seinem Vater bricht, um Instrumentenbauer in Münster zu werden. Dort reißen gerade die Wiedertäufer die Herrschaft an sich. Ungewollt steht Lukas bald im Zentrum der Auseinandersetzungen …
Jan Zweyer erzählt die große Historiensaga Das Haus der grauen Mönche in der zweiten Generation weiter.

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»Große Worte für einen jungen Mann. Aber Ihr habt nicht unrecht. Nur dürfte eine Klosterbibliothek aus Sicht der Mönche nicht der richtige Ort für solche Disputationen sein. Ihr stammt aus Hattingen, habe ich gehört?«

»Ja. Ich heiße Hinrick von Linden.«

»Und ich bin Konrad Heresbach. Es hat mich gefreut, Eure Bekanntschaft zu machen.«

7

– Lübeck, 22. und 23. April 1531

Wieder und wieder rechnete Linhardt nach. Aber wie er es auch drehte und wendete, das Ergebnis blieb dasselbe. Das Lübecker Geschäft stand vor dem Bankrott.

Seine letzte Hoffnung war der Kontrakt mit dem Londoner Tuchhändler. Aber um die Stoffe dorthin liefern zu können, benötigte er den unterschriebenen Vertrag, auf den er schon seit Wochen wartete. Erst dann konnte er seinem Vater in Hattingen den Vollzug melden und dieser die Waren auf den Weg bringen.

Die Stoffe waren bisher im Westfälischen verblieben, denn Jorge von Linden hatte einen weiteren Interessenten in Süddeutschland, der allerdings weniger zahlen wollte und den er bisher hingehalten hatte. Aber wenn Linhardt nicht bald gute Nachrichten überbrachte, würde Jorge nach Augsburg liefern und die Niederlassung in Lübeck wäre das lu-krative Geschäft los. Dann müsste Linhardt seinem Vater gestehen, dass er pleite war.

Heftig schlug er mit der flachen Hand auf den Tisch. Nein, das durfte nicht geschehen! Unter keinen Umständen!

Linhardt sprang auf und verließ schon zum dritten Mal an diesem Tag sein Kontor im Lagerhaus an der Untertrave, um unruhig wie ein Wolf am Ufer des Flusses auf und ab zu laufen.

Er schaute nach Norden, Richtung Burgtor, wo die Schiffe von See herkamen. Aber auch jetzt tauchte das Segel der Maria nicht auf, so sehr er auch in das tief hängende Grau des Himmels starrte.

Die Maria gehörte einem anderen Lübecker Kaufmann, mit dem Linhardt von Zeit zu Zeit zusammenarbeitete. Sie wurde von Heinrich Bomhover befehligt, einem erfahrenen Kapitän und Händler. Bomhover war es gewesen, der Linhardt zugesagt hatte, den Londoner Stoffhändler zu kontaktieren und den Vertrag mitzubringen. Doch die Maria war schon seit Tagen überfällig.

Linhardt ärgerte sich schwarz, dass er nicht dem Rat seines Vaters gefolgt war. Dieser hatte ihm immer wieder gepredigt, sich in wirklich wichtigen Angelegenheiten nicht auf andere, sondern nur auf Mitglieder der eigenen Familie zu verlassen. Er hätte selbst nach London reisen müssen, aber er hatte geglaubt, die Zeit in Lübeck sinnvoller verbringen zu können. Nun stand er hier herum und konnte nichts anderes tun als warten.

Wütend auf sich selbst, stapfte er zurück ins Kontor, hielt es dort aber nicht lange aus. »Wenn die Maria einläuft, gibst du mir sofort Bescheid. Hast du verstanden?«, schärfte er Peter, seinem Schreiber und engsten Gehilfen, ein.

Der grinste zunächst, nickte dann aber gehorsam.

»Das habe ich dir schon dutzendmal gesagt, oder?«

»So ist es«, erwiderte der Schreiber.

»Entschuldige. Aber ich erwarte eine wichtige Nachricht.«

»Auch das habt Ihr mir bereits erzählt.«

»Tatsächlich?« Linhardt schüttelte irritiert den Kopf. »Wenn du es sagst …« Mit diesen Worten verließ er das Kontor, um in einer der nahe gelegenen Schenken auf andere Gedanken zu kommen.

Unweit des Marktes stand ein Gasthaus, welches Linhardt öfter aufsuchte. Die Gäste, die dort verkehrten, gehörten nicht zu den ersten Lübecker Familien und entsprechend ungezwungen ging es zu. Trotzdem waren die Getränke kühl, das Essen schmackhaft und die Holztische blank gescheuert. Auf den Bodendielen lag, wie es sich gehörte, Sand und Stroh und das Feuer im Kamin brannte auch im Sommer, denn auf den Flammen bereitete der Wirt auch die Speisen zu.

Elsbeth, die Tochter des Hauses, bediente die Gäste. Sie war blond, von geringer Körpergröße und trug für Linhardts Geschmack ein paar Pfund zu viel mit sich herum. Sie hatte immer ein freundliches Wort für jeden Gast, egal wie hoch seine Zeche war, scherzte, war stets guter Laune und trug so maßgeblich dazu bei, dass der Silberne Krug beliebt bei den Schankgästen war.

Linhardt orderte einen Krug Bier und nahm einen großen Schluck. Ihm blieben nicht mehr als ein paar Tage. Dann würde er sein Versagen eingestehen müssen und das Vertrauen, welches sein Vater in ihn gesetzt hatte, enttäuschen. Miserable Aussichten.

»Was ist dir denn für eine Laus über die Leber gelaufen?«

Linhardt schreckte hoch. Vor ihm stand Clas Wibbeking. Er machte Anstalten, sich zu erheben, um den Älteren angemessen zu begrüßen, aber Martins Vater gab ihm mit einer Handbewegung zu verstehen, dass er keinen Wert auf diese Formalitäten legte.

»Darf ich mich zu dir setzen?«

Clas Wibbeking kannte ihn bereits sein ganzes Leben und sprach ihn deshalb immer noch mit dem vertrauten ›Du‹ an, was Linhardt sich umgekehrt nie herausnehmen würde.

»Selbstverständlich. Nehmt Platz.«

»Probleme mit dem Geschäft?«, erkundigte sich Wibbeking und bestellte bei der herbeigeeilten Elsbeth einen roten Wein.

Kurz erwog Linhardt, seinen väterlichen Freund anzulügen, entschloss sich dann aber doch für die Wahrheit. »Ich warte schon seit Wochen auf den Kontrakt aus London.«

»Es geht um die Stoffe, die dein Vater liefern soll?«

»Ja.«

»Wie groß ist das Volumen des Auftrags?«

»Über fünfzig Ballen.«

»Das sind mehrere Schiffspfund.«

»Fast zehn, um genau zu sein.«

»Und ist dein Gewinn entsprechend?«

»Ja.«

»Warum machst du dir dann Sorgen?«

»Weil ich das Geld dringend brauche. Vater wird die Stoffe ohne Kontrakt nicht nach Lübeck liefern und ohne den Verkauf der Ballen bin ich …« Er zögerte, holte dann aber tief Luft. »Dann ist die hiesige Niederlassung bankrott. Ich habe nicht mehr viel Zeit. Außerdem soll die Maria überholt werden. Das wird etwa vier Wochen dauern. Dann läuft sie wieder nach London aus. Bis dahin muss der Stoff in Lübeck sein, damit ich ihn rechtzeitig an Bord bringen lassen kann.«

Clas Wibbeking griff zu seinem Becher. »Und die Irmla ist in Riga?«

»Ja. Von dort wird sie weiter nach Tallinn und Stockholm segeln. Erst dann kommt sie wieder nach Lübeck. Sie kann niemals rechtzeitig zurück sein. Nein, ich brauche die Maria.«

»Verstehe. Soll ich dir Geld leihen?«

Das war das Letzte, was Linhardt wollte. Seit Jahrzehnten waren ihre Familien befreundet, nie hatte die eine der anderen Konkurrenz gemacht und niemals hatten sich Clas und Jorge Geld voneinander geliehen.

»Geld unter Freunden zu leihen, ist der schnellste Weg, die Freundschaft zu beenden«, hatte Linhardts Vater ihm eingeschärft. »Die von Linden leihen sich kein Geld. Unter keinen Umständen!«

Daran hatte Linhardt sich in seinem ersten Jahr in Lübeck gehalten, und das sollte auch so bleiben. Deshalb antwortete er: »Ich danke Euch für Euer Angebot, aber ich lehne es ab.«

Clas Wibbeking lachte auf. »Genau wie dein Vater, als er damals nach Lübeck kam. Wenn du wüsstest, wie ähnlich du ihm bist.« Dann wurde er wieder ernst. »Aber du solltest dich auf das Schlimmste einstellen.«

»Wieso?«

»Gestern kam ein Bote aus Hamburg. Dort ist der Englische Schweiß ausgebrochen. Ein Schiff aus London habe die Krankheit mitgebracht, heißt es.«

»Der Englische Schweiß? Was ist das?«

»Eine üble Sache. Wer daran erkrankt, überlebt meistens nicht.«

»So wie beim Schwarzen Tod?«

»Anscheinend. Der Rat erwägt, alle aus London einlaufenden Schiffe unter Quarantäne zu stellen. In dem Fall darf niemand hinauf und niemand hinunter, bis feststeht, dass die Krankheit nicht mit an Bord ist.«

»O Gott. Dann ist alles aus.«

Clas Wibbeking legte die Hand auf die Schulter seines jugendlichen Freundes. »Es muss ja nicht so weit kommen. Eine Entscheidung fällt erst in der nächsten Ratssitzung. Ich …«

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